Vorweg: Dominanz wird leider gerne negativ dargestellt.
Es kommt aber auf den Zusammenhang, die verschiedenen Definitionen (siehe auch unterschiedliche Internet-Ergebnisse) und die Ausprägung an!
Beispiel: Im Beruf gehe ich aufgrund einer Führungsposition voran, übernehme Verantwortung, bin reaktionsschnell, zielstrebig und trete selbstbewusst auf.
Allesamt Merkmale von Dominanz, aber grundsätzlich keine schlechten Eigenschaften.
Zum Sex:
Aus männlicher Sicht und eigenen Erfahrungen weiß ich, das auch selbstbewusste und starke Frauen es sehr wohl genießen dominante Sex-Partner zu haben.
Das heißt das der Mann über ein gesundes Selbstvertrauen verfügen sollte, die Führung übernimmt ohne stumpf zu Diktieren, die Reaktionen der Frau beobachtet und auch entsprechend handelt, eine rücksichtsvolle Zielstrebigkeit, maßvolles Herantasten an die Grenzen mit dem nötigen Fingerspitzengefühl.
Aber genau das ist halt die schwierige Kunst und jede Frau ist anders.
Deswegen gibt es auch kein Schema F.
Aber das aufgeführte sind m.M. nach die Grundvorraussetzungen.
Im BDSM- Bereich sind die Ausprägungen natürlich deutlicher.
Zitat von *********ul_KK:
„Ich tendiere zu dominanten Reaktionsfetischisten, d. H er ist emphatisch rücksichtslos. Da ich Brat bin, ist für mich ein strenger Blick und versierter Umgang in Körperlichkeit in Form von Zähmen notwendig.
Jede Frau empfindet Dominanz anders. Nur brutal zuschlagen, ohne Konsens und vorallem ohne Wissen des Körpers der Frau ist nicht dominant, sondern Körperverletzung. Auch Sex der eher in Richtung Rape Play geht und vorher nicht genau so besprochen wurde, ist extrem grenzwertig und hat nichts mit Dominanz zu tun. Dominanz beim Sex heißt für mich besonnen zu agieren und sich bei noch neuen Konstellationen lieber mehrmals rückversichern und weniger ist mehr.
Ich weiß einige Sub fordern gerne in der schriftlichen Kommunikation, gerade wenn sie sich und ihre Grenzen / Tabus noch nicht gut kennen, gerne Extreme. Ich war auch so.
Dominant ist es dann Nein zu sagen und sich nach und nach soft zu steigern.
Nur meine Meinung, damit man in der Szene nicht schnell zum Dummdom deklariert zu werden.
@*********ul_KK
Ich glaube zu wissen wie du das gemeint hast.
Unabhängig davon mag ich es persönlich nicht vor, während oder nach dem Sex alles zu zerreden und ist m.M. nach auch nicht nötig. Ich mag den "Fluss", dafür muss man Vertrauen schaffen und die Gegenseite sich fallen lassen, das ist zumindestens der Optimalfall.
„Was ich vor allem mit jemandem verbinde, der sich schon im Anschreiben als dominant bezeichnet: fehlende Augenhöhe.
Mein Profil hat ja ganz offensichtlich keinen BDSM-Bezug. Ab und an bekomme ich zwar auch Anschreiben, von Männern, die im BDSM-Sinne dominant sind, aber die meisten nehmen das im Profil schon war.
Außerhalb von BDSM verbinde ich damit also Männer, die eher ihr Ding durchziehen, wenig nachfragen, zumindest mal keinen gesteigerten Wert auf Konsent legen, gemeinsames langsames annähern o.ä. anstrengend finden. Oft passt es auch deshalb nicht, weil für diese Männer oft Dinge "klarer" sind. Entweder mag was halt oder nicht. Für mich sind Vorlieben vom Gegenüber, der Stimmung, der Situation und der Entwicklung abhängig, was so jemand meist gar nicht verstehen kann und in die Schublade "weiß nicht, was sie will" einordnet.
Also für mich passt es im Normalfall dann nicht :)
@*********erin
Dominanz bedeutet nicht gleich fehlende Augenhöhe und auch nicht automatisch das man rücksichtslos sein Ding durchzieht. Gibt natürlich solche, aber eben auch andere.
Und auch wenn du nicht unrecht hast, bezüglich der negativen Komponente von schnellen Entscheidungsfindungen, so gibt es auch die positive Kehrseite des Ganzen.
Ich merke das nämlich auch sehr schnell und bin froh darüber.
Das darf man aber bitte nicht mit den "untervögelten" Kandidaten verwechseln.
Nichts destrotrotz verstehe ich was du meinst und das steht dir natürlich zu und möchte das hiermit auch gar nicht in Anrede stellen.