Aktivierung des Sexlebens innerhalb einer Langzeitbeziehung?
Hallo zusammen, mich interessieren Eure Einschätzungen und Ratschläge zu meiner Situation.
Mir ist klar, dass es bereits ähnliche Threads gibt, aber eben nur ähnliche.
Zur Situation:
Meine Frau und ich sind seit ein paar Jahren zusammen. Entstanden ist das Ganze aus einer aufregenden Affäre unter Kollegen. Mittlerweile sind wir verheiratet (ohne Kinder/-wunsch).
Zu Beginn war der Sex aufregend und häufig, wir beide waren sehr aktive Mitspieler. Im Laufe der Zeit wurde der Sex seltener und auch immer eindimensionaler: sonntagsabends die Missionarsstellung.
Das Problem: ihr scheint es zu reichen, mir aber nicht.
Die Initiative zum Sex geht von beiden aus. Der Ablauf ist oftmals sehr ähnlich: sie bekommt von mir reichlich Vorspiel (streicheln, küssen, oral), ich versuche auch immer irgendwas anders zu machen, um "den" Problempunkt zu finden. Nach kurzer Zeit möchte sie dann penetriert werden, weil sie es nicht mehr aushält. Sie kommt meist auch und fordert ein, dass ich jetzt auch "Gas gebe". Die Erregung eine gewisse Zeit aufrecht zu erhalten, gefällt ihr nicht. Dann ist wieder Pause für eine Woche...
Ich habe schon viele Dinge ausprobiert:
diverse Sextoys, die ihr anfänglich und nur sehr kurz gefallen haben, liegen jetzt im Schrank. Diverse Stellungen, Massagen, Kerzen im Schlafzimmer, gemeinsames romantisches Baden, auf dem Sofa fummeln, in der Küche anbändeln, nackt im Bad beim Zurechtmachen etc. führen ins Nichts. Sie bringt das oft nicht mal in die Nähe einer Stimmung. Sextoys lehnt sie mittlerweile ab. Massagen haben den Zweck, Muskeln zu entspannen. In der Küche geht nix, sie hat ja gerade was in der Hand. Sie versteckt sich m.E. manchmal dahinter, dass meine Berührungen angeblich kitzeln.
Sie meinte selbst einmal, dass die blöde Pille die Libido hemmt. Seit längerem hat sie eine Kette, was an ihrer Libido nichts geändert hat. Es gab auch schon eine längere Zeit der reinen Kondomverhütung, was auch nichts verändert hat.
In den Anfängen der Beziehung war sie langjähriger Single und wirklich "untervögelt". Das scheint sich nun geändert zu haben, weil sie nun eine gewisse Grundbefriedigung hat.
Alltagszärtlichkeiten gibt es eine Menge, d.h. wir nehmen uns mehrfach am Tag in den Arm und Küssen uns. Reden können wir auch gut über viele Dinge, außer über Sex. Echte Konflikte entstehen meist gar nicht, weil wir beide ein Gespür für Spannungen haben und bereits schnell das klärende Wort ergreifen. Nur eben beim Thema Sex nicht: hier spricht sie nur einsilbig drüber und wir kommen nicht an des Pudels Kern. Wir haben beide kein Problem damit, Dinge allein zu machen bzw. den Partner Dinge allein machen zu lassen.
Insgesamt gestalten wir gemeinsam unsere Zukunft und unsere Visionen, wo wir uns in 10 Jahren sehen usw.
Ich würde uns beide als attraktiv bezeichnen (schlank, sportlich, "gut aussehend").
Problematisch ist derzeit, dass wir beide im Job intensiv und lange eingespannt sind, sie derzeit etwas mehr, und es deswegen keine "Langeweile" gibt.
Trotzdem (oder gerade deswegen) bin ich hier gelandet, in dieser aufregenden Umgebung mit vielen sexpositiven Menschen und spiele mit dem Gedanken, einen SC ohne sie zu besuchen, um mein Sexleben zu intensivieren. Einzeldates kommen für mich nicht in Frage. Der größte Hemmschuh ist hier, dass ich das eigentlich nicht ohne ihr Wissen machen möchte.
Was für mich nicht in Frage kommt:
• Trennung
• Affäre/Fremdgehen
• Paartherapie
Was meint ihr? Ich bin so langsam mit dem großen Latinum am Ende.