Ich war früher von dem Klischee geprägt, dass ein Mann nur dann "gut im Bett" ist, wenn er seinen Höhepunkt bis zum Orgasmus der Frau hinauszögern kann.
Da ich jedoch sehr schnell meinen Höhepunkt erreiche, war ich immer enttäuscht.
Meine damaligen Freundinnen vertraten auch dieses Klischee und so manifestierte es sich in meinem Kopf, dass ich es einfach nicht drauf habe.
Das führte zwangsläufig dazu, dass die Beziehungen nie lange gehalten hatten. Ja, Sex ist nicht alles in einer Beziehung, aber wenn es im Bett so gar nicht läuft, läuft es in der Beziehung langfristig auch nicht.
Dann kam ich mit einer Frau zusammen, die mein Problem sofort erkannte.
Als ich mal wieder "viel zu früh" kam, wimmerte ich nur noch ein "Nein, fuck, nicht schon wieder!", worauf sie mir liebevoll ins Ohr flüsterte "Nicht 'Nein, fuck', sondern 'Oh jaaa'! Genieße es und nimm keine Rücksicht auf mich."
Dadurch kam sie zwar nicht auf ihren Genuss, jedoch löste sie bei mir die Blockade im Kopf, so dass ich den Sex wieder genießen konnte.
Dadurch konnte ich auch deutlich länger und unverkrampfter, so dass sie dann auch auf ihren Genuß kam.
Der nächste Punkt war, dass ich immer davon ausging, dass der GV mit dem Höhepunkt des Mannes zwangsläufig beendet sei, da mein bestes Stück schon kurz danach erschlaffte.
Dann empfahl mir meine Freundin, dass ich mal einen Penisring ausprobieren sollte.
Das war mein erstes Sextoy und ich war begeistert.
Ich konnte meinen Höhepunkt noch länger hinauszögern, durch den Blutstau fühlte "er" sich in ihr auch praller und somit besser an und ich konnte sie auch deutlich länger nach meinem Höhepunkt noch penetrieren.
Wir hatten also beide etwas davon.
Wir probierten uns durch verschiedene Penisring-Modelle und sind beim Satisfyer Power Ring hängen geblieben. Durch seine verschiedenen Vibrationsmuster wird ihre Knospe zusätzlich stimuliert, so dass sie einen noch intensiveren Höhepunkt erlebt.
Und dann war da noch der Gedanke, dass Sex IMMER beide zu ihrem Höhepunkt bringen müsse.
Abgesehen von meiner damaligen Freundin, die mir durch ihre Zurückhaltung den Kopf freigemacht hatte, habe ich es erst durch meine heutige Frau gelernt, dass Sex auch erfüllend sein kann, wenn mal nur der eine und mal nur der andere zu seinem Hochgenuss kommt.
Und so variieren wir je nach Stimmung, ob wir liebevollen, langsamen, leidenschaftlichen Kuschelsex haben wollen, bei dem wir beide im siebten Himmel schweben, oder ob sich einer von uns nehmen darf, was und wie er/sie es möchte, ohne auf die Wünsche des Anderen Rücksicht zu nehmen.
Selbstverständlich immer unter Einhaltung der bekannten No-Gos.
So bekommt jeder auch mal das, was er/sie sich wünscht, und in welcher Art und Intensität.
Unterm Strich haben wir dadurch langfristig viel intensivere Sex-Erlebnisse.