Männer ! Warum verschweigt ihr eure Bi-Neigung ?

@****Nbg

Wozu verschweigen? Da gibt es einige Gründe:
• Die Homophobie dieser angeblich so aufgeklärten Gesellschaft z.B.
• Repressalien, die man - so man erkannt wird - auch und insbesondere im Job oder der Nachbarschaft zu befürchten hat.
• Mobbing
... diese Aufzählung ist nicht abschließend, aber erschreckend, wenn man(n) das mal erlebt hat!

Feige? Sicher. Es gibt ganz sicher welche, die verklemmen sich ihre Neigung aus Scham.
Aber hast Du schon mal an die pure Angst gedacht? Und nein, das ist jetzt nicht übertrieben.


in manchen Landesteilen leiser immer noch verpönt als mann auf mann zu stehen
Und diese "Landesteile" nehmen langsam aber sicher wieder zu.
In einem Gruppen dieser ach so liberalen Gesellschaft ist es wieder "en vogue" Haß auf alles zu Markte zu tragen, was irgendwie anders ist als man selbst.

Fazit: Wir hier in dieser kleinen Blase namens JC, der mehr oder minder aufgeklärten Sexualität, sind etwas freier im Umgang mit Menschen, die, in Punkto "anderer" Sexualität, nicht nur schwarz und weiss sehen.
Und selbst hier im JC gibt es sehr viele die, dezent ausgedrückt, eine offene Abneigung gegen Schwule haben und alles in diese Schublade packen, was nicht strikt heterosexuell ist! Schau Dir mal ein paar Profiltexte an...

Aber denk mal nicht so weit... denk an deine Nachbarn, vielleicht sogar die eigene Familie, deine Berufs- oder Vereinskollegen... Sehen die deine Sexualität und den mehr oder minder freizügigen Umgang damit genau so wie Du???


Gruß,
eines der Opfer
(Jo)

Niemand ist zu einem öffentlichen Outing gezwungen, aber wir trauen auf JC keinem Profil, das die Neigung nicht explizit angegeben hat. Das ist dann die andere Seite des Schutzes.
Öffentlich gehen wir allerdings auch sehr offen mit unserer Art der Sexualität um. Ich bin aber auch nicht der Typ, der so einfach angegriffen wird und versuche Menschen zu zeigen, dass Bisexualität eben ganz normal ist. Verstehe aber jeden, der da Angst hat.

Ich stimme @****02 hier zu und finde das freilich tragisch, dass es so ist. Darüber hinaus steht es bitte schon noch jeder Person frei, sich mit der sexuellen Orientierung zu outen oder nicht zu outen wann und wie man möchte. Was man aber freilich nicht selbst bestimmen kann ist, wie andere damit umgehen. Ich persönlich bevorzuge (hier) geoutete, bisexuelle Liebhaber*innen. Es ist freilich legitim, wenn jemand sich auch hier nicht outen möchte - nur eine Passung zu mir ist dann halt eben nicht so gegeben, wie ich mir das wünsche.

Es gibt ja auch außerhalb des JC diverse Bi-Aktivitäten. Auf vielen CSDs läuft inzwischen eine Bi-Gruppe mit entsprechender Flagge mit. Der Verein Bisexuelles Netzwerk e.V. (Bine) bietet bundesweit Aufklärung, Workshops usw. An. In Berlin gibt es Bi Berlin e.V., die sehr rege sind und viel Aufklärung betreiben. Auch ich habe als blinder Bisexueller den Podcaster*innen dort schon ein Interview gegeben. In Hamburg gibt es die Bi & Friends, die einmal im Monat einen Stammtisch veranstalten, die Bisexuellen beim örtlichen Pride Orga-Team vertreten usw. Und es gibt jedes jahr am 23.09. den Tag der Bisexuellen, ein Datum, an dem in vielen Ländern gerade der westlichen Welt auf die Lage und Probleme der Bisexuellen in der heterosexuellen , aber auch der queeren Gemeinschaft aufmerksam gemacht wird. Diverse Rathäuser in Deutschland hissen zu diesem Datum die Bi-Flagge. Wenn der JOY an diesem Tag z. B. Auch das Bi-Thema besonders hervorheben würde, wäre das für diese Community ein guter Beitrag zum Erzeugen von Aufmerksamkeit.

Und ja, die Idee, Livestreams mit Referent*innen zu veranstalten, halte ich auch für sehr gut.

Zu mir selbst kann ich noch sagen, dass ich aus meiner komfortablen Situation heraus, in Hamburg zu wohnen, mit meiner Bisexualität nie hinterm Berg halte. Im letzten Jahr habe ich dem (inzwischen leider eingestellten) Podcast „Doktorspiele“ von SWR3 auch ein Interview zum Thema gegeben, das Ende September und Anfang Oktober in zwei Episoden erschien. Auch trage ich immer ein Pride-Armband an meiner Smart Watch, und im Sommer auch ein dazu passendes Zifferblatt, die auch von vielen gesehen werden können.

Vielen lieben Dank @*******nder für deine ausführlichen Infos
Und ja auf vielen CSDs und in den Großstädten tut sich einiges, und die bisexuellen Netzwerke sind klasse.

Deine , dass der jedes Jahr am 23.09. die Bi-Themen besonders hervorheben könnte, finde ich ganz große Klasse, auch um auf einige Probleme in dem Zusammenhang in dieser Community aufmerksam zu machen.....

Außer Livestreams könnte man im Joy auch einmal bisexuelle Promis einladen, die hier ganz offen ihre Bi-Geschichten, Probleme, Outings UND ENTWICKLUNG erzählen, und diese Aufzeichnung anschließend im TV zeigen.

Und warum werden in ganz vielen MF-Pornos Bi-Spiele unter den Frauen gezeigt, also eigentlich Bi-FFM, aber kaum/keine Bi-Spiele unter den Männern?
Ebenso könnte man im Joyclub in der Mediathek ansprechende, gefühlvolle Gay-, Bi-MMF- und Bi-MMFF-Pornos, und Pornos mit Transmenschen aller Art zeigen.

Diese Umfrage zu DREIERN hat bisher ergeben, dass MMF gefolgt von Bi-MMF am beliebtesten sind:
Umfrage: MFM, FMF, MMF, FFM, F-MM, M-FF, B-MMF, Bi-FFM?

Weil es für mich einfach nicht paßt. Ich bin lesbisch. Ich mag lesbische Frauen. Mit Hetero Frauen kann ich nichts anfangen. Es liegt einfach daran, daß mir die Art und Weise wie lesbische Frauen einander ansehen, wie sie miteinander spielen, und all das drumherum, gefällt. Es ist wie eine andere Welt. Diese Welt ist rund und hügelig, während die hetero und homo Welt eintönig und linear verläuft. Ich bin ein Abenteurer, der die Welt immer verflochten und verspielt braucht.

Hallo ich bin nicht schwull und ich liebe den Sex mit Frauen auf jede Art, aber mich törnt auch der Gedanke schon an mal einem Mann einen zu Blasen oder einen geblasen zu bekommen bzw mal einen MMF dreier auszuprobieren.
Ich traue mich es einfach nicht zu es meiner Partnerin zu sagen, da sie leider eher verschlossen ist für so etwas.

Du und andere brauchen nicht zu erwähen, dass sie nicht schwul sind, denn man hat dabei immer das Gefühlt, als wenn das eure größe Angst und Sorge wäre, die völlig unbegründet ist.
Auch bist du mit deinen Wünschen, Fantasien und Ängsten nicht der einzige hier @*********Sexy und schaue dir einmal folgende Threads an:

Für Frauen, deren Männer eine heimliche Bi-Neigung haben

Akzeptiert ihr Frauen die Bi-Seite eurer Männer/Freunde?

Schatz, ich bin bi: Outing in der Beziehung

Und nebenbei hier noch ein Thread was Sex mit Schwulen betrifft:

Bi-Männer: Würdet ihr als Bi Mann auch mit einem Schwulen Sex haben?

Ich rekapituliere: Wenn ein Mann sagt, daß er nicht schwul ist, macht er sich verdächtig, daß das seine größte Angst und Sorge sein könnte. Wenn ein Mann sagt, daß er nicht schwul ist aber schon der Gedanke an OV/a und OV/p ihn antörnt, dann macht er sich verdächtig.

Da es aber nur ein Gedanke ist, ziehe ich in Betracht, daß so ein Mann überwältigt ist von der Möglichkeit schwul zu sein obwohl das überhaupt nicht in sein Erleben paßt so daß er es nicht einordnen und verstehen kann, woraufhin er sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich OV/a und OV/p mit einem anderen Mann gehabt zu haben, damit endlich die quälende Frage und Unsicherheit geklärt ist, daß er schwul ist.

Leute, begreift hier jemand, was man mit Worten anrichten kann?

Mir ist völlig egal was mir andere erzählen. Niemand muss sich mit einem anderen Mann abgeben. Niemand muss mit einem anderen Mann in Kontakt treten. Wenn einem irgendwas an einem anderen Mann nicht paßt, und sei es dessen Fehleinschätzung seiner Sexuellen Orientierung, dann muss einem das nicht kümmern, AUẞER, man macht ein Politikum daraus. Und das finde ich nicht okay. Das ist übergriffig. Schon alleine die überbordende Diskussion und Fokussierung muss einem doch übergriffig und anmaßend vorkommen, oder nicht?

Die Logik vom Sex ist doch die, daß wenn man einmal einen Weg entdeckt hat sich aufzuheizen, daß man diesen Weg dann immer und immer wieder beschreitet und mit der Zeit sogar ausbaut und verfeinert. Der Sexuellen Abfuhr ist es dabei egal ob man unter der Methode, wie sie sich womöglich völlig zufällig ergeben hat wie ein Evolutionssprung, gesellschaftlich und sozial leidet.

Ich muss zugeben, dass ich auch öfters mal meine Bi- Neigung in Profilen verschwiegen habe.
Es war mir peinlich - keine Ahnung - aber wenn man Bi- Kontakte sucht, dann sollte es im Profil ersichtlich sein. Die Community ist hier sehr offen, also sollte es kein Problem sein.

Mittlerweile stehe ich dazu bi zu sein

Verschweigt nie eure Neigungen oder versucht sie zu unterdrücken. Mich hat das jetzt eine 20 Jährige Beziehung und 14 jahre lange Ehe gekostet. Ich bin dadurch wohl emotional abgestummt, das nicht mehr genug Liebe für meine Frau da war.

Hi,
ich verschweige meine Bi-Neigung nicht.Meine Partnerin weiß es und versteht es.
Um meine Bi-Neigung ausleben zu können, muss eine gegenseitige Sympathie vor-
handen sein und möglichst die Partnerin dabei sein. Auch sie sollte es "geil" finden,
wenn ihr Partner von einem Mann verwöhnt wird. Wie festgestellt, findet habe noch keine solche Dreier-Konstellation gefunden, weder im Profil noch real.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Grüße
Amantis

In den Bi-Gruppen sind ganz viele Paare, Bi-Männer und Frauen genervt davon, dass sie laufend von Hetero-Männern angeschrieben werden, und diese dann behaupten bi-interessert oder bisexuell zu sein.

Was soll das, was wollt ihr damit erreichen?
• Glaubt ihr, dass ihr euch so beliebt und interessant macht?
• Wollt ihr euch die Chancen bei Frauen nicht nehmen lassen?
• Habt ihr Angst vielleicht schwul werden zu können? (Dann wären hier lauter Schwule, statt Bi-Männer)
• Glaubt ihr, dass Bi-Männer, Paare mit Bi-Mann und Frauen, die auf Bi-Männer stehen, solche verkappten Hetero-Kerle suchen und wollen?

Dafür gibt es hier im Joy die vielen Bi-Gruppen @******s69

@******969
Ich möchte deine Frage noch erweitern, denn es gibt etwas, das ich, im selben Zusammenhang beinahe noch weniger verstehe.
Bei Paaren kommt es öfter vor als bei einzelne Personen.
Da steht bei ihr z.B. Bi-Interessiert und von ihm steh gar nichts und es ergibt sich auch aus dem Text nicht.
Was soll das??
Ein anderes Phänomen ist, wenn Mann oder Frau zwar die Größe, aber nicht das Gewicht angegeben und auch, weder über die Bilder noch den Text irgendeine Information dazu.
(Aber das wäre dann eher ein Thema für einen anderen Thread)
Aber zurück zur Bisexualität. Ich selber habe klipp und klar bisexuell angegeben und auch ansonsten einen innerlich vollständigen Striptease in meinem Profil hingelegt. Das liegen ALLE Karten offen auf dem Tisch.
Und was macht das, schon, wenn mich dadurch weniger anschreiben? Lieber weniger, aber dann die RICHTIGE als unzählige Falsche!
Was nutzt es mir, wenn ich von einem Paar mit einem heterosexuellen Mann kontaktiert werde... und auch eingeladen werde? (Das ist mir schon dreimal trotz der ganz klaren Angabe bisexuell passiert)
Dann ist da im Getümmel dieser andere himmlische Schwanz und ich DARF nicht???
Oder was wäre, wenn ich mich in BEIDE verknalle? Müsste ich dann meinen Gefühlen aber eine Zwangsjacke verpassen?

Wie seht ihr eigentlich die Männer, die NUR auf Schwänze stehen, die lediglich mal blasen wollen, sich vielleicht auch blasen und ficken lassen wollen, aber am Mann selbst keinerlei Interesse haben?

Haben dafür volles Verständnis.

Denken so sind auch 80% der bi Männer zumindest wenn sie gebunden sind.

Ich fände es traurig, wenn 80 % der Bi-Männer so wären

Dann kann ich allerdings sehr gut verstehen, dass Schwule mit solchen Bi-Männern nichts anfangen können/wollen.....
Für mich sind solche "Bi-Männer" nichts, dann ist mir ein gefühlvoller Hetero-Mann doch lieber.

Würde es euch gefallen, wenn 80 % der Bi-Frauen so wären, und nur gerne mal eine Frau lecken und vielleicht fingern wollten, aber an der Frau selbst haben sie keinerlei Interesse?

Ich glaube das schon Interesse an der Person da ist wenn geleckt und geblasen wird.

@*********k_typ und @****olf
ich bin einer von der ANDEREN 20 %

Ich glaube auch nicht, dass 80 % der "Bi-Männer" NUR schwanzfixiert sind und am Mensch Mann keinerlei Interesse haben.
Für mich sind solche Männer auch höchstens heteroflexibel bzw. schwanzgeil und nicht bisexuell, daher brauchen sie auch ihre Bi-Neigung nicht verstecken, da diese am Mann nicht vorhanden ist.

Ich Frage mich immer woher kommt diese Angst.?
Wenn es doch nur um den Sex geht?.

Heute verschweige ich meine Bisexualität gar nicht mehr. Ich weiß mittlerweile, dass ich mich dafür nicht schämen muss und es fällt mir leicht, darüber zu reden und offen dazu zu stehen, wenngleich ich meine sexuelle Orientierung nun auch nicht gerade in die Welt hinausposaune. Bis ich das konnte, hat es aber viel Zeit gebraucht. Mir selbst gegenüber habe ich meine Bisexualität etwa mit 20 Jahren eingestanden. Aber erst mit 25 Jahren habe ich mich dazu durchringen können, mich zum ersten Mal bei einer anderen Person zu outen. Mein erstes Outing hatte ich meiner Schwester gegenüber, später kamen die engsten Freundinnen und Freunde hinzu. Meinen Eltern habe ich es nie explizit gesagt, sie wissen es aber ebenfalls.

Wenn man nicht heterosexuell ist, erfordert es auch heute noch viel Mut, sich zu outen und gerade Bisexuelle haben es dabei noch einmal besonders schwer., weil gerade über sie noch noch sehr viele falsche Vorurteile und Klischees kursieren. Dass sie alle hypersexuelle, notorische Fremdgänger wären zum Beispiel, die nie und nimmer treu sein könnten. Und dass man als Bisexueller Diskriminierung quasi von beiden Seiten erfährt, macht es auch nicht wirklich leichter. Denn es gibt Ablehung nicht nur von Seiten der heterosexuellen Gesellschaft, auch in der homosexuellen Gemeinschaft gibt es viele, die Vorurteile gegenüber Bisexuellen haben oder gar die Bisexualität völlig in Abrede stellen, weil sie der Meinung sind, ein Bisexueller wäre in Wahrheit ein verkappter Homo, der sich seine Homosexualität bloß nicht eingestehen wollte. Nicht ohne Grund bildet die Bi+ Community innerhalb der queeren Gemeinschaft diejenige Gruppe, die sich am seltensten outet. Verglichen mit Homosexuellen outen Bisexuelle sich nur etwa halb so häufig, obwohl sie die anteilsmäßig größte Gruppe innerhalb der LGBTQIA+ Community überhaupt sind.

Und bisexuelle Männer haben es noch einmal schwerer als bisexuelle Frauen. Viele denken leider noch in eigentlich längst überkommenen Geschlechterrollen, in Kategorien von typisch "männlichen" und typisch "weiblichen" Eigenschaften und wenn du als Mann zugibst, dass du auch Sex mit Männern anziehend findest, ist das in deren Augen "unmännlich".

Ändern wird sich natürlich nur dann etwas, wenn Bisexualität sichtbar in unserer Gesellschaft gelebt wird. Deshalb freue ich mich über jede und jeden, die bzw. der den Mut findet, offen zu sich selbst zu stehen. Ich kann aber auch gut verstehen, dass viele einfach keine Lust auf gesellschaftliche Ächtung haben und ihre Bisexualität deshalb verbergen.

Ich verschweige das damit es niemand weiß.

Wenn ich das offen zugeben würde, hätte ich keine Ruhe mehr vor den Männern