Femdom Beziehung

Ja, ich auch.
Schon wieder ein zu "KG sind so super" mutierter Fred ... you know one, you know all.
Die Klassifizierungen geben ihm dann den Rest.

Au revoir.
Er

Schon mal über die Sexualität der Frau und die entsprechenden Auswirkungen nachgedacht?
Nein?
Dann wird es Zeit!

Hmmm... vielleicht wird Keuschhaltung auch deswegen so oft vorgeschlagen, weil man gut darüber reden kann. Und es jederzeit abbrechbar ist.

Anders gesagt: Wenn man es auf Vertrauensbasis macht, dann benötigt man außer Vertrauen nichts und lässt sich jederzeit sofort abbrechen. Es ist eine ungefährliche Praktik.

Alles andere benötigt mehr Vorbereitung: Fesseln und Schlagen viel Übung, Mindfuck anderer Art Erfahrung, etc.

Damit gehe ich sogar konform, so ticke ich schon, seit ich lesen kann.
Aber, ach:
Zeiten ändern sich.

Ich kenne mich zwar mit der Praxis der Keuschhaltung nicht aus- zumindest nicht im BDSMschen Sinne, -
aber:
Ich wage zu behaupten,
dass "gut darüber reden können/ jederzeit abbrechbar/ ungefährlich" nicht immer so vollständig zutrifft.

Um dieses Mindset positiv zu ermöglichen/ abzudecken, schwirren mir ganz persönlich - obwohl ich weder Malesub noch Femdom bin- zu viele absolutistische, online geäußerte, Gedankengänge herum.

Und die nehme ich von Femdoms ganz anders wahr (und ernst) als von Maledoms.

und: viele Momentaufnahmen.
Online, wie gesagt.

Nicht böse gemeint, eher "analytisch"
(Im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten, ) :
Femdoms pochen in meiner Wahrnehmung viel eher darauf
• sexuell nicht adhoc verfügbar zu sein
• sich von Wünschen des Gegenübers abzugrenzen.

Was ich irgendwie auch in sich logisch finde, aber aus Gründen nicht weiter ausführen möchte.
Ich würde es aus tiefster Überzeugung nämlich hassen, wenn ausgerechnet ich die Person wäre, die die "Männer vs Frauen"- Pandorabüchse öffnet.

Keuschhaltung kann ein sehr ernstes Thema, je nachdem wie die Beziehung ist, sein. Dann ist es auch keine Abwechslung in der Sexualität oder ein Stilmittel. Es kann Auswirkungen auf die Psyche des Keuschlings haben und auch auf die Beziehung selbst. In solch einem Studium ist es nicht einfach mal so abzubrechen, die Libido eines Mannes kann durchaus zurück gehen und nicht einfach wieder plötzlich wieder da sein.

Vor einer Weile habe ich mich ernsthaft damit auseinander gesetzt und viele tiefe Gespräche mit Keuschlingen geführt, die mir von ihren Erfahrungen berichteten. Es gab sogar den ein oder anderen, die sehr lange mit der Libido, nach einer Trennung, zu kämpfen hatten.

Fesseln oder die Schlagtechniken zu erlernen, sind dagegen kein Hexenwerk, außer Keuschhaltung ist nur ein Stilelement in der Sexualität, so ähnlich wie ein Sextoy.

(Das Wort Keuschling ist übrigens nicht abwertend gemeint, es dient der Einfachheit des Textes.)

Femdom ist nicht gleich Femdom...wäre schlimm, wenn alle gleich ticken würden

Ich poche darauf, sexuell voll auf meine Kosten zu kommen, andere wiederum sind unantastbar, andere wiederum führen eine Cockhold-Beziehung und haben durchaus Sex, nur nicht mit dem Keuschling... und und und

Seine Wünsche sind mir nicht egal, außer ich soll sie "abarbeiten" . Eine gewisse Kompatibilität wäre wünschenswert und natürlich auch gemeinsame Entwicklung.

Nicht böse gemeint, aber frag doch einfach wenn dich etwas analytisch interessiert

Versteht mich da nicht falsch, ich wollte nur erklären, warum das Thema so gerne genannt wird, nicht direkt es als "Allheilmittel" ansehen. Und schon gar nicht das Richtung Edgeplay sehen.


Das ging dann aber vermutlich auch schon sehr tief und ziemlich lang.
Was ich persönlich (was die anderen für eine Motivation dahinter haben weiß ich nicht, ich rede da jetzt nur von mir) meinte war, dass es eine gute Möglichkeit ist, in kleinem Rahmen seinen Willen zu testen. Also, ob er sich auf so ein "Spiel" überhaupt einlässt.
Ich rede da jetzt auch nicht von wochenlanger Keuschheit, sondern wirklich nur von einer ergänzenden: Beispielsweise 1-2 Tage, direkt vor dem Wochenende vielleicht, an dem man vielleicht mehr Zeit füreinander hat, auch für den erotischen Teil in der Beziehung.

Sozusagen tatsächlich als Stilmittel, um die Konzentration genau darauf, die Erotik miteinander, zu schärfen und überhaupt mal zu wecken ggf.

Psychologisch gesehen hast du schon recht, @*********lana , das ist, wenn man da tiefer einsteigt mit, schon starker Tobak. Psychisch ziemlich heftig auf Dauer.
So meinte zumindest ich das aber gar nicht. Lediglich als kleinen "Teaser" um, wenn die Aufmerksamkeit da ist und damit überhaupt erst einmal die Brücke geschlagen ist, dass beide sich mit ihrer Lust wieder beschäftigen, dann guckt, ob man über z.B. Sessions wieder das Gefühl füreinander bekommt, das Machtgefälle überhaupt erst einmal wieder hergestellt bekommt.

Danke für die Differenzierungen, @*********lana und @********chaf .

Liebe Diskutierende,

wir mussten an der Stelle einige OT-Beiträge und Folgebeiträge entfernen.

Viel Spaß bei der weiteren Diskussion,
SNooZyy
JOY-Team

Das klingt bekannt ;-); Als wir uns zu einer FLR-Beziehung entschieden haben, war für uns recht schnell klar, alles oder nichts. Also uns war sofort klar, dass sich der Führungsanspruch in allen Lebensbereichen erstrecken soll/darf/muss. Wir starteten mit einer sehr intensiven Phase und der Problematik, dass es immer wieder Momente gab, die uns aus der gewünschten Rolle warfen. Wir merkten schnell, dass Alltag, Familie, Beruf...und Anspruch an uns selber und die Wünsche oft nicht wiklich gut miteinander funktionierten, trots eineiger Grundregeln.
Und irgendwann mussten wir einen Cut machen. Wir sind bewusst aus unserer Konstellation für mehrere Monate ausgestiegen. Quasi haben wir den Reset-Knopf gedrückt. Es funktionierte nicht mehr, die Reibungspunkte wurden mehr, es fühlte sich nicht mehr rund an. Was war passiert...einfach der Alltag. Uns war klar, das wird ein "hartes" Stück Arbeit. Wir mussten unser "Kopfkino" neu und die Art unserer Beziehung nachjustieren. Unsere Erkenntniss: Keiner muss sich seine Rolle erarbeiten, muss sich aber stets bewusst machen, wo seine frei gewählte Stellung ist. Mit einer Handvoll klaren Vereinbarungen anfangen und Stück für Stück in die gewünschte Richtung gehen. Gerade wenn man aus einer "Klassichen" Beziehung kommt muss man sich immer bewusst machen wer führt und wer folgt und diesem auch Raum geben.

@******FLR , habt ihr euch denn nun wieder gefunden im FLR? Also, lebt ihr es jetzt neu, nur anders?

Ich frage, weil das ja gerade die Erfahrung ist, die ich ja auch hier weiter gebe, dass ich es für machbar halte, wenn man klein anfängt und sich dann behutsam, im Einklang mit dem Alltag, steigert.
Nur, meine Geschichte ist lange her und ja auch vorbei. Eure lebt weiter. Darum fände ich es mal ganz interessant, inwieweit es bei euch jetzt anders ist als damals, als Vollgas gabt erst einmal und dann erst einmal eine Vollbremsung machen musstet.

@********chaf genau das haben wir gemacht. Wir haben unser Verständnis einer FLRnoch einmal nachjustiert. Eine wichtige Erkenntnis ist für uns, dass nicht der devote oder dominante Part die Beziehung gestalten, sondern jeder "an seiner Rolle arbeiten" muss.

Danke für den Einblick, @******FLR .
Das liest sich wirklich sehr, äh-
gut !!