@****610
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„Eine Neigung, so wie ich Dich verstanden habe, siehst Du schon als eine Veranlagung, die seit der Kindheit besteht. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass BDSM, wenn es erst später für sich entdeckt wird, keine echte Neigung ist? Ist nur ein Gedankenspiel.
Das kann man so nicht sagen. Oft brauchen die Dinge erst einen Namen um zu wissen was es damit auf sich hat und ob und wie man damit umzugehen hat. Bei mir war es so, dass ich schon sehr früh wusste dass ich anders bin. Aber erst relativ spät bekam es einen Namen. Bis dahin waren es mir nur verbotene Phantasien, die ich niemals ausleben könnte und vom BDSM kannte ich nur unpassende Klischees.
Genauso gut kann es auch sein, dass man erst mit der Zeit eine gewisse Veranlagung entdeckt, ohne es vorher je geahnt zu haben. Es in einem, es ruht und schlummert, bis es erweckt wird- so oder so.
„Ein weiterer Aspekt von Dir ist: "Im übrigen- ich meine hier nicht nur SM und "harte" Praktiken, worauf es immer wieder gerne beschränkt wird. Es gibt ja auch noch D/s sowie andere Orientierungen ..."
Ich bin schon froh, dass heute nicht einfach von SM gesprochen wird, sondern der Begriff BDSM deutlich mehr umfasst. Aber das ist genau die Schwierigkeit. Das Spielfeld im BDSM ist so riesig und die Kombinationen so vielfältig, dass ich mich schwer damit tue in allen Bereichen eine mögliche Neigung zu sehen.
Nun, im BDSM wird D/s wie SM oft in einem Zug genannt, aber das ist zweierlei, das nicht unbedingt miteinander einhergehen muss. Sprich- wer devot/submissiv ist, muss deswegen nicht auch autom. masochistisch sein und umgekehrt. Und nicht jeder Dom ist auch Sadist, oder ein Sadist auch Dom.
Es gibt ja auch nicht nur die EINE Neigung sondern deren viele. Gemein ist ihnen, dass sie abweichend sind. Egal in welcher Hinsicht. Das hat dann Einfluss auf die Sexualität aber auch auf die Beziehungsebene.
Nun muss all das nicht unbedingt so zusammen passen, wie man es sich dann auch vorstellt. So kann ich mir als Sadist kaum eine Masochistin vorstellen. Dabei wäre sie doch prädestiniert? Schon, aber ich mag die devote, die es als Leid empfindet und daraus ihre Lust zieht. Man muss hier also auch mal um die Ecke denken...
„Insgesamt kann ich für mich nur sagen, mit dem Partner reden reden reden
Kommunikation ist das A und O. Aber man kann nichts herbei reden dass nicht da ist. Und dann sollte man auch nicht versuchen zu erwecken, was da nicht schläft. Und wenn da so was ist und erweckt wird, stellen sich Fragen wie diese nicht mehr. Auch daran wird man es erkennen...