Zitat von *********mone:
„Verstehe ich das richtig - es sind zwei erwachsene Menschen mit jeweiligen Kindern, die im Alter so nicht zusammen passen, das sowohl A und B alleine Urlaub mit den eigenen Kindern machen. Die eine Person möchte "offline" gehen in der Zeit des Urlaubs, die andere möchte den Kontakt und jetzt scheppert es wegen sowas? Spannend.
Vielleicht hilft es zu sehen, dass Eltern nicht nur eine Beziehung zu Partnern haben, sondern auch zu ihren eigenen Kindern. In diesem Fall sind es ja keine gemeinsamen. Diese Beziehung zum eigenen Kind wird wünschenswerter Weise lange bestehen und nicht einfach weg gehen. Wenn ich das richtig verstehe, waren die jeweiligen Kinder auch schon da, bevor die Beziehung begonnen hat? Wie dem auch sei - auch Menschen, die in einer festen Beziehung sind, haben das Recht zwischenmenschliche Beziehungen zu anderen Menschen zu haben, bei denen der Partner/die Partnerin nicht mitmischt. In diesem Fall möchte eine Person ohne Störung Zeit mit ihrem eigenen Kind verbringen. Das ist legitim. Und selbst wenn es nicht das eigene Kind wäre, sondern die Person einfach alleine "internet detoxen" möchte, ist dieses Bedürfnis auch legitim. Ich sehe damit erstmal kein Problem. Selbstbestimmung und Freiräume hören nicht einfach auf, wenn man eine Beziehung eingeht. Sie sind keine Symbiosen.
Wo es aber zu hapern scheint, ist die Kommunikation vorab, dass das zu einem bestimmten Zeitpunkt getan wird. Wenn es für die Partnerperson wirklich so unerträglich ist, mal eine Woche oder zwei nicht den Kontakt zu haben, dann wäre eine offene Aussprache, ein "Mir geht es aus diesen und jenen Gründen nicht gut damit, wenn ich lange nichts von Dir höre, lass uns bitte eine Lösung finden" wichtig. (Was nicht heißt, dass ich unterstelle, dass das nicht bereits versucht wurde).
Ein Vorschlag, damit die gemeinsame Zeit mit Kind nicht gestört wird (wenn es denn nur darum geht), wäre an festen Tagen/zu festen Uhrzeiten wenn die Kids im Bett sind, zumindest mal ein oder zwei Telefonate zu vereinbaren. Nicht täglicher Kontakt, es geht ja wohl nicht um Kontrolle, sondern ein, zwei Gespräche, damit man weiß - es geht der anderen Person gut. In diesem Fall hätte ein Gespräch zu Weihnachten sich vielleicht angeboten.
Ich bin ehrlich, ich bin jetzt Mitte 40 und wenn mir ein Partner sagt "Ich muss mal etwas offline gehen, ich bin dann und dann wieder da", dann akzeptiere ich das. Wir gehören uns nicht, und manchmal müssen Menschen durchatmen. Es geht ja wohl auch nicht um 6 Monate im Dschungel von Urugay oder auf einer Bohrinsel Aber auch wenn ich es akzeptiere und nicht versuche mein Gegenüber davon abzubringen, kann ich trotzdem auch offen sagen: "Das macht mir ein komisches Gefühl, ich wüsste zwischendurch gerne, dass es Dir gut geht. Finden wir da eine Lösung?" Der Anspruch einen Kompromiss finden zu wollen, ist in einer Beziehung auch vollkommen legitim. Wenn sich keiner findet, tja, dann findet sich keiner. Die eine Person wird offline gehen, wenn sie mit Kind im Urlaub ist, die andere wird das doof finden. Dann kommt die eine Person wieder aus dem Urlaub zurück und siehe da - die Kommunikation kann wieder stattfinden, und im optimalen Fall hat sich die Person ohne Netz/Telefon erholt.
Wisst ihr noch, damals? Als alle Menschen ohne Handy in den Urlaub gefahren oder geflogen sind, allenfalls hat man mal eine Postkarte bekommen? Und dann waren sie nach 2 oder 3 Wochen wieder da, und hatten viel zu erzählen? War offenbar deutlich einfacher als heute :)
Vielleicht hilft es zu sehen, dass Eltern nicht nur eine Beziehung zu Partnern haben, sondern auch zu ihren eigenen Kindern. In diesem Fall sind es ja keine gemeinsamen. Diese Beziehung zum eigenen Kind wird wünschenswerter Weise lange bestehen und nicht einfach weg gehen. Wenn ich das richtig verstehe, waren die jeweiligen Kinder auch schon da, bevor die Beziehung begonnen hat? Wie dem auch sei - auch Menschen, die in einer festen Beziehung sind, haben das Recht zwischenmenschliche Beziehungen zu anderen Menschen zu haben, bei denen der Partner/die Partnerin nicht mitmischt. In diesem Fall möchte eine Person ohne Störung Zeit mit ihrem eigenen Kind verbringen. Das ist legitim. Und selbst wenn es nicht das eigene Kind wäre, sondern die Person einfach alleine "internet detoxen" möchte, ist dieses Bedürfnis auch legitim. Ich sehe damit erstmal kein Problem. Selbstbestimmung und Freiräume hören nicht einfach auf, wenn man eine Beziehung eingeht. Sie sind keine Symbiosen.
Wo es aber zu hapern scheint, ist die Kommunikation vorab, dass das zu einem bestimmten Zeitpunkt getan wird. Wenn es für die Partnerperson wirklich so unerträglich ist, mal eine Woche oder zwei nicht den Kontakt zu haben, dann wäre eine offene Aussprache, ein "Mir geht es aus diesen und jenen Gründen nicht gut damit, wenn ich lange nichts von Dir höre, lass uns bitte eine Lösung finden" wichtig. (Was nicht heißt, dass ich unterstelle, dass das nicht bereits versucht wurde).
Ein Vorschlag, damit die gemeinsame Zeit mit Kind nicht gestört wird (wenn es denn nur darum geht), wäre an festen Tagen/zu festen Uhrzeiten wenn die Kids im Bett sind, zumindest mal ein oder zwei Telefonate zu vereinbaren. Nicht täglicher Kontakt, es geht ja wohl nicht um Kontrolle, sondern ein, zwei Gespräche, damit man weiß - es geht der anderen Person gut. In diesem Fall hätte ein Gespräch zu Weihnachten sich vielleicht angeboten.
Ich bin ehrlich, ich bin jetzt Mitte 40 und wenn mir ein Partner sagt "Ich muss mal etwas offline gehen, ich bin dann und dann wieder da", dann akzeptiere ich das. Wir gehören uns nicht, und manchmal müssen Menschen durchatmen. Es geht ja wohl auch nicht um 6 Monate im Dschungel von Urugay oder auf einer Bohrinsel Aber auch wenn ich es akzeptiere und nicht versuche mein Gegenüber davon abzubringen, kann ich trotzdem auch offen sagen: "Das macht mir ein komisches Gefühl, ich wüsste zwischendurch gerne, dass es Dir gut geht. Finden wir da eine Lösung?" Der Anspruch einen Kompromiss finden zu wollen, ist in einer Beziehung auch vollkommen legitim. Wenn sich keiner findet, tja, dann findet sich keiner. Die eine Person wird offline gehen, wenn sie mit Kind im Urlaub ist, die andere wird das doof finden. Dann kommt die eine Person wieder aus dem Urlaub zurück und siehe da - die Kommunikation kann wieder stattfinden, und im optimalen Fall hat sich die Person ohne Netz/Telefon erholt.
Wisst ihr noch, damals? Als alle Menschen ohne Handy in den Urlaub gefahren oder geflogen sind, allenfalls hat man mal eine Postkarte bekommen? Und dann waren sie nach 2 oder 3 Wochen wieder da, und hatten viel zu erzählen? War offenbar deutlich einfacher als heute :)
Liebe @*********mone
herzlichsten Dank für deine schöne und ausführliche Antwort. Auch hier ist ganz viel Wahrheit drin. Wie du sagst gehört man einander nicht und jeder hat ein Recht darauf das zu tun was ihm gut tut. Wenn ich heute kritisch zurück schaue, dann denke ich dass die Kommunikation im Vorfeld alles andere als optimal wahr. Die unterschiedlichen Bedürfnisse wurden zwar besprochen, aber beide sind stur auf ihrer Position verharrt ohne zu verstehen warum der andere das genau so will. Dadurch wurde wohl auch eine mögliche Lösungsfindung wie hier ein paar mal angesprochen nie wirklich begünstigt oder ermöglicht.
Das mit den "good old times" hast du ja schon einen Punkt. Nur hat sich das Rad jetzt weiter gedreht und wir alle sind uns einfach anderes "gewohnt". Ob es besser oder schlechter ist will ich nicht bewerten. Es ist einfach anders geworden. Durch die "schnellere" und ev. auch einfachere Kommunikation ist wohl auch eine mögliche "Nähe" in Beziehungen entstanden bei denen die Partner ein paar Kilometer getrennt von einander leben. Früher hätte man immer jeweils eine Woche auf Nachricht gewartet und eine "Fernbeziehung" wäre deutliche schwieriger gewesen.