Anal? Warum?

DAS sollte selbstverständlich sein. Gilt auch für alle anderen Praktiken.

Auch ich war früher der Ansicht, anal sei eine reine Männerfantasie und für Frauen völlig reizlos - und habe mich mittlerweile gerne eines Besseren belehren lassen.
Seit mir klar wurde dass auch Frauen es geniessen können bin auch ich hierfür offener geworden und mag dabei das doch andere Gefühl, sowohl körperlich als auch mental.
Und obwohl ich bisher nur aktiv war - sowohl bei Weiblein als auch bei Männlein, körperlich war da kein Unterschied und beides schön - wächst meine Neugier, es auch einmal passiv zu erleben.

. . . hiess ein Paarwochenende bei Elisabeth Müller-Schwefe vor etlichen Jahren.

Nicht umsonst.

Wurde hier in einigen Kommentaren bereits erwähnt.

• Viele Nervenenden treffen sich. Wo zuerst Überreizung sein mag, mündet das in Reiz(vollen Genuss). Ähnlich wie Kitzeln. Zuerst Wegzucken, dann Hinhalten.

• Baut Widerstände und Blockaden ab (sowas tut man nicht, bäh, eklig, Erziehung, Reinlichkeit, gesellschaftliche Zwänge, Erziehung, ‚bin ich deshalb schwul ?‘, sonstige Klischees, etc.)

• Neben Nippelstimulation (beim Mann - direkte Verbindung zur Prostata - vergleichbar der weiblichen Entsprechung Nippel-Vulva) eine weitere Möglichkeit der Prostatamassage.

• Hat tatsächlich einmal in einer Dreier-Konstellation zum ersten Squirting geführt (Während sie vorne den Schwanz blies, penetrierte ich sie von hinten - unabsichtlich - anal/Verwechslung in der Geilheit). Beim Sex im Anschluss, als der Hausfreund gegangen war, spritzte sie dann das erste mal beim Vaginalverkehr in der Kombi mit Kunyaza.

• Kann dabei helfen, die Kundalini-Energiewege im Rückgrad freier zu machen.

• Ganz wichtig . . . wenn die Frau nicht schwanger werden will . . . hatte ich einmal. Sie bekamm mit ihren 54 durch den Sex mit mir nochmal die Periode und wollte ab da nur noch anal (hatte als Argentinierin reichlich Übung darin).

Von Mann zu Mann:

Informier dich mal über die Stimulation der Prostata - dir wird eine komplett neue Welt an sexueller Erfüllung geöffnet werden.
Versucht mal eure gesellschaftlich und christlich eingeimpfte Prüderie und Scham abzulegen - das ist zwar ein Prozess, aber er lohnt sich sehr! Zusätzlich merkt man, wie sehr man eigentlich vom Menschsein ferngehalten wird

Für andere:
Jede Menge Nervenenden. Wenn der Gegenpart weiß was er macht (und sich vom völlig dummen Pornogedanken von Anal entfernt, den viele Männer noch haben), dann ist das eine wundervolle Ergänzung zum sexuellen Repertoire.

@*********r_01

Ich stimme dir total zu. Es ist nur mein Eindruck, dass es doch einige Männer so empfinden … irgendwie “unmännlich”. Sehe ich aber auch nicht so. Ich finde es gut, wenn erotische Möglichkeiten genutzt werden. Ohne Barrieren im Kopf.

Ich hatte oben schon einen Beitrag zum Thema geschrieben. Ich ergänze:
Analverkehr hat für mich nichts mit "schwul" zu tun, nichts mit SM oder Unterwerfung und Dominanz. Es soll auch nicht schmerzen. Es soll einfach nur geil, schön und innig sein für beide.

Zunächst vielen Dank an alle, die mit aufschlussreichen, anschaulichen Erfahrungsberichten zu diesem Thread beigetragen haben.

Ich bin (noch?) Analskeptiker und habe daher keinerlei praktische Erfahrung. AV ging mir bisher sozusagen „am Arsch vorbei“ - weniger aus hygienischen, eher aus „Vernunftgründen“.

Die passive Seite einzunehmen, hindern mich gesundheitliche Bedenken, da ich an einer Bindegewebsschwäche leide, die spontane Blutungen begünstigt. Dazu kommt, dass ich ärztliche Manipulationen, die ich deswegen über mich ergehen lassen musste, ausnahmslos als (sehr) unangenehm empfunden habe. Dass eine Penetration in sexuellem Kontext diese Empfindungen ins Gegenteil zu verkehren vermag, scheint mir unvorstellbar.

Als aktiver Part sind die Hürden weniger hoch. Die besondere Intimität, die mit AV einhergeht, ist mir (theoretisch) bekannt. Neu für mich ist, dass AV auch die Nervenstrukturen anspricht oder ansprechen kann, die für das Empfinden sexueller Lust „zuständig“ sind. Das schien mir wegen der größeren Entfernung im Vergleich zum Vaginalverkehr unwahrscheinlich. Aber das kann an meiner unzureichenden Kenntnis der weiblichen Anatomie liegen.

Die Ablehnung der Praktik ist sicher auch bei mir vor allem Kopfsache. Ich halte die Natur prinzipiell für vernünftig. AV empfinde ich als unnatürlich. Physiologisch scheint mir der menschliche Körper für Vaginalverkehr ausgelegt. (Aus dem gleichen Grund begegne ich dem Konzept von Schmerzen als Mittel zur Luststeigerung mit Skepsis. Physiologisch sollen Schmerzen gerade keine positiven Empfindungen hervorrufen. Ich erlebe Schmerz auch stets als lustfeindlich.) Für AV dürften typischerweise längere Vorbereitung und meistens wohl auch die Verwendung von Hilfsmitteln (Gleitmittel) notwendig sein. Dass sich Zeitaufwand und Mühe lohnen können, habe ich stets bezweifelt. Vaginalverkehr ist für mich regelmäßig sehr befriedigend. Vermissen tue ich nichts. Eure Berichte motivieren mich trotzdem, meine Haltung zu überdenken. Denn ich bin immer interessiert, (realistische) Chancen, auf bereichernde Erfahrungen wahrzunehmen.

@********n_84


Ja, das ist wohl definitiv so bez. „unmännlich“, wobei das durchaus nicht nur eine reine Männerblockade ist. Ich hatte mal einen Strap-On inkl. Rollenspiel vorgeschlagen. Die Reaktion war unerwartet - „Ich ficke keinen Mann in den Arsch, ich werde in den Arsch gefickt“.
Ich musste zuerst den Gedanken aus ihrem Kopf bringen, dass ich sie lieber als Mann spüren/sehen möchte und dass es schlussendlich einzig um meine Prostata geht.

Beim AV empfinde ich gar keine Schmerzen. Es liegt vermutlich daran, dass ich mir Zeit nehme und warte, bis sich mein Anus entspannt. In dem Moment brauche ich prinzipiell auch kein Gleitmittel, wenn kein Kondom im Spiel ist.

Es ist letztlich doch auch eine körperliche Angelegenheit, an die der Körper sich gewöhnt. Dazu ist anfangs eine Art Training notwendig und hilfreich, um danach nur noch mit Lust und angenehmen Gefühlen dies praktizieren zu können. Analsex sollte auch nicht mit Schmerzen praktiziert werden.

Das ist nicht anders als mit gymnastischen Übungen, wobei da durchaus altersbedingt manches nicht mehr "eingerichtet" werden kann. So wirst du Probleme haben, mit 50 anzufangen, für einen Spagat zu üben, was als Schulkind vergleichsweise leicht fällt.

Die Schließmuskel sind eben auch trainierbare Muskeln. Die Darmschleimhaut ist ebenfalls (begrenzt) dehnbar. Alles mit Geduld, viel Gleitgel und unter Beachtung von Schmerzsignalen. Dass man diese Region wesentlich weiter dehnen kann, als für erfüllenden Analsex erforderlich, zeigt, dass Analsex grundsätzlich ermöglicht werden kann, wenn man das will (nicht unbedingt sofort, das sollte nicht das Ziel sein, aber auf Sicht). Das Extreme kann jedoch schnell ungesunde Entwicklungen nehmen.

Beim Spagat stört den alter Körper ggfls. verkürzte Sehnen. Die verlängert man nicht so schnell durch Training. Beim Analsex geht es primär um Muskeln. Die kann auch ein alter Mensch trainieren.

@******_wi

Bei mir war gar kein Training notwendig, sondern nur die Lust und die Neugierde in einem erotischen Kontext.
Das erste, was mein Po je penetriert hat, war ein Penis. Es war aufregend und geil und absolut schmerzlos.
"Trockenübungen" ohne Erotik kann ich mir persönlich nicht vorstellen, ich würde mich dabei gar nicht entspannen können und dann Schmerzen haben.

Dann hast du es umso leichter gehabt und auch die Möglichkeit gehabt, sofort die angenehme Wirkung davon zu genießen, während manch andere Person erst eine Phase der unangenehmen Gewöhnung hinter sich bringen muss. Viele könnten dich dafür beneiden.

@******_wi
In dem richtigen Kontext und mit einem einfühlsamen Partner, ist AV ein Genuss.
Daas man "eine Phase der unangenehmen Gewöhnung hinter sich bringen muss" liegt vielleicht daran, dass man alleine mit einem Dildo versucht, den Anus auszudehnen. Das stelle ich mir richtig unangenehm vor und ich würde es nie machen - auch nicht jetzt mit 40 Jahre AV-Erfahrung.
Bei der richtigen Stimulation entspannt sich der Anus von selbst, Mann muss keine Muskeln "ausdehnen" oder "trainieren".

Wenn ich so in meiner Erinnerung krame, muss ich sagen, die Unterscheidung mag zutreffen.

Bei mir habe ich es selbst Stück für Stück entdecken müssen. Hat lange gedauert bis ich angekommen war.

Bei einer Freundin, lange Zeit bevor ich bei mir anfing, ging das auch während kurzer Zeit an einem Abend. Gefühlvoll meinerseits, mit Vertrauen ihrerseits, haben wir das quasi gemeinsam genussvoll hinbekommen. Sie hatte es sich nicht so angenehm vorgestellt und hatte eigentlich Bammel davor.

nicht bei mir..

@***up
Same here.

Ich teile deine Erfahrung. Kein mühsames Üben oder gar alleine trainieren - da hätte ich null Bock zu.
Bei entsprechender Lust, läuft das bei uns auch natürlich. Ohne Spülen oder Gleitgel. Allerdings mag ich auch ein langsames Stimulieren und Dehnen mit größerwerdenden Toys.

Bei Schmerzen hätte ich auch keine Lust. Ich kenne das nur bei versehentlichem Abrutschen ins Hintertürchen oder bei zu schnellem Vorgehen. Ein Arschkrampf ist unglaublich fies.
Vermutlich gibt es einfach zu viele Männer, die Frauen nicht lesen und keinen Plan von AV haben und einfach reinhämmern. Auch das mag bei Wenigen gehen, ist aber sicher kein Standard.

Doch, doch, die haben schon tausendmal Pornos mit Analsex geschaut. Die wissen genau, wie es geht...

Nee, sowas wie Trainieren oder Vordehnen mussten wir auch noch nie. Und Gleitgel haben wir nur höchst selten einsetzen müssen, in der Regel reicht die natürliche Feuchtigkeit.

Auf Spülungen verzichten wir komplett (soll auch nicht gut für die Darmflora sein), da reicht die normale Entleerung.

Manch hier zu lesende Bedenken muten schon ein wenig verkrampft an...

Solchen Männern bin ich zum Glück noch nie begegnet - oder vielleicht kommuniziere ich deutlich genug, dass die anale Penetration ganz am Anfang langsam geschehen muss.
Es gab bisher nur ein paar Fälle, wo ich selbst ungeduldig war und meinem Po nicht genügend Zeit gegeben habe, sich zu entspannen. Frau lernt aus ihren Fehlern.
Bin ich entspannt, geht nach den ersten vorsichtigen Minuten auch das "Reinhämmern" problemlos.

Ich habe AV erst Anfang dieses Jahres probiert/zugelassen... Und was soll ich sagen - seit dem ist es fixer Bestandteil unserer Lust. Ob Zuhause oder im Swingerclub. Die erste Hürde war aber groß.

Es fühlt sich anders, intensiver an als Vaginal. Ich genieße es deshalb auch sehr, da wir nun eine Vielzahl an Spielmöglichkeiten dazu gewonnen haben. Die Kombination aus beiden Lustzentren (gleichzeitig) finde ich am Besten.

Warum ich erst jetzt AV zugelassen habe?
Nun ja, wenn man sich so umsieht und vorher einliest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass man in die Hohe Kunst der Raketen Wissenschaften eintauchen muss...

Schmerzen, Spezial Gleitgel, Reihenfolge beachten, Steif genug, tagelange Diät im Vorhinein, Darmspülung, und dann doch noch Sauerei... Also ehrlich, da vergeht einem ja sämtliche Lust zum Ausprobieren...

Jetzt im Nachhinein kann ich sagen - "Scheiß" drauf! Naja, nicht wirklich, aber alles was ich über das Thema Analverkehr gelesen habe, hat sich bei uns absolut nicht bewahrheitet... Keine Schmerzen, Vaginales (natürliches) Schmiermittel oder Spucke genügt völlig, mit Darmspülung gab's mehr ungewollte "Überraschungen" als einfach vorher normal auf die Toilette gehen und in den sehr wenigen Fällen, in denen doch etwas mitkam, dann diskret wegwischen und fertig...

Für mich war immer die "Sauerei" ein großes Hemmnis. Ist es zum Teil auch heute noch. Aber wie gesagt, ich achte etwas auf mein Bauchgefühl ob's geht oder nicht.

Aja, und das Märchen mit besonders gefühlvoll und vertrauen usw. Ist für mich persönlich völliger Quatsch... Ist aber bestimmt immer auch Typsache. 😊

Das sind halt zum Großteil einfach "Mythen der Sexualität" die ungefiltert weitergegeben werden - meistens von Männern. Grund? Na, man wollte die Homosexuellen noch mehr "ächten" und als "widerwärtig" darstellen. Ich schau mal, ob ich die Studie da noch rumfliegen hab - wenn Interesse besteht.

Der richtige Ansatz is einfach, dass man vorher auf die Toilette geht, sich nicht vollgefressen hat (was beim Sex ja eh echt unangenehm ist) und dann kurz unter die Dusche hüpft und sich ordentlich mit warmen Wasser säubert. Das hat dann auch den Vorteil, dass das alles schön aufgewärmt und gelockert ist.
Es gibt auch noch Handschuhe, Kondome, Spielzeug usw usf. - all das kann die Barriere senken!

Nichtsdestotrotz ist Hygiene ein absolutes MUSS - ein kleines, handliches Desi nebendran stehen haben, ein paar mehr Kondome für das Spielzeug oder wechsel, ein handtuch - was auch immer. Alles wirklich halb so wild - und meist ja eh schon da.

Und nochma an die Männers:
Probiert euch selbst aus! Unter der Dusche, mit Handschuhen, mit genügend Gleitmittel.
Schaut euch ne gute Anleitung an und erfühlt euren persönlichen "G" - Punkt - und dankt mir später.

PS:
Es kann am Anfang echt schwer sein, so zum O zu kommen - aber immerhin habt ihr dann eine Vorstellung von dem Gefühl einer Frau, wenn ihr sie nicht zum O bringt. Das ähnelt sich nämlich GANZ gewaltig - habe ich gehört

Sehe ich ganz genauso.
Spülung gab bei mir auch eher ne Sauerei als ohne.
Ich weiß auch gar nicht wer diese klugen Ratschläge immer gibt. Aber jeder Körper ist auch etwas anders.
Und wenn der Aktive trotzdem Bedenken hat, dann tut es ja eben ein Kondom oder Handschuhe bei manueller innerer Stimulation (das mache ich auch lieber so bei Männern). Einfach auch weil zwischendurch Händewaschen gehen stören kann.

@***up
Mir ist es auch noch nicht passiert, dass ein Partner bei mir fahrlässig und grob Schmerzen verursacht hat.

Aber man liest es ja häufig, dass Menschen schlechte Erfahrungen gemacht haben…

@********n_84

Das geht bei mir gar nicht, ich finde Kot auch in kleinen Mengen bzw. den Geruch einfach zu eklig, und da ich in 100% der Ärsche, die sich vorher nicht gespült hatte, Kot gefunden habe, bestehe ich darauf, dass sich der passive Part sich gründlich spült.
Gummi-Handschuhe benutze ich trotzdem, um zu verhindern, dass ich den Mann unabsichtlich kratze.


All meine schwule Freunde spülen sich vor dem Sex und haben mir erklärt, wie das geht. Eine Sauerei habe ich durch eine korrekt durchgeführte Spülung nie erlebt, weder bei mir noch bei anderen.

Mir ist es auch schon mal passiert, dass sich eigentlich alles gut angefühlt hat, aber ich mir gedacht habe, spüle ich trotzdem noch mal zur Sicherheit und dann ging es erst richtig los und danach war ich erschöpft und hab das Date abgesagt.
Es ist mir schon öfters aufgefallen, dass hier einige null Verständnis dafür haben, dass der Verdauungsapparat bei Menschen unterschiedlich gut funktioniert und viele von sich auf andere schließen. Ja, manche brauchen keine Vorkehrungen treffen und alles ist easy, bei anderen ist es leider etwas komplizierter und anderen wiederum ist alles egal und Scheiß drauf. Auch eine Lösung.