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Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?

****on Mann
16.044 Beiträge
Themenersteller 
Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?
Ich frage mich selbst seit einiger Zeit, warum ich Zeit meines Erwachsenenlebens eine Partnerin wollte und hatte. Diese Frage ist mir neu, ich war nämlich bislang ohne Nachzudenken einfach davon ausgegangen, dass der Mensch (genauer: ich) nicht allein sein will, dass eine Beziehung der Normalzustand für Erwachsene sei, und dass es da gar keiner Motivforschung bedarf.

Nun bin ich aber erstmals länger Single, zwei Jahre, meinen sechsmonatigen Beziehungsversuch im letzten Jahr mal nicht mitzählend. Und merke: So wohl wie jetzt habe ich mich in Beziehungen meist nicht gefühlt. So frei, so gesellig, so unbeschwert.

Dennoch sehne ich mich nach einer Beziehung, nach wie vor. Warum eigentlich, wenn ich doch jetzt besonders zufrieden bin? Weil ich Nähe ersehne. Und jemanden, der zu mir gehört. Das mit der Nähe verstehe ich, ist menschliches Grundbedürfnis. Aber "jemanden, der zu mir gehört"? Was will ich da wirklich?

Ich weiß einfach nicht: Wünsche ich mir einen Partner, weil ein bestimmtes Bedürfnis nicht abgedeckt ist (Nähe), oder brauche ich ihn für eine ganze Batterie von Bedürfnissen?

Meine Fragen an jeden Mitleser der Runde:

• Soll ein Partner bei dir einen Strauß von Bedürfnissen abdecken?

• Überfordert das einen Partner nicht?

• Würdest du selbst von einer Liste der Bedürfnisabdeckung deines Partners überfordert?

• Kann ein Partner für nur ein einziges Bedürfnis sozusagen zuständig sein, und die anderen Bedürfnisse werden anders befriedigt?

Ich freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen!
*******ust Paar
5.573 Beiträge
es ist einfach einzigartig...
einen Menschen zu haben,
mit dem man alles teilen kann.
Schweres und leichtes.
Zusammen die Welt und das Leben erkunden
zusammen das Vertrauen aufbauen und sich immer mehr trauen.
Wenn wir vögeln,
dann vögeln zig gemeinsame Jahre und Erfahrungen mit,
und dieses Vertrauen und dieses Gefühl

ist einmalig.
(nun ist die beste Ehefrau von allen
aber wirklich auch ein geiles Miststück
immer gewesen und geblieben...)
****on:
Soll ein Partner bei dir einen Strauß von Bedürfnissen abdecken?
Definitiv nein.

Eine Partnerschaft ist meinem Verständnis nach ein "Wohlfühl-Zubrot".

Ich selbst bin seit gut 6 Jahren Single und hatte in dieser Zeit nie den ausdrücklichen Wunsch nach einer Partnerschaft. Anfangs stand noch die Verarbeitung der Ehe im Vordergrund und später war die Erkenntnis gereift, dass es mir gut geht - ohne Partnerin. Gegen die Skeptiker: Ja, das gibt es tatsächlich.

Ich hatte mich aber auch nicht bewusst dagegen gesperrt. Nur hatte es eben nie wirklich gepasst.
Und dann kam sie, selbst ganz bewusst Single und sehr eigenständig, liebt das Leben, die gemeinsame Zeit ist wunderbar, erotische Spielereien der Hammer, ihre Klugscheißereien eine witzige Herausforderung und das spontane gemeinsame Lachen über Kleinigkeiten unbezahlbar.

Nein, sie muss keine - wirklich keine - Bedürfnisse abdecken. Diese Abdeckarbeiten passieren einfach so und nebenbei, gänzlich ohne Erwartungshaltung.
Und jeder bleibt eigenständig in der gemeinsamen Partnerschaft.
*******ust Paar
5.573 Beiträge
Und jeder bleibt eigenständig
... in der gemeinsamen Partnerschaft.

Stimmt!
Jede/r ist für sein Glück selbst zuständig.
Nicht das Glück vom anderen erwarten!

Liebe muss nicht bitten, auch nicht fordern. Liebe muss die Kraft haben, in sich selbst zur Gewissheit zu kommen. Dann wird sie nicht mehr gezogen, sondern zieht.
(Hermann Hesse)
Nicht
nur dafür:

Jede/r ist für sein Glück selbst zuständig.

sondern insbesondere für die Erfüllung eigener Bedürfnisse. Es kracht doch in der Regel nur, weil unreflektiert dem/der anderen vorgehalten wird, dass er/sie nicht die Bedürfnisse des/der anderen erfüllt. Ein folgenschwerer Trugschluss.
• Soll ein Partner bei dir einen Strauß von Bedürfnissen abdecken?

Je mehr desto besser. Aber eigentlich nur eines: "Gemeint zu sein", "gewollt zu sein"

• Überfordert das einen Partner nicht?

I hope not. Denn das ist eigentlich sowohl das Einzige aber auch gleichzeitig das Unverzichtbare.

• Würdest du selbst von einer Liste der Bedürfnisabdeckung deines Partners überfordert?

Ja, gab es durchaus.
"Ansprüche" wie: Ich möchte meine Hobbys mit dir teilen, ich möchte das da jemand ist wenn ich von der Arbeit komme, ich möchte nicht alleine einschlafen.
Kann ich nachvollziehen, aber nicht abdecken.

• Kann ein Partner für nur ein einziges Bedürfnis sozusagen zuständig sein, und die anderen Bedürfnisse werden anders befriedigt?

Ich für mich hätte nicht den Anspruch an einen Partner.
Intimitätsmonopol möchte ich schon. Sowohl körperlich wie auch seelische Intimität wohlgemerkt.
Beim Rest bin ich großzügig. *mrgreen*
******ely Paar
397 Beiträge
Sie schreibt...
Je mehr desto besser. Aber eigentlich nur eines: "Gemeint zu sein", "gewollt zu sein"

Ich glaube, genau aus diesem "gemeint sein" und "gewollt sein" resultiert dann der Rest quasi von selbst. Wenn ich einen Menschen will so wie er ist, wenn ich ihn mit meiner Liebe tatsächlich meine, dann gehe ich achtsam mit ihm um und gebe gerne. Dann entsteht doch Nähe, Intimität, Rücksicht, Freundlichkeit, Vertrauen daraus, ohne, dass man sich bewusst für die "Bedürfniserfüllung" entscheiden muss. Dann gibt einem die Erfüllung der Bedürfnisse (das klingt so sachlich, irgendwie) des anderen selbst etwas.

Jedenfalls erlebe ich das in meiner Beziehung genau so.
Knifflige Fragen *gruebel*

Ich denke schon, dass das Bedürfnis nach Nähe ein Grundbedürfnis ist, genau wie das Bedürfnis nach Anerkennung..... nur bedarf es nicht zwingend eines Partners, um diese Bedürfnisse abzudecken.....

Ich denke, dass es in unserer heutigen Zeit tausende Möglichkeiten zwischen fester Beziehung und ONS gibt.... und wenn man sich ganz unvoreingenommen auf einen anderen Menschen einläßt und sich selbst genug Ruhe und Freiraum gibt, um zu schaun, was alles passieren kann..... dann ergeben sich da ganz tolle neue Möglichkeiten.... denn jede egal wie geartete Beziehung ist völlig individuell und kann immer wieder neu erfunden werden.....
Wobei ich persönlich finde, je weniger Bedürfnisse ich habe, die der Partner erfüllen soll und umgekehrt, desto entspannter kann etwas Neues entstehen auf einem gemeinsamen Weg *zwinker*
****on:
• Soll ein Partner bei dir einen Strauß von Bedürfnissen abdecken?
Nein, es gibt für mich keine Liste. Es gibt nur ein Bedürfnis, jenes nach romantischer Liebe.

****on:
• Überfordert das einen Partner nicht?
Auch wenn es nur ein Bedürfnis ist: Manchmal schon, würde ich meinen. Das JC Forum ist gespickt von Threads, die vermuten lassen, dass etliche Menschen mit ihren Beziehungen überfordert sind.

****on:
• Würdest du selbst von einer Liste der Bedürfnisabdeckung deines Partners überfordert?
Keine Ahnung, ist bisher nicht eingetroffen.

****on:
• Kann ein Partner für nur ein einziges Bedürfnis sozusagen zuständig sein, und die anderen Bedürfnisse werden anders befriedigt?
Meine Partnerin ist für gar nichts zuständig ausser sich selbst - was wiederum die eigene Verantwortung für die Beziehung und damit die Abdeckung von romantischer Liebe beinhaltet. Das Gleiche gilt umgekehrt auch für mich. Der Clou in einer Beziehung: Man unterstützt sich gegenseitig, in jeder Hinsicht. Auch indem man nicht versucht, zu verschmelzen, sondern glasklare Grenzen zieht.

Hier schwingt für mich persönlich der Begriff der "bedingungslosen Liebe" mit, deshalb gibt es keinen Strauß an Bedürfnissen. Würde es diesen geben, würde man womöglich laufend überprüfen, ob die Bedürfnisse auch immer brav erfüllt werden oder nicht. Eine derartige Lebensphilosophie ist mir fremd.

Ich bin eindeutig ein Beziehungsmensch, der gemeinsam mit einer Partnerin mehr vom Leben hat. Den Alltag meistern, Herausforderungen schaffen, gemeinsame Ziele haben und wachsen, unabhängig voneinander und doch gemeinsam. Dank guter Übereinstimmung der "love map" sind permanente Absprachen hinfällig, die Sprachen der Liebe sorgen für eine nicht abbrechende Kommunikation untereinander. Im Paket mit inbegriffen ist, durchaus den Ideen von Fromm entsprechend, sexuelle Intimität.
********unkt Mann
190 Beiträge
Ich schließe mich gerne
den Worten von MS7982 an. Wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, sich selbst bewusst, gelingt es Ihnen einfach nur durch ihr "sein", die Bedürfnisse des anderen zu erfüllen. Einfach so.
******XXL Mann
3.800 Beiträge
Danke, Trigon, für diesen Thread.

****on:
Ich frage mich selbst seit einiger Zeit, warum ich Zeit meines Erwachsenenlebens eine Partnerin wollte und hatte.

Es gab eine lange Phase in meinem Erwachsenenleben, da gab es praktisch gar keine Frau in meinem Leben. Gewünscht hatte ich mir ein Partnerin damals auch, aber für viele Jahre gab es keine für mich.

****on:
Nun bin ich aber erstmals länger Single, zwei Jahre, meinen sechsmonatigen Beziehungsversuch im letzten Jahr mal nicht mitzählend. Und merke: So wohl wie jetzt habe ich mich in Beziehungen meist nicht gefühlt. So frei, so gesellig, so unbeschwert.

Also ich habe das alleine wohnen damals auch sehr genossen. So, wie ich es heute wieder tue.

Aus der damaligen Zeit weiß ich, dass ich auch ohne Partnerin leben kann. Heute geht es mir ganz ähnlich dem, wie du es schilderst *smile*.

****on:
Dennoch sehne ich mich nach einer Beziehung, nach wie vor.

Wie zu erwarten muss ich hier differenzierend nachfragen: Was meinst du denn mit Beziehung? Eine (Lebens)partnerschaft oder eine Liebesbeziehung? Möglicherweise ist diese Differenzierung auch hier entscheidend wichtig.

****on:
Warum eigentlich, wenn ich doch jetzt besonders zufrieden bin? Weil ich Nähe ersehne.

Dito. Aber für Nähe brauche ich keine (Lebens)partnerschaft, sondern vor allem eine Liebesbeziehung. Wenn sich mein Gegenüber dann der Nähe öffnen kann - mir fällt das immer leicht - dann ist die Sache schon im Kasten. Für mich gehört Nähe jedenfalls ganz klar zu meiner Love Language.

****on:
Und jemanden, der zu mir gehört. Das mit der Nähe verstehe ich, ist menschliches Grundbedürfnis. Aber "jemanden, der zu mir gehört"? Was will ich da wirklich?

Tja, was willst du da wirklich - die Antwort auf die Frage dürfte spannend sein.

Nun komme ich gerade aus einer sehr langen (Lebens - na dann wohl doch nicht)partnerschaft - immerhin 19 Jahre. Ich habe gerade überhaupt nicht dieses Bedürfnis nach der Einen, die irgendwie "zu mir" gehört. Vielmehr möchte ich, dass viele zu mir gehören - allerdings in einem sehr nicht-exklusiven Sinne. Das ist dieser Wunsch nach Liebe und Nähe in Fülle. In einer Fülle, wie ich sie nie erlebt habe, sie mir kaum vorstellbar, jedenfalls unrealistisch schien - und jetzt plötzlich erreichbar scheint *wua*.

****on:
Ich weiß einfach nicht: Wünsche ich mir einen Partner, weil ein bestimmtes Bedürfnis nicht abgedeckt ist (Nähe), oder brauche ich ihn für eine ganze Batterie von Bedürfnissen?

Deine Detailfragen passen gerade so gar nicht zu meinem Konzept. Einfach, weil ich diese Batterie von Bedürfnissen so gar nicht mit meinen Liebespartnerinnen in Deckung bringen kann. Mit ihnen möchte ich einfach nur
  • Liebe und Nähe spüren
  • Schöne Dinge zusammen erleben
  • Vielleicht gemeinsam schöne bis geile Erotik erleben

HTH dennoch
Stefan
*******elle Frau
32.913 Beiträge
tja was für eine Frage !

Da fällt mir als erstes Nähe und Liebe ein , Interesse füreinander, echtes, und innigen, liebevollen,aber auch abwechslungsreicher Sex.

Ich habe noch nie alleine gelebt, kann daher dazu nichts sagen .

Und nein, ein Mensch alleine muss diese Dinge nicht abdecken .
ich habe für mich einen andere Lösung gewählt *zwinker*
Ich schreibe mal aus einer anderen Gedankenperspektive. Als jemand, der einfach nicht weiß, wie man sich selbst in eine Partnerschaft begibt, wie man sich darin einrichten und wohlfühlen kann, ist mein Denken von Ängsten vor einer Beziehung geprägt.

Je älter ich werde, desto mehr verfestigt sich der Wunsch nach Autonomie und uneingeschränkter Freiheit in allem, was meinen Alltag ausmacht. Ich habe gute Freunde und Familie, die alle meine sozialen Bedürfnisse, inklusive des Fühlens echter Liebe, abdecken. Es fehlt mir in der Hinsicht an nichts.

Anscheinend fehlt mir die Fähigkeit oder der Wille, mich mit jemandem zusammen zu tun. Ein Paar zu bilden. Ich weiß aber auch überhaupt keinen Grund, warum man das tun sollte, wofür das überhaupt nütze sein soll. Ich sehe überhaupt keinen Gewinn, nur einen Verlust darin.

Was ein Partner für mich also als allererstes unbedingt erfüllen müsste, wäre mein Bedürfnis nach absoluter Unversehrtheit meiner Autonomie. Das einzige, was ich zu bieten habe, ist mein authentisches Sein und Erleben - in dem Moment. Ich bin nicht da, die Ansprüche und Bedürfnisse eines anderen zu erfüllen. Es kann nur um das Teilen des Moments gehen.

Das einzige, was man aber nicht mit Freunden und Familie erleben kann, ist erotische Intimität. Und das ist auch das einzige, was mir fehlt. Nicht zu verwechseln mit Sex, den ich z.B. im Club habe, der hat mit Intimität nichts zu tun.

Vielleicht wäre mein Leben unterm Strich schöner und reicher, wenn ich wüsste, wie man sich auf eine Beziehung einlässt. Aber die Erfahrung, dass man ALLE Bedürfnisse (bis auf die körperliche Liebe) auch ohne einen Beziehungspartner abdecken kann, ist vielleicht ein ebenso großer Schatz. Vielleicht für manchen auch ein Hinweis, dass er seiner Beziehung zu viel aufbürdet.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Mein Gedanke dazu: wer nicht mit und für sich allein glücklich ist, wird auch nicht mit einem oder einer anderen glücklich werden.
******584 Frau
751 Beiträge
Bei mir ist es so, daß ich mir nach nunmehr fünf Jahren Single-Dasein, das ich in vollen Zügen genossen habe, allmählich wieder einen Lieblingsmenschen wünsche, der mit mir die schönen und auch nicht so schönen Seiten des Lebens erleben und teilen will.
Ich sage bewußt Lieblingsmensch, weil ich eigentlich nicht einen Partner im klassischen Sinne suche, sondern schlicht und ergreifend jemanden (egal ob Mann oder Frau, eben einen Mensch)suche, der mir die völlige Freiheit lässt zu kommen und zu gehen wie es mir gefällt und das auch selbst lebt, aber in den richtigen und wichtigen Momenten für mich wie ich für ihn da ist.
Weder möchte ich diesen Mensch tagtäglich und nachtnächtlich um mich haben noch je wieder mit ihm zusammenziehen, sondern mich in seiner Nähe wissen, wenn wir uns gerade guttun.
Klingt das plausibel?
*****a49 Frau
182 Beiträge
• Soll ein Partner bei dir einen Strauß von Bedürfnissen abdecken?
nein
• Überfordert das einen Partner nicht?
Das kann einen Partner überfordern

• Würdest du selbst von einer Liste der Bedürfnisabdeckung deines Partners überfordert?

• Kann ein Partner für nur ein einziges Bedürfnis sozusagen zuständig sein, und die anderen Bedürfnisse werden anders befriedigt?

Ich freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen!
*********erin Frau
300 Beiträge
...sollte er/sie überhaupt?
Ich glaube schon, dass es Bedürfnisse gibt, für die der Mensch ein Gegenüber braucht. Nähe, Zugehörigkeit, Entwicklung/Spiegel. Ja, es ist schön, wenn der Partner, die Partnerin diese Bedürfnisse abdeckt. Ich glaube, es wichtig, dass die Partner einander nicht nur Bedürfnis-Erfüller sind, sondern dass sie einander wichtig sind, einander liebevoll zugetan und jeder dem anderen der ganz besondere Mensch sind. Es gibt Bedürfnisse, die können die Partner einander nicht oder nicht alleine erfüllen - das Bedürfnis nach Zugehörigkeit kann auch ein Verein, ein Kollegium erfüllen. Das Bedürfnis nach Vertrautheit eine gute Freundin, ein guter Freund. Bedürfnisse, die aus der Kindheit kommen und sich eigentlich an Mutter und/oder Vater richten, überfordern den Partner - und meinen ihn ja auch nicht. Ich glaube, es ist sehr wichtig, das unterscheiden zu lernen und miteinander darüber zu reden. Andererseits gibt es eben schon Bedürfnisse nach Vertrautheit und innigem Einverständnis, nach Loslassen und Hingabe an einen Menschen, das mit einem Partner anders erfüllt ist als mit einer Lebensaufgabe, die man mit Leidenschaft erfüllt.... - Huch, die Frage ist keine Ja/Nein-Frage. *blumezupf*
*******fast Frau
327 Beiträge
Alle Fragen gelesen, trotzdem zur Überschrift zurückgekehrt. Zu viele Fragen erscheinen mir als viel zu kompliziert. So generell.

Also: "Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?"

Seine. Wenn das passt, ergibt sich der Rest.
********blem Frau
7.177 Beiträge
JOY-Team 
Nun bin ich aber erstmals länger Single, zwei Jahre, meinen sechsmonatigen Beziehungsversuch im letzten Jahr mal nicht mitzählend. Und merke: So wohl wie jetzt habe ich mich in Beziehungen meist nicht gefühlt. So frei, so gesellig, so unbeschwert.

Dennoch sehne ich mich nach einer Beziehung, nach wie vor. Warum eigentlich, wenn ich doch jetzt besonders zufrieden bin? Weil ich Nähe ersehne. Und jemanden, der zu mir gehört. Das mit der Nähe verstehe ich, ist menschliches Grundbedürfnis. Aber "jemanden, der zu mir gehört"? Was will ich da wirklich?

Lieber Trigon, so ähnlich geht es mir auch. Ich fühle mich frei, gesellig und unbeschwert... alles was ich in meiner letzten Beziehung schmerzlichst vermisst habe und was letztlich auch mit dazu geführt hat, dem von meiner Seite aus ein Ende zu setzen *autsch*. Ich fühle mich wohl, so wie alles ist - vielleicht liegt es daran, dass ich zumindest eine lose Verbindung zu jemandem habe, der mir gut tut. Ohne, dass man im entferntesten von so etwas wie einer festen Beziehung sprechen kann *nachdenk*. Jedenfalls eine Verbindung, die mir Zeit und Ruhe gibt über all das nachzudenken, was auch Du Dich gerade fragst:

• Soll ein Partner bei dir einen Strauß von Bedürfnissen abdecken?

• Überfordert das einen Partner nicht?

• Würdest du selbst von einer Liste der Bedürfnisabdeckung deines Partners überfordert?

• Kann ein Partner für nur ein einziges Bedürfnis sozusagen zuständig sein, und die anderen Bedürfnisse werden anders befriedigt?

Ein Partner sollte für mich zwar mehrere Bedürfnisse abdecken, die Liste dessen "was er soll" ist allerdings so kurz, dass wenn er das nicht "schafft", das Ganze über kurz oder lang sowieso den Bach hinuntergehen würde *sternchen*.
Ich habe für meine Beziehungsfähigkeit gelernt, dass es für mich nur darauf ankommt, dass derjenige einen ganz kleinen Teil meiner Bedürfnisse abdeckt, der wiederum aber so wichtig für mich ist, dass mich Zufriedenheit dort insgesamt zu einem glücklichen Menschen macht *g*.
Genau genommen soll er sogar gar nicht MEHR machen/können/müssen, weil das nämlich nur wieder meinem Bedürfnis nach Freiheit, Unabhängigkeit und Selbständigkeit zuwider laufen würde - vielleicht aus so einer Art "Schuldgefühl", das sich dann bei mir einstellen würde *schiefguck*... und ja, ich denke es würde (zumindest die meisten) Partner überfordern, viele Bedürfnisse abdecken zu sollen/zu müssen, es sei denn er/sie hat ein eigenes starkes Bedürfnis eben danach (welches mir nunmal eindeutig fehlt).

Ich selbst wäre überfordert damit, eine Liste vieler Bedürfnisse abdecken zu sollen. Ich bin ein selbständiger Mensch und es ist mir fremd, mich von anderen auf diese Weise "abhängig" zu machen. Ich möchte auch auf gar keinen Fall, dass sich jemand in dieser Form an mich bindet. Ich schätze auch aus dieser Perspektive, wenige aber besonders wichtige Bedürfnisse des anderen abzudecken. Das gibt mir das schöne Gefühl wichtig aber nicht unverzichtbar zu sein und macht mich sehr glücklich *sonne*.

Und ja, ich kann mir sogar vorstellen, dass es für eine ausgezeichnete Partnerschaft ausreichen kann, wenn man einander jeweils ein einziges Bedürfnis befriedigt und der "Rest" sich quasi daraus ergibt. Eben nicht zwingend aber dann doch irgendwie selbstverständlich *happy*.
Ja, Trigon, das kenne ich alles zu gut !

Wenn ich die letzten Jahrzehnte Revue passieren lasse, dann fällt mir auf, dass ich immer in den Solo-Zeiten am aktivsten war, am meisten erlebt habe, am zufriedensten war ....
Aber immer wieder habe ich Beziehungen angestrebt, begonnen, geführt, beendet (oder sie sind beendet worden).
Zwei Ehen in den Sand gesetzt, obwohl ich nach der ersten Ehe immer gesagt habe, ich heirate nie mehr wieder.
Das sage ich zur Zeit auch wieder.
Unzählige Beziehungen begonnen, wenn ich drüber nachdenke, waren diese Beziehungen immer nur die ersten Wochen, ersten Monate, ersten Jahre glücklich.

Ich bin seit etwas über einem Jahr wieder solo und bin ein rundum zufriedener Mensch !
Ich kann machen was ich will, muss niemanden fragen, auf niemanden Rücksicht nehmen, mit niemandem teilen, kann gehen und kommen wann ich will.

Und so war das immer.

Und warum dann immer die Beziehungen ?
Irgendwann kommt bei mir der Punkt, wo ich die Nähe eines anderen Menschen brauche, eines Menschen, den ich lieben kann und der mich liebt.

Welche Bedürfnisse soll der Mensch befriedigen ?
Da sein. Mich in den Arm nehmen. Sex. Vielleicht essen kochen.
Ich glaube nicht, dass ich damit jemanden überfordere.

Allerdings bin ich ganz schnell überfordert. Meine Freiheit wird beschnitten ! Das überfordert mich.

Also doch wieder solo.
Bis zum nächsten Mal.
niemand kann alles für einen anderen sein.
wer das erwartet oder fordert, überfordert.
später oder früher.
****on Mann
16.044 Beiträge
Themenersteller 
Ganz herzlichen Dank für all eure Gedanken! Mich bewegt das Thema zur Zeit sehr.

******ist:
Nein, sie muss keine - wirklich keine - Bedürfnisse abdecken. Diese Abdeckarbeiten passieren einfach so und nebenbei, gänzlich ohne Erwartungshaltung.

Ich verstehe, dass die Erwartungshaltung, es möge irgendetwas "geliefert" werden, den freilassenden Sinn einer Beziehung zertritt. Aber es passieren dann - ungeplant - doch "Abdeckarbeiten". Die aber gar nicht gefehlt hätten, verstehe ich richtig?

*******in85:
Es kracht doch in der Regel nur, weil unreflektiert dem/der anderen vorgehalten wird, dass er/sie nicht die Bedürfnisse des/der anderen erfüllt. Ein folgenschwerer Trugschluss.

Das Fordern von Bedürfniserfüllung ist natürlich noch eine ganz andere Hausnummer, als sich seine Bedürfnisse mit einer Beziehung selbst abzudecken. Wenn es mir beispielsweise genügt, dass es da jemanden gibt, der sich zu mir gehörig fühlt, und ich zu ihm, dann ist es der Genuss von etwas Vorhandenem. Sollte der Andere gehen, ist es halt vorbei. Forderungen müssen nicht sein.

*****ite:
• Soll ein Partner bei dir einen Strauß von Bedürfnissen abdecken?

Je mehr desto besser. Aber eigentlich nur eines: "Gemeint zu sein", "gewollt zu sein"

Gewollt zu sein. Angenommen zu sein, so wie man ist, ohne Modifikationen... das ist zentral, auch für mich. Hm... sehne ich mich nach einem Partner, weil ich gewollt und angenommen sein möchte? Ich weiß es nicht. Eigentlich fühle ich mich schon von guten Freunden gewollt und angenommen. Eigentlich reicht mir das. *gruebel*

*****ite:
Intimitätsmonopol möchte ich schon. Sowohl körperlich wie auch seelische Intimität wohlgemerkt.

Hmja... warum möchte ich so ein Monopol? Wozu ist es gut? Genau genommen, ist es mir nicht wichtig, solange die Existenz paralleler Liebschaften die Beziehung nicht völlig weg-erodiert. Was ist dir an dem Monopol wichtig, Selenite? (Vielleicht ist es mir auch wichtig, aber ich weiß es noch nicht.)

********sie):
Wenn ich einen Menschen will so wie er ist, wenn ich ihn mit meiner Liebe tatsächlich meine, dann gehe ich achtsam mit ihm um und gebe gerne. Dann entsteht doch Nähe, Intimität, Rücksicht, Freundlichkeit, Vertrauen daraus, ohne, dass man sich bewusst für die "Bedürfniserfüllung" entscheiden muss.

Ja, so stelle ich es mir auch vor. Ich muss mich nicht bewusst und konkret für eine bestimmte Bedürfniserfüllung entscheiden, diese bringt eine achtsame Verbindung bereits mit. Ich frage mich nur, OB ich überhaupt noch eine Beziehung eingehen will, wo ich doch Bedürfnisse wie Nähe und Aktzeptiertwerden bereits mit Freunden "abdecke". Ich sehne mich nach einer Beziehung... doch warum nur? Was fehlt mir denn? Das versuche ich mit eurer Hilfe zu entdecken. Was würde euch fehlen, wenn Nähe und Akzeptiertwerden schon vorhanden sind?
****ity Paar
16.579 Beiträge
Ich (w)
hab doch eine ganz andere "Nähe " zu meinen Freunden , als zu meinem Partner .
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?
Diese Frage hört sich ein wenig abstrakt und verkopft an…für mich…

Sagen wir mal so…begegnen sich zwei Menschen, die sich erkennen, annehmen, sich anziehen und tief berühren…sie sich herzlich und seelisch tief verbunden fühlen…dann bereichern sie sich schon gegenseitig ihr Leben, allein auf Grund ihrer Existenz und Begegnung…leben sie auch in einer Lebenspartnerschaft...dann erfüllt sie beide das „zusammen Erleben“…egal was es nun auch im einzelnen sein möge…schöne Augenblicke, traurige Momente, ernste und geistig wertvolle Gespräche, zusammen Abenteuer machen…körperliche Nähe und Leidenschaft ausleben...ich glaube es ist wichtiger etwas Besonderes zusammen erleben und zu teilen…als zu versuchen die Bedürfnisse des anderen zu stillen…das kann auch jeder für sich, in seiner
Selbstfürsorge tun.. *zwinker*

****on Mann
16.044 Beiträge
Themenersteller 
*********sie):
hab doch eine ganz andere "Nähe " zu meinen Freunden , als zu meinem Partner .

Das trifft auf mich meist auch zu, aber einige Freunde sind so nah, seelisch wie körperlich, dass ich insoweit "satt" bin.

********s_63:
Diese Frage hört sich ein wenig abstrakt und verkopft an…für mich…

Sagen wir mal so…begegnen sich zwei Menschen, die sich erkennen, annehmen,...

Ja, ich frage absichtlich verkopft, weil ich mein Gefühl verstehen will. Ich verstehe meine Sehnsucht nicht, die ja nicht an eine bestimmte Person gekoppelt ist. Ich sehne mich nach Beziehung, obwohl ich gar nicht weiß, um wen es da konkret gehen würde. Ist das nicht merkwürdig?

********s_63:
ich glaube es ist wichtiger etwas Besonderes zusammen zu erleben und zu teilen…als zu versuchen die Bedürfnisse des anderen zu stillen…das kann auch jeder für sich, in seiner
Selbstfürsorge tun..

Genau! Das kann jeder für sich selbstfürsorglich tun. Dennoch besteht das Bedürfnis, etwas Besonderes zusammen zu erleben... warum nicht allein oder mit Freunden? Was treibt dich oder mich zur Liebesbeziehung, obwohl wir sie eigentlich nicht "brauchen"?

*******agon:
Wobei ich persönlich finde, je weniger Bedürfnisse ich habe, die der Partner erfüllen soll und umgekehrt, desto entspannter kann etwas Neues entstehen auf einem gemeinsamen Weg *zwinker*

Schon, aber sehnst du dich überhaupt nach einer Beziehung, wenn deine Bedürfnisse auch schon einfach so erfüllt sind? Ich sehne mich, weiß aber nicht, welches Bedürfnis mir diese Sehnsucht einimpft.

*******rus:
Es gibt nur ein Bedürfnis, jenes nach romantischer Liebe.

Hmja... und ohne dieses Bedürfnis brauchst du keine Beziehung? Oder ich? Und die romantische Liebe, ist das nicht die Verliebtheit des ersten halben Jahres? Was gibt mir die Beziehung danach, warum sollte ich sie führen wollen? Erst wegen der Romantik, später aus (sozusagen) alter Freundschaft?

*******rus:
Ich bin eindeutig ein Beziehungsmensch, der gemeinsam mit einer Partnerin mehr vom Leben hat. Den Alltag meistern, Herausforderungen schaffen, gemeinsame Ziele haben und wachsen, unabhängig voneinander und doch gemeinsam.

Ich glaube, ich bin auch ein Beziehungsmensch, jedenfalls wollte und hatte ich immer eine Beziehung. Will ich jemanden, mit dem ich den Alltag meistere? Ja, irgendwie leuchtet das als schönes Bild... und doch meistere ich den Alltag allein viel harmonischer als früher in Beziehungen. Innerlich ruhiger, ruhender. Keine mich unterbrechenden Bedürfnisse und Wünsche, einfach mein eigener Flow. Soweit ich mich nicht um Andere kümmere, Kinder, Eltern, Freunde.

*******ous:
Wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, sich selbst bewusst, gelingt es Ihnen einfach nur durch ihr "sein", die Bedürfnisse des anderen zu erfüllen. Einfach so.

Aber welche sind das? "Brauchen" sie das?
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