Sex = Erfahrung? Jungfräulichkeit = unerfahren?

...es gibt aber noch Kulturen, die sehen das völlig anders. Da versteht man verlorene Jungfräulichkeit als
Wertminderung bei den Verhandlungen über die Mitgift...

Es gibt noch ganz andere Bräuche, auch in christlichen Ländern. Ohne .
Ich gehe konform mit allen, die sagen, dass der Jungfernkult abgeschafft wird.

…und in unserer Kultur erhöhen sexuelle Erfahrungen den „Wert“?

Ich fasse es nicht. Und bleibe dabei: ist irrelevant, außer vielleicht für Betroffene selbst.

...nachdem Du ja keine Jungfrau mehr bist, kannst Du natürlich auch gut darauf verzichten...

Ich hatte eine unnahbare Studienkollegin. Umgänglich, aber unnahbar. Flirten war bäh, Rüberlangen erst recht. Sie wusste genau, wann der letzte Bus nach Hause fuhr (nicht, dass sie bei mir auf der Couch schlafen muss).

Wahrscheinlich hatte sie ihr Leben lang keine sexuellen Kontakte, und die Gründe werden wohl im Dunkeln bleiben. Sie ist vor ein paar Jahren gestorben.

ich denke mal, das ist nicht böse gemeint, aber so was ist doch nicht witzig,

pfarrer ständig in medien weil die kids betatschen / missbrauchen = reaktion "laugh out loud"?

macht mich nicht zum moralapostel, bitte, wie sieht das aus..

auch bescheuert,also allein weil hymen bei sport oder alltagsbewegungen reißen kann. hab gehört, ne.

und was du beschreibst, FTC, klingt für mich schon mal halbwegs vernünftig in einer total idiotischen welt. drei kamele weniger meinst du?
auch wenn's stimmt, würde ich bei dem thema nicht auf andere kulturen zeigen. bei uns war bis vor kurzem noch alles aus, wenn frau schwanger wird vor Hochzeit. eben noch Tochter mit Heim und Rechten, im nächsten wirste schwanger vom Hof gejagt mit 15. also da machen wir ne ganz schlechte Figur bis weit ins 20. Jahrhundert hinein teils.

Sorry, aber kann ich leider nicht witzig finden.
Weder auf mich bezogen (ich habe hier niemals meine ganze Geschichte erzählt), noch auf andere.
Dieser Shice mit der Jungfräulichkeit bringt so viel Leid physisch/ psychisch über Mädchen und Frauen weltweit, inklusive Spätfolgen (von denen u. U. dann auch die Männer "etwas haben").
Nee, lass' mal.

Wer sagt das?
Und selbst, wenn sie den "Wert erhöhen" :
Ist mir persönlich ganz klar lieber so als anders.
Auch wenn die Gruppe der unfreiwillig Zölibatären darunter leidet.
Irgendwas ist ja immer.

Im Eingangstext ging es auch um die Frage, ob man Jungfräulichkeit behaupten darf/kann, wenn an z-B. mit Spielzeugen Erfahrungen hat.

Persönlich würde ich es begrüßen, wenn dieses von mir als extrem sexistisch empfundenes Wort in der Versenkung verschwinden würde. Noch besser, es würde einfach in den Köpfen der Menschen verschwinden. Frauen danach zu beurteilen oder gar ihren Wert daran zu messen ist grauenvoll und stammt eben aus einer Zeit oder ist Ausdruck einer Gesellschaft, in der Frauen eher als Besitz des Mannes angesehen werden und "unbefleckt" und "rein" sein sollten. Aus meiner Sicht einfach alles nur grauenvoll. Sexuelle Erfahrungen mit andern Menschen gemacht zu haben, macht eine Person weder wertiger noch minderwertig.

Für mich ist es nur ein veraltetes Synonym für eine unverheiratete Frau. Alte Jungfer, Fräulein. Was heute auch nicht mehr aktuell ist.
Ansonsten… tatsächlich noch nie Sex mit jemandem gehabt zu haben. Egal ob hetero oder homo.
SB zählt für mich nicht dazu. Theoretische Erfahrung ist eben nur das was es ist … Theorie.

Sexspielzeuge gibt es seit der Steinzeit.

Selbstbefriedigung, egal ob mir Spielzeugen oder nicht, und Sex mit Menschen sind völlig verschiedene Sachen. Deswegen, Nein! Eine Jungfrau die mit 30 Dildos spielt, ist nicht erfahrenen in Bezug auf Sex.

Mal eine Metapher frei nach Udo Lindenberg:

Ein Schiff im Hafen ist fest vertaut. Von da aus sieht man einen nahen Horizont, der gleich bleibt, solange das Schiff im Hafen liegt. Erst wenn das Schiff den Hafen verlässt, weitet sich der Horizont, kommen neue Horizonte, je weiter es aufs offene Meer gelangt.

Kann aber sein, dass das Schiff den Hafen nie verlässt, dann ist alles ringsum vertraut und man will nichts von der großen, weiten Welt wissen, während diese von anderen Schiffen befahren wird und andere Länder erreicht.

Jungfräulichkeit ist heute sicher ein schon lange überholter Ausdruck der nicht das präsentiert was ursprünglich bedeutet hat.
In verschiedenen Kulturen und Gesellschaften gab es unterschiedliche Werte für eine "Jungfrau"! Priesterin, Opfergabe und vieles mehr.
Heute ein Frau als "Jungfrau" zu bezeichnen ist eine Be - Wertung die niemand nachvollziehen kann, also reiner Sexismus bei dem jemand eine Frau für etwas bewerten will das nicht bewertbar ist.
Der Ausdruck gilt bestenfalls noch für das Sternzeichen.

Unsinn! Wenn ich noch nie etwas gemacht habe und darin völlig unerfahren bin, dann bin ich darin jungfräulich. Es gibt übrigens auch immer noch den Begriff des "Junggesellen". Da aber eher auf Bindung statt Erfahrung bezogen.

Aber wenn wir schon bei diskriminierenden Begriffen sind- in Jägersoße waren und sind keine Jäger. Allerdings sind in Champignonsoße Champignons drin. Damit ist es aber keine Jägersoße.

Zeit meines Lebens werde ich in mehr Dingen jungfräulich sein und bleiben wie ich Jäger in einer Soße verkoste. Finde ich jetzt aber auch völlig normal...

Wieso redest du von allen? Niemand kann das nachvollziehen? Falsch. So ziemlich jeder kann es nachvollziehen bis auf euch. Und. Natürlich ist das verwertbar. Man kann den Charakter eines Menschen nicht bewerten. Aber ob jemand Geschlechtsverkehr mit einer anderen Person hatte oder nicht ist doch klar bewertbar. Auch hat es überhaupt nichts mit Sexismus
zu tun und der Begriff wird nicht nur bei Frauen verwendet. 🤦‍♀️🤦‍♀️

kenne das auch so, wird einfach weiterhin so vermisst wie genannt, wenn's dieser Tage auf sich warten lässt bei Jüngeren.. lässt sich ja auch Jungmann übertragen, aber manche Wörter sind halt eher geeignet , und Jungfrau impliziert so was von Reinheit, Unverdorbenheit.
da ist es schon deutlich leichter, aus einer Milchmädchenrechnung eine Milchjungenrechnung ...

"La virginité est-elle démodée?" fragte schon eine französische Tageszeitung in den 1970ern.

Heute trauen sich die meisten Halbwüchsigen mehr als seinerzeit ihre Eltern. Die Zeiten von "nichts ohne Trauschein" sind hoffentlich vorbei - und nicht nur westlich des Bosporus.

Ich habe mehrfach miterlebt, wie die Tochter hochoffiziell mit mütterlicher Unterstützung zum Frauenarzt ging, um sich was zum Verhüten verschreiben zu lassen.

Gewollte Jungfräulichkeit bis zur Hochzeitsnacht ist für manche jungen Menschen immer noch ein hohes Gut. Neulich sah ich eine Doku über eine sorbische Hochzeit in traditioneller Tracht in der Lausitz. Über ein Jahr wird die Tracht genäht und alles für eine Dorfhochzeit vorbereitet- ohne Sex! Nach der Feier darf der Bräutigam das Zimmer betreten, in dem sie ihm entgegen fiebert.

Auch in den USA ist es regional verbreitet, dass junge Menschen sich bis zur Hochzeit aufsparen und bis dahin keinen Sex wollen. Es ist halt ein Ideal dass man nicht teilen muss.

...nachdem der Begriff "Sex" dort häufig an "vaginale Penetration" festgemacht wird, behelfen sich die
jungem Menschen eben mit Oral- und Analsex, Blowjobs usw. über die Zeit bis zur Hochzeit. Ziemlich scheinheilig, aber Hauptsache der Moralvorstellung wird Genüge getan...

Ob das in anderen Kulturen so viel anders ist?

Beim Sex kommt es auf Fantasie und Einfühlungsvermögen an. Manch einer hat Erfahrung und kann das nie, der _Andere keine erfahrung und kann es auf anhieb. Wenig erfahrung heißt nicht schlechter sex.