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Schatz, ich bin bi: Outing in der Beziehung

*********k_typ Frau
6.350 Beiträge
Themenersteller 
Schatz, ich bin bi: Outing in der Beziehung
Liebe Frauen, was sind eure Gefühle und Gedanken wenn euch euer (Ehe-)Mann, Freund, Partner von seiner Bi-Neigung erzählen würde?

Sehr viele Männer können sich ihren Frauen gegenüber nicht outen, weil Sie glauben dass ihre Partnerin mit seiner Bisexualität nicht umgehen kann.
Die logische Konsequenz ist dann oft, dass Bi-Männer ihr Bi-Verlangen heimlich ausleben, entweder privat oder in Porno-Kinos, auf Parkplätzen, in Gay-Saunen etc., was sie ja eigentlich gar nicht wollen......

Zweck der Diskussion ist zu ergründen, ob und wenn ja worin diese Problematik besteht.

....

• Es wäre schön, wenn sich betroffene Frauen dazu äußern würden. 



• Betroffene Bi-Männer sind natürlich auch gefragt und zwar diejenigen, deren Partnerin bisher nichts von der Bi-Neigung weiß oder mit dieser nicht umgehen kann, und auch diejenigen, die es tatsächlich geschafft haben ihre Partnerinnen zu überzeugen oder wenigstens die Freiheit haben ihre Bi-Neigung auszuleben.

• Besonders hilfreich für alle Betroffenen wären Äußerungen von Frauen und Männern, bei denen das Outing des Bi-Mannes nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat.



Ganz wichtig bei diesem Thema ist ein offener Austausch, wo denn wohl die Ursachen, Gründe, Probleme für ein vermeintliches Unverständnis der Frauen liegen könnte, und welche Möglichkeiten ihr seht dies zu ändern, zu verbessern bzw. daran zu arbeiten, um für beide eine passable Lösung zu finden.....
*******n69 Mann
6.459 Beiträge
Diese Frage, in anderer Form wurde hier schon mehrfach gestellt und diskutiert.
Siehe z.B.:
Wie offen geht ihr mit Bisexualität in der Partnerschaft um?
*********k_typ Frau
6.350 Beiträge
Themenersteller 
@*******n69

Das Thema hier ist viel komplexer:
Es soll ja ein offener Austausch von Betroffenen stattfinden und auch Ursachen, Gründe, Probleme sichtbar gemacht werden, und eine für beide passende Lösung gefunden werden....
****yn Frau
13.442 Beiträge
Aus ebenjenem Thread kann ich mich auch zitieren:

Zitat von ****yn:
Da Bisexualität für mich nichts ist, was ich "auslebe" wie irgendeine sexuelle Praktik oder Vorliebe, sondern einfach nur meine sexuelle Orientierung ist, gibt es für mich keinen Grund, das zu verheimlichen.

Meines Erachtens wird es problematisch, wenn man unter Bisexualität versteht, regelmäßig mit beiden Geschlechtern sexuell intim sein zu wollen, auch in einer Partnerschaft. Das hat für mich nämlich weniger mit dem Umstand zu tun, dass man bisexuell ist, sondern mehr damit, dass man nicht sexuell monogam ist. Und DAS sollte man erst recht vorher erwähnen.

Ich hatte bisher noch keinen bisexuellen Liebespartner, aber bisexuelle Sexpartner.
Ich kann komplett bei dem bleiben, was ich zitiert habe.

Bisexualität ist für mich nichts Besonderes. Ich bin es ja selbst.
Ich habe aber den Eindruck, dass es für sehr viele bedeutet, dass sie auch innerhalb einer Beziehung Sex mit beiden Geschlechtern haben wollen. Und ich denke, da kommt vielleicht auch ein Teil des Unverständnisses her: Denn ich erlebe bisexuelle Männer bisher eindeutig sehr viel eher als Individuen, die dann zum Beispiel in einer Beziehung mit einer Frau auch zusätzlich Sex mit Männern wollen. Selbiges erlebe ich bei bisexuellen Frauen deutlich seltener.

Und da denke ich tatsächlich, das hat im Grunde gar nichts mit der Bisexualität an sich zu tun, sondern mit dem Wunsch nach weiteren Sexpartnern, Promiskuität, Non-Monogamie, etc.

Denn ich erlebe meine Bisexualität nicht als etwas, das ich "ausleben" muss. Da das aber scheinbar häufig der Fall ist, insbesonders bei Männern, dass dem Wunsch nach weiteren Sexpartnern nachgegeben werden möchte, bei bisexuellen dann der Sex mit dem entgegengesetzen Geschlecht des eigenen Partners, kann ich durchaus verstehen, warum das für manche erstmal ein Alarmzeichen ist.

Denn meist ist es mit dem "Outing" als bisexuell nicht getan - sehr häufig folgt darauf dann der Wunsch nach weiteren Sexpartnern innerhalb der Beziehung.
*******n69 Mann
6.459 Beiträge
@*********k_typ

Liest sich wie eine Vorbereitung auf ein Buch, einen Artikel oder gar eine Doktorarbeit. *zwinker*
Na dann viel Erfolg.

Nur kurz und schmerzlos. Ich habe vor einiger Zeit entdeckt das mir blasen Spaß macht, bin aber nicht Bi weil ich keinen Analverkehr mag. Bezeichne mich eher als Sexuel Flexibel.
Gruß Peter
****_AA Mann
2.628 Beiträge
Mich interessiert das Thema sehr, auch wenn es hier schon ähnliche gibt..
Hier geht's um echten Erfahrungsaustausch in mehr als nur 3 Sätzen, also schon etwas ausführlicher und mit mehr Hintergrund.
Wir sind hier nicht in einer "WA-Gruppe"!
Ich hoffe es beteiligen sich viele Frauen, die zu verstehen für Männer sehr schwer 😉 ist.😆
****yn Frau
13.442 Beiträge
Was hat denn Bisexualität mit Analsex zu tun?

Man ist als Mann doch nicht erst bisexuell, wenn man auf Analsex steht. Doch, das fängt schon an, wenn man als Mann gerne Schwänze bläst.

Das ist halt auch etwas, was mir deutlich öfter bei Männern auffällt: Dieses Herumgewiesele um das Label "Bisexuell". Da sind Männer, die Männer sexuell anziehend finden, oder zumindest eindeutig männlich assoziierte Körperteile wie einen Penis, die damit sexuell interagieren, aber die Bezeichnung "bisexuell" von sich weisen.

Manche denken, bisexuell kann man nur sein, wenn man bestimmte Praktiken untereinander mag (wie Analsex, oder Küssen). Was wieder diesen Kreis zu der Tendenz schließt, dass viele Bisexualität mehr als Praktik denn als geschlechtsbezogene Orientierung sehen.
Und wiederum andere wollen gerade als Mann nicht bisexuell genannt werden, weil für sie im Kopf der Sprung zu "schwul" schon zu nah liegt.


Ich wundere mich halt persönlich nicht, warum Bisexualität bei Männern oft noch mit ein paar Vorurteilen behaftet ist. Ich erlebe überwältigend mehr Männer, die ein Problem mit der Bezeichnung "bisexuell" bei sich haben, obwohl sie ähnliche Dinge tun, wie bisexuelle Frauen, die wiederum viel öfter gar kein Problem haben, sich so zu nennen.
Und zumindest meiner Wahrnehmung nach sind es eher Männer, bei denen die Bisexualität fließend in "aktiv ausleben" übergeht, sodass auch gerade in Beziehungen etwaige monogame Werte auf der Kippe stehen.

Wenn man als Frau nicht sicher sein kann, was einen jetzt eigentlich erwartet, wenn der Partner sexuell auch auf Männer steht, weil da immer entweder so ein Gschiss drum gemacht wird, und/oder man jetzt nicht weiß, ob das nur ein Statement über die Orientierung ist, und nicht gleichzeitig auch ein Wunsch nach weiteren Sexpartnern, kann ich halt schon verstehen, dass da so manche Frau einfach Vorbehalte hat.


Ich wusste von einem Sexpartner, dass er bisexuell ist. Dass er gerne auch mal Sex mit Männern hat, aber eben auch da, wie bei Frauen auch, Vorlieben und Abneigungen hat, auch was Praktiken betrifft.

Wenn ein Liebespartner mir plötzlich mitten in der Beziehung seine Bisexualität gestehen würde, würde ich tatsächlich auch erstmal pauschal davon ausgehen, dass er mir das nur deshalb erst jetzt und nicht von Anfang an gesagt hat, weil es im Grunde darum geht, dass er jetzt weitere Sexpartner haben will. Dafür wäre meiner Meinung nach die Bisexualität völlig irrelevant, da es ja nicht um die Orientierung per se geht. Das würde ja keinen Unterschied machen, wenn er hetero wäre. Er will weitere Sexpartner, heterosexuell hin, bisexuell her.
****_AA Mann
2.628 Beiträge
Danke Kaylin,
sehr interessant deine Argumente.
Wir "alten" Männer sind noch mit einem bestimmten Bild erzogen worden und tun uns schwer, eine andere Sicht auf die Dinge zu sehen.
Auch unsere Umwelt reagiert befremdlich auf solch einen Wandel.
Manchmal dauert es seine Zeit, sich über seineOrientierung klar zu werden.
Und leider vermuten viele erstmal etwas Schlechtes und erkennen nicht das Schöne und Gute.
Wenn man sich damit beschäftigt, wird es anstrengend .... 😉
*******n69 Mann
6.459 Beiträge
@****_AA

Sehr gut geschrieben. Ja bei mir war es eine lange Entwicklung. Ich hatte in jungen Jahren negative Erfahrungen damit gemacht. Aber ich war schon immer neugierig und habe dann später alles Mögliche ausprobiert. Irgendwann entwickelte sich der Gedanke wie es denn wäre wenn ein Mann Meinen mal verwöhnt. Ja und irgendwann war es soweit und ich fand es toll. Und dann einige Zeit später habe ich mich bei einem sehr sympathischen Mann revanchiert und es gefiel mir. Nun habe ich eine Freundschaft+ zu einem Bi Paar und wir treffen uns ab und zu, zu erotischen Spielen. Was dann im Laufe der Zeit passiert lasse ich dann auf mich zukommen. Mal sehen.
*********k_typ Frau
6.350 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte jetzt in diesem Thread ALLE bitten, dass wir hier NICHT über bi-interessiert oder bisexuell reden und auch nicht welche einzelnen Sexpraktiken jetzt zur männlichen Bisexualität gehören, denn dazu gibt es genügend andere Threads.

Viele Männer haben ja auch lange Zeit in ihrer Beziehung ihre Bi-Neigung unterdrückt, und es war ihnen durch den Job, die Kinder und die Frau gar nicht sonderlich wichtig, kostet ja auch Zeit davon mal abgesehen, aber irgendwann kommt bei vielen das Verlangen nach einem Mann bzw. einem Schwanz unweigerlich, und das fürhrt natürlich auch zu weiteren Sexpartnern und dem Wunsch nach fremder Haut.
ABER, und das habe ich zumindest aus ganz vielen Gesprächen mit Bi-Männern erfahren, lieben sie ihre Partnerin über alles, wollen sie auf gar keinen Fall verlieren, aber was machen sie, wenn die Frau keinerlei Bereitschaft zeigt ihren Mann zu verstehen, oder ihre Äußerungen zu Bi-Sex schon recht abstoßend sind, sie eifersüchtig reagiert, Angst hat ihn zu verlieren oder anfängt zu vergleichen was ein anderer Bi-Mann wohl alles besser kann/macht usw.

Auf jeden Fall wollen die meisten Bi-Männer ihre Aktivitäten gar nicht heimlich ausleben, haben sogar ein schlechtes Gewissen, aber was sollen sie machen?
Genau dafür ist dieser Thread da..........
****_AA Mann
2.628 Beiträge
Zitat:
Schatz, ich bin bi: Outing in der Beziehung
Liebe Frauen, was sind eure Gefühle und Gedanken wenn euch euer (Ehe-)Mann, Freund, Partner von seiner Bi-Neigung erzählen würde?

Sehr viele Männer können sich ihren Frauen gegenüber nicht outen, weil Sie glauben dass ihre Partnerin mit seiner Bisexualität nicht umgehen kann.
Die logische Konsequenz ist dann oft, dass Bi-Männer ihr Bi-Verlangen heimlich ausleben, entweder privat oder in Porno-Kinos, auf Parkplätzen, in Gay-Saunen etc., was sie ja eigentlich gar nicht wollen......

Zweck der Diskussion ist zu ergründen, ob und wenn ja worin diese Problematik besteht.

....

• Es wäre schön, wenn sich betroffene Frauen dazu äußern würden. 



Hier meine Gedanken:
Ich kann nur von mir und meinen Beobachtungen in den verschiedenen Foren berichten.
Ich gehöre zu den reiferen Menschen und meine Bedürfnisse haben sich entwickelt, verändert, leider nicht in allem zusammen mit meiner Partnerin.
Das findet in vielen Partnerschaften statt.
Bei einem Outing spielen Verlustängste eine Rolle... Familie, Haus, Freunde ...
Wir werden in Besitz genommen, weil uns von früher Kindheit jemandem gehören.
Und wir wollen dazu gehören, also geben unsere Freiheit auf.
Und jetzt erzähl Mal, ich will etwas Freiheit und etwas haben, was man "Zuhause" nicht bekommt. Ups welch ein Dilemma.
Zum Bäcker, Metzger, Blumenhändler darf man, den heiratet man ja nicht.
Da wäre ich mir nicht so sicher 😉
Aber etwas andere Freunde sind eine Gefahr? Warum?
In einer Partnerschaft gibt's viele verbindenden Dinge und Gemeinsamkeiten.
*******nder Mann
2.045 Beiträge
Nun, hier gibt es mehrere Dinge, die gern mal vermischt werden... Ich versuche das mal aufzudröseln.

Zunächst einmal finde ich es schwierig, einem Mann, der bisexuell ist, oder im Laufe einer Beziehung feststellt, dass er bisexuell ist, zu unterstellen, dass er gleich sexuell untreu wird oder es schon ist. Das ist im Grunde gleichbedeutend mit dem Vorurteil, dass Bisexuelle ja eh immer alles poppen, was nicht bei 3 auf dem nächsten Baum ist. Die Neigung muss unbedingt losgelöst von dem Thema Sexuelle Monogamie betrachtet werden. Bisexualität ist zunächst eine Neigung, ein Hingezogen zu zwei Geschlechtern.

Wenn ein Mann sich jetzt seiner Partnerin gegenüber als bisexuell offenbart, egal ob das vor dem Eintreten in eine Beziehung oder im Verlauf derselben geschieht, muss natürlich die Frage gestellt werden, ob er diese Bisexualität auch ausleben möchte. Und das beinhaltet dann natürlich die Frage nach der sexuellen Monogamie. Ich sage explizit sexuell, denn die emotionale Monogamie ist noch was anderes, das hier erstmal nicht zur Diskussion steht. Wenn die Partnerin ihrem Partner also ermöglichen möchte, seine volle Sexualität auszuleben, bedeutet das zwangsläufig ein Öffnen der sexuellen Beziehung. Aber die Tatsache an sich, dass der Mann sich als bisexuell empfindet, bedeutet noch nicht, dass die sexuelle Beziehung schon nicht mehr monogam ist. Aber sie könnte(/b] es eben werden, mit offener Kommunikation und klaren Regeln.

Ich selbst habe mich z. B. schon vor dem ersten Date mit meiner Frau offen, auch in dem Social-Media-Kanal, über den wir uns kennenlernten, als bisexuell zu erkennen gegeben. Und bei uns gibt es klare Regeln: Was Frauen angeht, so ist unsere emotionale und sexuelle Beziehung zurzeit monogam. Was andere Männer auf sexueller Ebene angeht, so ist sie es nicht, aber meine Frau wird über jeden Schritt, jedes mögliche Date oder Anbahnen dessen, informiert und einbezogen. Sprich wenn ich auf ein Date mit einem Mann gehe, weiß sie es und weiß auch immer, wo ich bin.

Ich sprach oben von "vollständiger Sexualität". Damit meine ich tatsächlich genau das, dadurch, dass Bisexuelle sich zu zwei Geschlechtern hingezogen fühlen, ist die Sexualität auch nur komplett, wenn sie auch mit beiden ausgelebt werden kann. Bleiben wir mal bei den binären Geschlechtern: Eine Frau hat etwas, das ein Mann nicht hat, und umgekehrt. Der Sex mit einem Mann nimmt also nichts von dem weg, was den Sex mit einer Frau ausmacht. Er ergänzt diesen jedoch. Welche Praktiken dabei jeweils zum Einsatz kommen, ist hierbei unerheblich. Manche Bisexuelle (Männer oder Frauen) möchten oder müssen diese vollständige Sexualität leben, andere brauchen dies nicht, für sie ist Bisexualität dann eben ein "entweder...oder", sprich sie können sich in einen Mann oder eine Frau verlieben und mit dieser Person Sex haben, ohne dass ihnen Menschen des anderen Geschlechts fehlen. Menschen sind eben verschieden, manche brauchen es, andere nicht. Das wichtigste ist in solchen Fällen m.E. immer, dass die PartnerInnen offen und ehrlich miteinander kommunizieren.

Bei mir hat das ganz wunderbar geklappt bisher, und tut dies auch weiterhin. Ich weiß aber auch, dass ich mit meiner Partnerin richtig viel Glück habe. *liebhab*
*********k_typ Frau
6.350 Beiträge
Themenersteller 
Das hast du echt ganz großartig geschrieben @*******nder *top*, und ich wünsche mir, dass es bei anderen Bi-Männern genauso klappt oder funktionieren wird, und wir einigen vielleicht ein paar Möglichkeiten aufzeigen, wie sie ihre Probleme diesbezüglich in ihrer Partnerschaft angehen oder sogar lösen können.....
********erne Mann
17 Beiträge
Zitat von *******n69:
@****_AA

…irgendwann war es soweit und ich fand es toll. Und dann einige Zeit später habe ich mich bei einem sehr sympathischen Mann revanchiert und es gefiel mir. Nun habe ich eine Freundschaft+ zu einem Bi Paar und wir treffen uns ab und zu, zu erotischen Spielen…

Lieber Peter, ich interpretiere einfach mal deinen Beitrag:
Du bist in einer festen Beziehung und stellst irgendwann fest, dass es eine weitere Facette in deiner Sexualität gibt. Du hast diese Facette ausprobiert und es hat sich für Dich als richtig herausgestellt.

Ich denke so ähnlich ist die Ausgangssituation der meisten ungeouteten Bi-(Ehe)-Männer.

Und genau hier setzt jetzt mMn die Fragestellung an (z.B.):

Hattest Du ein schlechtes Gewissen, bevor du mit deinem Partner gesprochen hast?
Wie sprichst Du deinen Partner darauf an?
Wie hat dein Partner reagiert?
Hattest Du Angst oder Sorgen wegen dem wie dein Partner reagieren könnte?
Gab es Missverständnisse?
Wie sieht die Gefühlswelt deines Partners aus?
Welche Erfahrungen hast Du dabei gemacht, die Du uns mitteilen kannst?
etc…
****_AA Mann
2.628 Beiträge
Das Zitat bin nicht ich.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Ich sehe halt persönlich, dass dieses "Bisexualität unterdrücken/ausleben" zumindest meiner Definition nach nichts mit der Orinetierung an sich zu tun hat, sondern mit dem Wunsch nach fremder Haut - völlig losgelöst von der sexuellen Orientierung.

Insofern habe ich als Frau absolut null Probleme mit bisexuellen Männern und auch kein Problem damit, Beziehungen mit ihnen einzugehen, werde aber stutzig, wenn man von "unterdrücken" und "ausleben" spricht.

Ich bin bisexuell. In einer Beziehung mit einem Mann lebe ich meine sexuelle Orientierung. Ich stehe auf Männer.
In einer Beziehung mit einer Frau lebe ich ebenfalls meine sexuelle Orientierung. Ich stehe auf Frauen.

Ich unterdrücke da gar nichts, nur weil ich eventuell monogam lebe. Die Bisexualität ist meine sexuelle Orientierung. Egal ob ich in einer (monogamen) Beziehung mit einem Mann oder einer Frau wäre, diese Orientierung unterdrücke ich dabei doch nicht. Was ich persönlich tatsächlich nicht "brauche", ist regelmäßiger Sex mit beiden Geschlechtern. Ich habe in einer Beziehung mit einem Mann nicht zwingend Sehnsucht nach Sex mit einer Frau, und umgekehrt auch nicht. Ich fühle mich aber generell zu beiden Geschlechtern sexuell hingezogen und - in meinem Fall, das ist ja auch nicht bei jedem so - kann ich mich auch in beide Geschlechter verlieben. Ich "brauche" aber nicht regelmäßigen sexuellen Kontakt zu beiden.

Wenn es um unterdrücken und ausleben geht, geht es meiner Wahrnehmung nicht wirklich um die sexuelle Orientierung, sondern eben um den Wunsch nach weiteren Sexpartnern.
Wenn ein Mann sagt "Ich habe in der Beziehung mit meiner Frau meine Bisexualität unterdrückt", was genau soll das heißen? Wenn das heißt, er hat es unterdrückt, gleichzeitig auch Sex mit einem Mann zu haben, hat er meines Erachtens nicht seine Bisexualität unterdrückt (die ist Teil von ihm, ob er nun Sex hat oder nicht), sondern seinen Wunsch nach mehreren Sexpartnern, eben nach weiteren Sexpartnern neben seiner Frau, insbesondere männliche. Den Wunsch danach, nicht (seriell) monogam zu sein, sondern Sex mit beiden Geschlechtern auch innerhalb einer Beziehung haben.

Das hat meines Erachtens eben eher was mit Non-Monogamie zu tun, als mit Bisexualität per se. Ist nämlich auch ein häufiger Wunsch von heterosexuellen Männern, neben der eigenen Frau auch Sex mit anderen Frauen zu haben.


Deswegen: Die Probleme in der Partnerschaft ergeben sich eventuell gar nicht durch die Bisexualität an sich, sondern durch die etwaigen Nebenkonsequenzen: Der Wunsch nach sexueller Öffnung der Beziehung. Entgegen weitläufiger Annahmen und verzerrter Eindrücke, die gerade auf Plattformen wie dieser hier entstehen, sind gar nicht mal sooooo viele Menschen entzückt von der Idee einer offenen Beziehung.
*********k_typ Frau
6.350 Beiträge
Themenersteller 
Ja @****_AA, da ist @********erne ein Fehler unterlaufen, und das Zitat bezieht sich auf @*******n69, aber das war bestimmt keine Absicht von ihm, denn er ist noch ganz neu hier im Joy.
****_AA Mann
2.628 Beiträge
Okay Kailyn,
da ist was dran.
Nicht jeder lebt in einer offenen Beziehung.
Oder lernt sich in einer offenen Beziehung kennen. Der Wunsch nach Abwechslung ist auch natürlich, dafür sein Bisexualität als Argument zu verwenden,ist eben eine Ausrede.
Jetzt kann man es moralisch betrachten, oder als natürliches Bedürfnisse.
Es ist immer eine Herausforderung für alle Beteiligten.
Leben wir jetzt offen und tollerant, oder leiden wir in gewohnter Ordnung?
Die Entscheidung trifft jeder für sich.
*******ster Mann
1.866 Beiträge
Zitat von ****yn:
Ich sehe halt persönlich, dass dieses "Bisexualität unterdrücken/ausleben" zumindest meiner Definition nach nichts mit der Orinetierung.......
Grundsätzlich stimme ich dem zu aber es mit dieser Aussage über einen "globalen" kamm zu scheren entspricht nicht der Realität.
Drang, in welcher Form auch immer, hat etwas mit Unzufriedenheit zu tun.
Ein erfülltes Berufsleben z. B. gibt Ausgeglichen-und Zufriedenheit. Trotzdem und gerade deshalb hat man Lust und Antrieb weiteres zu lernen und zu tun. Jedoch locker und entspannt ohne Druck.
Mit Sex ist es mMn genauso.
Ob nun gleichgeschlechtlich oder gemischt ist nicht sooo bedeutend. Wenn die Veranlagung vorhanden ist wird das Spektrum größer *smile*
Ich kann mir auch vorstellen dass bei nicht ausgeglichenen Grundbedürfnissen der sex mit dem gleichen Geschlecht als nicht so "betrügerisch" gesehen wird.
Meine Partnerinnen wussten von meiner Veranlagung.
Von Akzeptanz jedoch ohne gemeinsame Erweiterung der Sexualität und auch keiner Freigabe dies alleine auszuleben, über Ablehnung, bis hin zur Akzeptanz und Offenheit/Freigabe dies gemeinsam oder einzeln zu erfahren habe ich schon alles erlebt und teilweise ausgelebt.
Letzteres ist meine aktuelle Beziehungsform *knuddel*
Durch die Ausgeglichenheit meiner/unserer Bedürfnisse ist Verlangen nach dem gleichen Geschlecht weiter vorhanden wird jedoch nicht fokussiert. Wenn es uns trifft werden wir sicher nicht nein sagen aber suchend sind wir nicht.
****_AA Mann
2.628 Beiträge
Da stellt sich mir gerade die Frage, wie viele Menschen denken und leben nach dem Motto: "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.'
Ist so eine Einstellung unmoralisch, oder einfach nur tollerant?
****yn Frau
13.442 Beiträge
"Tolerant" bedeutet nicht, dass ich in meiner Privatsphäre etwas dulden muss, das mich total unglücklich macht. Ich bin in meinem Beziehungen nicht grenzenlos tolerant. Was ich an Menschen generell tolerieren kann, muss ich nicht zwingend auch in meinen Beziehungen tolerieren. Das ist der Unterschied zwischen "Das Leben desjenigen berührt mich nicht, soll er machen, was er will" und "Das Leben desjenigen ist mit meinem verknüpft, ich teile meines mit seinem".


@*******ster
Ich sehe hier keinen Unterschied zu Leuten, die ihre anderweitigen sexuellen Bedürfnisse aus der Beziehung outsourcen möchten. Am Ende ist und bleibt es eine Frage der Beziehungsform (Monogamie vs. offen/polyamor, etc.) und weniger eine Frage der Bisexualität.
Wer als Bisexueller das Bedürfnis hat, regelmäßig mit beiden Geschlechtern sexuell intim zu werden, der muss meines Erachtens nicht primär seine Bisexualität thematisieren, sondern die Tatsache, dass er lieber nicht monogam sein möchte. Letzteres ist für viele wahrscheinlich ein größeres Problem, als Ersteres.
*********k_typ Frau
6.350 Beiträge
Themenersteller 
Als Heterosexueller kann ich monogam leben, als Bisexueller geht das in so fern nicht, da ich ja dazu neben meiner Frau noch wenigstens einen zweiten Bi-Mann brauche, also muss ich meine Beziehung öffnen oder mich heimlich mit ihm treffen, aber meine Partnerin bleibt trotzdem die Nummer 1, und die wichtigste Person bei den meisten Bi-Männern.

Man kann auch Bi-Frauen mit Bi-Männern nicht vergleichen, denn Bi-Frauen haben es gesellschaftlich wesentlich einfacher, und auch hier im Joy und in den Clubs sind sie fast überall gerne gesehen, aber bei Bi-Männern sieht die Sache schon ganz anders aus.

Es gibt leider sogar einige "Verräter", die in der Firma nichts besseres zu tun haben, als die Bisexualität eines Kollegen herumzuposaunen, dass derjenige dann auf einmal für schwul gehalten wird, gemobbt wird, Burnout, Zusammenbruch, über 2 Jahre krank und vorzeitiger Ruhestand - nachzulesen in diesem Thread auf Seite 10:

Bisexuelle Männer mit Status "Hetero": Woran liegt es?

Wir wollen hier nun aber nicht diskutieren, ob die Bisexualität evtl. ein "Vorwand" für mehr Sexualpartner und fremde Haut sein könnte, sondern betroffe Frauen und Männer zu Wort kommen lassen, worin genau ihre Probleme in der Partnerschaft liegen, wenn der Bi-Mann eben ab und zu auch mal Lust auf einen Bi-Mann und dessen Schwanz hat, ihm das einfach fehlt, er deshalb recht unzufrieden ist, sich das auch negativ auf die Beziehung auswirken kann, die Frau ja nun mal keinen echten Schwanz hat, aber vielen Bi-Männern geht es nicht nur um den Schwanz, sondern um den Mensch und Mann dazu incl. Küsse, Zärtlichkeiten usw.

Wie können wir nun ggfs. Betroffenen helfen, unterstützen, Tipps geben, dass beide dann damit leben können und eine harmonische, zufriedene, glückliche Partnerschaft führen können......
********erne Mann
17 Beiträge
@****yn

Anzuzweifeln, dass es sich bei dem Outing gegenüber seinem Partner nicht um ein Statement zur sexuellen Orientierung sondern insgeheim eher um den Wunsch nach weiteren Sexualpartnern handelt, finde ich bestenfalls fragwürdig.
Aber interessanterweise bist Du hier auf die Fragestellung eingegangen, nämlich dass es ein Problem sein könnte, dass der Partner genau das denken könnte.

Wenn ein Mann im Verlauf seiner (auf ein Leben lang angelegten) Beziehung feststellt, dass er Bisexuelle Neigungen hat, dann bliebe ihm laut deiner These der Non-Monogamie lediglich die Trennung von Frau und Familie um seine sexuelle Orientierung ausleben zu können ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, nur mit möglichst vielen Menschen vögeln zu wollen. Er kann ja monogam ansonsten keine männliche Sexualität bekommen.

Und mMn ist das primäre Thema auch nicht, wie Du in deinem letzten Beitrag schreibst, die Beziehungsform (polyamor / offen / non-monogam) sondern sehr wohl die sexuelle Orientierung, der dann die Beziehungsform zugrunde liegt.
*******urus Mann
128 Beiträge
Auch ich habe meine Bisexualität erst entdeckt, als ich bereits jahrelang mit meiner Partnerin zusammen war.
Bewusst unterdrückt hab ich diese Neigung nicht.
Aber genau hier liegt glaub ich der Punkt, welchen
@****yn angesprochen hat, dass viele Männer ihr Outing mit dem Wunsch nach mehreren Sexualpartner gleichsetzten. Ich gebe zu, dass ich mir auch Sex mit Männern wünsche, denke aber, dass es folgenden Grund hat:
Da ich meine Bisexualität erst spät in einer festen Beziehung entdeckt habe, hatte ich nie die Möglichkeit beide Seite meiner Sexualität auch auszuprobieren. Daher hab ich jetzt schon das Verlangen auf einen Typ. Ich allerdings würde nie etwas ohne das Einverständnis meiner Partnerin machen, nur mal so am Rande.
Wenn ich jedoch seit meiner Jugend oder so, bereits mein vollen sexuelles Spektrum gekannt und ausgelebt hätte, wäre das jetzt denke ich anders. Wenn ihr versteht was ich damit meine?
*******581 Frau
1.029 Beiträge
Wenn mein Partner mir Offenbaren würde, dass er bisexuell ist, wäre ich ehrlich gesagt sehr glücklich. Zum einen über das Vertrauen, dass er in mich hat, zum anderen habe ich tatsächlich eine Schwäche für bisexuelle Männer.
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