Sex and the city auf männlich...
...in meinen Ohren klingt es alles wie ganz großer Bullsh**.
Also, ich behaupte einfach mal, dass uns allen (Frauen wir Männern) als aller erstes das Aussehen wichtig ist. Warum? Weil es nun mal als erstes auffällt und somit dient es der ersten Vorauswahl. Man könnte hier auch von notwendiger Bedingung sprechen.
Was Frauen an Männern kritisieren ist bloß, dass viele Männer MIT IHNEN nicht tiefgründig genug sind und hart an der Oberfläche bleiben. Keine Gefühle haben, erkennen, zeigen können. Nun ist es eben die Frage: ist die Kritik berechtigt oder nicht? Ich denke: Ja, aber man sollte vorsichtig sein, mit der Schuldzuweisung.
Denn von irgendwo kommt es her, dass viele Männer nicht so tiefgründig sind. Nämlich aus den Erwartungen der Gesellschaft. Männer müssen hart und stark sein (also ihre "weichen Seiten" unterdrücken) und GLEICHZEITIG auch noch handzahm und emotional (also ihre "weichen Seiten" hervorheben)...wie geht das? Das erfährt kein Mann, denn oft wird ihnen bloß beigebracht, dass sie als echte Männer nicht zu weinen haben. Was macht man dann mit der ganzen Wut? Tja, das bleibt jedem selbst überlassen, aber man bekommt es eben nicht beigebracht. Wenn man also darauf getrimmt wird, keine Emotionen zu haben, wie soll man plötzlich umschalten können?
Ich denke darüber sollten manche Frauen nachdenken. Was wollen sie wirklich? Natürlich ist eine Kombi aus Hart und Zart denkbar und nicht auszuschließen (hart nach aussen, zart nach innen, also zur Partnerin), aber man muss sich im klaren darüber sein, dass Männer oft nur lernen, wie sie hart sind und nicht, wie sie zart sein können. Uns Frauen fällt es leichter, weil wir darauf getrimmt werden, uns mit unseren Emotionen auseinander zu setzen, empathisch zu sein usw.
Ganz so schwarz-weiß ist es zum Glück nicht und dank der Emanzipation, die der Autor so verteufelt (weil er sie glaube ich nicht verstanden hat), kommt es mehr und mehr, dass die Geschlechterrollen "androgyner" werden und sich angleichen.
Ich möchte betonen, dass ich nicht die Männerperspektive verteidige, denn Frauen haben auch Doppelbelastungen in Folge von der sich wandelnden Gesellschaft und mindestens genauso viel Anpassung von ihnen (uns) gefordert wird.
So, was am Ende des Beitrags deutlich wird, ist, dass der Autor ein Problem mit seiner Größe hat, oft schon deswegen von Frauen abgelehnt wurde. Dazu kann ich nur sagen: über Geschmack lässt sich nicht streiten! Er entsteht oft schon in einer Zeit, in der wir uns nicht vor dem Einfluss der Gesellschaft oder der Gene oder whatever schützen können. Und sich für seinen Geschmack rechfertigen sollte sich NIEMAND, abgesehen davon ist er oft unveränderlich (höchstens erweiterbar). JA, ich stehe auf große Männer und dafür muss ich mich bei keinem kleinen Mann rechtfertigen; JA, ich stehe auf 12cm High-heels und NEIN, ich habe keine Angst vor Säbelzahntiger (auch wenn ich auf 12cm verdammt schlecht weglaufen kann). Genauso muss sich niemand bei mir rechtfertigen, wenn er auf schlanke Frauen steht.
Um auf der Argumentationsebene des Autors zu bleiben:
Was der Autor nicht verstanden hat ist, dass es nicht um eine reele Gefahr geht (je nach Wohngegend eventuell schon). Es geht um das GEFÜHL! Es ist nun mal so, dass ein kleiner Mann mich wahrscheinlich im Zweifelsfall einfach nicht verteidigen kann (bzw. nicht besser als ich es selber könnte) und bei einem größeren Mann (der in den allermeisten Fällen auch stärker ist) ist es deutlich wahrscheinlicher, dass er es kann. Ein großer Mann wirkt abschrekend, ein kleiner nicht.
UNABHÄNGIG von der Größe muss der Mann auch durch anderes überzeugen, das ist nichts was einem großen Mann erspart bleibt, also auch da keine Aufholmöglichkeit für kleine Männer.
Ich stimme den anderen hier zu. Der Artikel muss weg, denn er hat weder informativen Charakter, noch ist er irgendwie kritisch. Sondern einfach "denunzierend" und vor allem ist die Argumentation ein Witz.