Meiner Meinung nach
Ist es zu wenig be- und anerkannt, dass Meinungen subjektiv sind nämlich vermeintliche Wahrheiten einer individuellen Person, die sich diese vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungswelt bildet. Diesen Hintergrund können bilden
• Geburt (da glauben einige an astrologische Konstellationen)
• Herkunft (Familie, Land, Region)
• sozialer Bezug (Klasse, Schule, freundschaftliches Umfeld)
• Religion
• Beruf
• politische Überzeugung
Keine der vor diesem Hintergrund gebildeten Meinungen kann Anspruch auf Absolutheit erheben; trotzdem gerieren sich die meisten Menschen so, als sei ihre Meinung ein objektiv belegbarer Fakt.
Der Begriff „Meinung“ wird auch so definiert
Nach einer verbreiteten philosophischen Begriffsverwendung ist das Meinen ein Fürwahrhalten, dem sowohl subjektiv als auch objektiv eine hinreichende Begründung fehlt. Dadurch unterscheidet sich das Meinen vom Glauben und vom Wissen. Von Glauben spricht man, wenn jemand eine Aussage für wahr hält, ihre Wahrheit also subjektiv als gesichert erscheint, obwohl der Glaubende keine objektiv zureichende Begründung dafür angeben kann. Der Unterschied zum Wissen besteht darin, dass der Wissende nicht nur von der Wahrheit der Aussage überzeugt ist, sondern auch über eine objektiv zureichende Begründung dafür verfügt. Diese Abgrenzung der drei Begriffe ist allerdings in der Philosophie nicht allgemein anerkannt, insbesondere hinsichtlich der Unterscheidung von Meinung und Glauben.
Oder nach Kant
„Meinen ist ein mit Bewußtsein sowohl subjektiv als objektiv unzureichendes Fürwahrhalten.“
– Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft. 1781, S. 822
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Meinung
Ebda. wird auch ausgeführt, dass nach moderner Auffassung in dem Begriff „Meinung“ die Konnotationen subjektiv und emotional gefärbt mitschwingen.
Was kann also nach dieser Logik „besser“ im Sinne von günstig für die individuelle Entwicklung des Charakters eines Menschen sein:
Eine Wandlung von Meinung zu Wissen durch Studium und Aneignung wissenschaftlich belegter Fakten und damit ggf. eine Änderung der vorgefassten subjektiven Meinungen und Handlungsweise
Oder:
Ein Festhalten selbiger aufgrund von
„Das haben wir immer so gemacht“
„In der Bibel steht …“
„Die Partei hat immer recht …“
???
Ich höre oder lese oder diskutiere gerne mit anderen über deren Meinungen - überzeugt werde ich aber lediglich durch Fakten.
Und ich habe größte Hochachtung vor Menschen, die bereit sind, ihre vorgefassten Meinungen - besonders gegen Widerstände - zu ändern.
Diese wären in meinen Augen keine „Fähnchen im Wind“ (diesen Ausdruck bezöge ich nur auf jene, die ihre Meinungen ihrer Aussenwirkung wegen ändern), sondern Personen mit Charakter und Einsichtsfähigkeit.
Die Wende in diesem Thema, was Meinungen mit der Verlässlichkeit von Anderen im Bezug auf Absprachen oder Abmachungen zu tun haben, ist für mich nicht nachvollziehbar.
HappyWeekEnd @ all
Bjutifool