Sei mir treu!

diese beiden Zitate stell ich mal vorne an


Es gibt viele die nicht ehrlich zu sich selbst sind, sie fordern Treue vom Partner, sind aber selbst nicht bereit dazu , sie einzuhalten.
Wenn jeder für sich den Begriff Treue anders auslegt fühlt man sich meines Erachtens schon betrogen.

TReu sein ist kein GEBOT, es ist eine ERklärung an jemand, manchmal auch eine Verzichtserklärung
Heute noch etwas Treu, morgen kann das schon ganz anders aussehen, wenn sich Lebensumstände ändern.

Dieses Motto sagt eigentlich schon alles:
. "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem andern zu!" Wenn jemand partout nicht treu sein kann oder will, sollte er in allem Anstand die Beziehung beenden. Treue ist eine wichtige Voraussetzung, um umfassendes Vertrauen zueinander fassen und Glück in der Beziehung zu empfinden .



Treue bedeutet nicht nur, dass man nicht fremd geht, sondern auch dass man zum Partner steht egal ob die Zeiten gut oder schlecht sind. Gerade in den Zeiten der Arbeitslosigkeit, Krankheit oder sonstigen Dingen, die eine Ehe belasten, kann man erkennen ob die Treue in einer Ehe einen hohen oder niederen Stellenwert hat. Wer seinem Partner in guten und in schlechten Zeiten treu ist, liebt ihn sehr und ist nicht nur auf das materielle fixiert.

Viele Ehen zerbrechen, wenn einer der Partner krank oder arbeitslos wird, weil der andere Partner dieser Belastung angeblich nicht gewachsen ist. Wer seinen Partner wirklich liebt, wird ihm auch treu sein, wenn die Haushaltskasse nicht so gut gefüllt ist. Gerade in einer schlechten Zeit, kann man den Wert eines Partners erkennen. Selbst wenn es öfter Streit gibt, weil das Geld knapp ist, wird niemand seinen Partner verlassen, wenn er ihn liebt, sondern sie werden gemeinsam nach einer Lösung suchen und sich gegenseitig unterstützen.

Die andere Art von Treue, bedeutet, dass ein Partner dem anderen Partner nicht untreu wird und keine Beziehung mit einem anderen Menschen eingeht, solange die Ehe oder die Beziehung bestehen. Auch, wenn man sich zu Beginn einer Ehe oder einer Beziehung ewige Treue schwört, kann es sein, dass es bei einem Partner zur Untreue kommt. Meistens geschieht das aber nur, wenn die Beziehung nicht funktioniert.
das war jetzt mal "die andere Seite"

Naja, die meisten monogamen Beziehungen, die ich kenne, definieren Treue über die sexuelle Enthaltsamkeit.

Es gibt sowieso kaum monogame Menschen. Die meisten Beziehungen sind Sellerie-Monogam - Monogamie bedeutet nur einen Partner im GANZEN Leben zu haben, nicht nur einen zur gleichen Zeit, dafür aber alle zwei Wochen wechseln. ((:

Erstmal vielen Dank für die netten Antworten - dachte schon ich werde wie üblich in der Luft zerrissen für diesen Eintrag

Das mit dem Sex und Liebe trennen war eher so gemeint, dass es ja auch Menschen gibt, die sich Sex nur mit dem Einem den sie lieben vorstellen können. Also mehr poly als Swinger

Serielle Monogamie

Richtig. In den meisten Beziehungen wird dies so sein.
Was aber ist wenn man sich während einer langen Beziehung eben in einen anderen Menschen verliebt. Und aber den "alten" Partner noch genauso liebt.
Wem soll man dann Treu sein? Der Liebe? Sich selbst? Dem alten Partner? Dem Neuen?

Kirk ende

Diese Aussage kommt vor mir nicht in Frage und ist weder Gebot noch Verbot.

Für mich gilt: ich will dich - ich brauche dich. Ich bin frei, ja, oder nein dazu zu sagen. Ob ich diese schöne Verantwortung übernehmen will. Und andersherum.

Die Treue ist davon abgeleitet, und daher, zweitrangig zu das Grundliegende Bedürfnis, sich mit jemand zu verbinden (wollen, können.)

Auch die serielle Monogamie wird monogam gelebt. Sonst hätte sie ja einen anderen Namen.

Kirk ende

Sich selbst oder jemand anderem treu sein bedeutet wohl soviel wie in Übereinstimmung mit übergeordneten Werten handeln (moralisch handeln) und sich seiner eigenen oder einer gemeinsamen Idee unterordnen.
Für mich ist dabei wichtig, dass ich diese Werte selber formuliere, sie also nicht einfach blind übernehme, weil sie für jemand anderen bereits eine höhere Ordnung besaßen.
Ob Treue mit monogamem Verhalten zusammenhängt, liegt dann an der jeweiligen gemeinsamen Vorstellung zweier Menschen.
"Sei mir treu" ist die Aufforderung, die gemeisamen Werte bei fehlender Kontrolle beizubehalten. Allerdings hängt das Allgemeinverständnis von Treue wohl mit sexueller Treue zusammen.

Monogamie ist unsere gesellschaftliche Normalität. Wer dahinter nur religiöse Dogmatik sieht, der wird Monogamie schnell in Frage stellen.
Wer seine größte Freiheit in der dionysischen Befriedigung vermutet, der wird sich nicht mit freiwilliger Enthaltsamkeit auseinanderstzen.
Sich selbst und anderen treu sein - im Sinne einer Enthaltungsübung - könnte jedoch auch zu einem Lustgewinn führen - nicht im Sinne orgasmischer Befriedigung, sondern im Fühlen einer höheren Wirklichkeit.
An dieser Stelle wäre die Aufforderung "Sei mir treu" keine Ermahnung sondern eine Motivation.

Seit wann ist Treue ein Verbot?
Konsumdenken?

Treue ist ein Versprechen!
Und zwar als freiwilliger Gedanke in dem Moment, in dem man die Einzigartigkeit eines Menschen erkennt, die man in einem Bereich des Lebens nicht mit anderen teilen möchte.
Dies gilt auch in Bezug auf sich selbst bei den "bösen Monos", die sich nicht von jedem poppen lassen wollen.

Darüber hinaus ist hier auch das Bedürfnis, seine ganze Aufmerksamkeit auf einen Menschen zu richten und für diesen einzustehen, nicht ganz unwichtig.
Genau an diesem Punkt verzetteln sich schon mal viele Partner mit Zweit - Mann - oder - Frau. Was ich persönlich für viel anstrengender halte.

Sorry, zum Nachdenken regt mich sowas eher weniger an.


Freunde liebe ich nicht, sondern sie bedeuten mir ne Menge, aber Liebe? Nee, da gehört mehr zu.
Und da sollte auch mehr zu gehören.

Ich verwechsel da nichts: Du möchtest gerne Deinen speziellen Fall ausgeklammert haben, aber im Grunde ist es doch nichts anderes: Du liebst Deinen Partner (...) aber möchtest/bekommst sogar noch nen zweiten Mann, REIN ZU DEINEM VERGNÜGEN (es sei denn Dein Partner ist bi, aber will hier nicht abschweifen)
Klar ist das dann kein larifari-ONS-Typ, wozu auch? Du hast ja die Möglichkeit dir den Typen rauszusuchen und kannst dich ganz bequem zu hause zu vergnügen. Aber verwechsel Du doch bitte nicht Liebe mit Sex....

Und da Du erst 19 bist: Wie viele ernsthafte Beziehungen hattest Du denn schon? In unserer Gesellschaft ist es leider zum Trend geworden jeder Verlockung nachzugehen, alles auszuprobieren, am besten noch mit ausgefahrenen Ellenbogen und ohne Rücksicht...

100 % agree laChatte

Konsumdenken ist das richtige Stichwort.

Treue ist wenn Liebe spass macht
...und Liebe ist wenn Treue spass macht

So einfach ist das bei mir

so siehe ich auch - das ist eine Verantwortung, die man entweder in seiner Wichtigkeit übernimmt, und anerkennt. Oder eben nicht. Wer noch Gesetze und Regeln braucht um diese zu tun, hat es noch nicht verstanden.

Wenn man jemand "annimt" gehen die in DEINEM OBHUT. Auch als Erwachsene. Die Frage ist: sagt man eher zu schnell ja zu diese Aufgabe?

Danke, fand den Text auch sehr schön und für mich stimmig, eine Werbung für Polyamory sehe ich darin nicht, mehr ein liebevolles zum-Nachdenken-anregen über den monogamen (und für viele einzigen) Treuebegriff.
Wer durch einen Gedanken, daß es auch eine andere Interpretation geben kann, schon "Hah, ich habs gemerkt, ihr versucht mich zu überrumpeln" denkt ... ohje, tut mir leid, wenn Dir das unterbewußt so behagt, daß Du rational (glaubst) dagegen halten zu müssen.

Die 1:1 Verquickung von Sex und Liebe stammt nicht von den Polys, im Gegenteil, die kommt aus der monogamen Welt.
Und für uns (ja, auch wir sind polyamor) ist Treue ganz einfach (und oft gar nicht so leicht TROTZ poly, nicht weil): sich an Abmachungen halten und wenn etwas unklar ist, vorher mal nachfragen, bevor man einfach mal macht.
Da gibt es bei Treue viele Dinge, die im "einfachen" (gesellschaftlich ziemlich klar durchdefinierten) monogamen System nicht diskutiert werden müssen. Oder doch? Gott, war der Gedanke an SIE beim Sex mit MIR schon fremdgehn? Oder wenn er SIE (auch) liebt, auch wenn er nichts "tut"? Oder wenn er SIE auf den Mund küsst? Oder flirtet?

Erfreulicherweise (!) wird auch für monogame Paare die Debatte über "wo fängt Treue an, wo ist Untreue eingetreten" zunehmend ein Thema, weil strikte Regeln wegfallen (Anstandsdame etc). Ob die Diskussion dann fruchtbar wird und beide sich dabei genauer kennenlernen, ist dann nochmal eine andere Sache ...

Bei Polys wird "notgedrungen" erstmal mit jedem neuen Partner (! Plural!) so ziemlich ALLES diskutiert, ausgetauscht, Kompromisse und Lösungen gesucht. Hat Vorteile, hat Nachteile, ist halt so. Auf welche Lösungen man dabei kommen kann, mag mancher monogam lebender Mensch garnicht für möglich halten. Muß er aber auch nicht.

Vielleicht!
Aber vielleicht ist es auch nur ein Versprechen auf Zeit.
Denn wie oft erlebt man, dass sich zwei Menschen nicht ent-lieben, weil einer der Partner untreu war, sondern vielmehr, weil sich Interessen und Ansichten, Ziele im Leben veränderten oder irrelevant wurden.
Ich habe dann auch großen Respekt vor den Menschen, die dieser Tatsache ehrlich ins Auge sehen und jeweils den anderen auf seinen neuen Weg ohne Eifersucht entlassen.
Auch nach einer Trennung noch Freunde bleiben.

so sehe ich das auch. und menschen die nicht mal ihre gedanken kreisen lassen können/wollen verstecken sich für mich hinter werten.

ich denke man kann auch für sich werte entwickeln und sie dennoch von zeit zu zeit auf den gedanklichen prüfstand bringen.....nur so schöpft man sein entwicklungspotenzial aus

"Untreue" muss nicht unbedingt "körperliche Untreue" bedeuten.

Mann/Frau kann es auch als "Untreue" empfinden, wenn die beim Eingehen der Partnerschaft versprochene "Einstehensgemeinschaft", z.B. das Teilen der Lasten des Alltags, aus dem Gleichgewicht gerät.
Geben und Bekommen gibt es bei einer Partnerschaft nicht nur auf "erotischem Gebiet", das Beziehungskonto wird auch von anderen Dingen gespeist/geleert.
Lg
Freimut

treue ist oft sehr schwer doch für mich steht sie oft an erster stelle. nur wer ehrlich ist zu sich selbst und zu seinem partner kann wirklich treu sein!

Hübsch geschrieben, tiefgehende Gedanken.
Ich finde, es lohnt sich, diese Gedanken ab und zu auf die eigene Situation anzuwenden.
Es lohnt sich ebenso, diese Gedanken im Hinterkopf zu haben, wenn man dabei ist, ein Urteil über andere zu fällen. Denn kaum etwas ist nerviger als ein vorschnell urteilender Mensch, der nicht ALLE Details zum dem Fall kennt, den er beurteilt.

Jeder wie er mag

oder/und

Jeder wie er kann

das sowieso!! man versucht nur Worte zu finden, um das zu beschreiben, erklären oder steuern wie man am besten kann!

Sehe ich anders. Treue ist eine Einstellung.
Ein Versprechen muss ich halten.
Eine Einstellung will ich leben.

tut mir leid, der text ist nicht toll. es ist wieder einmal eine interpretation, die einem erleichterung verschaffen soll oder.... wie soll ich sagen- das fremdgehen rechtfertigen? ja, das trifft es besser.

ich will nie zu irgendjemand sagen "sei mir treu!"- denn dann kann es nciht mehr stimmen. ich will einen partner, der treu ist, weil es seinem naturell entspricht, weil es in seinem leben eine selbstverständlichkeit ist. erzwungene treue brauche ich nicht. und auch keine texte, die die untreue rechtfertigen

... und ich wünsche mir unbedingte partnerschaftliche Treue.
Meine Treuevorstellung rankt sich nicht darum, wer wessen Sexualorgane streichelt. Denn Treue ist mehr als Sex.
Treue ist eine bedingungslose Einstehensgemeinschaft, vergleichbar mit der Treue eines Elternteils zu einem Kind.
Fremdgehen mag eine schwere Form von Treulosigkeit sein.
Trennung und damit Aufkündigung des Treueversprechens dürfte in jedem Fall die schwerwiegendere Form von Untreue sein.
Fremdgehen kann ich bei großer Liebe verzeihen und damit die Einstehensgemeinschaft am Leben halten.
Aber wie kann ich Trennung verzeihen und die Einstehenstehensgemeinschaft am Leben halten?
Freimut