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D/s-Beziehung, eine Diskussion

D/s-Beziehung, eine Diskussion
Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und wollte gleich mal etwas zur Diskussion stellen.

Nachdem ich zu meinem Bedauern erst seit letztem Jahr Erfahrungen mit none vanilla Sex machen durfte, beschäftigt mich vor allem die d/s Dynamik.

Davon ausgehend, dass Macht immer nur geliehene Macht ist und demnach der*die vermeintlich Unterworfene jederzeit den Hahn zudrehen kann, lässt sich Folgendes ableiten.

Der*Die Überlegene in dieser Konstellation ist demnach dazu verpflichtet, immer im besten Interesse für den*die Unterworfene zu handeln. Ansonsten droht Machtentzug. Erster*e muss also sowohl den nötigen Intellekt als auch die entsprechende Empathie besitzen, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Da diese Form der Beziehung zumindest in Zügen an BDSM angelehnt ist und demnach auf Belohnung bzw. Bestrafung basiert, erinnert sie mich stark an das operante Konditionieren, was zum Ziel hat, erwünschtes Verhalten zu belohnen, also die Häufigkeit wahrscheinlicher zu machen, und unerwünschtes zu bestrafen, also die Auftretenswahrscheinlichkeit zu vermindern.

Für mich klingt das ganz stark danach, bestimmte Erziehungsziele zu erreichen, was zur Folge hat, dass so eine Beziehung nach Erreichen dieser Ziele keinen Zweck mehr hat, weil die zu erziehende Person nichts mehr lernen kann. Genauso führt es zum Beenden der Beziehung, wenn der*die Überlegene nicht dazu in der Lage ist, der*die Unterlegene zu erziehen - aus welchen Gründen auch immer.

Meiner Ansicht nach müsste der*die Überlegene erkennen, dass er*sie seine Aufgabe nicht beherrscht und den*die Unterlegene freigeben oder eine*n geeignete*n Erzieher*in suchen bzw. vorschlagen.

Kann sein, dass das für manche unter euch zu technisch oder pädagogisch klingt, aber ich hoffe trotzdem auf sachliche Beiträge.

Vielen Dank und ich freu mich auf eure Posts. ; )
Interessante Gedanken.

Für mich ist Erziehung nicht der Hauptbestandteil einer DS-Beziehung, deshalb sehe ich da keinen Grund für ein Beziehungsende. Ausserdem können ja auch immer wieder neue Ziele miteinander definiert werden. Perfekt werden wir alle sowieso nie sein. *zwinker*
**********aline Frau
2.325 Beiträge
Zitat von ****wen:
Interessante Gedanken.

Für mich ist Erziehung nicht der Hauptbestandteil einer DS-Beziehung, deshalb sehe ich da keinen Grund für ein Beziehungsende. Ausserdem können ja auch immer wieder neue Ziele miteinander definiert werden. Perfekt werden wir alle sowieso nie sein. *zwinker*

Ich kann dem nur zustimmen, wobei ich eine Erziehung mit immer wieder neuen Zielen die sich automatisch entwickeln, durchaus reizvoll finde *g*
Wer sagt, dass es in DS-Beziehungen immer um Erziehung geht? Es geht durchaus ohne jegliche Erziehung oder auch nur teilweiser.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass es um Erziehung geht: Warum sollte einer der beiden Protagonisten das Interesse verlieren, wenn man am Ziel ankommt? Bzw. gibt es das überhaupt? Also am Ziel ankommen? Menschen verändern sich, werden mit der Zeit anders, die Ziele im Leben ändern sich.

Zitat von **yr:
Für mich klingt das ganz stark danach, bestimmte Erziehungsziele zu erreichen, was zur Folge hat, dass so eine Beziehung nach Erreichen dieser Ziele keinen Zweck mehr hat, weil die zu erziehende Person nichts mehr lernen kann.

Wenn das tatsächlich so wäre, hätte der Erziehende mMn nie ein echtes Interesse an der zu erziehenden Person gehabt und/oder umgekehrt, sondern es war lediglich eine Art Schüler/Lehrer-Beziehung. Gibt es natürlich auch, keine Frage.
Ich hoffe jedoch, die meisten DS-Beziehungen sind anders.
******ird Frau
1.352 Beiträge
Bei uns geht DS ganz ohne Bestrafung, Belohnung und Erziehung.
Ich persönlich konnte noch nie damit was anfangen (Bestrafen/starre Regeln/etc.) und hab das deshalb auch noch nie verwendet.

Was du @**yr beschreibst, ist eine Mischung aus topping from the bottom (alles für Sub machen damit er/sie ja die Macht nicht entzieht), und der Rest klingt für mich wie aus einem Austausch nur unter Maledoms (für mich).

Was ist deine grundlegende Fragestellung? Ob eine DS Beziehung immer ein Ablaufdatum hat weil man ja irgendwann festgelegte Ziele erreicht hat? Das wäre dann ja in normalen Beziehungen ebenfalls der Fall. Aber Menschen entwickeln sich weiter (und mit Glück in der Beziehung in die selbe Richtung).
*******e222 Frau
8.600 Beiträge
@**yr wenn mein Partner das so angehen würde, würde ich sagen: lassen wir es lieber - beginnen es erst gar nicht. Mein DS ist viel mehr als Erziehung und / oder Konditionierung. Dein DS wäre mir zu wenig und zudem gehe ich mit meinen Vorschreiber*innen, dass sich Menschen verändern, dass Leben Menschen verändert und wer seine Ziele, Wünsche oder Fantasien nicht mit verändern lässt, ein abgeschlossenes Geschöpf ist.
Ich gestehe natürlich jedem zu seine Ziele, Wünsche oder Fantasien nicht mit dem Leben verändern zu lassen, wenn er / sie damit zufrieden und glücklich ist. Ich sage nur, dass ich anders bin. Ich möchte mich stetig weiter entwickeln und immer neugierig auf das Leben bleiben.
**********urple Paar
7.755 Beiträge
Für uns ist eine D/S-Beziehung eine BEziehungsform und keine ERziehungsform.
Der eigentliche Inhalt ist das Zusammenleben in einer Beziehung in die man ganz bewusst ein wie auch immer geartetes Machtgefälle integriert hatr das Ausleben der jeweiligen persönlichen Neigungen und eben nicht das verändern, belohnen, bestrafen, erziehen, belehren oder konditionieren eines Menschen.
Diese Dinge sind vielleicht Bestandteil des jeweiligen Praktiken, des neigungsabhängigen Kofkinos, aber sie können für uns nicht tragender Inhalt für die Beziehung sein. Dafür braucht es für uns deutlich mehr als nur Praktiken, Regeln Aufgaben und Strafen.

Im Umkehrschluss würde das ja für eine Vanillabeziehung bedeuten, dass sie beendet werden kann wenn man sich beziehungstechnisch zusammengerauft und alle Stellungen durchprobiert hat.


LG BoP (m)
****72 Frau
665 Beiträge
Für mich besteht Ds nicht aus einem erzieherischen Sinn, sondern aus der Lusterfüllung meines dominanten Partners. Wenn es da Phasen gibt, beim Herantasten der beiderseitigen Wünsche, dann nenne ich es nicht erziehen, sondern ein gemeinsames Entwickeln. Wie diese Entwicklung benannt wird, ist jedem selbst überlassen.
********er75 Mann
6.902 Beiträge
Letztlich gilt für jede D/s-Beziehung das gleiche wie für jede Beziehung:
Der (gemeinsame) Weg ist das Ziel.

Jede Beziehung ist dynamisch, jeder der Partner ist in einer steten Entwicklung und somit ist auch die Beziehung im steten Wandel.

Natürlich kann es sein, dass die Dominanz, genauso wie im Gegenzug die Devotion/Submission, den Partner nicht anspricht, dann funktioniert in dieser Beziehung D/s nicht.
Ähnlich ist es bei den Neigungen. Beide Partner müssen grundsätzlich in der Beziehung glücklich sein und ihre Neigungen befriedigen können , das muss aber nicht immer und auch gleichzeitig erfolgen.

Wichtig ist hierbei, dass man auch innerhalb der sehr großen Bandbreite von D/s klar differenziert, da diese von sessionbezogenem, temporären D/s, über EPE bis hin zu 24/7, TPE und CIS in unendlich vielen, individuellen Ausprägungen reichen kann.

Ja, juristisch wie auch theoretisch ist die Übergabe von Macht im D/s immer freiwillig und jeder Zeit widerrufbar.
Rein faktisch ist es aber gerade in langfristigen, starken D/s-Beziehungen so, dass auf Grund der starken emotionalen Bindung und auch der starken emotionalen Abhängigkeiten, die bis hin zu Hörigkeit reichen ein willentlicher Ausstieg des Sub Parts nur sehr schwer oder garnicht alleine möglich ist.

Geht es dann in den Bereich von 24/7 und TPE sind wir auch im Bereich des Metakonsens, also in des Bereich des konsensualen Nicht-Konsens.
Das heißt, der Konsens wird zu Anfang einmalig hergestellt, und anschließend gilt TPE im gewählten Rahmen. Abbruch und Widerruf sind hier eine sehr hohe Hürde, da sie hier den Beziehungsabbruch beinhalten.

Somit ist eine D/s-Beziehung, ihre Entwicklung immer individuell und nie zu Ende.
Es wird sicher nicht langweilig.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Bei der Vielfalt von D/s-Beziehungen, die es gibt, die auch noch zusätzlich sich bei mir unterschieden, je nach Sklavin, sehe ich keine Möglichkeit zu einer hinlänglichen Beantwortung der Frage. Am liebsten ist mir, wenn ich die "Schale" der Sub unversehrt lassen, aber die inneren Facetten aufspüren und in Metamorphosen ausleben lassen kann.
*******987 Frau
9.102 Beiträge
Mein Dom ist nicht mein Erzieher, sondern mein Reiseleiter. Ich folge ihm nicht aus Angst vor Strafe sondern aus Freude am Entdecken und im Vertrauen darauf, dass mir der Weg, den er mich führt, gefallen wird.
Strafen sind auf einer gemeinsamen Reise nur sehr selten nötig.

Der*Die Überlegene in dieser Konstellation ist demnach dazu verpflichtet, immer im besten Interesse für den*die Unterworfene zu handeln. Ansonsten droht Machtentzug.
Wenn ich meinem Reiseleiter nicht mehr vertrauen kann, weil er mich absichtlich in schlechte Gegenden führt ohne, dass ich das will und darauf vorbereitet bin, dann suche ich mir natürlich zu meinem eigenen Schutz einen anderen, besser agierenden. Aber wenn ich nicht die Leistungen bringe, die mein Dom von mir erwartet, dann sucht er sich natürlich auch ein besseres Spielzeug, das eher seine Anforderungen erfüllen kann.
Aber das ist doch etwas, was selbstverständlich für jeden sein sollte, dass man getrennte Wege geht, wenn man nicht mehr kompatibel ist und diese Lücke auch mit Liebe nicht mehr zu überbrücken ist.
Will sagen: Das ist doch keine einseitige Sache, sondern normal, dass beide im besten Interesse des Partners handeln, damit es eine harmonische, funktionierende Partnerschaft ist. Ich handle im besten Interesse meines Doms und er in meinem. Natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, denn jeder hat natürlich auch seine eigenen Interessen, nach denen er handelt. Im besten Fall widersprechen sich diese aber nicht mit denen des Partners, sondern ergänzen sich oder behindern sich zumindest nicht.
*****ite Frau
9.576 Beiträge
Mein D/s hat auch Null mit Erziehung zu tun.
Bei jemandem, der versucht mich abzurichten bin ich sofort raus. Genauso bei Strafen.
Mich zieht auch eher zu den Machern statt zu den Denkern. *zwinker*
****ni Frau
1.931 Beiträge
Ich kann sehr gut verstehn wie du auf die Frage kommst und gut stellst du sie hier.

Ich habe D/s lange für ich ausgeschlossen, weil ich auch erst dachte es gehe praktisch nur um Erziehung. Denn wenn ich einen potentiellen Top fragte was denn D/s sei, kamen immer monologe wie wichtig erziehung der Sub sei und das man sie so fördern und in die richtigen bahnen lenken könne.
Fand ich immer sehr befremdlich und mir fehlte die nähe dabei...


Heute weiss ich es aber auch besser und geniesse die innigkeit von D/s genauso wie meinen schon immer geliebten Sadomasochismus.
*********rgara Frau
7.518 Beiträge
Für mich ist Ds eine Beziehungsform, in der zwei Menschen sich einander intensiv hingeben und verbinden und sich dabei auf zwei verschiedene Arten einbringen: Der eine führt , der andere folgt.
Jeder hat dabei das Bedürfnis des anderen voll im Fokus: Der Führende ermöglicht dem Folgenden genauso das zu tun und zu leben , der Folgende ermöglicht dem Führenden genau das zu tun und zu leben. So beschenkt man sich gegenseitig und lebt zusammen auf die Weise, die beide erfüllt.

Beide bekommen was sie benötigen, für jeden ist gesorgt , weil jeder den anderen im Fokus hat.

Aufgrund der gegenseitigen emotionalen Verbundenheit, kann eine starke emotionale Abhängigkeit auf beiden Seiten entstehen. Auch der Führende kann sich daraus nicht mehr so leicht lösen. So gesehen hat auch der scheinbar Machtlose durchaus auch eine Macht. Beide können die Gefühle des anderen verletzen oder Liebe entziehen.
Liebe kann man nicht erzwingen. Sie wird immer freiwillig geschenkt.

So gesehen, sind dann beide machtlos, wenn die Liebe zurück gehalten wird oder aus anderen Gründen nicht fließt.

Wichtig finde ich als Folgende nicht die Verantwortung für mich aufzugeben und ihn nicht allein für alles verantwortlich zu machen, was nicht optimal läuft. Es gehören immer zwei dazu, die zusammen wirken. Wenn auch auf entgegen gesetzte Weise.

Umgekehrt hat der Führende aber auch Verantwortung. Er hat das Wohlergehen des Folgenden mit zu bedenken. Führung ist kein Freifahrtschein für Egoismus.

Nur wenn es beiden gut geht, hat eine Beziehung Bestand und erfüllt.
*****ahl Mann
690 Beiträge
Zitat von **yr:

Kann sein, dass das für manche unter euch zu technisch oder pädagogisch klingt, aber ich hoffe trotzdem auf sachliche Beiträge.


Ich kenne keine DS Beziehung, die deiner Beschreibung entspricht.
Für mich klingt deine Beschreibung eher nach "Rollenspieler".
*******dor Mann
6.054 Beiträge
@TE/EP
Alles ein bischen starr gedacht, da oben.
Konditionieren und Erziehen ist die engstesForm von D/s. Es gibt deutlich lebendigere Form der gegendeitigen Entwicklung ohne vorgegebenes Ziel.

Vielleicht muss man dahinreifen.

Aber Danke für den Input. Keine Theorie ohne Praxis, keine Praxis ohne Theorie.
*****ite Frau
9.576 Beiträge
Zitat von *****ahl:
Ich kenne keine DS Beziehung, die deiner Beschreibung entspricht.
Für mich klingt deine Beschreibung eher nach "Rollenspieler".


Und für mich nach "keine nennenswerte praktische Erfahrung"
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
@**yr warum sollte d/s einer der 3 hauptpfeiler im bDSm nur in zügen was damit zu tun haben?

Im bdsm werden neigungen befriedigt, der weg ist das ziel...ein endziel gibt es nicht...zudem enden ja selbst strafen in den meisten fällen in einem positiven gefühl von geschafft haben, sich überwunden haben und das gefühl ist dann auch wieder eine form von belohnung

Mir ist auch schleierhaft, wie man auf den gedanken kommen kann
****dat Frau
3.748 Beiträge
Die Schlüsse, die du aus deinen Beobachtungen ziehst, basieren auf völlig falschen Grundlagen.

Zum Beispiel meinst du
Zitat von **yr:
Da diese Form der Beziehung zumindest in Zügen an BDSM angelehnt ist und demnach auf Belohnung bzw. Bestrafung basiert,...

D/s ist nicht in Zügen an BDSM angelehnt, sondern ein Teilaspekt von BDSM.
BDSM wiederum steht nicht für Belohnung und Bestrafung, eher können Belohnung und Bestrafungen eine Möglichkeit sein, D/s auszuleben.

Du wirbelst da ganz viele Sachen ziemlich durcheinander oder setzt sie in Zusammenhang, wo keiner besteht.

Aber selbst wenn wir mal bei Erziehung bleiben:
Für mich klingt das ganz stark danach, bestimmte Erziehungsziele zu erreichen, was zur Folge hat, dass so eine Beziehung nach Erreichen dieser Ziele keinen Zweck mehr hat, weil die zu erziehende Person nichts mehr lernen kann.

Eine D/s-Beziehung ist keine geschäftliche Vereinbarung. Auch hier setzt du etwas voraus und schlussfolgerst dann - das kann nicht gut gehen.
Auch nachdem ich meinem Hund beigebracht habe, nicht ins Wohnzimmer zu pinkeln und meine Schuhe aufzufressen, darf er tatsächlich bleiben. Wenn ein Kind gelernt hat, erst vom Tisch aufzustehen, wenn alle mit dem Essen fertig sind, wird es nicht seine Sachen packen müssen. Und wenn mein sub gelernt hat, nicht zu kommen, obwohl er gerade in mir ist, werde ich die Früchte unserer gemeinsamen Arbeit genießen und ihn nicht absägen.

Richtig schlimm finde ich aber diese Aussage:

Davon ausgehend, dass Macht immer nur geliehene Macht ist und demnach der*die vermeintlich Unterworfene jederzeit den Hahn zudrehen kann, lässt sich Folgendes ableiten.
Und
Ansonsten droht Machtentzug

Was du da beschreibst, ist schlicht Erpressung. Wenn Top nicht spurt, wird „der Hahn zugedreht“.

Abgesehen davon, dass auch ich meine Einwilligung zurückziehen kann, den anderen zu dominieren, die Sache mit der geliehenen Macht also beidseitig ist, möchte ich nicht mit jemanden zusammensein, der ständig die Hand über dem roten Buzzer schweben lässt. Das klingt ja fürchterlich.


Aus meiner Sicht solltest du deine Definition von D/s noch einmal überdenken.
**********aline Frau
2.325 Beiträge
Es gibt auch diese BDSM-Spielart:

Domestic Discipline

Aber selbst dabei gilt eigentlich immer, der Weg ist das Ziel *zwinker*
und es machen Beide einvernehmlich.
...dark
****ody Mann
13.371 Beiträge
Sich dem D/S derart akademisch zu nähern, führt an wichtigen Bindungskanälen (Hingabe, Devotion) und Wirkeffekten (Dominanz) vorbei. Man versteht D/S nur von innen heraus. Manches bleibt unerklärlich und wirkt daher umso stärker.
Der Eingangspost klingt für mich irgendwie statisch. Sprechen, Ziele definieren, Ziele erreichen und fertig.
Solche Konstellationen sind aber nicht statisch, sondern nach meinen Erfahrungen sehr dynamisch. Aktion --> Reaktion, die in Abhängigkeit von der "Tagesform", der Intensität und vielem anderen immer wieder anders ausfallen kann/ausfällt. Zudem entwickeln sich Menschen weiter, probieren neue Dinge aus, wollen neues Erfahren oder genießen einfach nur das was sie haben und mögen.

Ein Ablaufdatum nach erreichen der vielleicht gesetzten Ziele oder Wünsche sehe ich nicht. Bei allen mit denen ich persönlich über die Jahre im Austausch stand, entstanden schon vor dem erreichen oder ausleben neue Ansätze und Ideen. Es gab eigentlich nur einen Anfang (also den Start etwas auszuleben), aber kein definiertes Ende (weil Ziele/Wünsche erreicht wurden).

Der*Die Überlegene in dieser Konstellation ist demnach dazu verpflichtet, immer im besten Interesse für den*die Unterworfene zu handeln. Ansonsten droht Machtentzug.

Natürlich. Dies beruht aber auf Gegenseitigkeit. Die Frage hier ist, wie man es betrachtet, bzw. was der Beweggrund für die mögliche Unterwerfung ist. Möchte jemand seine Wünsche abgearbeitet haben oder wirklich Macht und Einfluss abgeben?

Gruß NeueReize (M)
******oki Frau
2.488 Beiträge
Wäre mal interessant vom Te @**yr ein Kommentar dazu zu lesen....
*******schi Frau
14.596 Beiträge
ohne worte...
Lieber TE
scheint Du hast nur eine und dazu noch m.M.n. schlechte Info erhalten und Dir daraus ein "Bild" gemacht. Dies ist aber meist wenig bis gar nicht zielführend *zwinker*
Informieren sollte man sich immer mindestens bilateral, besser sogar multilateral.
Daher wäre mein Rat sich z.B. hier im Joy erst mal gründlich einzulesen. Über die verschiedenen Formen von BDSM und speziell D/S. Und eben auch die Berichte von Paaren, die es leben.
Danach bist Du evtl klüger *zwinker*

Für die meisten Menschen ist BDSM jedenfalls eine sexuelle Spielart... und Sex sollte bekanntlich Spaß machen. Oder näherst Du Dich dem auch so klinisch wie dem D/S im EP?
Und selbst wenn man D/S als Beziehungsform in seinen Alltag integriert... so ist es doch alles auch immer noch von den Beteiligten abhängig, von ihrem persönlichen Alltag, von der Tagesform von ihren persönlichen Vorlieben und Abneigungen.
Es gibt nicht DAS D/S!
Es ist immer eine Sache zwischen den Beteiligten.
Und dadurch gibt es dabei viiiiel mehr als nur 50 Schattierungen *lach*

Und dann sei zu bedenken, dass auch nicht jede*r BDSM'ler auf D/S steht oder es zu seinem*ihren BDSM gehört. Weder im Bondage, noch im SM oder in den vielen Fetischen ist D/S zwingend notwendig.
Es KANN, MUSS aber nicht.
*my2cents*
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