Eifersüchtig? Wann oder warum?

Ich glaube das ist ein Gefühl , welches schon in uns angelegt ist.
Das beste Beispiel sind ja Kinder. Da gibt es schon Eifersucht. Das hat was mit Verlustangst zu tun.
Verlustangst ist auch ein angelegtes Gefühl in uns, welches dann aber durch die Entwicklung in der Kindheit und Jugend , bei den einen Menschen mehr und bei anderen weniger ausgeprägt wird.

Ich kann Leuten nicht glauben, wenn sie behaupten niemals eifersüchtig zu sein.
Sie verdrängen das Gefühl nur.
Das ist meine persönliche Meinung.

Gefühle wie Neid und Eifersucht haben einen schlechten Ruf, aber sie gehören zum Menschsein dazu.
Wichtig ist immer nur der Umgang mit Gefühlen jeglicher Art.
Nicht die dessen Beseitigung

Ich denke die Hauptursache sind Unsicherheit mich selbst oder die Beziehung betreffend, gepaart mit einem Gefühl des Mangels.

Die Lösung liegt für mich in der Selbstfürsorge, in mich hinein spüren, was mir fehlt und was ich brauche, mir das zu geben und/oder es klar zu kommunizieren.

Fakt ist, was ich mir selbst geben kann, macht mich unabhängiger von meinem Gegenüber und lässt die Verlustangst, die sicher mit hineinspielt kleiner, und nicht noch größer, werden.

Noch etwas zum Neid, es gibt Kulturen in denen zwischen weißem und schwarzem Neid differenziert wird, der Schwarze ist der mißgönnende.
Aber Beide sind Ausdrucks eines "das hätte ich auch gerne" und damit wichtige Wegweiser, weshalb es hilfreich ist, sie nicht wegzudrücken oder zu ignorieren, sondern sie anzunehmen und sich zu fragen, wie man sich das Ersehnte ins eigene Leben holen kann.

Ja Verlustangst und Unsicherheit sind bestimmt ursächlich.
Eifersucht ist ein starkes Gefühl und kann durch Verhalten eines Partners in der Beziehung entstehen aber auch durch „Störer“ von außen.

Manchmal kann ein wenig Eifersucht aber auch sehr belebend sein.

Man sollte Gefühle grundsätzlich erstmal annehmen.
Verdrängung macht krank.
Nach der Annahme und das hineingehen in das Gefühl, sollte man die Ratio hinzuziehen.
Sich hinterfragen, die Situation hinterfragen und dann damit arbeiten.
Das wäre eine gesunde und zielführende Entwicklung.

Ehrlich gesagt könnte ich nicht behaupten, dass mir Eifersucht ganz fremd ist.
Ich kenne das Gefühl gut, lasse es aber bei mir.

Ist Eifersucht völlig unbegründet und wird unreflektiert ausagiert, treibt es den geliebten Menschen eher in die Flucht. Wer will das schon?

Zunächst sollte man vielleicht zwischen begründeter und unbegründeter Eifersucht unterscheiden. Die unbegründete kann mächtig nerven. Die begründete ...ist begründet.

Heutzutage wird gerne und oft die Bedingungslose Liebe propagiert. Also Liebe ohne Besitzanspruch. Wer das wirklich leben und seinem Partner oder seiner Partnerin bieten kann, ist sicher frei von Eifersucht.

Ich kann das nur in Verbindungen, die gleich zu Anfang auf Lockerheit und Freude angelegt sind. Und selbst da ist mir nicht völlig egal, was und mit wem die betreffende Frau etwas tut.

Deshalb denke ich, ein gewisses Maß an Eifersucht, begründet oder nicht, gehört zum Zugehörigkeits-Gefühl. Wenn ich also völlig frei davon sein möchte, binde ich mich nicht.

Ich denke schon, dass es auch wichtig ist, mich in meiner Verletzlichkeit mitzuteilen, wie sollte mein Gegenüber sonst Rücksicht auf mich nehmen können, bzw. mir geben können, was ich brauche.

Manchmal sind es Kleinigkeiten, welche das Vertrauen ineinander wieder stärken können.

Solange mir bewusst ist, dass das Problem bei mir liegt und ich meinem Gegenüber nicht die alleinige Verantwortung für mein Fühlen un die Ohren haue, sehe ich es als wichtige Information im Beziehungs-Geflecht.

Ich bezweifle, dass ein fehlender Besitzanspruch von Eifersucht befreit ... aus meiner sehr aktuellen Erfahrung und Auseinandersetzung damit.

Eine gewisse Eifersucht entsteht bei mir nur, wenn ich mich Hals über Kopf in eine Frau verliebe. Und das passiert nicht nur durch guten Sex, da gehört schon eine tiefe emotionale Bindung dazu. Wenn ich merke, daß sie meine Traumfrau wäre, teile ich auch nicht gerne und habe es auch nie gemacht.
Allerdings bin ich Single, weil ich zuletzt eine toxische Beziehung hatte, wo meine Ex-Partnerin (grundlos) krankhaft eifersüchtig war. Das brachte mich bis tum Burnout, da war es für mich Zeit, die Notbremse zu ziehen. Geht die Eifersucht über ein gesundes Maß hinaus, ist jede Beziehung zum Scheitern verurteilt. Die Erfahrung hat mich auch sehr vorsichtig werden lassen, sollte ich geringste Anzeichen von Kontroll-Wahn oder besitzergreifendes Verhalten schon in der Kennenlern-Phase spüren, breche ich den Kontakt sofort ab.

Ich meine schon, dass man dem Partner sagen soll, wenn einen bestimmte Dinge verletzen.
Die Frage ist nur, ob das, was Eifersucht auslöst, tatsächlich eine Verletzung darstellt.

Eifersucht ist in meinen Augen immer auch eine Form von Besitzanspruch. Das finde ich menschlich, aber nicht per se als Gefühl verwerflich. Ich habe nicht den Anspruch, immer nur edle und gute Gefühle zu haben.
Ausgelebte Besitzansprüche machen sich aber in einer Partnerschaft auf Augenhöhe nicht besonders gut.
Gefühlte Verletzungen, die sich häufig wiederholen, aber genauso wenig.

die Eifersucht ist eine Leidenschaft,
die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.

Ich kann von mir sagen dass ich bei meinem zweiten Mann nur ein einziges Mal ganz kurz bei einer Situation Eifersucht empfand - wir sprachen kurz darüber und alles war geklärt.
Eifersucht vergällt das eigene Leben, die Zufriedenheit geht dabei flöten, man macht sich selbst das Leben nur schwer......

ich denke liegt meistens an Besitzansprüchen, Verlustängsten und fehlendem Selbstbewusstsein.
dabei gehört der Partner einem nicht, ich fand das schon immer gruselig
Verlustangst ensteht ja nur wenn was fehlt und es nicht besprochen wird
Selbstbewusstsein muss jeder selbst (sagt ja schon der Name) erarbeiten

Leider wird uns von den Religionen und der Erziehung immer noch vorgegaukelt das nur eine Monogamie das Wahre ist.

Besitz ist wichtig...

"Gönnen können " existiert nur selten, echt schade bringt gerade dem der es tut mehr als Besitzdenken.

manchmal einfach umdenken, und das wichtigste ist Reden

Ich weiß nicht ...

Meinem Partner ist Besitzdenken nicht fremd und dennoch genießt er, mich zu teilen ... während ich ihn so gar nicht als meinen Besitz betrachte, vielmehr als Geschenk, und eher mal das Gefühl der Eifersucht empfinde ... nicht dramatisch aber spürbar.

Mein Partner gehört mir nicht, richtig.
Aber er gehört dazu, ist Teil unserer Beziehung, die mir wichtig ist.
Unterscheiden wir hier auch die durch eine Situation entstandenen eifersüchtigen Empfindungen oder grundsätzliche, die Beziehung bestimmende und belastende Eifersucht.
Beispiel: ich tanze sehr gerne, kann es aber derzeit nicht. Mein Partner wird auf einer Party von einer attraktiven Frau aufgefordert. Gefällt beiden gut nur mir nicht so ganz…..

Je mehr ich mich für die Beiden freuen kann, umso weniger Gewicht hat die Eifersucht/der Neid ... so ist zumindest meine Erfahrung.
Und letztlich schmeichelt es mir ja auch, einen begehrenswerten Partner an meiner Seite zu haben und macht es umso wertvoller, dass er sich für mich entschieden hat.

Niemand möchte gern eifersüchtig sein. Aber es passiert schon mal und da nutzt auch kein Reden. Gefühle redet man ja nicht einfach so weg. Eine gesunde Portion Eifersucht würde ich nicht mit all diesen fehlenden Werten wie Besitzanspruch, nicht gönnen können, gleichstellen. Im Umkehrschluss könnte das auch die totale Gleichgültigkeit bedeuten. Ein bisschen Feuer schadet nicht.

Es gibt natürlich auch diese extreme Eifersucht, die ständig völlig grundlos aufkeimt. Mit so einem Partner umzugehen, halte ich für sehr schwierig.

Man kann es tatsächlich überhaupt nicht pauschalisieren.
Es kommt auf die Situation darauf an.
Und auch wie ich mit dem Gefühl der Eifersucht umgehe, sobald sie entsteht.

Ich kann mir vorstellen, dass es in einer offenen Beziehung in der Jeder ab und zu nur reine Sexdates hat, weniger das Gefühl von Eifersucht entsteht, als z.B.in einer polyamoren Beziehung, die sehr geprägt ist von Emotionen und in der sehr persönliche Dinge ausgetauscht werden.
Und sei es nur, dass dem einen Partner mehr Zeit und Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird.
In solchen Beziehungen gibt es viel mehr Konfliktmaterial, als in offenen Beziehungen in den man sich nur sexuell mit anderen vergnügt.

Mein Exmann war so ein extrem eifersüchtiges Kaliber und ich habe ihm wahrlich keinen Grund dazu gegeben ... aber irgendwann fragte ich mich, warum ich nicht endlich tun sollte, wofür ich schon unendlich oft, unschuldig, gebüßt hatte.
Es kam erst dazu, als unsere Beziehung bereits gescheitert war und machte nur sichtbar, wie wenig wir einander noch verbunden waren.
Seine extreme Eifersucht, welche in seinem geringen Selbstwert begründet war, hat mir die Luft zum Atmen genommen ... und im Überlebenskampf hat die Liebe wenig Raum.

Ja ich war eifersüchtig und bin es wohl immer noch und könnte mir regelmäßig in den Anus beissen wenn ich es bin oder war.
Ganz besonders wenn es unbegründet war und ich dabei ertappt wurde.

Ich gebe zu, dass ich mit Eifersucht ein Thema habe. Und sicher sind da Verlustängste eine Ursache, genauso wie das Gefühl nicht gut genug zu sein/nicht mithalten zu können.
Aber auch das Wissen, dass andere Sachen bekommen/erleben dürfen, die für mich vollkommen unerreichbar sind bzw. Anerkennung/Wertschätzung bekommen, die ich niemals haben werde triggern meine Eifersucht.

Und durch diese Vielzahl an Ursachen, ist es wahnsinnig schwer damit klar zu kommen, was auch für reichlich Konfliktpotential in unserer Beziehung sorgt, gerade auch in bestimmten Situationen.

Ich könnte den Beitrag von @*******lker
direkt und mit den selben Worten unter meinem
Namen noch einmal posten.
Die Ursachen meines aufkommenden Eifersuchtsgefühl sind mit seinen absolut identisch.

Natürlich ist Reden und eine selbstreflektierende Einschätzung meiner selbst immer der beste Weg, solche Gedanken (sofern unbegründet und nur in mir verankert) aus der Welt zu schaffen. Die Crux dabei sehe ich jedoch (ich spreche hier zuallererst von mir)
sich frei zu machen. So als ob ich mich von
außen dieser Empfindung und dem Auslöser/Einbildung bewusst werden könnte um dieser "neutral" gegenüber zu stehen und bewerten zu können.
Das ist ein schwieriges Unterfangen, und nicht immer von Erfolg gekrönt. Es hat schon manche Beziehung getrübt und sogar gekostet.

Jedoch sehe ich mich darob auf einem guten Weg und freue mich für jede/n (eifersuchtsfrei) der/die das Ziel für sich erreicht hat.

Kleiner Tip am Rande:
es lohnt, meiner Meinung nach, sich mit den 5 Sprachen der Liebe auseinander zu setzen und zu erkennen, was meine vorrangige Sprache ist, aber auch die eines eventuellen Partners, um damit die Liebe/Selbstliebe zu stärken.
Ich weiß zum Beispiel, dass für meinen Partner Anerkennung und Wertschätzung ganz oben stehen, je mehr ich diese geben kann, umso weniger muß er sie im Außen suchen bzw. je weniger gut ich es kann, umso mehr gönne ich ihm, sie im Außen zu bekommen.
Meine Hauptsprache, ist Aufmerksamkeit z.B. durch Geschenke, wenn es ihm und/oder mir gelingt, mir auf diese Weise Liebe entgegen zu bringen, fühle ich mich zufriedener und habe eine höhere Fehlertoleranz und weniger Verlustangst.

Sie fragt; wenn ich mir die 5 Sprachen anschaue, würde ich mich in "Lob Anerkennung" einordnen.

Woraus könnte dann manchmal eine kleine Eifersucht entstehen? Sie kommt, höchst selten aber wenn, nur aus mir selbst. Mein Partner gibt mir keinen Grund.

Ich empfinde Erzählungen von Soloerlebnissen als überschwänglich, auch wenn er betont, dass das Erleben mit mir gemeinsam erst solch ein Treffen rund macht.

Könnte meine Eifersucht daraus herrühren, dass ich bestimmte "Anerkennung" für Andere durch sein Erzählen höre und spüre?

Ich selbst spreche mein Gefühl aus, aber betone, dass mein Partner mir keinen Grund gibt.

Ich neide ihm nichts, obgleich ich nicht ansatzweise so viele Möglichkeiten habe, wie er hätte (nutzt diese aber selten).