Das Thema hab ich ähnlich durch, allerdings als Patient. Zunächst Depressionen und dann auch iwann Angst und Panik.
Meine damalige Partnerin hat sich nach 6 Jahren, davon 4 Jahre zusammenlebend, getrennt, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat.
Da bin ich mit Escitalopram und Selbstreflexion in den Kampf gezogen. VIEL Selbstreflexion und VIELE Schritte um den Wiesensee.
Die Antidepressiva haben abgestumpft. Erst bei einem Viertel der Normaldosis habe ich iwann wieder Freude empfunden.
Die Tabletten alleine holen dich da nicht raus. Die dämpfen nur die Symptome.
Heute gehts mir wesentlich besser und ich bin wieder frei von Antidepressiva und muss klar sagen, dass ich meine Expartnerin im Nachhinein verstehen kann. Ich hätte auch nicht mehr mit mir zsm leben wollen.
Als ehemaliger Patient muss ich aber klar sagen, dass ich mir nur selbst helfen konnte. Niemand anderes. Die Trennung damals hat richtig weh getan, aber so war ich gezwungen, meiner Gefühlswelt auf den Grund zu gehen. Nur so hat man eine Chance da raus zu kommen.
Mit Partner ruht man sich eher darauf aus, dass man ja "versorgt" ist. Dann ist alles gut und kann so weiter machen.
Ich kann per Ferndiagnose natürlich absolut gar nichts dazu sagen, was deiner Frau zu raten ist, sondern dir nur ans Herz legen, an DEINE langfristige, psychische Gesundheit zu denken.
So egoistisch das auch im ersten Moment klingen mag.
Ich würde an der Stelle überlegen, was ich meinen Kindern vorleben will.
An etwas festhalten, in der Hoffnung, dass es eventuell irgendwann wieder besser werden könnte oder Initiative ergreifen um glücklich zu sein. Deinen Kindern kannst du dann auch noch ein guter Vater sein. Als erfüllter, glücklicher Mensch sogar noch besser.