Asexuelle / greysexuelle Frau als Partnerin: ok oder no go?

Sex ist nicht alles in einer Beziehung, aber auch nicht unwichtig. Ich tendiere daher am ehesten zu der mittleren Deiner fünf Antwortmöglichkeiten.

Exakt

Ich finde es wichtig, Sex und Zärtlichkeiten zu unterscheiden. Ohne den Austausch irgendwelcher körperlicher Zärtlichkeiten (die nicht sexuell motiviert sein müssen), fände ich es schwierig, käme aber immer noch auf die konkrete Person und Situation an …
Generell würde ich sagen: Sex (oder auch kein Sex) ist weder ein Argument für noch gegen eine Beziehung 😉

Bei mir M würde es nur dann funktionieren wenn ich meine Bedürfnisse außerhalb der Beziehung holen dürfte.
Sexuelle Treue könnte ich und wollte ich nicht bieten.

Bei allem wertschätzenden Respekt, @******983 :
Das war überhaupt nicht die Frage ( die zudem auch an die Herren gestellt war).
Und hilft z. B. "Betroffenen" überhaupt nicht weiter,
#Bärendienst, schönen Dank auch, .

Mist, ich wollte eigentlich nur still
mitlesen, .
Bin auch schon wieder weg.

Ich würde "Greysexuell" überhaupt nicht einschränken und dazu nur sagen:
Eben weniger und vermutlich nicht typisch so, wie bei vielen anderen Menschen.

Weil das ein weites, breites "Feld" an Möglichkeiten sein wird, konnte ich nur "kommt drauf an" ankreuzen.

Es kommt nun mal (für mich) drauf an, welche Einschränkungen bestehen, wie man drauf reagiert, welchen eventuellen Ausgleich man schafft, was man überhaupt voneinander will / erwartet. Wie weit man sich entgegen kommt und dabei fühlt.
Ob das dann beiden Beteiligten gut tut, ...

Das ist nicht, was greysexuell bedeutet. Das hat rein gar nichts damit zu tun, welche Praktiken man bevorzugt oder ausschließt, sondern unter welchen Umständen man sexuelle Anziehung verspürt.

Menschen auf dem greysexuellen Spektrum verspüren die nur selten oder unregelmäßig, nur unter bestimmten Umständen oder mit bestimmten Menschen. Das ist vollkommen unabhängig von der Libido, der sexuellen Orientierung oder den bevorzugten Sexualpraktiken. Auch Menschen, die niemals sexuelle Anziehung verspüren, können Sex haben oder BDSM praktizieren.

@******983
Asexualität als unnatürlich zu bezeichnen, ist nicht nur faktisch falsch, sondern krass beleidigend. Sexualität ist ein Spektrum von A- bis Allosexualität und alles darauf ist natürlich und valide.

Wenn man keine Lust auf Sex für einen begrenzten Zeitraum hat, dann ist das "sexuelle Unlust", die ganz verschiedene Gründe haben kann. Asexuelle Menschen verspüren einfach keine (oder selten oder wenig) sexuelle Anziehung zu anderen Menschen. Das ist keine Phase, kann sich lediglich auf einem Spektrum bewegen - wie die Sexualität eines jeden Menschen.

Nein, das ist buchstäblich die Definition von Greysexualität:

"Gray- wird als Vorsilbe vor allem bei A_sexualität (gray-sexual oder gray-asexual) benutzt, aber auch bei A_romantik und für Geschlechtsidentitäten. Es steht für den Graubereich, bzw. das Spektrum. Gray-Asexualität beispielsweise bedeutet, dass eine Person nur wenig sexuelle Anziehung empfindet, dass sexuelle Anziehung nur selten vorkommt, oder dass eine Person sich nicht sicher ist, ob sie sexuelle Anziehung empfindet."
https://queer-lexikon.net/2017/06/15/gray/

"The gray-A spectrum usually includes individuals who very rarely experience sexual attraction; they experience it only under specific circumstances."
https://en.wikipedia.org/wiki/Gray_asexuality

"Es kann schwer sein, Grau-Asexualität zu verstehen, weil es eine weite Definition hat. Es umfasst Menschen, die sich stark mit Asexualität identifizieren, aber das Gefühl haben asexuell sei nicht der korrekteste Begriff für sie. Der Sammelbegriff „Grau-Asexualität umfasst viele mögliche Definitionen und Identitäten, hier sind einige der meistverwendeten.

Empfindet sexuelle Anziehung nur selten, schwach, zu wenigen Personen hin oder unter bestimmten Umständen
Empfindet sexuelle Anziehung, hat aber kein Verlangen darauf zu reagieren
Hat verwirrende oder unklare Empfindungen sexueller Anziehung
Empfindet sexuelle Anziehung persönlich als bedeutungsloses Konzept"
http://demisexuality.org/deutsch/was-ist-grau-asexualita%CC%88t/

Ich bin selbst als Demisexuelle auf diesem Spektrum, soz. eine Unterform und Spezifikum der Greysexualität. Das Sexualitätsspektrum von A- bis Allosexualität bezieht sich ausschließlich auf sexuelle Anziehung. Sexuelle Orientierung, Vorlieben, Praktiken, Libido, ob man sex-favourable, sex-indifferent oder sex-repulsed ist, darüber sagt der Terminus nichts aus - das sind alles individuelle Facetten.

Die Frage, ob sich eine Person mit hohem Sexdrive eine Beziehung mit einer Person mit niedrigem Sexdrive vorstellen kann, kann man ja trotzdem stellen. Oder ob sich eine (allosexuelle) Person, die OV, GV und BDSM will, eine Beziehung mit einer (greysexuellen) Person vorstellen kann, die weder OV, GV noch BDSM, sondern Kuscheln will. Das ist allerdings eine sehrspezifische Frage. Greysexuelle Menschen haben aber eben nicht automatisch keine Libido oder kein Sexleben oder kein Interesse an BDSM (was ja ohnehin viel mehr Komponenten als nur eine sexuelle hat).

Ich kann mit der Definition von "greysexuell" zu wenig anfangen. Was ist denn das Co bei Kuscheln & Co?
Ist Petting/manuelle Stimulation jetzt greysexuell?

..Diese LGBTQABCDEFG... Community driftet seit einigen Jahren in eine für mich komplett falsche Richtung ab, in der mittlerweile als ein geführtes Beispiel auch Leute, die nicht trans und somit queer sind, Hormone erhalten. Gefährliche Entwicklungen. Da gibt es also nichts mehr zu verstehen. MEINER Meinung nach...

Jetzt muss ich doch nochmal was schreiben (auch, wenn mir Antworten von Männern auf die Frage immer noch lieber wären):
Der "natürlichste Trieb des Menschen" ist es zu allererst mal, als Individuum zu überleben.
Und darüber, ob Sex zu den reinen (!) Grundbedürfnissen zählt, scheiden sich die Geister.
Davon ist das Thema Fortpflanzung noch nicht einmal berührt, und es gibt nicht erst seit gestern Menschen, die noch nie einen Reproduktionswunsch hatten.

Ich finde es zum weiteren Verständnis des Themas durchaus wichtig, darauf hinzuweisen, dass kein / kaum ein Bedürfnis nach Sexualität zu verspüren -im Rahmen des Spektrums- nicht wie ein Defizit behandelt wird (oder eben als krankhaft).
Es ist auch kein "Verweigern" noch hat es mit "Schuld" zu tun.
Ebenso wenig wie z. B Homosexualität.

@****rx
Nur zum Verständnis:
Du setzt "Geschlechtsverkehr praktizieren" mit "Nachkommen produzieren" gleich und "Sexualität" mit "Geschlechtsverkehr" ?
Schon die Frühmenschen wussten um den Zusammenhang und haben ihr Sexualverhalten dahingehend angepasst (nicht: eingestellt), ob Nachwuchs zu bekommen/ großzuziehen gerade opportun war oder nicht.

Um auf die TE einzugehen:

Ja, aber ...

Da von vorneherein klar ist, das das Spektrum der Interaktion stark eingeschränkt ist, gehe ich davon aus, das der Partner sich anderweitig austoben darf.

Ich hoffe sehr, dass dein/ dieser Thread noch auf einen guten/ undeinfeindlichen/ unrechthaberischen Weg findet.

Ich habe keinen der Punkte anklicken können.

Grau ist glaube ich eine gute Umschreibung für ein breites Spektrum an Möglichkeiten die Zutreffen können aber nicht müssen.

Ich habe in meinem Leben immer unterschiedlich stark Bedürfnisse verspürt die zu Katalogisieren mir einfach zu müßig gewesen wäre. Wozu auch?

Ob Jemand Asexuell ist oder nicht, in diesem Moment oder in 5 min. hängt von sehr viel mehr ab als ein Mann in 5 min. Geilheit erfassen könnte.

Menschen die zu Asexualität tendieren haben trotzdem Verlangen und Sex! Nur dreht sich in ihrem Leben nicht alles um diesen einen Gedanken was sie zu sehr angenehmen Zeitgenossen macht.

Ich habe mich ebenfalls für die dritte Antwort entschieden. Neben der Möglichkeit, anderweitig paarsexuelle Erfüllung zu finden, wäre es mir wichtig, mit der asexuellen Partnerin über erotische Themen sprechen zu können, weil dieses ein wichtiger Teil meiner Persönlichkeit ist. Sie sollte auch einen Sinn für erotisch konnotierten Humor haben.

@*******ause
Warum sollten asexuelle sich über sexualisierte Themen unterhalten wollen?
Das wäre so als würdest dich mit einer Magersüchtigen übers Essen unterhalten wollen und aus "humorigen" Kochbüchern zitieren.

@*******ter Wo wir gerade bei den pathologisierenden Vergleichen sind: ich hab ne sch... Höhenangst und würde mich trotzdem mit einem Seiltänzer unterhalten und über meine Panik Witze machen.
Ich wäre gespannt wie andere das sehen, will den Thread aber in keine unerwünschte Richtung drängen.