Ich denke, es macht schon einen Unterschied, warum man lügt.
Drastisches Beispiel: Diejenigen Menschen, die zu Zeiten Nazideutschlands andere Menschen vor den Gaskammern gerettet haben, wurden durch ihre Lügen zu bewunderswerten (!) Helden!
Lügen KÖNNEN also notwendig und auch moralisch richtig sein.
Betrachten wir das Leben in einer weitesgehend freien Gesellschaft wie der unseren, gibt es nur noch wenige Gründe, zu lügen. Und noch weniger, welche moralisch okay wären.
Und dann wäre da noch die Frage: Gibt es "Lüge durch Unterlassung"? Wenn, wie in dem Beispiel hier, etwas NICHT gesagt wird, ist das nicht auch eine Art Lüge? Denn die Oma muss (und soll) ja annehmen, dass alles in Ordnung sei. Dies ist das bewusste (!) Ziel des Nichts-Sagens.
Was mit Lügen aus Unwissenheit? Wenn man etwas wiedergibt, was zum Beispiel in einer Zeitung stand - aber eine Lüge war..
Bei einem nicht besonders schönen Makeup oder Kleid die eigene Meinung schonend anzubringen ist jedem möglich.. Das ist ein Beitrag zu einer ehrlicheren Welt, den jeder leisten kann - ich versuche es!