Cunnilingus während der Periode

„Was für eine spannende Frage...!

Ich streue dazu mal eine (mehr oder weniger) steile These rein:

Natürlich ist das Ekelempfinden von Menschen sehr individuell und subjektiv...

Einerseits...

Andererseits...

... habe ich den Eindruck, dass ziemlich viele Menschen in unserer Kultur ein Ekelempfinden gegenüber allen Arten von Körperflüssigkeiten haben. Eiter ist beispielsweise eine Körperflüssigkeit, die einen sehr gesunden Ekelimpuls auslöst. Das gleiche gilt auch für andere eindeutig krankheits- oder wundbedingte Flüssigkeiten. Warum aber reagieren viele Männer wie Frauen mit einer kaum zu unterscheidenden Abwehr auch auf andere Körperflüssigkeiten wie Scheidensekret, weibliche Ejakulationsflüssigkeit, Sperma, Speichel, Urin oder eben Menstruationsblut...?!

In meinen Augen ist all dies Ausruck einer tief verinnerlichten Körperfeindlichkeit und anerzogenen Ängstlichkeit im Umgang mit unserer (insbesondere bei gutem Sex) unübersehbaren animalischen Natur...

Das ist hier gar nicht als Kritik gemeint... Selbstverständlich darf jede und jeder an sich selbst oder anderen Menschen ekelig finden, was immer ihr oder ihm beliebt...

Möglicherweise vielleicht aber könnte es eine gute Frage sein, ob das, was wir bislang für unsere "natürliche Ekelschwelle" halten, in wirklichkeit gar nicht so natürlich ist, sondern anerzogen... Und ob diese uns anerzogene Art von Umgang mit unserem eigenen Körper oder dem unserer Liebes- und/oder Lustpartner:innen uns eigentlich wirklich dem näher bringt, was wir in diesem Leben gerne erfahren und erleben wollen...

;)

„ps:

Ein aufmerksamer Mann wird es bereits am Geschmack
deiner Küsse bemerken, dass du gerade deine Tage hast...

Dazu muss er dich gar nicht ausziehen...

„
Wie bitte? 😮

„Dito.

Und sowas schreibt ein Coach und Therapeut in Liebesangelgenheiten...

„

Ich habe das bei meinem Internisten einmal hinterfragt: Warum finde ich fremdes Blut eklig, und das sogar nach 12 Jahren aktivem Rettungsdienst, während ich mit anderen Körperflüssigkeiten kein Problem habe?

Antwort: Es hat nichts mit dem Rettungsdienst zu tun, es liegt an meinem eigenen Blut. Ich speichere zu viel Eisen, weshalb es für mich besser ist, Blut zu verlieren und selbst neues (eisenfreies) zu bilden und so den Eisengehalt in meinem Blut insgesamt zu senken, als fremdes Blut wie auch immer aufzunehmen. Deshalb wehrt sich mein Körper, ohne dass dies eine bewusste Entscheidung ist, gegen zu innigem Kontakt mit fremdem Blut. Im Rettungsdienst war die Distanz ausreichend, beim Oralsex während der Menstruation eben nicht.

„Alleine bei dem Gedanken schon, wird mir echt übel...widerlich, kann ich nur zu diesem Thema sagen. Wer möchte schon Blut auflecken und dann ist der Geruch dabei auch nicht gerade Chanel oder Vanille...bah.

„
Ich finde diese Erklärung absolut einleuchtend...!

Vielen Dank für's Teilen...!

Sie erklärt, warum der allererste intuitive Impuls dich
potenziell erstmal einen Viertelmillimeter zurückweichen
lässt...

So, wie du die Sache schreibst, lese ich aber heraus,
dass du es von deinem individuellen Momentanzustand
abhängig machst, ob du diesem intuitiven Impuls folgst
oder nicht...

Oder...?!

„Wenn man sich noch nicht gut kennt, wäre es trotzdem ein no go für mich.

Wenn man sich aber gut kennt, dann gibt es kein "das kann ich ihm nicht zumuten", sondern dann habe ich Vertrauen, dass er nichts tut, was ihm in dem Moment unangenehm wäre oder nicht Freude bereitet. Wenn er dann also (in dem Wissen, wie die Lage ist) da unten abtaucht und auch bleibt, dann vertraue ich, dass er selbst weiß, was er sich zumuten will bzw. Dass er es in dem Moment nicht als Zumutung empfindet.