Früher war alles besser...?

"Die Zukunft war früher auch besser." (Karl Valentin)

Schönes Thema,

ich glaube der Zusammenhalt der Menschen war früher stärker. Es wurde nicht von unterschiedlichen Meinungen in Diskussionen auf die Gesinnung von Menschen geschlossen.

Klar wurde diskutiert und gestritten, nur die Woche darauf hat man wieder zusammen geholfen und am Stammtisch miteinander gesoffen.

"Wir waren keine Guten, aber Schlechte waren wir nie."

Heute ist Nachbarschaftshilfe ein Steuerdelikt, die Leute überziehen sich gegenseitig mit Besitzstörungsklagen und wer es wagt einmal eine konträre Meinung zu äußern, ist auf Lebzeiten ein "schlechter Mensch", ein "Gefährder", "Neo - Nazi", oder ein "Gutmensch".

Je nach Ausrichtung, die Anderen sind immer die moralisch Bösen, wie im .

Lg. M (Er)

Ich beobachte die wachsende Kluft (durch moralisches Framing) in der Bevölkerung, seit 3-4 Jahren.

Früher war nicht alles besser. Die Welt war intoleranter und einschränkender. Nicht für alle Geschlechter, doch für viele.

Sexuelle Orientierungen wurden bestraft und Gewalt toleriert.

Das einzige was vielleicht „besser“ war, war die Möglichkeit, sportliche Aktivitäten in der Freizeit gerade in den Jungen Jahren zu absolvieren. Ehrenamtliche Arbeit war mehr vorhanden, lag aber vielleicht mit daran, dass Menschen nicht alle voll arbeiten mussten.

Jedes Jahrzehnt kann Vor,- und Nachteile haben. Kommt auch ein stückweit darauf an welche Sichtweise ich darauf haben möchte.

Insofern ist meine Sicht zu diesem Thema.


einfach nur anders 😉

So etwas zu beurteilen liegt immer im Sinne des Betrachters.

Ich kam ins Nachdenken, weil mir kaum etwas Konkretes einfiel, das besser war.

Das Wetter war besser. Im Sommer war es heiß, aber es kühlte nachts ab und regnete. Und im Winter gab es Schnee.

Es wurden Dinge noch repariert und nicht gleich weggeworfen. Eine Reparatur war auch (mitunter selbst) noch möglich.

Ich finde auch, früher war es anders, nicht alles war besser. Früher war ich jung, hatte zeitig Kinder, Mann, viel mehr im Haushalt zu tun als heute und eine Vollbeschäftigung. Das Leben war noch nicht so bequem wie heute. Ich hatte keine Zeit, mir über viele Dinge Gedanken zu machen, dadurch hab ich in gewisser Weise ruhiger gelebt. Heute lebe ich alleine, hab immer noch einen Vollzeitjob und trotzdem sehr viel Zeit, mir über viele Dinge Gedanken zu machen. Das Gefühl wird dadurch nicht besser. Also ich weiß nicht, was besser oder schlechter ist - mein früheres Leben oder das jetzige. Es ist anders.

Sehr guter Beitrag.

Ich denke Mal hätte es solche Dinge wie das Internet und dieverse Plattformen schon früher gegeben,dann währen viele Dinge früher in der Gesellschaft angekommen.

Veränderungen, Änderungen kamen/kommen meist, weil es so wie es war, nicht gut war/ist.

Sehe ich oft an Beziehungen. Wenn eine Beziehung wie sie ist, gut ist, wird meist nichts geändert, warum auch. Für denjenigen, für den es auch weiterhin gut ist, der möchte auch keine Änderungen.

Aaaaaalso:

Mal gaaaanz wichtig (um nicht zu philosophisch zu werden)
• die Motorräder sind heute besser.
• sämtliche Möglichkeiten (also alles was man tun oder lassen kann, aber auch was man werden, oder eben nicht werden will) sind heute besser.

Früher war aber der Zusammenhalt besser. (War ja auch nötig, weil es in Summe schlechter war.)

Die Perspektiven erschienen besser, vielleicht aber auch nur weil wir weniger wussten?

Ist aber egal, ich lebte ja früher und heute; somit habe ich das Beste und das Gute...

Ob es besser oder schlechter wird....?
Weiß ich nicht, aber ich genieße bis dahin die Zeit. Und wenn es schlechter wird? Dann setzte ich mich halt aufs Motorrad....

Ich finde nicht, dass früher alles besser war. Früher war Vieles anders, ja - ich war jünger und hatte eine andere (eingeschränktere) Perspektive auf die Welt.

Natürlich ist auch heute nicht alles perfekt, aber dennoch lebe ich gerne im Hier und Jetzt. Dazu kommt, dass man auf vergangene Dinge oftmals eine sehr verklärte und romantisierte Sichtweise hat, die aber nicht der damaligen Realität entspricht. Ich glaube, dass es normal und menschlich ist - man behält die schönen Dinge im Kopf, den Rest verdrängt man dann doch mal ganz gerne…

Im Grunde mag ich mein Leben heute viel mehr als früher. Klar, damals jünger sein war cool, aber ich fühle mich nach wie vor nicht alt. Heute bin ich ein viel toleranterer Mensch - sexuell gesehen, aber auch bei vielen alltäglichen Dingen. Wenn ich an manche meiner Äußerungen in meinen Zwanzigern denke - nee danke, da bin ich froh, dass ich heute „besser“ bin…

Noch dazu kann ich heute sagen, ich habe die Dinge erreicht, die ich erreichen wollte. Ich habe eine supertolle Familie, dazu eine ebenso tolle Sub (kennengelernt hier im Joy - dafür werde ich der Seite immer dankbar sein ) und allgemein kann ich mir leisten, was ich haben will.

Ja, ich bin bei mir angekommen und kann wirklich glücklich sein, alles was wirklich zählt und wichtig ist, habe ich. Klar hadert man hier und da mal, aber genau genommen habe ich dazu keinen Grund: mein Leben ist toll!

Also nein - früher waren manche Dinge auch cool, aber alles zu seiner Zeit. Früher war für mich Nichts besser.

Früher trugen die Kerle noch Lederjacken und rauchten Marlboro.


Je schlimmer die 2020er werden um so mehr sehne ich mich nach den 80ern zurück.
Aber jemand sagte mir mal, dass meine Empfindungen von damals ja nicht der heute 55jährigen entstammen.

Alles war sicher nicht besser, aber unkomplizierter, Regeln gab es aus dem Elternhaus und haben niemandem geschadet. Die heutige Jugend wird in meinen Augen nur noch verwirrt.

Früher wurde noch richtig gestritten. Heute ist man gleich Nazi, Althutträger, Klimawandelleugner oder auf irgendeine Art und Weise hat man eine Phobie. So richtig konstruktives streiten mit einem gemeinsamen Bier nachher, das wäre toll. Und einfach mehr Toleranz. Obwohl die Gesellschaft so tut als würde sie immer toleranter empfinde ich heute das Gegenteil. Was damals schön war das wir einfach draussen spielen durften. Und wir durften uns auch dreckig machen. Wenn die Kirchturmuhr 6 Uhr nachmittags leutete mussten wir nach Hause. Kettcar fahren, am Bach spielen. Heute sind wirklich viele Kinder schon elektronisch verblödet. Auch in den gemeinsamen Familienurlauben würde gemeinsam gegessen und was unternommen. Wenn ich das heute sehe das in einer Familie alle beim Essen nen Handy in der Hand haben finde ich das extrem traurig. Aber damals.... vielleicht verklärt sich auch der Blick mit den Jahren etwas. Auf jeden Fall war früher mehr Lametta.

Die gibt es noch!
Ok, Marlboro Gold (was die Light Version ist,....).

Die Welt heute ist durch die technischen Möglichkeiten komplexer und schneller, zu komplex und schnell für manche, die davon überfordert sind und sich die gute alte Zeit zurückwünschen, wo sie noch das Gefühl der Übersicht und Struktur hatten. Drei Fernsehprogramme, keine Qual der Wahl.
Heute ist vieles besser. Man kann heute problemloser homosexuell oder anders queer sein ohne gleich ausgegrenzt zu werden, Gleichberechtigung als Selbstverständlichkeit ist zumindest in der jungen Generation meist schon als Normalität angekommen.
Und zur Schnelligkeit: Jeder hat es selbst in der Hand, sich dem zu entziehen.

Ok... die Musik war durchschnittlich besser

Früher gab es das "Heutzutage ist ja ..."
jedenfalls auch schon.


Da das Thema Sexualität/ Erotik ja auch gefragt war, kann ich für mich nur sagen:
Was bin ich froh, diesem "früher" entronnen, entwachsen und entkommen zu sein!
Besser war da für mich rein gar nichts.

Und sonst so:
• früher hatten Handys/ Smartphones austauschbare Akkus
• früher standen nicht überall E-Scooter im Weg
• früher haben die Leute wenigstens noch Kopfhörer benutzt
etc... pp...

Aber irgendwas ist ja immer.

Heute wird sich vermehrt dagegen aufbegehrt, dass nicht alles gesagte klanglos hingenommen wird.

Es gab Zeiten, du musste aufgepasst werden, was gesagt wurde, ansonsten ging es in den Knast.

Oder sexuelle Orientierung die verboten war, die durfte auch nicht laut gesagt werden. Heute können sich Menschen wehren, vielleicht kommt es deshalb so vor, als ob sich nicht gestritten werden darf. Für mein Gefühl durfte früher so in der Form ein Streit gar nicht existieren.

Ich bin froh, dass ich ohne Gefahr meine Meinung sagen darf.

Ich bin mir da nicht so sicher, denn meine Eltern sagten genau das, als ich jünger war.

In meiner Jugend unterschieden sich zwei Hauptgruppen darin dass, die einen Designerklamotten trugen, mit wehenden Seitenscheitel ein Auge bedeckt und Golf GTI fuhren und andere lange Haare hatten, Lederklamotten trugen und Motorräder fuhren.
Zur zweiteren Fraktion gehörte ich.
Ich fahre heute immer noch Motorrad nur mit den Haaren hauts irgendwie nicht mehr so hin.
Mit Neid blicke ich auf jeden Mann der volles langes Haar hat und mir wird klar wie unfair die Welt ist.
Während meiner Militärzeit hat sich die Haarpracht dann natürlich geändert.
Jetzt Undercut, an den Seiten und hinten fast 0 und oben der Versuch zu retten was noch zu retten ist.
Also finde ich in dieser Hinsicht früher gleich besser.

Nein im Ernst, ich habe das Gefühl dass in der heutigen Zeit gewisse Werte, die ich jetzt noch lebe, einfach an Bedeutung verloren haben.
Man wird da schnell als stehengeblieben Sonderling beäugt.
Das finde ich schade.
Ich fühle mich mitunter einer der letzten meiner Art.
Der letzte Mohekaner oder der letzte Dinosaurier.
Die Welt und der Mensch sind anonymer geworden.
Bist du noch real oder schon virtuell?

Frage an die Damen hier: Waren die männlichen Hollywood-Helden damals nicht "maskuliner"?:
Gary Cooper, Kirk Douglas, Clark Gable, Cary Grant, Burt Lancaster, Gregory Peck, James Stewart, John Wayne, Rod Taylor usw.
Das waren doch noch Kerle...