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Gibt es ein "zu ehrlich" ?

******yes Frau
2.252 Beiträge
Themenersteller 
Gibt es ein "zu ehrlich" ?
Hallo zusammen,

ich würde von Euch gern wissen, wieviel Ehrlichkeit es im zwischenmenschlichen Umgang besonders bei schwierigen Situationen für Euch sein darf.

Im Forum touchiert dieses Thema immer wieder mal Fragestellungen, wenn ich lese, dass man sich allgemein mehr Offenheit und Ehrlichkeit mit-/untereinander wünscht.

Doch wollen wir die gnadenlose, ungefilterte Wahrheit wirklich ständig hören oder lesen ? Sie zu äussern ist das eine, sie als Empfänger:in zu erfahren nochmal eine andere. Zumindest wenn sie unangenehm ist.

Ist eine "weisse Lüge" möglicherweise manchmal doch der goldene Mittelweg, der allen Beteiligten viel Unbill erspart ?

Ganz ehrlich : ich selbst bin unschlüssig, ob ich die knallharte Wahrheit wirklich immer haben wollte.

Ich freue mich auf Eure Meinungen und Erfahrungen.
****rna Frau
8.671 Beiträge
Es gibt einen schönen Satz..
Frage nur, wenn Du die Wahrheit verkraftest
*********icht Frau
14.544 Beiträge
ich würde sagen:

es gibt die gnadenlose ehrlichkeit

und zum glück auch noch die diplomatie
*********sicht Paar
2.599 Beiträge
Diese kleinen, barmherzigen Schwindeleien gehören doch zum Leben dazu.
Fast alltägliche Praxis, wenn man mal ganz ehrlich ist.
"Schlimme Wahrheiten" sollten , soweit möglich, in kleinen Dosierungen , hübsch verpackt, verabreicht werden.
Nur wirklich starke Menschen können die " nackte Wahrheit" als "Hammertherapie" ertragen.
****oha Mann
956 Beiträge
keiner will tatsächlich absolute Ehrlichkeit.
Ich schwätz gern frei Schnauze und versuche auch zu mir ehrlich zu sein, was halt einfach eine unumstreitbare Wahrheit ist,ist das niemand jeden Aspekt seines Seins und Handelns wahrnehmen kann und wissen will. Wir haben alle unsre Toleranzgrenzen.
Wir lügen gegnüber uns selbst, weil uns alte Bilder im Kopf aufkommen,vor denen wir uns schützen müssen.
Wir lügen gegenüber andren um sie nich zu belasten, positiver zu erscheinen , zu besänftigen.
Geschichten helfen, Komik hilft au, aber irgendwo ist es doch nur eine ausgeschmückte Erzählung um das Leben erträglicher zu gestalten

Der andre Punkt ist, jede Wahrheit ist interpretiert duch die Wahrnehmung der Person. Wenn jemand andres diese Wahrheit hört muss er die andre Interprätation entweder löschen oder annehmen um dann seine eigene wieder draufzusetzen ( auch durch das Reduzieren der andren Interprätation).

Wahrheit ist immer der Wahrnehmung unterworfen.
Statistiken sind ein Versuch der Wahrheit näher zu kommen und in gewissen Fällen funktioniert das au, aber wer sich mit unterschiedlichen Themen und Statistikaufbau befasst wird erkennen das selbst Statistiken im Grundaufbau unwahr / fehlerhaft sind.

Ich liebe Statistiken, aber Wahrheit und somit Ehrlichkeit ist nur das, was wir als wahr ansehen ,bzw. ansehen wollen.

Also ja.
**C Mann
12.068 Beiträge
...ich denke, es geht um die Sache. Bei manchen Dingen ist absolute Ehrlichkeit notwendig. Bei anderen kann man eher "diplomatisch" sein oder besser gar nichts
dazu sagen...
****yn Frau
13.442 Beiträge
Man muss nicht zu allem seine Meinung sagen.

Man sollte allerdings, wenn man gefragt wird, auch nicht lügen.

"Zu ehrlich" sind meist Leute, die einerseits alles kommentieren müssen, selbst wenn es total irrelevant ist, und die in ihrer Ehrlichkeit vor allem taktlos sind.

Es gibt kein "zu ehrlich", wenn es um die Wahrheit geht.
**C Mann
12.068 Beiträge
Zitat von ****yn:
Es gibt kein "zu ehrlich", wenn es um die Wahrheit geht.

...man kann Wahrheit schon als Waffe benutzen, um den Anderen zu verletzten.
Die Entschuldigung ist dann immer: "Ich bin halt zu ehrlich"....
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von **C:
Zitat von ****yn:
Es gibt kein "zu ehrlich", wenn es um die Wahrheit geht.

...man kann Wahrheit schon als Waffe benutzen, um den Anderen zu verletzten.
Die Entschuldigung ist dann immer: "Ich bin halt zu ehrlich"....

Das ist ein Beispiel für "taktlos". Es hat im Grunde nichts mit Ehrlichkeit zu tun, sondern mit Grausamkeit.
*********icht Frau
14.544 Beiträge
ein spruch, der mir immer wieder einfällt - auch zu diesem thema

nicht die liebe ist das geheimnis glücklicher beziehungen

sondern die grösse der barmherzigen lügen...

die lüge als für-sorge?
*********ellte Frau
8.302 Beiträge
Ja natürlich gibt es ein zu ehrlich.
Die größten Verletzungen werden meist über angebliche Ehrlichkeit beigebracht. Auch Ehrlichkeit will gelernt sein
*****ard Frau
1.252 Beiträge
Ich bin oft zu ehrlich und dabei viel zu undiplomatisch. Ich arbeite dran aber ich finde dieses geschwafel wirklich anstrengend. Aber mir ist es durchaus schon oft passiert das Menschen lieber angelogen worden sind. Fällt mir schwer aber wenn man mir das sagt klappt es einigermaßen. Nun geben das die wenigsten natürlich zu.
Ich selbst kann furchtbar schlecht damit umgehen angelogen zu werden, auch im kleinen.
*****a42 Frau
13.637 Beiträge
JOY-Team 
Knallharte Ehrlichkeit - kommt darauf an, worum es geht und was knallgart bedeutet.
Wenn es "knallhart" darum geht einfach nur mal etwas rauszuhauen, ohne Rücksicht auf Verletzungen und vielleicht ohne Rücksicht darauf, ob die Sache mich als Kritiker eigentlich etwas angeht oder nicht. Da gibt es doch sehr starke Unterschiede, was knallharte Ehrlichkeit angeht.

Kritik kann ich super annehmen, wenn sie konstruktiv und nicht abwertend geäußert wird.
Beleidigungen und destruktive Abwertungen kann der Geber gern behalten. Offen, ehrlich davon zu sprechen, was man sich in einer Beziehung wünscht, was man selbst empfindet, welche bedürfnisse man hat, an welchen Stellen man sich Veränderungen wünscht.... das ist eher mein Weg. Mit Empathie vorgetragen und um Empathie für mich werbend.

Knallhart sich trauen, also mutig sein, über sich selbst zu sprechen. Meine Erfahrung ist, dass viele sich das leider nicht trauen., weil sie schon im Vorfeld denken,, die Reaktion zu kennen. Das klappt dann besser bei anderen, außerhalb der Beziehung stehenden Personen.

Wenn man eine Beziehung auf Augenhöhe führt, in Liebe und Respekt vor dem anderen, sollte es möglich sein, sich über alles auszutauschen. Ehrlich und offen, sollte man nicht verwechseln mit übergriffig, beleidigend, verletzend. Und wer Respekt vor seinem Partner hat, läßt ihm Gelegenheit sich zu äußern ohne im Vorfeld schon dessen Reaktion vorweg zu nehmen.

Ehrllichkeit erfodert eigenen Mut. Dem anderen Vorwürfe vor die Füße zu kotzen (wie man es öfter erlbet, wenn sich viel aufgestaut hat und das Kind eigentlich schon im Brunnen liegt) hat für mich nichts mit einem ehrlichen Umgang zu tun.
Zitat von ******yes:
Gibt es ein "zu ehrlich" ?
Ja, das scheint es wohl zu geben.

Zitat von *********icht:
ein spruch, der mir immer wieder einfällt - auch zu diesem thema

nicht die liebe ist das geheimnis glücklicher beziehungen

sondern die grösse der barmherzigen lügen...

die lüge als für-sorge?
Ja, das Gefühl habe ich mittlerweile auch.

Mir fällt es sehr schwer unehrlich zu sein. Meine Erfahrung daraus, Menschen, die sich nicht selbst reflektieren können oder es auch gar nicht wollen, können meistens nicht gut mit Ehrlichkeit umgehen.
Selbst bin ich froh, wenn jemand ehrlich zu mir ist, das gibt mir die Möglichkeit auch manchmal auf etwas nochmal rum zudenken.
********Snow Frau
2.867 Beiträge
Ich denke, man muss hier ganz klar zwischen unterschiedlichen Arten von Beziehungen unterscheiden.
Aber für mich gilt: je näher ich jemandem bin, desto ehrlicher sollte das Verhältnis sein.

Natürlich ist es völlig unangemessen, jedem Bekannten, Kollegen oder gar Vorgesetzten ungefragt meine ungefilterte Meinung zu sagen, und damit andere zu verletzen. Ich muss nicht lügen, um diplomatisch zu sein, manchmal reicht es auch, einfach mal die Klappe zu halten.

In einer innigen, wohlwollenden und liebevollen Partnerschaft aber sehe ich das keineswegs so, wie in dem Sprichwort oben zitiert.
Da haben Lügen nichts zu suchen, denn jede Lüge entfremdet die Partner.
Hier gibt es auch kein "zu ehrlich", wenn überhaupt einen Mangel an Respekt und Mitgefühl ( dann können Wahrheiten verletzend sein), aber dann muss man an letzterem arbeiten und nicht weniger ehrlich sein.
Ich glaube, das wird aber oft verwechselt: jemandem Vorwürfe oder unangenehme Fakten einfach um die Ohren zu hauen, ist nicht ehrlich, sondern rücksichtslos.
Ehrlichkeit beginnt bei der ehrlichen Kommunikation über sich selbst und die eigenen Gefühle.
*******ein Mann
199 Beiträge
Auch die halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge.
******yes Frau
2.252 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********icht:
ich würde sagen:

es gibt die gnadenlose ehrlichkeit

und zum glück auch noch die diplomatie
Auf manche heikle Frage hin antworte ich gerne mit einer Gegenfrage "Soll ich ehrlich sein oder höflich?"
******yes Frau
2.252 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********sicht:
Diese kleinen, barmherzigen Schwindeleien gehören doch zum Leben dazu.
Fast alltägliche Praxis, wenn man mal ganz ehrlich ist.
"Schlimme Wahrheiten" sollten , soweit möglich, in kleinen Dosierungen , hübsch verpackt, verabreicht werden.
Nur wirklich starke Menschen können die " nackte Wahrheit" als "Hammertherapie" ertragen.
Sehe ich auch so. Da muss ich an den Film "Der Dummschwätzer" denken, in dem der Hauptdarsteller immerzu gnadenlos die Wahrheit sagen muss, er kann gar nicht anders. Ein eher...anstrengendes Leben.
Oder, anderes Szenario : wenn wir Gedanken lesen könnten (der ultimative Wahrheitsalptraum).
Wir hätten wohl keine ruhige Minute mehr, von Frieden mal ganz abgesehen.
******yes Frau
2.252 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin auf dieses Thema gekommen, weil ich neulich mit einem potentiellen Date telefoniert habe. In dem Gespräch (ein sonst sehr angenehm und kultiviert wirkender Mann) fiel sein Kommentar, dass er beim Date sofort und ohne Scheu sagt, wenn es für ihn gar nicht passt. D.h. er verabschiedet sich in dem Fall auch gleich und geht wieder.
Das hat mich, ganz ehrlich, so sehr erschreckt, dass ich ihm (auch ganz offen und ehrlich) erwidert habe, dass ich mich für solch gnadenlose Ehrlichkeit momentan nicht gewappnet fühle (bin grade etwas gestresst mit manchen Baustellen in meinem Leben) und dass ich daher denke, wir lassen das Date sein, weil es möglicherweise ohnehin nicht passt.
Er hat noch ein paarmal versucht den Kontakt wiederaufleben zu lassen und ich erkenne, dass er schon eine interessante Personality ist....aber seine Worte haben mich so richtig verschreckt. Möchte ich wirklich ein Date mit jemandem, der es fertigbringt, sich mal eben zu verabschieden und zu gehen ?

Hmmm.....meine ganz ehrliche Antwort aus meiner Gefühlskiste da drin sagte mir : nein.
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Das ist dann von dem Mann nicht ehrlich sondern einfach nur unhöflich, wenn er einfach sagt was ihm nicht passt und wieder geht...
******978 Paar
1.984 Beiträge
Sie schreibt; ich wäre persönlich dankbar für genau diese Ehrlichkeit und lebe sie bis heute so. 💋
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von ******yes:
Möchte ich wirklich ein Date mit jemandem, der es fertigbringt, sich mal eben zu verabschieden und zu gehen ?

Hmmm.....meine ganz ehrliche Antwort aus meiner Gefühlskiste da drin sagte mir : nein.

Die Bilder, die das in meinem Kopf erzeugt, ließen mich auch eher sagen "Nein, SO will ich das lieber nicht."

Ich will definitiv, dass mir jemand sagt, wenn es für ihn nicht passt. Denn natürlich möchte auch ich meine Zeit nicht mit jemandem verschwenden, der gar kein Interesse an mir hat.

Aber wie ich schon sagte, kann man auch ehrlich sein, ohne unhöflich und taktlos zu sein. Zu sagen "Es passt nicht" und dann sofort aufzustehen und zu gehen, das ist definitiv unhöflich und taktlos. Das geht vielleicht nur, wenn das Date so unangenehm ist und man den Gegenüber so schrecklich findet, dass man einfach nur abhauen will.
Ansonsten finde ich, dass man für beide dennoch eine angenehme Zeit gestalten kann, was auch immer man zusammen macht, und freundlich und ehrlich sagt, dass man an mehr (oder darüber hinaus) nicht interessiert ist. Und wenn die Zeit dennoch schön war, kann man das auch sagen und dem anderen viel Glück weiterhin wünschen.

Das ist ehrlich, aber nicht grausam.

Ehrlichkeit ist wichtig, Grausamkeit ist unmenschlich.
********Snow Frau
2.867 Beiträge
Also ich finde, wenn der Mann das in dem Moment trotzdem noch respektvoll macht, ist das völlig in Ordnung und mir am Ende lieber, als wenn man unnötig Zeit vergeudet.

Fragwürdig für mich persönlich ist daran nur, wenn es beim ersten Blick aufeinander passiert, normalerweise sieht man ja sowieso Fotos vorher, und für mich entschied sich so etwas nie auf den ersten Blick, durchaus aber schonmal nach relativ kurzer Zeit im Gespräch.
********en66 Frau
522 Beiträge
Es gibt Dinge da ist eine absolute Ehrlichkeit unabdingbar und ich erwarte von meinen Menschen die mir sehr nahe stehen das auch,und ja ich kann das ab. Ich bin ein sehr ehrlicher und direkter Mensch, und mag das ehrliche Kommunizieren mit meinem gegenüber.
Und in einer Welt in der Oberflächlichkeit für viele Menschen ein normales Umgangsgefühl ist, sind die wenigen ehrlichen Menschen eine Wohltat.
Aber im Umgang im Job oder Menschen die ab und zu mein Leben kreuzen, da spieltboftvdie Diplomatie eine Rolle. Obwohl es mir oft schwer fällt Diplomatisch zu sein,und es bist nicht meine Stärke.
******rry Mann
13 Beiträge
Ich lebe seit ca 4 Jahren so das ich versuche, IMMER die direkte Wahrheit zu sagen. (Leider gelingt es mir auch nicht immer, da man diese "Notlügen" doch zu sehr drin hat)
Die erste Zeit war es sehr unangenehm, grade weil man oft auf eher unangenehme Situationen stößt, aber nach relativ kurzer Zeit waren mir die meisten Menschen sehr sehr dankbar dafür, weil sie immer wusste, was ich WIRKLICH denke. Auch wenn es nicht das ist, was sie hören wollten, wissen sie zumindest, wo sie bei mir stehen und müssen sich keine Sorgen um Heuchelei oder Ähnliches machen.

Im Berufsleben handhabe ich das so, das ich meist einfach GARNICHTS sage außer wenn ich direkt gefragt werde dann sage ich, was ich denke.

P.s. Ich werde es eh niemals allen recht machen können. Egal ob ich lüge oder nicht, also mach ich es mir da einfach. *smile*

Beste Grüße Big_Gerry
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