Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1181 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4149 Mitglieder
zum Thema
Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?120
Ich frage mich selbst seit einiger Zeit, warum ich Zeit meines…
zum Thema
Was hilft, wenn das Thema Sex zur Belastung wird?148
Es häufen sich die Threads zu dem Thema "Unerfüllte Sexwünsche bzw.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Konträre Bedürfnisse und deren Beziehungslösung

********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Konträre Bedürfnisse und deren Beziehungslösung
Hallo ihr lieben

ich suche hier einmal euer Schwarm-Wissen und Crowd-Intelligenz.

Szenario: stabile und gefestigte Paarbeziehung (A & B).

Jetzt hat A ein Bedürfnis (nicht sexueller Natur) und setzt dieses Bedürfnis um, um sein Glück zu finden. B hat genau ein konträres Bedürfnis, was bekannt und kommuniziert ist.

Führt dazu, dass
B sich "Übergangen" oder "nicht erstgenommen" fühlt und das einseitige "durchsetzen" eines Bedürfnisses als "schlimm" und "egoistisch" empfindet.

A der Meinung ist, dass er sein Bedürfnis genau so umsetzen muss für sein Glück und B es unterstützen müsse da nur ein glücklicher Partner (A) auch B glücklich machen kann.

Wie geht ihr in einer Paarbeziehung mit solchen Situationen um?
Was wäre eine mögliche Lösung wenn A keine Kompromisse eingehen will. Wie hilft man B in dieser Situation?
Wie habt ihr das gelöst, dass beide ihr Glück finden?

Danke für eure End-Jahresgedanken und Neujahres-Ideen *freu*
Es gibt für mich zwei schwierige Aspekte.
Habe ich Dich richtig verstanden:
B hat sein zu A konträres Bedürfnis „B1“ kommuniziert. Ja und, deswegen hat es nicht zwingend Vorrang, nur weil man Erster war.
Es hat sich irgendwas geändert und A verspürt großen Drang, das Bedürfnis „A1“ umzusetzen. Nur weil man zusammen ist, muss B noch lange nicht A1 unterstützen, dies fordert A jedoch ein.

Für mich ist der erste Konflikt, dass B „Erster“ ruft und der zweite, dass A Rückhalt erwartet. Beide können nicht beides haben. Unter der Voraussetzung, dass das friedliche Zusammenbleiben fortgesetzt werden soll, würde ich ein Abwiegen der Bedürfnisse unterlassen. Jeder fühlt sein Eigenes als wichtiger.
Es müssen vlt noch weitere Aspekte in die Betrachtung hinzugezogen werden. Zum Beispiel die Zeitachse. Wie langanhaltend sind die Bedürfnisse A1 und B1, wie fundamental die Veränderungen durch ihre jeweilige Umsetzung? Könnte A oder B einen Aufschub des eigenen Bedürfnisses überleben? Kann ein Hintereinander der Umsetzung überlegt werden?
Und quantitativ? Wieviel der Bedürfnisse ist gerade jetzt so dringend? Geht auch etwas A1 und etwas B1 oder schließen sie sich diametral für immer aus? Ich würde einen Wettkampf in der Art „ich - nein ich“ vermeiden. Es muss verhandelt werden. Die Lösung ist natürlich mit Nachgeben verbunden. Beharren beide auf ihr Bedürfnis, gerät das Gemeinsame verloren. Und es ist die Frage erlaubt, ob das Gemeinsame für eine Weile pausieren darf. Solokarriere und später wieder die Band…
Alles Gute beim Lösung suchen!
*****a42 Frau
13.637 Beiträge
JOY-Team 
Guten Morgen *sonne*

@********ps81 vielleicht ist es etwas einfacher zu verstehen und du bekommst gezieltere Antworten, wenn du das Problem konkreter beschreibst.

Magst du uns mehr Informationen geben?

Liebe Grüße
sandra42
JOY Team
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********kret:
Es gibt für mich zwei schwierige Aspekte.
Habe ich Dich richtig verstanden:
B hat sein zu A konträres Bedürfnis „B1“ kommuniziert. Ja und, deswegen hat es nicht zwingend Vorrang, nur weil man Erster war.
Es hat sich irgendwas geändert und A verspürt großen Drang, das Bedürfnis „A1“ umzusetzen. Nur weil man zusammen ist, muss B noch lange nicht A1 unterstützen, dies fordert A jedoch ein.

Für mich ist der erste Konflikt, dass B „Erster“ ruft und der zweite, dass A Rückhalt erwartet. Beide können nicht beides haben. Unter der Voraussetzung, dass das friedliche Zusammenbleiben fortgesetzt werden soll, würde ich ein Abwiegen der Bedürfnisse unterlassen. Jeder fühlt sein Eigenes als wichtiger.
Es müssen vlt noch weitere Aspekte in die Betrachtung hinzugezogen werden. Zum Beispiel die Zeitachse. Wie langanhaltend sind die Bedürfnisse A1 und B1, wie fundamental die Veränderungen durch ihre jeweilige Umsetzung? Könnte A oder B einen Aufschub des eigenen Bedürfnisses überleben? Kann ein Hintereinander der Umsetzung überlegt werden?
Und quantitativ? Wieviel der Bedürfnisse ist gerade jetzt so dringend? Geht auch etwas A1 und etwas B1 oder schließt es sich dismetral aus? Ich würde einen Wettkampf in der Art „ich - nein ich“ vermeiden. Es muss verhandelt werden. Die Lösung ist natürlich mit Nachgeben verbunden. Beharren beide auf ihr Bedürfnis, gerät das Gemeinsame verloren. Und es ist die Frage erlaubt, ob das Gemeinsame für eine Weile pausieren darf. Solokarriere und später wieder die Band…
Alles Gute beim Lösung suchen!

@*********kret, vielen Dank für deine Gedanken dazu.
Lass mich einmal konkret die Bedürfnisse auflösen, dann wird es wohl greifbarer. A und B machen ihre Ferien mit den jeweiligen Kinder getrennt weil der Altersunterschied zu gross ist für gemeinsame.

B hatte ihn der Vergangenheit immer wieder Ferien mit Kind gemacht und dabei bewusst auf Smartphone verzichtet. Sprich eine Telefon-Fasten (Dein B1: Off-the-grid-me-time).

A wusste das es dass immer wieder gab und B das schön fand/findet. Unabhängig davon hatte A gegenüber B zu verstehen gegeben dass A gerne B Nahe ist und den regelmässigen Austausch (weil in separaten Orten lebend) schätzt und z.B. auch gerne die getrennten Ferien "mitleben" würde (Dein A1: Emotionale Nähe).

Für B war klar weil "Kinder-Ferien" kann man selber entscheiden dass man "offline" geht und muss hier nichts mit A abstimmen. A versteht das jetzt gar nicht und das führte zum Konflikt.

Wie du schreibest ist es wohl schon so, dass jetzt dadurch das "Gemeinsame pausiert". Es ist aber das Gefühlt entstanden, dass es einzeitig erzwungen wurde und damit eben den Konflikt ausgelöst hat.
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a42:
Guten Morgen *sonne*

@********ps81 vielleicht ist es etwas einfacher zu verstehen und du bekommst gezieltere Antworten, wenn du das Problem konkreter beschreibst.

Magst du uns mehr Informationen geben?

Liebe Grüße
sandra42
JOY Team

@*****a42 timing ist alles *freu* . Habe das oben versucht. Hoffe das hilft.
*********eams Mann
296 Beiträge
Es gibt Situationen, die nicht durch einen Kompromiss zu lösen sind. Da muss dann einer oder eine verzichten. Oder die Beziehung steht auf dem Spiel.
******978 Paar
1.984 Beiträge
Sie schreibt; Urlaub wird getrennt verbracht, Gründe sind plausibel genannt. In dieser Zeit nutzt einer von Beiden kein Handy - früher, wie heute.

Heute hat der Andere plötzlich damit ein Problem?
Zitat von ********ps81:


@*********kret, vielen Dank für deine Gedanken dazu.
Lass mich einmal konkret die Bedürfnisse auflösen, dann wird es wohl greifbarer. A und B machen ihre Ferien mit den jeweiligen Kinder getrennt weil der Altersunterschied zu gross ist für gemeinsame.

B hatte ihn der Vergangenheit immer wieder Ferien mit Kind gemacht und dabei bewusst auf Smartphone verzichtet. Sprich eine Telefon-Fasten (Dein B1: Off-the-grid-me-time).

A wusste das es dass immer wieder gab und B das schön fand/findet. Unabhängig davon hatte A gegenüber B zu verstehen gegeben dass A gerne B Nahe ist und den regelmässigen Austausch (weil in separaten Orten lebend) schätzt und z.B. auch gerne die getrennten Ferien "mitleben" würde (Dein A1: Emotionale Nähe).

Für B war klar weil "Kinder-Ferien" kann man selber entscheiden dass man "offline" geht und muss hier nichts mit A abstimmen. A versteht das jetzt gar nicht und das führte zum Konflikt.

Wie du schreibest ist es wohl schon so, dass jetzt dadurch das "Gemeinsame pausiert". Es ist aber das Gefühlt entstanden, dass es einzeitig erzwungen wurde und damit eben den Konflikt ausgelöst hat.

Danke für die Konkretion. Es bleibt aber dabei, dass es nur (Nicht-)Nachgeben oder Kompromiss gibt.
Ich schlage mich auf keine eurer Seiten, beide kann ich verstehen, keine ist berechtigter als die andere. Klärt eure Ängste, bleibt im Dialog. Heißt nicht, dass einer gewinnt. Findet eine lebbare Lösung.
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******978:
Sie schreibt; Urlaub wird getrennt verbracht, Gründe sind plausibel genannt. In dieser Zeit nutzt einer von Beiden kein Handy - früher, wie heute.

Heute hat der Andere plötzlich damit ein Problem?

@******978 Nein, "Problem" war immer da. Allerdings war "Offline"-Zeit in den letzten Jahren pausiert wegen anderer Gründe. Jetzt hat es seit längerem wieder Offline-Zeit gebraucht. Erschwerend kam wohl hinzu dass über Weihnachten war und damit grösseres Problem wurde als antizipiert.
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********kret:
Zitat von ********ps81:


@*********kret, vielen Dank für deine Gedanken dazu.
Lass mich einmal konkret die Bedürfnisse auflösen, dann wird es wohl greifbarer. A und B machen ihre Ferien mit den jeweiligen Kinder getrennt weil der Altersunterschied zu gross ist für gemeinsame.

B hatte ihn der Vergangenheit immer wieder Ferien mit Kind gemacht und dabei bewusst auf Smartphone verzichtet. Sprich eine Telefon-Fasten (Dein B1: Off-the-grid-me-time).

A wusste das es dass immer wieder gab und B das schön fand/findet. Unabhängig davon hatte A gegenüber B zu verstehen gegeben dass A gerne B Nahe ist und den regelmässigen Austausch (weil in separaten Orten lebend) schätzt und z.B. auch gerne die getrennten Ferien "mitleben" würde (Dein A1: Emotionale Nähe).

Für B war klar weil "Kinder-Ferien" kann man selber entscheiden dass man "offline" geht und muss hier nichts mit A abstimmen. A versteht das jetzt gar nicht und das führte zum Konflikt.

Wie du schreibest ist es wohl schon so, dass jetzt dadurch das "Gemeinsame pausiert". Es ist aber das Gefühlt entstanden, dass es einzeitig erzwungen wurde und damit eben den Konflikt ausgelöst hat.

Danke für die Konkretion. Es bleibt aber dabei, dass es nur (Nicht-)Nachgeben oder Kompromiss gibt.
Ich schlage mich auf keine eurer Seiten, beide kann ich verstehen, keine ist berechtigter als die andere. Klärt eure Ängste, bleibt im Dialog. Heißt nicht, dass einer gewinnt. Findet eine lebbare Lösung.

Danke dir @*********kret. Wie du schreibst ist es wohl das wichtigste im Dialog zu bleiben und zumindest für die Zukunft lebbare Lösungen zu finden.
Je nachdem, was man wirklich will. Bringt es was, jetzt den Kopf durch die Wand zu knallen oder gibt es durch ein Gespräch, in dem sich jeder erklären kann, ein Aufeinander Zugehen?
******978 Paar
1.984 Beiträge
Zitat von ********ps81:
Zitat von ******978:
Sie schreibt; Urlaub wird getrennt verbracht, Gründe sind plausibel genannt. In dieser Zeit nutzt einer von Beiden kein Handy - früher, wie heute.

Heute hat der Andere plötzlich damit ein Problem?

@******978 Nein, "Problem" war immer da. Allerdings war "Offline"-Zeit in den letzten Jahren pausiert wegen anderer Gründe. Jetzt hat es seit längerem wieder Offline-Zeit gebraucht. Erschwerend kam wohl hinzu dass über Weihnachten war und damit grösseres Problem wurde als antizipiert.

Sie schreibt; wie bei Allem und wie bereits Einige geschrieben haben; miteinander sprechen und herausfinden, welche Bedürfnisse, aber auch Ängste des jeweils Einzelnen dahinterstecken.

Auch wenn die Ängste auf dem Tisch liegen wiegen diese nicht mehr als die Bedürfnisse ... das ist keine Waage.

Aber oft wird da erkannt, dass die Ängste nicht vom Gegenüber erzeugt werden, sondern dieser noch etwas triggert, was aus längst vergangener Zeit liegt.

Mir selbst hat diese Erkenntnis sehr geholfen, meinen Gegenüber von MEINEN Ängsten und Bedürfnissen abzuspalten.

Das doofe Gefühl geht dadurch nicht weg, aber ich kann für mich leichter damit umgehen.
*****e4U Mann
59 Beiträge
Klingt wie eine komplizierte Klausur theoretischer Natur und nicht wie das wahre Leben…hab es bis hierhin immer noch nicht ganz verstanden. Mir waren gemeinsame Urlaube immer wichtiig. Unterschiedliches Alter der Kinder kann durch unterschiedliches Programm vor Ort gelöst werden. Offline gehen und sich nicht austauschen kenne ich auch nicht. Wüsste gar nicht wie da ein Kompromiss aussieht außer dass ich sagen würde mach was du willst ich finds aber daneben.
Vielleicht hab ich es aber auch falsch verstanden…und das Beispiel ist nur ein theoretisches.
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******978:
Zitat von ********ps81:
Zitat von ******978:
Sie schreibt; Urlaub wird getrennt verbracht, Gründe sind plausibel genannt. In dieser Zeit nutzt einer von Beiden kein Handy - früher, wie heute.

Heute hat der Andere plötzlich damit ein Problem?

@******978 Nein, "Problem" war immer da. Allerdings war "Offline"-Zeit in den letzten Jahren pausiert wegen anderer Gründe. Jetzt hat es seit längerem wieder Offline-Zeit gebraucht. Erschwerend kam wohl hinzu dass über Weihnachten war und damit grösseres Problem wurde als antizipiert.

Sie schreibt; wie bei Allem und wie bereits Einige geschrieben haben; miteinander sprechen und herausfinden, welche Bedürfnisse, aber auch Ängste des jeweils Einzelnen dahinterstecken.

Auch wenn die Ängste auf dem Tisch liegen wiegen diese nicht mehr als die Bedürfnisse ... das ist keine Waage.

Aber oft wird da erkannt, dass die Ängste nicht vom Gegenüber erzeugt werden, sondern dieser noch etwas triggert, was aus längst vergangener Zeit liegt.

Mir selbst hat diese Erkenntnis sehr geholfen, meinen Gegenüber von MEINEN Ängsten und Bedürfnissen abzuspalten.

Das doofe Gefühl geht dadurch nicht weg, aber ich kann für mich leichter damit umgehen.

@******978 Danke für diesen etwas anderen Ansatz. Das scheint mir etwas zu sein, wo wir noch etwas "graben" können und ev. noch etwas finden. Wenn wir das "doofe Gefühl" nur schon etwas abbuchen können, hilft es wohl beiden.

Dein Ansatz mit "es ist keine Waage" finde ich spannend. Denn es ist ja tatsächlich oft so, dass jeder denkt "mein Bedürfnis" ist wichtiger wie "dein Bedürfnis". Aber wäre dann nicht genau diese Prämisse (keine Waage) die Voraussetzung dass es dann doch ein Kompromiss sein müsste für eine Lösung?
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****e4U:
Klingt wie eine komplizierte Klausur theoretischer Natur und nicht wie das wahre Leben…hab es bis hierhin immer noch nicht ganz verstanden. Mir waren gemeinsame Urlaube immer wichtiig. Unterschiedliches Alter der Kinder kann durch unterschiedliches Programm vor Ort gelöst werden. Offline gehen und sich nicht austauschen kenne ich auch nicht. Wüsste gar nicht wie da ein Kompromiss aussieht außer dass ich sagen würde mach was du willst ich finds aber daneben.
Vielleicht hab ich es aber auch falsch verstanden…und das Beispiel ist nur ein theoretisches.

@*****e4U : keine Theorie. Das echte Leben *zwinker* . Du scheinst es schon richtig verstanden zu haben. Und das mit gemeinsamem Urlaub hatten wir versucht, es aber nicht hinbekommen. 10 Jahre Altersunterschied der Kinder war für uns zu viel um die Programme so zu gestalten dass alle glücklich sind am Schluss.
******978 Paar
1.984 Beiträge
Sie schreibt; wenn mit dem Wort Kompromiss eine negative Bewertung verbunden wird, wird sich immer Einer als Verlierer fühlen.

Sehe ich aber selbst, dass mein Gefühl meine Baustelle ist, gibt's für mich kein Problem mehr im und mit dem Gegenüber und somit auch eine Lösung mit mir und nicht mit dem Gegenüber.
******eek Frau
5.074 Beiträge
Ich könnte zwar einerseits den Wunsch nach Digital Detox verstehen, gehöre aber auch zur Fraktion "will Kontakt haben".
Bei mir käme dann irgendwie das Gefühl auf, ich wäre dem Partner egal, denn er ist ja gar nicht daran interessiert, mit mir zu kommunizieren, zu wissen, wie es mir geht oder so.

Wichtig hierbei ist natürlich auch der Zeitraum. Reden wir von einem (verlängerten) Wochenende, an dem der eine Teil der Familie völlig offline geht, oder gleich von 1-2 Wochen?

Zitat von ********ps81:
Erschwerend kam wohl hinzu dass über Weihnachten war und damit grösseres Problem wurde als antizipiert.
Puh, also wer glaubt, es sei ok, über die Feiertage (sofern diese in der Familie gefeiert werden) ohne Probleme komplett offline zu gehen, ist meiner Meinung nach schon sehr realitätsfern.
Bei einer Familie hängt da ja so viel dran. Vor allem, was sollen die jüngeren Kinder denken? "Ein Elternteil mag uns nicht und haut über Weihnachten ab"?
Weihnachten ist zwar einerseits das Fest für Familienzeit, aber auch immer Stress. Ich bin Weihnachten quasi nur für mich allein verantwortlich und trotzdem ist es stressig. Wenn man jetzt noch Kinder und Familie mit einrechnet... Da hätte ich null Verständnis für einen Partner, der in der Zeit weg möchte und auch gleichzeitig null erreichbar ist.

Abgesehen davon, natürlich kann es Kompromisse geben.
Wenn es zum Beispiel das Thema ist, dass die Person, die zuhause bleibt, das Gefühl hat egal zu sein, könnte man Postkarten schicken. Kommt zwar verspätet an, ist aber ein schönes Zeichen.
Man könnte auch einmal am Tag einen Computer anmachen (oft gibt es ja auch Internet-Terminals im Hotel) und eine E-Mail schreiben, was man so erlebt hat.
Man könnte schauen, ob man für den einen Teil Kinder Babysitter bekommt oder sie mal für ein paar Tage zu den Großeltern gibt, und dann als Eltern zusammen verreist.
****na Frau
1.228 Beiträge
Eine Beziehung ist keine Gleichung, in der sich zwei oder mehr Personen aneinander angleichen müssen. Jeder darf sein und wollen, was ihm ein Bedürfnis ist, und jeder darf den anderen voll und ganz damit akzeptieren. Entscheidend sind die gemeinsam gewollten und gelebten Momente, die lebendige Liebe füreinander, die die Unterschiedlichkeit im Moment des Erlebens aufhebt und so aus zweien eins macht.
*******0815 Paar
133 Beiträge
Anderen was zu raten ist immer schwer und ich will keine drei Seiten schreiben.
Um Konflikte zu lösen muss man die Motivation des anderen wirklich und in der Tiefe verstehen.

Ein Handy in dem Fall ist ja nicht nur, dass man weiter für den Partner erreichbar ist, sonder auch für den Rest der Welt, und das man auch weiter mit allen möglichen Nachrichten bombardiert und abgelenkt wird.

Der andere hat eine Kommunikations- und Teilhabebedürfnis.

Es geht ja nicht darum wer sich durchsetzt, sondern wie man beiden Bedürfnissen möglichst gerecht werden kann.

Also so was wie: meine Handy bleibt aus, aber ich nutze ein Tablet, dann werde ich nicht mit Nachrichten bombardiert, aber wir machen um 22:00 ein Videotelefonat in dem ich Dir von meinem Tag erzähle. Und ich bin nur für Dich erreichbar.
*********mone Frau
339 Beiträge
Verstehe ich das richtig - es sind zwei erwachsene Menschen mit jeweiligen Kindern, die im Alter so nicht zusammen passen, das sowohl A und B alleine Urlaub mit den eigenen Kindern machen. Die eine Person möchte "offline" gehen in der Zeit des Urlaubs, die andere möchte den Kontakt und jetzt scheppert es wegen sowas? Spannend.
Vielleicht hilft es zu sehen, dass Eltern nicht nur eine Beziehung zu Partnern haben, sondern auch zu ihren eigenen Kindern. In diesem Fall sind es ja keine gemeinsamen. Diese Beziehung zum eigenen Kind wird wünschenswerter Weise lange bestehen und nicht einfach weg gehen. Wenn ich das richtig verstehe, waren die jeweiligen Kinder auch schon da, bevor die Beziehung begonnen hat? Wie dem auch sei - auch Menschen, die in einer festen Beziehung sind, haben das Recht zwischenmenschliche Beziehungen zu anderen Menschen zu haben, bei denen der Partner/die Partnerin nicht mitmischt. In diesem Fall möchte eine Person ohne Störung Zeit mit ihrem eigenen Kind verbringen. Das ist legitim. Und selbst wenn es nicht das eigene Kind wäre, sondern die Person einfach alleine "internet detoxen" möchte, ist dieses Bedürfnis auch legitim. Ich sehe damit erstmal kein Problem. Selbstbestimmung und Freiräume hören nicht einfach auf, wenn man eine Beziehung eingeht. Sie sind keine Symbiosen.

Wo es aber zu hapern scheint, ist die Kommunikation vorab, dass das zu einem bestimmten Zeitpunkt getan wird. Wenn es für die Partnerperson wirklich so unerträglich ist, mal eine Woche oder zwei nicht den Kontakt zu haben, dann wäre eine offene Aussprache, ein "Mir geht es aus diesen und jenen Gründen nicht gut damit, wenn ich lange nichts von Dir höre, lass uns bitte eine Lösung finden" wichtig. (Was nicht heißt, dass ich unterstelle, dass das nicht bereits versucht wurde).
Ein Vorschlag, damit die gemeinsame Zeit mit Kind nicht gestört wird (wenn es denn nur darum geht), wäre an festen Tagen/zu festen Uhrzeiten wenn die Kids im Bett sind, zumindest mal ein oder zwei Telefonate zu vereinbaren. Nicht täglicher Kontakt, es geht ja wohl nicht um Kontrolle, sondern ein, zwei Gespräche, damit man weiß - es geht der anderen Person gut. In diesem Fall hätte ein Gespräch zu Weihnachten sich vielleicht angeboten.
Ich bin ehrlich, ich bin jetzt Mitte 40 und wenn mir ein Partner sagt "Ich muss mal etwas offline gehen, ich bin dann und dann wieder da", dann akzeptiere ich das. Wir gehören uns nicht, und manchmal müssen Menschen durchatmen. Es geht ja wohl auch nicht um 6 Monate im Dschungel von Urugay oder auf einer Bohrinsel *g* Aber auch wenn ich es akzeptiere und nicht versuche mein Gegenüber davon abzubringen, kann ich trotzdem auch offen sagen: "Das macht mir ein komisches Gefühl, ich wüsste zwischendurch gerne, dass es Dir gut geht. Finden wir da eine Lösung?" Der Anspruch einen Kompromiss finden zu wollen, ist in einer Beziehung auch vollkommen legitim. Wenn sich keiner findet, tja, dann findet sich keiner. Die eine Person wird offline gehen, wenn sie mit Kind im Urlaub ist, die andere wird das doof finden. Dann kommt die eine Person wieder aus dem Urlaub zurück und siehe da - die Kommunikation kann wieder stattfinden, und im optimalen Fall hat sich die Person ohne Netz/Telefon erholt.

Wisst ihr noch, damals? Als alle Menschen ohne Handy in den Urlaub gefahren oder geflogen sind, allenfalls hat man mal eine Postkarte bekommen? Und dann waren sie nach 2 oder 3 Wochen wieder da, und hatten viel zu erzählen? War offenbar deutlich einfacher als heute *g*
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******978:
Sie schreibt; wenn mit dem Wort Kompromiss eine negative Bewertung verbunden wird, wird sich immer Einer als Verlierer fühlen.

Sehe ich aber selbst, dass mein Gefühl meine Baustelle ist, gibt's für mich kein Problem mehr im und mit dem Gegenüber und somit auch eine Lösung mit mir und nicht mit dem Gegenüber.

@******978 Ich glaube zu verstehen was du sagst. Nur, das würde bedeutet ich kann machen was ich will. Hat der andere ein Problem damit, muss er bei sich selber die Lösung suchen. Ist ein Kompromiss nicht ein positive Schnittmenge in der durch offene Kommunikation beide Seite in der Lage sind einen Grossteil ihrer Bedürfnisse zu erfüllen?
****ely Frau
1.501 Beiträge
Ein Kompromiss wäre für mich in dem Fall gut möglich. Warum nicht nur 1 mal am Tag oder alle 2 Tage, wie ihr es eben festlegt, kommunizieren?
Ich frage mich, warum ist diese völlige Auszeit so wichtig für den einen?
Klammert der Partner vielleicht, oder fordert immer sehr viel Aufmerksamkeit ein, dass diese Auszeit dringend benötigt wird?
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******eek:
Ich könnte zwar einerseits den Wunsch nach Digital Detox verstehen, gehöre aber auch zur Fraktion "will Kontakt haben".
Bei mir käme dann irgendwie das Gefühl auf, ich wäre dem Partner egal, denn er ist ja gar nicht daran interessiert, mit mir zu kommunizieren, zu wissen, wie es mir geht oder so.

Wichtig hierbei ist natürlich auch der Zeitraum. Reden wir von einem (verlängerten) Wochenende, an dem der eine Teil der Familie völlig offline geht, oder gleich von 1-2 Wochen?

Zitat von ********ps81:
Erschwerend kam wohl hinzu dass über Weihnachten war und damit grösseres Problem wurde als antizipiert.
Puh, also wer glaubt, es sei ok, über die Feiertage (sofern diese in der Familie gefeiert werden) ohne Probleme komplett offline zu gehen, ist meiner Meinung nach schon sehr realitätsfern.
Bei einer Familie hängt da ja so viel dran. Vor allem, was sollen die jüngeren Kinder denken? "Ein Elternteil mag uns nicht und haut über Weihnachten ab"?
Weihnachten ist zwar einerseits das Fest für Familienzeit, aber auch immer Stress. Ich bin Weihnachten quasi nur für mich allein verantwortlich und trotzdem ist es stressig. Wenn man jetzt noch Kinder und Familie mit einrechnet... Da hätte ich null Verständnis für einen Partner, der in der Zeit weg möchte und auch gleichzeitig null erreichbar ist.

Abgesehen davon, natürlich kann es Kompromisse geben.
Wenn es zum Beispiel das Thema ist, dass die Person, die zuhause bleibt, das Gefühl hat egal zu sein, könnte man Postkarten schicken. Kommt zwar verspätet an, ist aber ein schönes Zeichen.
Man könnte auch einmal am Tag einen Computer anmachen (oft gibt es ja auch Internet-Terminals im Hotel) und eine E-Mail schreiben, was man so erlebt hat.
Man könnte schauen, ob man für den einen Teil Kinder Babysitter bekommt oder sie mal für ein paar Tage zu den Großeltern gibt, und dann als Eltern zusammen verreist.

@******eek : danke dir für deine ehrlichen Gedanken. Genau das "du bist mir egal" Gefühl scheint sich eingestellt zu haben. Hier stellt sich bei uns die Frage: muss es das? oder kann ich es eine Woche so aushalten und darauf vertrauen dass mein Partner mir im Rest vom Jahr zeigt dass es nicht so ist?...

Bezüglich Kinder entstehen bei uns zum Glück keine schlechten Gefühle da die jeweils eigenen in der Zeit beim jeweiligen Elternteil sind. Sprich ihre bei ihr, meine bei mir.
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****na:
Eine Beziehung ist keine Gleichung, in der sich zwei oder mehr Personen aneinander angleichen müssen. Jeder darf sein und wollen, was ihm ein Bedürfnis ist, und jeder darf den anderen voll und ganz damit akzeptieren. Entscheidend sind die gemeinsam gewollten und gelebten Momente, die lebendige Liebe füreinander, die die Unterschiedlichkeit im Moment des Erlebens aufhebt und so aus zweien eins macht.

Liebe @****na
was für schöne Worte. Danke dafür. Wir sind voll einverstanden. Stellen aber auch im Alltag fest, dass es auf Grund der jeweiligen Erfahrungen, Erlebnisse, Bedürfnisse und Wünsche dann nicht immer so einfach ist zu sagen: jeder ist einfach wie er will. Im Zusammenleben, zusammen Lieben, entstehen dann doch immer wieder Situationen wo sich der eine vom anderen Missverstanden fühlt oder der Meinung ist dass seine Bedürfnisse dann doch im Gemeinsamen zu kurz kommen.
********ps81 Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******0815:
Anderen was zu raten ist immer schwer und ich will keine drei Seiten schreiben.
Um Konflikte zu lösen muss man die Motivation des anderen wirklich und in der Tiefe verstehen.

Ein Handy in dem Fall ist ja nicht nur, dass man weiter für den Partner erreichbar ist, sonder auch für den Rest der Welt, und das man auch weiter mit allen möglichen Nachrichten bombardiert und abgelenkt wird.

Der andere hat eine Kommunikations- und Teilhabebedürfnis.

Es geht ja nicht darum wer sich durchsetzt, sondern wie man beiden Bedürfnissen möglichst gerecht werden kann.

Also so was wie: meine Handy bleibt aus, aber ich nutze ein Tablet, dann werde ich nicht mit Nachrichten bombardiert, aber wir machen um 22:00 ein Videotelefonat in dem ich Dir von meinem Tag erzähle. Und ich bin nur für Dich erreichbar.

Liebe @*******0815
Das ist eine tolle Idee. Und ich bin ganz bei dir, am Ende kann ein Konflikt nur aufgelöst oder gar vermieden werden, wenn die zu Grunde liegenden Bedürfnisse erkannt und verstanden wurden. Auf der Oberfläche glaubt man oft: ahh hier liegt die Lösung. z.B. wir machen 50/50. dabei sind dann aber beide unglücklich weil es das eigentliche "Problem" gar nicht löst.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.