Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Liebeskunst & -körper
1047 Mitglieder
zur Gruppe
Rock Your Body Dessous
709 Mitglieder
zum Thema
Body-Positivity mit Gesundheit vereinbar?401
Hi. 😊 Ich möchte hier gerne eine Diskussion anregen, die ich vor…
zum Thema
Wann fühlst du dich als Mann attraktiv?297
Im Interview berichtete Model und Fotograf Robert Lindemann, dessen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Body Positivity

********brav Frau
2.663 Beiträge
In mir schlagen immer mehrere Herzen....
Letztlich darf und soll sich jede:r so wohlfühlen, wie er/sie/ es ist .....

Und dann taucht die Kritikerin auf, die mit sich selbst ja auch sehr hart ins Gericht geht....

Letztlich geht es wie bei vielem immer nur darum,,wer ist der bessere Mensch....weil kaum einer ist frei von Urteil und Bewertung, da hilft auch keine "Body positiv"- Bewegung ....
Je mehr alles in den Medien diskutiert wird, um so mehr gewinnt es an Aufmerksamkeit und Diskussionsfläche, wird zum Besonderen, als dass man es einfach belässt ....
Jede:r ust sein Körpers Schmied....Lebensweise....
*******n_HH Frau
5.949 Beiträge
Zitat von *******n_HH:
Jeder Mensch kann etwas ändern, so dieser sich unwohl fühlt.

An diesem Punkt wollte ich einzig zum Ausdruck bringen, dass ein jeder Mensch die Möglichkeit hat an sich zu arbeiten, wenn derjenige intrinsisch Leidensdruck verspürt. So habe ich es zuvor auch beschrieben, dass dies dessen Baustelle ist. Wir haben umfassende Möglichkeiten uns zu informieren, Ärzte, Therapeuten die uns über Verordnungen unterstützen können...wenn wir in unserem Leben etwas ändern wollen. Sei es seelisch, körperlich, auf Verhaltensebene oder alles miteinander oder was auch immer.
Wenn alles fein ist, ist alles fein.
*******n_HH Frau
5.949 Beiträge
P.s. und einen IST- Zustand zu akzeptieren, ist eben auch eine Entscheidung. Ich kenne das selbst sehr gut und sehe mich da nicht als Opfer von Umständen, sondern als Entscheidungsträgerin
*****a_S Mann
7.169 Beiträge
JOY-Angels 
Body Positivity ist eigentlich eine Gegen-Bewegung und zwar gegen das von allen möglichen Medien propagierte Schönheitsideal sehr schlanker Frauen und muskulöser Männer. Die Werbung, Filme, Popstars, Social Media pushen seit vielen Jahren ein Idealbild, dem die meisten Menschen nicht entsprechen, sodass fast jede Frau das Gefühl hat, zu dick zu sein, und jeder Mann, ein Lauch zu sein. Das ist nicht gut für die Psyche und letztlich auch nicht für den Körper, wie man an vielen Magersüchten, Sportsüchten, Schönheits-OPs, Doping-Missbrauch etc. sehen kann.

Body Positivity ist ursprünglich gedacht dazu, dem ein Gegengewicht zu verleihen, um die Psychen der Menschen zu schützen. Natürlich macht es aber keinen Sinn, dass insofern "weiterzudenken", dass es gesünder sei, dick zu sein oder man keinen Sport mehr machen sollte. Natürlich macht es für viele Menschen weiterhin Sinn, abzunehmen oder mit Sport anzufangen. Schlicht deshalb, weil es diesen Menschen psychisch und physisch nicht so gut geht, und abnehmen und/oder Sport dagegen helfen würde. Das widerspricht aber nicht Body Positivity, nur einer falsch "weiter gedachten".
****3or Frau
4.675 Beiträge
Zunächst fand ich die Bewegung vielleicht mal gut.

Ich finde, dabei sollte es darum gehen zu akzeptieren, dass es eine Vielfalt von Körperformen gibt. Dass nicht Ziel sein sollte, mit allen, wirklich allen, verfügbaren Mitteln ein vermeintliches Ideal anzustreben. Möglich, dass es sich zuerst vorrangig an übergewichtige Frauen gerichtet hat, aber nicht nur.

Diese fühlen sich aber wahrscheinlich von der Gesellschaft ganz besonders diskriminiert, was ich in Teilen verstehen kann.

Irgendwann hatte ich dann auch das Gefühl, dass Dicke angefangen haben, sich zu feiern. Dabei ging es nie um das feiern, sondern einfach um Akzeptanz. Und es wurde auch schnell umgekehrt. Jetzt, wo endlich gesagt werden durfte, wie geil Dicke sind, darf ja wohl auch gesagt werden, wie hässlich Dünne sind.

Und genau, in diese Bewegung eingeschlossen waren nie dicke Männer, überhaupt Männer.

Trotzdem denke ich, hat diese Bewegung auch Positives bewirkt.
*********ually Frau
437 Beiträge
Body Positivity ist nicht "jede:r ist schön" oder gar "Propaganda für Dicksein".

Body Positivity ist eine intersektionale gesellschaftspolitische Bewegung gegen strukturelle Diskriminierung und für soziale Gerechtigkeit.

Die Sendung hat der Bewegung eher einen Bärendienst erwiesen, weil einfach Dinge in einen Topf geworfen wurden, die nichts miteinander zu tun haben. Schlechte redaktionelle Vorbereitung und viel Unwissen.
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Beiträge.

Ich komme nicht ganz hinterher mit dem Zitieren und auf einzelne einzugehen, daher greife ich nur mal die Gedanken auf.

Akzeptanz diverser Körper abseits eines „Ideals“ - ja, ich denke, das ist absolut wünschenswert.
Vielleicht hat diese Bewegung auch etwas dabei geholfen, indem einfach mehr Diversität zB in sozialen Medien gezeigt wurde und nun auch im Bereich der Werbung und Mode mehr Geltung findet. Das ist eine gute Entwicklung.

Ich bin aber nicht sicher, ob das das Denken der Menschen oder die heimlichen Lästereien ändert. Ähnlich wie beim Thema Gendern oder wenn jetzt mehr Regenbogenflaggen zu sehen sind.

Zweitens finde ich es interessant hier einmal zwischen der Selbst- und Fremdwahrnehmung zu unterscheiden.

Auch hier ist es natürlich gut, wenn jeder seinen Körper zumindest akzeptiert (und nicht unter irgendwas leidet) oder sogar liebt.

Trotzdem habe ich auch das Gefühl, dass es bei dieser „Bewegung“ auch um Öffentlichkeit und Fremdbewertung geht. Z.B. indem eigene Bilder, oft auch freizügig, gepostet werden und andere liken und kommentieren sollen.
Auch hier erlebt man mehr Diversität und eben oft positive Kommentare bei Bildern, die nicht einem Schönheits- oder Werbeideal entsprechen.

Mir sind dabei auch vermehrt Bilder von übergewichtigen Menschen aufgefallen oder eben auch nicht „ideale“ After-Baby Bodies oder Narben.
Oft wird dann vor allem der Mut dieser Menschen gelobt und „gefeiert“.
Das ist mir hier im Joyclub bei normalen Bilderthreads auch schon aufgefallen.

Irgendwer schrieb das schon, dass sie das mit dem „mutig“ auch komisch findet. Für mich wäre es kein Kompliment, wenn jemand es mutig fände, zB ein erotisches Bild mit Makeln zu posten. Das klingt so wie „du weißt, das sieht nicht gut aus und jeder weiß es, aber ich/wir respektieren deinen Mut, dass du dich trotzdem zeigst“ …

Womit ich zum letzten Punkt käme: muss man alles gut und schön finden?
Nein. Das wäre ja absurd. Jeder hat seine Vorstellung von Ästhetik und Schönheit. Auch bei sich selbst.
Aber wie anfangs gesagt - jeder verdient Akzeptanz und niemand verdient doofe Blicke, Sprüche und Kommentare.

Macht es einen Unterschied ob der „Makel“ naturgegeben oder durch einen Unfall entstanden ist oder „selbstverschuldet“ (zB Übergewicht durch zu viel Essen). Nur insofern dass die eine Gruppe in der glücklichen Lage ist etwas ändern zu können (wenn sie will) und die andere nicht.

Und zum Thema Untergewicht und Anorexie. Einerseits wurde dieser Figurtyp (sehr schlank/skinny) ja jahrelang in der Fashion Welt verkauft. Anderseits habe ich zB mit diesem Figurtyp (ohne Essstörung!) jahrelang als Jugendliche und junge Frau deutlich mehr dumme Sprüche und Kommentare geerntet als Komplimente. Auch von Lehrern, Eltern meiner Freunde und anderen Erwachsenen (mehr Frauen als Männer).
Ich finde hier aber den Aspekt Gesundheit ausschlaggebend. Wenn ein bestimmtes Gewicht Resultat einer Krankheit und psychischen Störung ist, ist da rein gar nichts positives dran und sollte auch nicht von außen bestärkt werden.

Zusammenfassend geht für mich die Idee „Body positivity“ also schon Richtung Gesundheit und achtsamer Umgang mit dem Körper, aber nicht mit dem Ziel ein ganz bestimmtes Gewicht oder Aussehen haben/erreichen zu müssen oder Idealen hinterherzujagen.
*****a_S Mann
7.169 Beiträge
JOY-Angels 
Genau @********n_84 Bei Body-Positivity geht es nämlich um das Mindset und gar nicht um eine konkrete Körperform. Wenn also normalgewichtige Menschen über Dünne lästern, ihnen ungefragt Ratschläge geben oder sie gar beleidigen, ist das alles andere als bodypositive. Es ist genauso negativ wie negative Reaktionen auf Dicke, Bodybuilder ect.. Es geht vielmehr darum, sich vom Medien-Schönheitsideal nicht einschüchtern zu lassen. Natürlich kann man dennoch was für seinen Körper tun.

Kanz konkret für uns Joyclubber: Ich glaube, die meisten von uns bekommen zB über SocialMedia oder ClipSeiten immer wieder junge, krass gebaute Menschen zu sehen, die Sexyness verkörpern. Wir selbst sind aber älter und vielleicht schon fit, aber natürlich nicht so krass fit wie die. Also vielleicht sollten wir nicht mehr in Latex auf Partys gehen, daten oder Dreier machen? Gegen diese Gedanken kämpft Body-Positivity an. Auch wir älteren Nicht-Bodybuilder/Laufstegmodels können uns sexy fühlen!

Und natürlich ist es völlig legitim, wenn wir uns gesund ernähren, vielleicht auch mal fasten, wenn wir Sport treiben, vielleicht auch Bodybuilding. Um einen Körper zu haben, in dem wir uns wohl fühlen, und den auch andere sexy finden. Aber eben nicht, um einem unerreichbaren Ideal hinterher zu hecheln und die ganze Zeit nur unglücklich zu sein. Oder um andere auszugrenzen, die nicht diesem Ideal entsprechen. Body-Positivity ist eine positive Bewegung. Dass daraus auch was negatives gemacht wird, ist aber - wie bei jeder sozialen Bewegung - leider üblich, schmälert aber nicht ihren Sinn.
Niemand sollte sich schämen müssen, im Schwimmbad die Sonne zu genießen, oder gar, überhaupt aus dem Haus zu gehen. Ich finde das wirklich traurig, wenn z.B. manche Frauen sich nichtmal trauen, ein T-Shirt zu tragen, um ihre dicken Arme nicht zu zeigen *snief* Jeder sollte in seinem Beruf für seine Kompetenzen und in seinem persönlichen Umfeld für seine menschlichen Qualitäten geschätzt werden. Letztlich ist es ja nur ein geringer Anteil der Menschen im Leben, für die die körperliche Verfassung von größerer Bedeutung wäre.
Mich persönlich interessiert das Aussehen eigentlich nur bei (potentiellen) Sexpartnern.

Aber Übergewicht zu verharmlosen als wenn es einfach nur um eine andere Optik ginge, und nicht um einen krankhaften Zustand des Körpers, finde ich ziemlich daneben.

Auch wenn Übergewichtige quengelnd einfordern, sich am Instagram-Narzissmus beteiligen zu dürfen, und es als ihr natürliches Recht betrachten, gefälligst genauso sehr gefeiert zu werden, wie irgendwelche Fitnessmodels, ist das einigermaßen lächerlich.
*******ina Frau
10.836 Beiträge
Wir brauchen so eine Bewegung, wie das Body-Positivity-Movement. Und auch diese, teils absurden Diskussionen...aber aus anderen Gründen.

Der Kerngedanke ist toll: Niemand sollte angefeindet werden für sein Aussehen.

Viele, ob zu dünn, zu dick oder auch sonstwie fern des Ideals, wurden schon immer schräg beäugt oder sogar gemobbt. Es ist einfach sich anhand der Optik über andere zu stellen. Weil es eben das erste ist, was wir an einem Menschen wahrnehmen.

Und so absurd die Unterhaltungen jetzt werden, von Befürwortern und Hatern...es wird sich einpendeln.
So ein Format, wie 13 Fragen zeigt teilweise extreme Aussagen, weil man besondern krass das Für-und-Wider abbilden will.

Niemand glaubt ernsthaft, dass 150Kg gesund sind. Aber viele Übergewichtige reden sich die Ursachen oder den Misserfolg beim Abnehmen immer noch schön. Da fehlt ehrliche Ursachenforschung. Und wenn man dann sagt, 'Also, nee...ist mir zu anstrengend, ich essen lieber weiter Torte' dann sollte man dazu stehen. Aber auch wissen, welche Folgen dieser ungesunde Lifestyle hat.

So...ich geh jetzt mal schauen, ob ich noch was Süßes da habe.
*******brat Frau
1.261 Beiträge
JOY-Team 
Also klar, Body Positivity richtet sich gegen Anfeindungen, gegen den Druck von Schönheitsidealen, von gesellschaftlichen Erwartungen an Körper.
Aber um die zu brechen, muss man auch Körper feiern dürfen, die der Norm nicht entsprechen, die als krank und ungesund gelabelt werden. Niemand vergisst, was die Welt von ihm fordert oder wie ungesund der eigene Körper ist. Dennoch das Schöne zu sehen ist radikal aber ich finde notwendig.
Als trans Frau habe ich viel mit meinem Körper gehadert, mehr so als er noch als männlich und normschön gelesen wurde als jetzt, wo er auf ungewöhnliche Art weiblich ist, wo ich nach vielen Maßstäben "übergewichtig" bin. Denn ich fühle mich wohler, der Körper fühlt sich wie ich an und mir zu erlauben das nicht als Mangel zu sehen, ihn feiern zu dürfen ist mir sehr wichtig.
Freude am eigenen Körper ist so eine unterschätzte transformative Kraft, für das Selbstbild, den Selbstwert. Niemand macht sich etwas vor und man darf auch die Erfolge in der Veränderung des eigenen Körpers feiern. Also abnehmen kann dazu gehören, Training, bei mir ist es auch der Effekt von Hormonen. Auch das ist Positivity. Manche feiern aber auch zugenommen zu haben oder einfach wie sie sind. Auch das ist Positivity.
Die Annahme Menschen wüssten nicht was für Körper sie haben und müssten deswegen immer wieder daran erinnert und zurecht gewiesen werden stört mich, in alle Richtungen.
Ich mag am JOYclub auch, dass hier sehr viele Körper gefeiert werden und Bewundernde finden, die nicht der Norm entsprechen. Dass hier Altersgruppen, denen man einredet ihre Körper wären durch das Erlebte bereits defizitär ihre Sexualität leben und sich zeigen können.
Also ich werde Körper weiter feiern, auch meinen eigenen. Weil es wenige andere tun, weil ich mit ihm viel erlebt habe und er mich widerspiegelt wie ich bin, weil die Welt mich ins abseitige, monströse drängen möchte, weil ich nicht cis oder dünn sein muss um einen Wert zu haben oder weiblich zu sein.

Ein weiteres Konzept was mir hilft ist auch Body Neutrality. Den eigenen Körper als Fakt annehmen, als funktional. Diese Betrachtung hilft mir etwa, wenn ich dysphorische Gedanken habe und kann auch ein Ansatz sein, dort wo man es eben nicht in sich hat positiv zu denken.
*******5_DA Mann
2.265 Beiträge
Den eigenen Körper genau so zu akzeptieren, wie er ist, gibt dem Selbstwertgefühl einen riesigen Schub, vor allem, wenn es einige Außenstehende anders sehen. @*******brat hat das in meinen Augen wundervoll beschrieben.

Ja, das schließt auch ungesunde Zustände mit ein. Diese zu verändern kann, muss aber nicht geschehen.

Jede und jeder sollte über ihren Körper autonom entscheiden dürfen...
...und nicht durch vermeintliche Konventiinen zu irgendeinem Handeln gezwungen werden.

Solange keine Anderen gefährdet werden, muss ich auch Unvermünftiges akzeptieren.
*****eia Frau
4.499 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Body Positivity ist eigentlich eine Gegen-Bewegung und zwar gegen das von allen möglichen Medien propagierte Schönheitsideal sehr schlanker Frauen und muskulöser Männer. Die Werbung, Filme, Popstars, Social Media pushen seit vielen Jahren ein Idealbild, dem die meisten Menschen nicht entsprechen, sodass fast jede Frau das Gefühl hat, zu dick zu sein, und jeder Mann, ein Lauch zu sein. Das ist nicht gut für die Psyche und letztlich auch nicht für den Körper, wie man an vielen Magersüchten, Sportsüchten, Schönheits-OPs, Doping-Missbrauch etc. sehen kann.

Body Positivity ist ursprünglich gedacht dazu, dem ein Gegengewicht zu verleihen, um die Psychen der Menschen zu schützen. Natürlich macht es aber keinen Sinn, dass insofern "weiterzudenken", dass es gesünder sei, dick zu sein oder man keinen Sport mehr machen sollte. Natürlich macht es für viele Menschen weiterhin Sinn, abzunehmen oder mit Sport anzufangen. Schlicht deshalb, weil es diesen Menschen psychisch und physisch nicht so gut geht, und abnehmen und/oder Sport dagegen helfen würde. Das widerspricht aber nicht Body Positivity, nur einer falsch "weiter gedachten".

Viel mehr Sinn macht es rauszufinden, für was das Essen steht. Wenn Essen eine Überlebensstrategie ist, dann steckt da was ganz anderes dahinter.
*********erin Frau
252 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Was bedeutet für euch “Body positivity” und was haltet ihr von dieser “Bewegung”?
Body positivity sollte bedeuten:
• Ich akzeptiere meinen Körper so wie er ist.
• Ich kann ihn annehmen mit allem, was ich an ihm mag und mit allem, was ich nicht an ihm mag.
• Meine Akzeptanz meines Körpers ist nicht abhängig von der Meinung anderer.
• Auch Veränderungen gehören zu meinem Körper.
• Ich kämpfe nicht gegen meinen Körper, sondern sehe ihn als Teil von mir und versuche ein gutes Gefühl für meine (körperlichen) Bedürfnisse zu haben.

Was body positivity meiner Ansicht nach nicht bedeuten sollte:
• Ich muss alles an mir selbst schön finden.
• Andere müssen mich und meinen Körper schön finden.
• Selbstverliebtheit
• Ich verliere die Bedürfnisse meines Körpers aus dem Blick, "weil er ja schon so wie er ist, gut ist".
• Rechtfertigung selbst abwertend anderen gegenüber zu sein, die die Werte dieses Konzepts nicht teilen

Zitat von ********n_84:

• “Body positivity” verstanden als “jeder Körper ist schön und gut so wie er ist”.

Zweiteres würde ich teilen, ersteres nicht, weil es kein objektives "schön sein" gibt. Das liegt zum einen im Auge des Betrachters und zum anderen geht es mir eher so, dass bei genauerer Betrachtung ich an allen mir nahen Körper (meiner, der meines Partners, gute Freunde,...) schöne Elemente entdecke und andere, die mir nicht so gefallen. Die Akzeptanz (oder auch Liebe) sollte aber davon unabhängig sein.

Zitat von ********n_84:

Sollten demnach auch Übergewicht oder Anorexie positiv gewertet und “gefeiert” werden und gelten “bleibt wie ihr seid! Hauptsache ihr fühlt euch wohl”.

Ich sehe es wie bei charakterlichen Dingen auch: Jeder ist erstmal okay und liebenswert wie er ist. Das heißt aber nicht, dass er / sie perfekt ist.

Gut verstandene body positivity bedeutet für mich:
Jeder Körper hat es verdient so akzeptiert zu werden, wie er ist. Er darf sich aber auch verändern (abnehmen, zunehmen, OPs, altern,...).
Zitat von ********n_84:
Body Positivity

Was bedeutet für euch “Body positivity” und was haltet ihr von dieser “Bewegung”?

Ich finde das ist ein Riesen-Thema und so wichtig,

dass ganz wunderbare, diverse, spannende, kinky und bereichernde Menschen mit was auch immer für Körper sich nicht verstecken,

sondern die wunderbaren Formen der Erotik in unserer Gesellschaft ##bereichern## *knuddel*
*****D97 Mann
472 Beiträge
Zitat von *******ant:
Zitat von *******n_HH:

Jeder Mensch kann etwas ändern, so dieser sich unwohl fühlt.

Entschuldige bitte, aber genau das ist so pauschal eben nicht richtig.

Bei Body Positivity geht es keineswegs nur um Gewichtsfragen.
Das wird leider oft falsch verstanden bzw darauf reduziert.
(Und selbst da kann nicht jeder Mensch etwas ändern, Leidensdruck
hin oder her).

Zum Thema selbst habe ich tatsächlich keine abschließende Meinung.
Ich freue mich für jede (andere) Person, die sich in ihrem Körper wohl fühlt und glaube, dass mir ein Urteil nicht zusteht.

Es ist richtig, das nicht jeder was ändern kann. Faktisch aber mindestens 95% dieser, die sich hinter diesen Begriff verstecken. Es gib so unglaublich viele Möglichkeiten abzunehmen und ist ein teils sehr komplexes Thema.

Es ist nicht für jede Person gleich leicht abzunehmen, das stimmt. Aber es ist möglich abzunehmen und eine Figur die man sich wünscht eigenermaßen zu halten.
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die letzten guten Beiträge!

Und wir spannen gerne mal den Bogen zum JC…

@*****a_S
Kanz konkret für uns Joyclubber: Ich glaube, die meisten von uns bekommen zB über SocialMedia oder ClipSeiten immer wieder junge, krass gebaute Menschen zu sehen, die Sexyness verkörpern. Wir selbst sind aber älter und vielleicht schon fit, aber natürlich nicht so krass fit wie die. Also vielleicht sollten wir nicht mehr in Latex auf Partys gehen, daten oder Dreier machen? Gegen diese Gedanken kämpft Body-Positivity an. Auch wir älteren Nicht-Bodybuilder/Laufstegmodels können uns sexy fühlen!

Ich glaube selbst mit seinem Körper im Reinen zu sein und auch mit Veränderungen allein durch das Alter, ist das eine. Und vielleicht auch gar nicht so schwer.
Insbesondere wenn der Körper gesund und funktional ist.

Danke auch dass die Idee der “Neutrality” eingebracht wurde @*******brat . Ich glaube, dass man wirklich alles an sich schön findet und das in jeder Lebensphase wird wohl eher die Seltenheit sein. Im Gesamten sollte man aber zu einer positiven oder mindestens neutralen und akzeptierenden Haltung zu sich kommen.

Die “anderen” machen einem das aber in der Tat schwieriger. Da wird dann verglichen und das eben meist mit einem Ideal im Hinterkopf.

Und sowas sieht man doch auch im Joyclub. Und wie irgendwer schon sagte, wenn es ums Bildchen gucken oder Sex und damit verbunden auch Sexyness geht, haben doch letztlich die Leute, die optisch und körperlich näher am Mainstream-Ideal dran sind eben mehr Klicks und Likes und mehr Erfolg auf dem “freien Markt”.

@*****a_S du sprichst da auch etwas an, was mich ganz persönlich beschäftigt … “ Also vielleicht sollten wir nicht mehr in Latex auf Partys gehen, daten oder Dreier machen?”
Ich war in meinen 20ern und Anfang 30 viel auf Partys unterwegs und hatte auch immer sehr viel Freude an den Outfits. 10 Jahre, 3 Kinder und 12kg “später” passen die alle nicht mehr … und ich frage mich auch, ob ich zu alt dafür geworden bin… und was ich anziehen soll… 😂
Eigentlich weiß ich aber auch dass diese Sorgen Quatsch sind, da das Publikum schon damals sehr gemischt war, was Aussehen und auch Alter anging.

*beep* Frage an diejenigen unter euch, die gerne auf sexpositive Parties und in Erotik/Swingerclubs gehen:
Habt ihr das Gefühl dort herrscht aktuell mehr Diversität und “Body positivity”?
Oder wird gelästert wie eh und je und diejenigen, die zu sehr vom Ideal abweichen “gehen leer aus”?


(Ich frage, weil ich länger nicht “unterwegs” war).
*****D97 Mann
472 Beiträge
Zitat von *****ven:
Wenn man versteht, wo diese Bewegung herkommt, dann versteht man auch, warum sie so ist, wie sie ist. Übergewichtige Frauen werden von den meisten Gesellschaften derart ekelhaft niedergemacht, verletzt und ausgegrenzt, dass es zum Heulen ist.

Warum Frauen? Weil sie noch immer mehr als Transaktionsgut gesehen werden als Männer und sich die Gesellschaft daher einfach eher /mehr das Recht nimmt ihnen zu sagen, wie sie zu sein haben.

Warum übergewichtig mehr als untergewichtig? Weil nur Übergewicht in diesem Ausmaß verachtet wird, wie es das wird. Das folgt keiner Realität (nämlich der Frage der Gesundheitsschädigung ... oder so). Untergewichtige Frauen bekommen noch immer überwiegend Komplimente. Wenn sie Gewicht verlieren weit über ein gesundes Gewicht hinaus. Das ist nicht rational, sondern einfach unsere Wertung.

Ich finde die Diskussionen, die diese Bewegung bisher ausgelöst und die Dinge, die sie erreicht hat (im Modelgewerbe beispielsweise) gut und richtig und wichtig.

Dass es, wie in jeder Bewegung so auch in dieser Menschen gibt, die dogmatisch, blind und überzogen interpretieren, argumentieren und handeln. Jo mei. Das macht nicht alles schlecht (aus meiner Sicht).

Freilich denke ich nicht, dass mit dieser isolierten Entstigmatisierung (selbst wenn sie gelingen würde) alles oder auch nur annähernd genug getan ist - für uns als Gesellschaft. Wir müssten irgendwie lernen, dass uns andere einfach nichts angehen. Dass es kein allgemeines "richtig" und "falsch" gibt. Ebensowenig wie ein allgemeingültiges "attraktiv" oder "unattraktiv". So grundsätzlich und überhaupt. DAS allerdings ist für die Mechanismen des Geldverdienens nun wieder nicht so gut, weswegen meine Hoffnung nicht groß ist, dass von Nutznießern aufgehört werden wird, die Gefühle von Unzulänglichkeit schön weiter zu schüren. Das führt zum Geldausgeben. Und das System hat keine Moral. Es geht über Leichen. Nicht nur im übertragenen Sinn.

Es gibt ein richtig und falsch - faktisch. Übergewicht ist ein "falscher" Weg, genau wie Untergewichtig. Wir haben eine Verantwortung mit unseren Körper - die wir uns nicht ausgesucht haben, allerdings doch umsetzen sollten. Dazu gehört einfach eine Grundahnung von Lebensmitteln. Essen ist einfach nicht gleich essen, das muss man verstehen.

attraktiv bzw. unattraktiv ist viel weniger subjektiv als manch einer denkt. Ich weiß, ich mache mir hier keine Freunde, allerdings ist "Schönheit" nicht subjektiv. Man kann diesen messen sogar mit einer Schablone. Belege ich mal mit einer Quelle, ist zwar keine Studie - zumindest kann man den Standpunkt verstehen - 2-3min dauert der Ausschnitt.


*****ite Frau
8.894 Beiträge
Mit Mitte 20 und damals eher auf der superschlanken Seite angesiedelt war uch extrem unzufrieden und unsicher mit meiner Figur etc.
Ich finde es gut, dass das Schönheitsideal von schlank und jung inzwischen bröckelt.
Es gibt den meisten Menschen ein Gefühl der Unzulänglichkeit, und das ist einfach nicht angebracht.

Zitat von *****D97:
Es gib so unglaublich viele Möglichkeiten abzunehmen und ist ein teils sehr komplexes Thema.

Es geht hier nicht ums Abnehmen. Schlank gleich gesund gleich attraktiv stimmt einfach nicht. Dein Geschmack ist dein Geschmack. Nicht mehr, nicht weniger
*******brat Frau
1.261 Beiträge
JOY-Team 
Zitat von ********n_84:
Danke für die letzten guten Beiträge!

Und wir spannen gerne mal den Bogen zum JC…

@*****a_S
Kanz konkret für uns Joyclubber: Ich glaube, die meisten von uns bekommen zB über SocialMedia oder ClipSeiten immer wieder junge, krass gebaute Menschen zu sehen, die Sexyness verkörpern. Wir selbst sind aber älter und vielleicht schon fit, aber natürlich nicht so krass fit wie die. Also vielleicht sollten wir nicht mehr in Latex auf Partys gehen, daten oder Dreier machen? Gegen diese Gedanken kämpft Body-Positivity an. Auch wir älteren Nicht-Bodybuilder/Laufstegmodels können uns sexy fühlen!

Ich glaube selbst mit seinem Körper im Reinen zu sein und auch mit Veränderungen allein durch das Alter, ist das eine. Und vielleicht auch gar nicht so schwer.
Insbesondere wenn der Körper gesund und funktional ist.

Danke auch dass die Idee der “Neutrality” eingebracht wurde @*******brat . Ich glaube, dass man wirklich alles an sich schön findet und das in jeder Lebensphase wird wohl eher die Seltenheit sein. Im Gesamten sollte man aber zu einer positiven oder mindestens neutralen und akzeptierenden Haltung zu sich kommen.

Die “anderen” machen einem das aber in der Tat schwieriger. Da wird dann verglichen und das eben meist mit einem Ideal im Hinterkopf.

Und sowas sieht man doch auch im Joyclub. Und wie irgendwer schon sagte, wenn es ums Bildchen gucken oder Sex und damit verbunden auch Sexyness geht, haben doch letztlich die Leute, die optisch und körperlich näher am Mainstream-Ideal dran sind eben mehr Klicks und Likes und mehr Erfolg auf dem “freien Markt”.

@*****a_S du sprichst da auch etwas an, was mich ganz persönlich beschäftigt … “ Also vielleicht sollten wir nicht mehr in Latex auf Partys gehen, daten oder Dreier machen?”
Ich war in meinen 20ern und Anfang 30 viel auf Partys unterwegs und hatte auch immer sehr viel Freude an den Outfits. 10 Jahre, 3 Kinder und 12kg “später” passen die alle nicht mehr … und ich frage mich auch, ob ich zu alt dafür geworden bin… und was ich anziehen soll… 😂
Eigentlich weiß ich aber auch dass diese Sorgen Quatsch sind, da das Publikum schon damals sehr gemischt war, was Aussehen und auch Alter anging.

*beep* Frage an diejenigen unter euch, die gerne auf sexpositive Parties und in Erotik/Swingerclubs gehen:
Habt ihr das Gefühl dort herrscht aktuell mehr Diversität und “Body positivity”?
Oder wird gelästert wie eh und je und diejenigen, die zu sehr vom Ideal abweichen “gehen leer aus”?


(Ich frage, weil ich länger nicht “unterwegs” war).

Ich bin eher auf queeren und kinky Parties unterwegs und habe die von mir gewählten Body Positive erlebt. Also natürlich weiß ich nicht was die Leute jeweils denken, aber ich habe eine Diversität von Körpern und Geschlechtsausdrücken erlebt, in der ich mich oft auch mit meinem Körper wohlfühlen konnte und geschätzt wurde.
*********Dilf Mann
204 Beiträge
Ich finde, das ist ein zweischneidiges Schwert. Ja, seinen Körper grundsätzlich anzunehmen und zu lieben wie er ist, ist wichtig, vor allem sollte man das anerkennen, was einem "mitgegeben" wurde. Von Körpermodifikation, Eingriffen, Hungern, etc. halte ich nicht doll viel, ich versteh schon nicht warum sich so viele Frauen unbedingt schminken müssen *lach* Ich bin mit dem Thema übrigens bestens konfrontiert durch zwei tolle Teen-Töchter (die mir auch das mit dem Schminken immer mal wieder erklären).

Andererseits gibt es schon Dinge, die man für sich tun kann. Nicht muss, aber kann. Sport treiben, bewusst ernähren, Körperpflege… klar, im Grunde Selbstverständlichkeiten. Ich möchte das ganz wertfrei mal so sagen: dieses Potenzial ungenutzt zu lassen steht jedem/r frei, kommt mir aber manchmal eher vor wie eine Trotzreaktion, und nicht so sehr wie Selbstliebe. Manche Facade lässt da doch einiges durchscheinen. Es steht mir aber wie gesagt nicht zu, das zu bewerten. Ich habe auch, wie vermutlich jeder, der nicht vom GQ-Cover gehüpft ist, mal die eine mal die andere Phase.

Fröhlich mit dem zu arbeiten was man hat, ist auf jeden Fall ein guter Kurs. *regenbogen*

PS: an die Vorposter: Bitte keine Fullquotes, das tut arg beim Lesen weh. *danke*
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
Themenersteller 
@*******brat
Das stimmt. Allein das Vorhandensein von Diversität, gibt jedem einzelnen dann auch ein besseres Gefühl.

Ich kannte zB ein paar Frauen, die im Vorfeld schon “Bammel” vor der Sauna hatten und sich schämten. Im Nachhinein dann aber nicht mehr. Da gibt’s ja wirklich fast jede Körperform.
*****D97 Mann
472 Beiträge
Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass es so rüber kommt, dass ich mit mein geschriebenes jemanden bekehren möchte. Ich habe absolut nichts gegen übergewichtige Menschen - es ist ihre Entscheidung und ihre Gesundheit. Meine derzeitige F+ die ich selbst gern habe ist dezent übergewichtig.

Mir geht es hier nur um den Standpunkt - dass man vieles versuchen sollte, die damit verbundene Risken zu entgehen. Die Wissenschaft schreitet stehts voran, so auch in Bereich Ernährung. Es gibt viele Möglichkeiten sein Gewicht zu reduzieren und wollte es eigentlich positiv rüber bringen - was mir anscheinend nicht so gelungen ist. Also bitte nicht bös aufnehmen *engel*
*********Dilf Mann
204 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Da gibt’s ja wirklich fast jede Körperform.

Definitiv. Das ist manchmal durchaus heilsam. Wie überhaupt mal raus in die Realität gehen und Menschen sehen anstatt Profile.
*********Dilf Mann
204 Beiträge
Zitat von *****D97:
Meine derzeitige F+ die ich selbst gern habe ist dezent übergewichtig.

Ja, bitte lasst uns den Krieg hier nicht führen. Manchen steht ihr Gewicht, egal wie groß oder klein, manchen sieht man an dass sie sich selbst nicht wohlfühlen. Und zwar unabhängig davon, was auf der Waage steht. Eine Bekannte von mir ist untergewichtig und hat viele dieser Probleme auch…

Ich finde aber auch, dass man bei jedem Menschen entscheiden können sollte: mein Typ oder nicht. Das hat zumindest bei mir ganz oft gar nichts mit Kurven oder Gewicht zu tun, sondern damit, dass ich auch nicht auf jede Frau mit "Idealmaßen" stehen würde. Ablehnung ist also nicht immer diesbezüglich oder persönlich gemeint, auch wenn ich verstehen kann dass man, wenn man mit dem Thema immer wieder konfrontiert ist, auch nervlich "wund" wird. Das ist alles nicht einfach. Aber Respekt hat jeder verdient.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.