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Authentisch? Was ist das denn nun wieder?

*****a_S Mann
7.195 Beiträge
JOY-Angels 
@*********ebell Ich glaube, der so oft ausgesprochene Wunsch nach Authentizität ist meist schlicht die positiv ausgedrückte Hoffnung, nicht verarscht bzw. geblendet zu werden. Ich glaube nicht, das damit etwas besonderes gewünscht wird, sondern nur, dass etwas, was leider oft passiert, nicht stattfindet, denn:

Sehr viele Menschen neigen bei Online-Profilen und der ersten Kommunikation daraufhin dazu, sich selbst so darzustellen, wie sie denken, dass es gut ankommt. Und wir alle haben aber neben deinen Maß-Lügen schon mehrere andere erlebt, zB devote Frauen "dominante Männer mit Bondage-Erfahrung", die sich herausstellen als BDSM-interessiert aber unerfahren mit eher devoten Fantasien.

Authentizität an sich aber erregt niemanden. Es soll ja eher so sein, dass man jemanden attraktiv findet und auch von den Vorlieben und der Art her passend. Von völlig unpassenden Leuten, die wir nicht attraktiv finden, die darin aber total authetisch sind, haben wir gar nix. Wir wollen Leute, die wir heiß finden und diese Hotness soll nicht vorgespielt, sondern echt sein.
**C Mann
12.139 Beiträge
Zitat von *********en_Te:
Ein Bild mit schwabbelbauch im Bad ist jedenfalls authentischer als ein in Szene gesetztes Bild einer Person von einem ‚Profi‘, wenn ersteres die Person zeigt wie sie im Alltag ist und zweitere Person eher alltäglich lässig auftritt.

...bei manchen Bildern in den Profilen ist es für mich dann schon zu viel Authentizität... *zwinker*
*******5_DA Mann
2.263 Beiträge
Als ich noch zur Schule ging, fragte ich schon mal, was ich machen kann, damit Mädchen sich für mich interessieren.
Die Antwort "sei einfach, wie du bist" hat mir damals überhaupt nicht geholfen, wusste ich doch noch nicht mal, wer ich selbst eigentlich war.

Auf dem Weg in die bunte Welt der Erwachsenen hat sich dann ein Selbstbild geformt, das sich mit der Zeit auch immer wieder geändert hat. Das nennt man, glaube ich, 'gereift'.

Die zweite Hälfte, nämlich schlicht so zu sein, war eine ungleich größere Hürde. Die Versuchung, es anderen recht machen zu wollen, sich so darzustellen, wie der/die Andere es erwartet, sagen, was das Gegenüber vermeintlich hören möchte, war unwiderstehlich.

Es brauchte einiges an Lebenserfahrung zu verstehen, dass genau das großer Käse ist, denn es erreicht kein vernünftiges Ziel, und Beziehungen gehen über Unverbindliches nie hinaus.

Es braucht einiges an Selbstbewusstsein, um sich selbst ohne Lametta, mit Ecken, Kanten und Schwächen darzustellen. Zu riskieren, dass die Frau, die Du endlich für ein Date gewinnen konntest, Deine Meinung zu irgendwas nicht teilt.

Aber hey, sind daraus nicht die interessanten Gespräche gemacht, die vielzitierte Horizonterweiterung und allgegenwärtige gegenseitige Bereicherung?

Ist es nicht so, dass Du nicht nur mit Worten kommunizierst, sondern auch mit Taten, Gesten, Blicken, Deinem ganzen Sein?

Ergeben diese Dinge einen stimmigen Eindruck, ist das für mich authentisch.
Für mich ist das zu sein, wie man ist. Das kann auch sein, sich bestmöglich verkaufen zu wollen. Ich selbst sehe mich vielleicht anders, als andere, das heißt aber nicht, dass ich nicht authentisch bin.
****ney Paar
50 Beiträge
Ein spannendes Thema, vielen Dank, @*********ebell

Also für mich dröselt sich das alles in Richtung auf, dass ich Authentizität und authentisch sein und authentifizieren als das Höchstmaß des Menschsein sehe. Denn jeder hat seine Biografie und jeder möchte einen Wert im Leben haben: die einen wollen ihre Fassade leben – meine reflektierte Meinung dazu wäre: wer bin ich diese niederreißen zu wollen/müssen/dürfen? – es gibt aber auch wiederrum Menschen, die wollen, dass man sofort in das Tiefste und Innerste blicken kann und sich quasi einem völligen brachliegenden Seelenstriptease zu unterwerfen!

Meine Biografie reflektiere ich und ich gestalte meine Außenwirkung und ich entscheide über meinen lifestyle - wie oft begegnen mir hier Menschen, die solch ein künstliches Leben führen und nicht in der Lage sind mal einen Schritt zurück zu treten und zu reflektieren! Aber es ist ok.. deswegen leben wir Vielfalt!

Jeder hat und lebt Authentizität in meinen Augen, jeder hat eine eigene Haltung und Überzeugung - sich selbst einbringen, klar und offen zu seinen Überzeugungen zu stehen.
Es liegt an jedem einzelnen Offenheit zu leben und diese Haltung als Gewinn anzunehmen und auszustrahlen und damit die Schönheit im Leben und in der uns umgebenden Welt achtsam wahrzunehmen. Doch genau hier finden wir doch alle - mal mehr oder weniger - den sagenumwobenen Wunschpunsch vergraben, denn ich kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass die liebe Scheinwelt I-net/JOY dieses auch wirklich (aus)Leben kann. Wenn nicht hier, wo denn sonst, kann diese Fassade, diese Scheinwelt mehr denn je gepflegt werden? Und ist es damit nicht auch zu einem gewissen Grad authentisch?

Ich finde es ist wertvoll, authentisch zu sein - ich habe viele Facetten, von hibblig-nervös, über vertrauensvolles Miteinander, über die stark zweifelnde Seite hin zu einer Seite, die ganz schwer Vertrauen fassen kann.. Aber es ist ok. Es ist so gut wie es ist. Und wenn ich dann einfach mir selbst ganz nah bleibe und für mich offen, klar und mir bewusst bin, reicht das doch!

S.
*******5_DA Mann
2.263 Beiträge
Zitat von ********hoen:

Doch genau hier finden wir doch alle - mal mehr oder weniger - den sagenumwobenen Wunschpunsch vergraben, denn ich kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass die liebe Scheinwelt I-net/JOY dieses auch wirklich (aus)Leben kann. Wenn nicht hier, wo denn sonst, kann diese Fassade, diese Scheinwelt mehr denn je gepflegt werden?

Hier spielst Du mit einem interessanten Gegensatz. Ja, das große Netz und die Anonymität der Plattform können wunderbare Scheinwelten bauen.

Wer möchte nicht begehrt werden?

Die Versuchung ist riesig, sich in dieser Scheinwelt wahrer, schöner und guter darzustellen, als es ehrlich wäre, führt beim Übergang in die richtige Welt (das vielzitierten RL) zwangsläufig zum Dilemma.

So ein Realitätscheck kann dann sehr schmerzhaft sein, und der ganze schöne Schein ist dahin.
*****ven Frau
7.330 Beiträge
Die Frage ist halt schon, wofür man begehrt werden will. Für eine talentiert vorgeführte Rolle oder dafür, wer man tatsächlich ist? Und das will ich gar nicht bewerten. Aber das macht in der Frage, wie man Kontakte grundsätzlich angeht einen eklatanten Unterschied.
*******5_DA Mann
2.263 Beiträge
Zitat von *****ven:
Aber das macht in der Frage, wie man Kontakte grundsätzlich angeht einen eklatanten Unterschied.

Yup.

Wenn ich authentisch sein will, muss ich den Versuchungen der Scheinwelt widerstehen. Anders ist es zwar auch OK...
...aber eben nicht authentisch
Authentisch

Ich bin ich, egal ob online oder offline.

Menschen merken das sofort ob man authentisch ist.
****az Mann
4.355 Beiträge
Ich denke, zunächst lässt sich Authentizität nur über einen gewissen Zeitraum feststellen.
In diesem Beispiel, hier im Joy, sähe das für mich so aus, dass Ich mit jemandem eine längere Zeit intensiv schreibe, wobei sich dann für mich Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen der Person zeigen. Entweder es ist dann für mich klar, dass die Person so und so ist, oder Ich hinterfrage sowas um für mich sicher zu gehen, dass Ich es richtig verstanden habe und Ich mit meiner Vermutung richtig oder falsch liege.

Irgendwann hab Ich dann ein ungefähres Bild der Person vor meinem inneren Auge, alleine durch das Schreiben.
Kommt es dann zu einem Treffen, und die Person verhält sich ihrer Schreibweise und dem schriftlichen Inhalt entsprechend, würde Ich von einer authentischen Person sprechen.
Täusche Ich mich und die Person ist beim Treffen total anders (unabhängig ob sie meine Erwartungen/Hoffnungen erfüllt oder nicht), dann war entweder der voran gegangene Zeitraum zu kurz, die Informationen in den Mails zu knapp oder meine Fähigkeit mein Gegenüber einzuschätzen reicht in diesem Fall nicht aus. Oder für diesen Prozess sehr wichtige Informationen wurden nicht kommuniziert.

Unabdingbar dafür ist halt Ehrlichkeit. Wer nicht ehrlich zu mir ist (und dann wahrscheinlich auch zu sich selbst) ist nicht authentisch. Oder vllt schon, weil man von einem notorischen Lügner erwartet, dass er lügt. Aber mit solchen gebe Ich mich bewusst nicht ab. Unbewusst hoffentlich auch nicht.
Ich kenne die Definition von authentisch, dennoch fällt es mir schwer zu beschreiben, wie jemand genau sein müsste, weil er/sie es dann vielleicht nicht mehr.
********reak Paar
1.383 Beiträge
Ich (er) hab in der Mittelalter-Szene gelernt, was 'authentisch' bedeutet:

Unter ausgeprägtestem Verzicht auf individuelle Vorlieben, Spaß und Bequemlichkeit Kleidung und Ausrüstung möglichst so anzufertigen, wie es in der dargestellten Epoche wahrscheinlich möglich war. Authentisch eben, wobei keineswegs bewiesen ist, was da wirklich authentisch ist (sondern sich das nur in den Köpfen der Beteiligten so darstellt).

Dieser Begriff auf einem Portal wie diesem benutzt, hat für mich eine ähnliche Authentizität: er dient dazu, einen eigenen, höchst individuellen Anspruch in eine vermeintliche Allgemeingültigkeit zu verwandeln.

Ich kann dem TE daher folgen. 'Authentizität' zu fordern meint in jedem Fall etwas anderes. Das ist eben ein Modebegriff, unter dem alles und nichts zu verstehen ist. Hauptsache, man benutzt ihn, dann ist man 'in' und gehört dazu *gg*

Inhaltlich schlüssig definieren kann ihn nämlich niemand *zwinker*
****ni Frau
14 Beiträge
Authentisch sein: Sein ohne sich zu verhalten.
Als wäre ich allein, ohne fremde Augen, die auf mich sehen. Gedankenfrei, einfach SEIN.
*******n_HH Frau
5.949 Beiträge
Ich würde jenen Wunsch nach Authentizität nicht philosophisch aufpusten. Wer Authentizität wünscht, wünscht sich in meinen Augen nicht belogen oder Teil eines bewusst manipulativen Bühnenstücks zu werden.
Die einzelnen Mitglieder meines "inneren Teams", lassen mich zudem facettenreich sein. Und wenn ich aufgeregt bin, bin ich ebenso authentisch in der Auswirkung, als wenn ich entspannt bin. Beim ersteren rede ich mich um Kopf und Kragen oder ich schweige. Bei zweiterem philosophiere ich oder schlafe. *zwinker* Geht alles= voll authentisch.
Das hat dann nichts mit "absichtsvoll hinters Licht geführt werden" zu tun.
Wer also Authentizität möchte sollte sich Zeit für das Gegenüber nehmen, um es größtmöglich zu erfassen..
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Zitat von *********ebell:
Authentisch? ...
Aber was ist denn das jetzt genau? Wann ist denn das, was Mensch so vorfindet eigentlich Authentisch? Und welches Authentifizierungsverfahren lässt sich anwenden, um das sicher zu bestätigen?
...
Kurze Antwort - für beide Fragen: Das Leben
Lange Antwort - für beide Fragen: Das Leben
Erläuterung:
Wer sich nicht verstellt, etwas vorspielt, was er eigentlich nicht will, lebt für mich eher authentisch.
Dass es kein verstelltes Spiel ist, lässt sich auf Dauer damit noch am Besten erkennen, dass auf Dauer das Verstellen, das Vorspielen meist zu anstrengend wird und deswegen oft nicht all zu lange durchgehalten wird. Eine sicheres Verfahren ist es aber nicht. Den Anderen auszufragen und/oder zu analysieren, ist aber auch nicht kein sicheres Verfahren.
*****948 Paar
60 Beiträge
Sie sagt, was sie denkt
Und sie macht, was sie sagt!

Quelle: Liedtext von Patent Ochsner
*********ebell Mann
2.547 Beiträge
Themenersteller 
@***is
Zitat von ***is:
Authentisch - sich selbst treu, unverfälscht, ehrlich, direkt ...
das sind so Stichworte, fragt ihr euch ob ihr das alles so lebt, einhaltet, ihr auch so "rüberkommt"?

Ich habe gerade vor ein paar Tagen einen Artikel gelesen, in dem der Autor mit diesen Ansprüchen und viel mehr ist es ja meistens nicht, aufräumt.

Ja ich lese so etwas , denn es ist interessant für mich als Fotograf.
Menschen vor der Kamera wollen gern "authentisch sein"
Bsp:
bitte keine gestellten Fotos, ich möchte "authentisch" rüberkommen.
und geht das überhaupt oder was soll das sein?

Ich finde den Artikel dazu sehr erhellend, vielleicht interessiert es euch >>

https://www.faz.net/aktuell/wissen/geist-soziales/kanadischer-soziologe-erving-goffman-niemand-ist-authentisch-18093962.html

Viel Spaß, dann reden wir weiter. ;)

Joa, sowas in der Art geht mir immer durch den Kopf, wenn ich in Profilen oder in Forenbeiträgen lese, dass "Authentizität" gefordert wird.

Das ist dann soziologisch und philosophisch interessant. In welcher Rolle soll ich den "authentisch" sein soll. Oder welches Narrativ bedient werden soll.

Narrative sind da besonders interessant. Die Geschichte, die ich von mir selbst erzähle und die Geschichten, die andere von mir erzählen sind dabei ja besonders spannend. Die sind nicht immer besonders deckungsgleich.
Da gibt's die, die sagen würden "Das ist der Freak, der immer gleich rummault und unglaublich nervt, wenn irgendwas nicht nach den Regeln läuft." Die anderen würden sagen "Der hat total einen anner Waffel. Nervös-ängstlich und übervorsichtig." Dann gibt's die, die die Geschichte vom genialen Planer und Macher erzählen, der einfach alles hin bekommt - und die, die Geschichte von dem total dusseligen Troll erzählen, der ja mal weder vom Tuten noch vom Blasen 'ne Ahnung hat.

"Authentische Fotos". Joa. Das wäre echt mal spannend. 😁 Wen würdest du da fotografieren wollen? Den Metalhead mit den groben Klamotten und dem Bier in der Hand? Den Typen mit den Nerd-Shirts dem beim Anblick von Serverräumen das Herz auf geht? Vielleicht den, der in Jogginghose und T-Shirt auf der Couch rumlungert und zockt? Oder den, der sich gelegentlich im Fitnessstudio selbstkasteit und ständig krampfhaft versucht, die Stress-Fresserei unter Kontrolle zu bekommen? Oder vielleicht den, der regelmäßig an sich und der Welt zweifelt und gern mal nervös auf und ab schleicht und sich dann irgendwann fragt, warum er das jetzt gerade macht?

Ich bin da jetzt ja nur blutiger Hobbyknipser (ich würde nie auf die Idee kommen mich gleichzeitig mit dem Wort "Fotograf" in einem Satz zu nennen) - aber wie ein "authentisches Foto" geht, fände ich jetzt wirklich spannend. 🙂
*******tia Frau
3.082 Beiträge
Zitat von *********ebell:
Da gibt's die, die sagen würden "Das ist der Freak, der immer gleich rummault und unglaublich nervt, wenn irgendwas nicht nach den Regeln läuft." Die anderen würden sagen "Der hat total einen anner Waffel. Nervös-ängstlich und übervorsichtig." Dann gibt's die, die die Geschichte vom genialen Planer und Macher erzählen, der einfach alles hin bekommt - und die, die Geschichte von dem total dusseligen Troll erzählen, der ja mal weder vom Tuten noch vom Blasen 'ne Ahnung hat.

Das trifft es alles ziemlich gut. Sehr authentisch. *lach*
Ich würde jetzt vielleicht noch ein paar positive Dinge hinzufügen. Z.B. sehr humorvoll und absolut liebevoll. *zwinker*


Ich bin da jetzt ja nur blutiger Hobbyknipser (ich würde nie auf die Idee kommen mich gleichzeitig mit dem Wort "Fotograf" in einem Satz zu nennen) - aber wie ein "authentisches Foto" geht, fände ich jetzt wirklich spannend. 🙂

Der Fotograf der damals die Bilder von meinem Exmann und mir gemacht hat, wollte es auch "authentisch". Im Vorgespräch meinte er damals, er möchte uns so fotografieren wie wir sind. Nicht "gestellt". Also so wie es uns gefällt, so wie es die Situation in dem Moment hergibt. Er wollte nicht sagen wie was ablaufen soll, wie man sich bewegen soll oder irgendwas in die Richtung. Quasi als wäre er gar nicht da. So als wäre es wie immer, halt nur mit Fotograf.
Das hat tatsächlich auch sehr gut funktioniert. Die Fotos spiegelten "uns" wieder, so wie wir halt immer waren. Und das empfinde ich als authentisch.
*********ebell Mann
2.547 Beiträge
Themenersteller 
@*******5_DA
Zitat von *******5_DA:
Es braucht einiges an Selbstbewusstsein, um sich selbst ohne Lametta, mit Ecken, Kanten und Schwächen darzustellen. Zu riskieren, dass die Frau, die Du endlich für ein Date gewinnen konntest, Deine Meinung zu irgendwas nicht teilt.

Auch ein interessanter Punkt: Es ist dann aber auch immer eine Darstellung dieser Ecken, Kanten und Schwächen? Oder ist es für dich eher ein "so sein" und das Gegenüber schlicht mit dem Konfrontieren, was ist? Also: So mache ich das zumindest. Ich kann ja gar nicht anders sein - und so finden mich die einen authentisch anstrengend und die andern authentisch entspannend. Gelegentlich höre ich auch, dass ich auf witzige Weise bekloppt wäre. Ganz nach Tagesform. Komisch wäre dann, wenn dem Gegenüber nicht gefällt, was es wahrnimmt zu sagen "aber eigentlich bin ich anders..." 🤔

@*********en77
Zitat von *********en77:
Menschen merken das sofort ob man authentisch ist.

Woran merken Menschen das?

@********hoen
Zitat von ********hoen:
Wenn nicht hier, wo denn sonst, kann diese Fassade, diese Scheinwelt mehr denn je gepflegt werden? Und ist es damit nicht auch zu einem gewissen Grad authentisch?

Joa. Letztlich ermöglicht es aber auch, Rollen auszuprobieren. Das kann zur Selbsterkenntis beitragen, wenn einfach mal gefahrlos (weil die realen Konsequenzen recht überschaubar sind), eine andere Rolle ausprobiert wird, als das, was man tatsächlich ist. Einfach mal um auszuprobieren, wie sich das anfühlt. Oder eben auch vielleicht zu versuchen, die eigenen Facetten mehr zu erkunden.
Grundsätzlich könnte man immer den alten Spruch anwenden: "Im Internet weiß niemand, dass du eigentlich ein intelligenter Kühlschrank bist."
[Warnung: Verstopfung in Kühlkreislauf 3 festgestellt. Support kontaktieren, um Ausfall zu verhindern.]

@****ni
Zitat von ****ni:
Authentisch sein: Sein ohne sich zu verhalten.


Mhm. Ich denke ja, Menschen verhalten sich immer. Entweder zu anderen Menschen, zur Umwelt oder zu sich selbst. Ich kann mir gerade schwer vorstellen, wie man sich "nicht verhält", weil man ja immer "ein Verhältnis" zu irgendetwas oder irgendjemand anderem hat.
********en66 Frau
522 Beiträge
Authentizität bewegt sich immer zwischen "SEIN" und "SCHEIN",.....viele Menschen wissen nicht was sie wollen oder wer sie sind,ich glaube denen fällt Authentizität sehr schwer also bewegen Sie sich oft im Schein.
Das ist nicht wirklich das non Plus ultra aber so ist es nun mal,und das trägt dazu bei das wenig Menschen so sind wie sie sind.
Ich glaube auch das Authentizität erst wirklich bei vielen mit dem Alter kommt, weil man dann vielleicht erkennt das das Leben sonst sehr anstrengend ist. Ich freue mich immer auf authentische Menschen zu treffen, der Umgang ist für mich viel einfacher die eiern nicht so rum,sagen was Sache ist.
Das hier ist aber meine persönliche Erfahrung und Meinung 😊😊
Zitat von *********ebell:


Zitat von LiliMarleen77:
„Menschen merken das sofort ob man authentisch ist.

Woran merken Menschen das?

Nach einer längeren Kommunikation.
Am Anfang wird nur die Oberfläche berührt. Später unterhält man sich intensiver ( schriftliche Form)
Auf Dauer kann man sich nicht verstellen😁
Der Unterschied zwischen Trash und neutrales inhaltliche schriftliche Gespräch erkennt man.
Ich spreche für mich.
Ob das andere erkennen, kann ich schlecht beurteilen.
Dafür sind wir sozial unterschiedlich aufgestellt.
Was bedeutet es authentisch zu sein?

Überträgt man diesen Begriff auf eine Person, bedeutet authentisch sein, sich gemäß seinem “wahren Selbst”, dazu zählen die eigenen Gedanken, Emotionen, Bedürfnisse, Werte, Vorlieben und Überzeugungen, auszudrücken und zu handeln.

Das heißt für mich aber zum Beispiel nicht, dass es jemand nicht ist, wenn er/sie sich professionell ablichten lässt, oder Urlaubsbilder postet. Es kann auch komplett das Gegenteil von mir sein und dennoch ist er nicht weniger authentisch. Ich glaube, wenn jemand das schreibt, dann möchte er/sie genau das und meint nicht zu wissen, wann es jemand nun ist oder nicht.
**********round Mann
1.708 Beiträge
Auszug aus Wikipedia

Eine als authentisch bezeichnete Person wirkt besonders „echt“, strahlt aus, dass sie zu sich selbst mit ihren Stärken und Schwächen steht und im Einklang mit sich selbst handelt. Sie vermittelt ein Bild von sich, das beim Betrachter als ehrlich, stimmig, urwüchsig, unverbogen, ungekünstelt wahrgenommen wird, anders als Personen mit einem falschen Selbst. Dabei muss es sich nicht um die realen Eigenschaften des Betrachteten handeln. Auch Zuschreibungen von Betrachtern können diese Eindrücke verursachen und als Teil einer gelungenen Inszenierung fungieren. Ist die Inszenierung übertrieben, kann sie klischeehaft wirken und zum Kitsch werden oder dann als künstlerisch gekonnt erscheinen.

Es kommt halt ganz drauf an wie der Betrachter das wahrnimmt. Was für den einen besonders Authentisch ist, wirkt auf einen anderen irgendwie kitschig.
****Tat Mann
1.374 Beiträge
Für ein Sexdate würde ich nur ein Mindestmaß an Konsistenz für die im Profil beworbene "Wirklichkeit" erwarten: ein "gepflegter Gentleman" sollte auch so auftreten, eine "devote Schlampe" ebenfalls - ega, wie die beiden im realen Leben sonst sind.
Sollte ich eine Beziehung suchen, ist ein Profil für mich (!) bei JC nicht relevanter als eine Werbeanzeige für ein Produkt: Es soll die Aufmerksamkeit wecken und bestimmte Eigenschaften versprechen. Es ist kein Beipackzettel mit allen bekannten Nebenwirkungen. Einzelne Aussagen im Profil sind die Anfasser für künftige Gespräche. Ob sie wirklich "den Duft der Straße nach einem Sommerregen" mag, interessiert mich nur marginal. Ob sie angenehm gefühlvoll ist oder kindlich romantisierend, muss ich schon selbst herausfinden.
********elen Mann
1.171 Beiträge
Gerade bei sozialer Interaktion bekommen wir unbewusst viel mehr Einzelheiten mit als wir erinnern können, die wir, vom Tagesbewusstsein unbemerkt, verarbeiten und abgleichen.
Wenn bei diesen Prozessen Ungereimtheiten auftauchen, entsteht in uns ein diffuses Gefühl, dass da was nicht koscher ist.

Wenn man so erzogen wurde wie ich, sagt man sich dann, man solle doch nicht so schlecht über andere Leute denken. Keine Vorverurteilung, bitte. Und fällt gehörig auf die Schnauze.

Authentisch ist was unserer Prüfung standhält.
Das geht durch wahre Offenheit und Mut zu sich selbst, oder mit extrem peniblem, paranoidem Planungs- und Täuschungsaufwand.
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