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Tödliche Erkrankung und Partnerschaft

******gor Mann
1.200 Beiträge
Themenersteller 
Tödliche Erkrankung und Partnerschaft
Man stelle sich vor,man geht zum Arzt und erfährt,
daß man tötlich erkrankt ist ,eine Heilung ist ausgeschlossen.
Hat man gegenüber dem Partner die Pflicht,ihm dies
mitzuteilen,wohlwissend,daß die Zeit.die
man noch gemeinsam hat,in psych.Schmerz oder Depression
verstreichen wird,oder versucht man die noch verbleibende
Zeit so schön und angenehm zu gestalten,solange es möglich ist,
und teilt es nicht mit ?
Es geht allein um den Umstand der noch
verbleibenden Zweisamkeit, alles andere wäre geregelt.
*********tWind Frau
3.588 Beiträge
Meine moralischen Grundwerte würden mich dazu verpflichten, es ihm zu sagen. Schon allein um ihm die Wahl zu lassen, zu gehen. Oder soll er mir beim verfaulen und dahinsiechen zugucken?
*********uest Mann
2.135 Beiträge
JOY-Angels 
Ich meine, man sollte diesen Umstand dem Partner bzw. der Partnerin mitteilen und dann die Zeit möglichst schön gestalten.
Es ist ja eher eine Frage der Grundeinstellung, ob man die verbleibende Zeit in Trübsal oder mit positiven Erlebnissen verbringt.
****rna Frau
8.718 Beiträge
Ein schwieriges Thema

Aus der Sicht des TE verstehe ich die Gedanken. Nur gibt es eben auch die andere Seite...
Für mich wäre das ein arger Vertrauensbruch und ich würde mich ständig nachdem Warum fragen...

Wenn ihr euch liebt, dann möchte man auch in schweren Zeiten zueinander stehen.
****fan Mann
454 Beiträge
Ich bin meiner Frau nicht davon gerannt, als wir von Ihrem plötzlich bevorstehenden Ableben erfahren haben, Ich hab Ihr die Treue und auch Beistand geleistet, bis uns der Tod Geschieden hat, sogar von der Arbeitsstelle hab ich in dieser Zeit freigenommen, ohne nach zu Denken, auf ein später und das 2 Monate vor meiner Pensionierung
*********isses Frau
1.649 Beiträge
Tödliche Erkrankung und Partnerschaft

Das ist eine schwierige Frage. Ich persönlich würde es sagen, auch weil die Hinterbliebenen sich dann später keine Vorwürfe machen sollen, vielleicht etwas nicht gesehen zu haben.

Von einem Partner würde es mir wünschen, das er es sagt. Weil ich ihn verstehen und begleiten möchte. Das verhält sich natürlich auch bei meiner Familie und Freunden so.
Vor ein einigen Jahren habe ich meine Mutter für ein paar Monate begleitet. Wir hatten nochmal eine sehr intensive Zeit, für die ich heute dankbar bin. Obwohl ich sie natürlich noch gerne bei mir behalten hätte.
****fan Mann
454 Beiträge
Der Spruch "Da lernt man die Verwandten kennen" ist auch eingetroffen, selbst mit unsere Kinder gibt es seither Funkstille,
*******ter Frau
4.556 Beiträge
Nein!
Eine solche Pflicht kann und darf es nicht geben!
Aber in einer gut funktionierenden Beziehung inkl. familiären Umfeld gibt es keinen Grund etwas zu verheimlichen.
*****_54 Frau
11.005 Beiträge
Mir ist kein Fall bekannt, in dem man einfach zum Arzt geht und beim ersten Termin erfährt, dass man eine tödliche Krankheit hat und keine Hoffnung mehr besteht.
Normalerweise gibt es bereits Symptome und auf eine erste Diagnose folgen eine ganze Reihe von Untersuchungen, die zur Abklärung und schließlich endgültigen Gewissheit beitragen. Trotzdem gibt es meist auch Therapien, die das restliche Leben verlängern und erträglicher machen.

Das alles passiert nicht von heute auf morgen und wird kaum dem eigenen Partner verborgen bleiben. Es sei denn, die Beziehung ist so locker und unverbindlich, dass der andere das nicht mitbekommt und auch gar nicht die eine und andere Frage stellt.
Wenn es tatsächlich eine so oberflächliche Beziehung ist, würde ich den Kontakt unter einem Vorwand abbrechen und den Rest alleine durchziehen.

Ist es aber ein vertrauensvolles Verhältnis, das von Zuneigung und Respekt geprägt ist, würde ich es natürlich sagen. Anderenfalls wäre es der totale Vertrauensbruch, der mehr Schaden anrichten würde als eine vorübergehende "Schonung" des Partners. Denn irgendwann mal wird er sowieso mit der finalen Tatsache konfrontiert werden müssen.
1) Welchen Beruf hat der Partner ? Einem Arzt als Partner würd ich eher was sagen.

2) Ich denke, eine pauschale Lösung "sagen oder nichtsagen" verbietet sich, vielmehr kommt es je nach Ausgestaltung der Partnerschaft (Dauer, Tiefe, Zusammenwohnen ja nein, Kinder) und je nach rechtlicher Konstellation (Ehe ja / nein) darauf an.

3) Natürlich gibt es subjektive Erwägungen der kranken Person, doch finden die ihre Grenze in den mit Punkt 2) dargestellten Aspekten, die in der Frage aber nicht genannt werden.
*********tWind Frau
3.588 Beiträge
Zitat von *****_54:
Mir ist kein Fall bekannt, in dem man einfach zum Arzt geht und beim ersten Termin erfährt, dass man eine tödliche Krankheit hat und keine Hoffnung mehr besteht.

Gerade erst Ende letzten Jahres erlebt.
Von einem Menschen den ich betreue, die Tante.
Nach einigen Wochen mit Bauchweh ging sie zum Doc
Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium, 4 Wochen später tot
Eine Pflicht im eigentlichen Sinne, auch im moralischen Sinne, gibt es natürlich nicht.

Moral ist nichts Anderes, als eine gesellschaftskonforme Verabredung des Umgangs untereinander.
Diese finden sich dann auch in den meisten Gesetzen, Religion etc. wieder, sei es durch zum Beispiel "Du sollst nicht töten" oder der Regulierung durch ein Strafmaß, falls das doch passiert.

Mag sein, dass es einen solchen Grundsatz gibt. Geläufig ist mir das aber nicht. Insofern obliegt die Fragestellung meiner Meinung nach dem eigen Gewissen und der Verantwortung gegenüber den Personen, die es betrifft.

Ich persönlich würde es jedoch - wie einige andere hier auch - als sehr schwierig empfinden, wenn mein Partner das tun würde, ohne sich zu erklären.

Letztlich mag man den Tod als etwas Unangenehmes sehen, als Siechtum. Leben bedeutet für mich jedoch auch ein Kreislauf, in welchem das vermeintlich Positive nicht erlebt/genossen werden kann, ohne auch das Negative zu akzeptieren.

Insofern würde ich im Nachgang diese Beziehung sehr in Frage stellen und ähnlich als wenig vertrauensvoll und nur einseitig tief empfinden. Damit würde diese Beziehung im Nachgang den rein egoistischem Stempel des Verlassenden bekommen, indem den anderen die Entscheidung des aumgangs genommen wird. Letztlich wird ein Abschiednehmen sowie auch das Schöne im Schrecklichen (Verbundenheit, in Liebe dem anderen Menschen helfen, das besondere Geniessen der gemeinsamen verbleibenden Zeit, sich Aussprechen und Graderücken von wichtigen und noch offenen Themen etc.) genommen.
*******sima Frau
2.437 Beiträge
Als betroffene Partnerin wäre ich zutiefst verletzt, wenn ich denn doch davon erführe (und irgendwann kommt der Zeitpunkt ja, dass ich es erfahre, spätestens nach dem Tod des Partners), dass er sich nicht offenbart und uns beiden die Gelegenheit gegeben hat, diese kostbare gemeinsame Zeit in Liebe und tiefer Zuneigung gemeinsam zu gestalten, jeweils "den Umständen entsprechend".

Wir haben so vieles in unserem gemeinsamen Leben gemeinsam durchgestanden, inklusive beidseitiger mehrfacher Krebserkrankungen (die jeweils rechtzeitig entdeckt und geheilt werden konnten), uns auch damals nie angelogen, auch darüber gesprochen, wie wir nicht(!) sterben wollen, gegenseitige Patientenverfügungen und Vorsorgeverfügungen getroffen und jährlich einmal gemeinsam darüber gesprochen, ob wir dazu noch stehen oder Änderungen notwendig wären, die Kinder darüber informiert.

Wenn er mir nach all dem nicht zutrauen würde, auch damit angemessen umzugehen, dass unsere verbleibende gemeinsame Zeit nur noch knapp bemessen ist, würde das im Nachhinein unsere gesamte gemeinsame Zeit in Frage stellen und "entwerten". Uns war Ehrlichkeit und gegenseitiges Vertrauen darauf, dass wir uns nicht anlügen, immer die zentrale Basis unserer Beziehung. Das war nicht immer einfach und hat uns nicht vor Verletzungen unterschiedlicher Art bewahrt. Aber es war immer beiderseits von tiefem gegenseitigen Respekt und Liebe getragen und dem Bewusstsein, dass jeder von uns eine eigenständige Persönlichkeit ist und der andere nicht das Recht hat, ihn bewusst zu täuschen über etwas, was die Grundlagen unserer Beziehung betrifft. In unserer Partnerschaft wäre das Verschweigen der tödlichen Krankheit dem Partner gegenüber ein "Nogo", und auch darüber haben wir in guten und in schlechten Zeiten immer wieder einmal gesprochen - weshalb ich das jetzt auch mit voller Überzeugung und ohne Nachzudenken so schreiben kann.
****fan Mann
454 Beiträge
"Katze_54" "WarmDesertWind"
das Glaubt man, Ich wurde auch des besseren belehrt, der "Kopftumor Glioblastom" bricht ohne Vorwarnung aus und obendrein ist dieser Schmerzfrei, setzt die Organe in einer Reihenfolge Lahm, Beginnend mit Sprachstörung, Gleichgewichtstörung, Bestimmte Bewegungen setzen aus.............
Ärzte hatten mir den Verlauf voraus erklärt, wissen nicht, woher er kommt, können daher auch nicht heilen
*******sima Frau
2.437 Beiträge
Wenn, wie der TE schreibt, "alles andere geregelt" ist, dann wäre für mich jetzt der Zeitpunkt gekommen, gemeinsam das Hospiz in Augenschein zu nehmen und auszuwählen, damit die Zeit, die uns noch bleibt, tatsächlich so gestaltet werden kann, dass immer wieder auch gute Momente in all dem Schlimmen möglich sind und auch er weiß und erlebt, dass alles sein darf, was sein wird, und dass ich ihn nicht verlasse und bis zum Schluss an seiner Seite bin.
********h_68 Mann
324 Beiträge
Als ich vor zwei Jahren zum Arztuntersuch musste und Notfallmässig auf der Intensivstation landete, war natürlich die erste Reaktion zuhause zurück zu Elfen was gerade abgeht!
Das erste Telefon zuhause und auch im Geschäft während ich mit der Ambulanz verlegt wurde war bestimmt nicht nur für mich ein Schock!

Nun gut ich schreibe hier noch auch wenn, die Prognose "einblutendes Sarkom" damals ziemlich überraschend und auch beängstigend war, vielleicht für mein Umfeld noch stärker als für mich selbst!

Zur Frage!
D a kann ich nur sagen, dass es Dir auch nichts bringt, wenn Du Dein Umfeld im dunkeln tappen lässt! Denn die Prognose wird Dich verändern und es wird Dir kaum gelingen, den Rest zu gestalten und zu geniessen, wenn Du Dich zumindest nach aussen, dem Umfeld und der Realität verweigerst!
Natürlich aber gehört auch Schmerz und Mitleid mit dazu, und mit grosser Wahrscheinlichkeit für Dir nahe stehende Personen, sogar noch stärker als für Dich selbst und auch das muss man erstmal bewältigen können oder zu ertragen in der Lage sein!
*****ite Frau
8.884 Beiträge
Mein Partner und meine Kinder stehen mir so nah, da bleibt wenig ungesagt. Schon gar nicht so etwas Schwerwiegendem. Niemals!

Ich kann mich zugegebenermaßen gerade schlecht in die Gedankenwelt eines unheilbar Kranken hineinversetzen, aber nach dem anfänglichen Schock und der vielleicht dadurch resultierenden Sprachlosigkeit würde ich wollen dass meinem Umfeld Zeit bleibt, sich auf sich ändernde Umstände einzustellen. Besser allemals als wenn sie noch mit vielen ungesagten Sachen am Grab stehen.
Alles was vorher an Trauerarbeit geleistet werden kann macht es schlussendlich leichter wenns wirklich so weit ist.
Nicht ist Schlimmer wenn einen ein Sterbefall unvorbereitet trifft.
Was für Themen am Samstagmorgen... *umfall*
********ight Paar
1.383 Beiträge
habe in der Familie diverse Krebserkrankungen erlebt, die Partner bzw. Kindern "verheimlicht" wurden.

ehrlich gesagt, muss das jeder selbst wissen.

Entspricht nicht meinen Werten zu verschweigen, aber ich verurteile deswegen einen Menschen nicht in solchen Extremsituationen
****Wo Paar
2.753 Beiträge
Wenn ich die letzte Zeit noch genießen möchte, dann kann ich nur mit offenen Ksrten spielen.
Wenn ich dis zu Ende Alltag leben will wäre es möglich zu verschweigen.

Ich würde es in beiden Fällen erzählen..
**********eineS Paar
3.879 Beiträge
Zitat von ******gor:
Tödliche Erkrankung und Partnerschaft
Man stelle sich vor,man geht zum Arzt und erfährt,
daß man tötlich erkrankt ist ,eine Heilung ist ausgeschlossen.
Hat man gegenüber dem Partner die Pflicht,ihm dies
mitzuteilen,wohlwissend,daß die Zeit.die
man noch gemeinsam hat,in psych.Schmerz oder Depression
verstreichen wird,oder versucht man die noch verbleibende
Zeit so schön und angenehm zu gestalten,solange es möglich ist,
und teilt es nicht mit ?
Es geht allein um den Umstand der noch
verbleibenden Zweisamkeit, alles andere wäre geregelt.

Ja, ich würde es unter allen Umständen sagen.

Um wieviel Größer wäre der psychische Schmerz und die Depression für den zurückbleibenden Partner, wenn er im Nachhinein das Gefühl hätte, das Vertrauen und die Wahrheit des Partners nicht wert gewesen zu sein?

Es nicht zu sagen ist eine Form der „Nach-mir-die-Sinflut“-Mentalität und die halte ich persönlich für egoistisch und verantwortungslos.

seineS
@*****ite
Was für Themen am Samstagmorgen... *umfall*

Wenn diese Themen nicht in deiner heilen Gedankenwelt passen, diskutiere doch nicht mit und belaste dich nicht damit *umfall*

Meine Antwort: Ja, reden. Aus den schon hier oft genannten Gründen.
Nachtrag:
Aber ich würde es auch niemandem verübeln, wenn er nicht über seine Situation sprechen kann. Wir stecken alle nicht in dieser betroffenen Person.
******978 Paar
1.988 Beiträge
Sie schreibt; ich halte dieses Thema ähnlich wie mit Lügen und Verheimlichen - mein Gegenüber hat gar keine Chance, sich damit auseinanderzusetzen, wenn ich es ihm nicht erzähle.

Ich selbst muss es rauslassen und wäre dankbar zu wissen, wo der Weg hingeht - somit kann ich noch Alles klären, was mir vor meinem Ableben wichtig ist.

Meinem Gegenüber kann ich keine Vorschriften machen, wie er/sie in der Situation zu handeln hat, aber ich würde mir schonungslose Wahrheit wünschen. 💋
*****ite Frau
8.884 Beiträge
Sorry für *offtopic*

Zitat von *********he_67:
in deiner heilen Gedankenwelt passen

Ja. Ich bin hier bekannt für meine rosaglitzer *einhorn*Lebenseinstellung. Schon immer.

Danke für einen besorgten Ratschlag. Ich werde ihn mir zu Herzen nehmen...

*vogel*
****na Frau
1.229 Beiträge
Für mich hinge das vom Standing des Partners ab, insbesondere von der Frage, ob der mich gehen lassen könnte, also z.B. meinen Wunsch respektiert, keine lebensverlängernden Maßnahmen zu wollen, ggf. auch keine Therapien, die das Sterben nur um ein paar Wochen hinauszögern, und, je nach Lage der Dinge, ob er mich unterstützen, zumindest aber nicht abhalten würde, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.

Mit einem Menschen, der dazu nicht in der Lage wäre, sondern in dieser Situation seine Bedürfnisse über meine stellen würde, wäre ich aber ohnehin nicht in Liebe verbunden.
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