Intimität ohne Geschlechtsverkehr?

Um bei diesem sehr weit gefassten Forumthema meinen Senf mit dazu zu geben:

1. Kuscheln
Ich habe ein hohes Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Ich umarme meine Freunde zur Begrüßung und halte mit meiner Partnerin auch gerne Händchen oder streichel sie wenn wir zusammen Fernsehen.

Kuscheln ist für mich nicht nur ein Weg zur Penetration. Kuscheln ist Geborgenheit, das Gefühl gemocht zu werden, emotionalen Halt zu haben oder auch Erotik aufzubauen.

Ja, ich könnte bei einer Freundin die Nacht im Arm verbringen und ihre Nähe, Duft und Stimme genießen. So etwas lädt meine emotionale Batterie besser auf als Sex.

2. Intimität
Hier hat @********njoy auf der ersten Seite das schon sehr schön umschrieben. Für mich kann ich nur hinzufügen, dass ich Sex als befriedigender empfinde, wenn ich mit der Person eine Intimität durch Gespräche, Flirten und Berührungen aufgebaut habe.

3. Sex
Da dies hier auch mal aufkam, Kuscheln gehört für mich zum Sex dazu. Sei es danach, davor oder mitten drin. Sex nur auf Penetration zu begrenzen hat was davon, einen Eisberg nach seiner Spitze zu beurteilen.

Wie Eingangs gesagt ist das nur mein Empfinden und es ist völlig normal, dass wir da alle anders ticken. Es ist die Kunst mit den Partnern einen Weg zu finden, bei dem alle von der Vielfalt profitieren.

Intimität durch Gespräche hab ich noch nie empfunden, mir auch völlig rätselhaft, was sich die Leute darunter vorstellen; tendenziell eh eher so ein frauending, ist aber nur ein weiterer punkt von vielen, wo ich komplett planlos bin

Schade. So insgesamt. Auch die eingeschränkte altbackene Sicht, dass Reden ein "Frauending" sei.
Ja, das liest sich planlos.

wieso schade? ich hab nicht das gefühl, dass mir dadurch irgendwas abgeht;

ich weiß auch nicht, was sich menschen so konkret unter diesen s.g. intimen gesprächen vorstellen, das ist genauso ein nullfloskel wie dieser ominöse "harte sex", hat mir auch noch nie jemand schlüssig erklären können, was das eigentlich sein soll, aber ja, klingt natürlich gut

gibt leut, die reden gern über ihre befindlichkeiten und andere, die sich das lieber mit sich selbst ausmachen; frauen neigen meiner ansicht nach zu ersterem, männer zu zweiteren - kein ding, wenn du es anders sieht

Ich habe schon oft Intimität durch Gespräche empfunden, und zudem empfinde ich eine gute Beziehung immer auch als eine Freundschaft. Vielleicht macht das ja einen wichtigen Unterschied aus. Ich erlebe Beziehungen nicht als völlig unterschiedlich zu Freundschaften, sondern Freundschaft quasi als einen Teil von Beziehung, wo eben noch Liebe und Sex/Erotik/körperlNähe hinzukommt. Und vielleicht finde ich es deshalb auch so "normal", zu einer Freundschaft auch körperliche Nähe hinzukommen zu lassen, weil das für mich eben Bausteine sind. Ein weiteres Beispiel: Ich bin noch mit zwei Exfreundinnen befreundet. Und mit einer von beiden kuschel ich auch noch bzw. wieder. Wir lieben uns nur nicht mehr und haben keine Beziehung mehr, sondern eben eine lange Freundschaft, in der auch Kuscheln möglich ist.

wieso schade? ich hab nicht das gefühl, dass mir dadurch irgendwas abgeht;

Naja, das ist so wie mit ner Tüte Chips, solange man sie nicht probiert hat vermisst man sie auch nicht aber ersteinmal geöffnet....... .

@*******ich
Jemanden mit Befindlichkeiten zu nerven stellt keine Nähe her. Da hast du wohl ein paar Schwätzer und Wichtigtuer in deiner Umgebung und schlechte Erfahrungen gemacht.
Es geht darum, sich jemandem zu öffnen, dass geht nicht nur physisch, sondern auch mental, spirituell oder emotional.

vielleicht hab ich eh schon diese s.g. intimen gespräche geführt, ich weiß nur echt nicht, was darunter gemeinhin verstanden wird
hier herrscht konsens bzw. wissen scheinbar alle, was damit gemeint ist... mehr so die chipsfraktion hier vertreten

ok, dann weiß ich, warum ich das nicht mache; mir ist amerikanische oberflächlichkeit lieber

Die Menschen sind bei aller Ähnlichkeit auch sehr unterschiedlich. Die einen denken, es gibt keine Freundschaft zwischen Frauen und Männern, andere mögen gar nicht kuscheln, wieder andere wollen nur kuscheln und keinen Sex. Das ist alles in Ordnung und weder falsch noch unmoralisch. Wichtig ist nur, dass man passende Menschen dafür findet.

Wie ich schon sagte:
Schade.

Wie ich schon sagte:


jetzt können wirs dann aber wieder gut sein lassen, meiner ist nicht besonders groß, hast gewonnen

Mich beschäftigte diese Frage auch: Sex, Freundschaft und Partnerschaft, ich trenne es strickt. Meine männliche Freunde wissen, dass es kein Sex gibt. Mit dem ich Sex habe sollen wissen, dass ich keine Partnerschaft möchte. Ich fahre damit bis jetzt gut
Da ich mit mir Intimitäten aufgebaut habe und damit meine ich nicht nur Selbstbefriedigung, sondern auch ehrlich zu mir selbst zu sein, kann ich das auch gut dem Gegenüber von mir vermitteln.
🌸

Intimer als Sex sind für mich inniges Kuscheln, eine gemeinsame Nacht verbringen und das Erzählen geheimer Wünsche und Fantasien.

klassiker: mann setzt intimität mit sex gleich, frau mit offenheit und nähe

aber eh ein alter hut: männer wollen sex, um intimität zu haben, frauen wollen intimität, um sex zu haben - gott sei dank geht sich der widerspruch trotzdem oft genug irgendwie aus

Der Beitrag, den du zitierst, stammt von einem Mann.

Wundert mich nicht, männer haben immer schon gerne ungefragt den frauen die welt erklärt

aber ganz so daneben find ich die Aussage trotzdem nicht

ich hab aber auch nicht großartig viel an tiefergehenden gedanken zu teilen und bei den wenigen, seh ich nicht die notwendigkeit sie auszusprechen
was hab ich davon bzw. warum sollt ich mich dadurch jemand näher fühlen? diesen hirnmüll kann ich genauso um vier in der früh meinen stammwirten erzählen, das kommt für mich aufs selbe raus, ergo brauch ich köperliche nähe, um intimität zu spüren

Aufgrund einer OP darf ich zur Zeit keinen Sex haben und bin froh über das kuscheln und knutschen was meine Freunde mit mir austauschen.

Schön, wenn man solche Freunde hat.

Ja das geht, hatte das erst gestern und es war auch ohne Sex sehr schön.
Lg

@*****y75

So sollte es doch sein👍🏼👍🏼

@******R54

Zum Glück geht wieder mehr 😈😂

Intimität hat für mich überhauptnichts mit Sexualität zu tun.

Ein intimer Moment (egal ob kurz oder eine Nachtlang mit Fremden, oder im Rahmen einer langjährigen Freundschaft, Spielpartnerschaft, Ehe) hat vor allem mit Authentizität und einem gewissen "offenbaren" oder "teilen" zu tun. Sich "nahe kommen", emotional - das geht auch ohne Worte... und ohne Berührungen.

Das habe ich schon eineige Male im Leben erlebt und empfinde es als äußerst bereichernd wenn das passiert. Aber ich leite davon nichts ab, das war EIN Moment. Auch innerhalb einer langjährigen Konstellation.