Ein Beispiel:
Ich habe in dem von Karl Carstens und und Kurt Georg Kiesinger geprägten Deutschland den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert. Das war damals richtig, denke ich immer noch. Denn auch Herr Brand hat mit seinen Berufsverboten gleich wieder Zweifel gesät. Das gründete also weniger in einem dogmatischen Pazifismus als in Gesellschaftskritik und darin, meine Interessen nicht vertreten zu sehen.
Nicht in meinem Namen! So wirklich hat sich das nicht verändert, wenn Fakten und nicht Hoffnung zählen.
Und dennoch finde ich mich heute verblüfft als Verteidiger dieser sehr verbesserungsbedürftigen Demokratie gegen innere Feinde wieder und halte es angesichts der Möglichkeit eines erneuten US-Präsidenten Trump für dringend geboten, eine funktionierende territoriale Landesverteidigung aufzubauen, soweit die nicht am Hindukusch agiert.
Ich musste meine Meinung in einer moralisch schwierigen Frage ändern, einer Frage die letzten Endes meine Beteiligung an Leben oder Tod anderer Menschen betreffen kann. Die schlimmste Schuld, die man auf sich nehmen kann.
Aber ich habe meinen Meinung geändert. Angesichts der Ukraine stelle ich vergleichend z.B. fest, dass es sich für die Finnen damals sehr gelohnt hat (nach allen verfügbaren Wohlstands- und Glücksindizes), einen an Land und Menschen sehr verlustreichen Krieg gegen Stalins Russland
zu verlieren !!! Den Nachfahren der Übriggebliebenen geht es heute so viel besser als den Finnen, die hinter den verschobenen Eisernen Vorhang geraten sind. Die Geschichte belegt: Es gibt Dinge, für die sich zu kämpfen lohnt. Wenn's sein muss mit der Waffe.
(meinen derzeitige Meinung, die muss man nicht teilen)