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Für immer und ewig

Für immer und ewig
Für immer und ewig, klingt nach einem Märchen, ich bin dennoch davon überzeugt, dass es dies gibt.

Ich habe vor kurzem die Serie „This is us“ (Das ist Leben) gesehen und was mir in dieser Serie aufgefallen ist, dass das Pärchen die ganze Zeit über so gut wie nie auf der Kippe stand.

Das kenne ich im Grunde nicht aus Film und Fernsehen. Sicherlich verkauft sich Drama besser und ein Happy End ganz zum Schluss, dennoch suggeriert es doch auch ein wenig, dass Beziehungen selten bestand haben.

Meine Überlegung ist, wenn es verstärkt im Film und Fernsehen auftaucht, das mindestens ein Paar und deren Liebe wie eine Einheit ist, ob sich die Sicht und das Bewusstsein auf Beziehungen der Menschen, positiv beeinflusst.

Wie seht ihr das? Wird für euch die Beziehungen oftmals als Scheitern gezeigt und würdet ihr euch in diesem Paar, was wie ein Fels ist wiederfinden?
****Wo Paar
2.753 Beiträge
Ganz ehrlich: Weder noch!

Ich bin eher geschockt von dem Großteil an Illusion und plattem Vorbild was uns medial vorgemacht wird.
Dummerweise werden wir von kleinauf per Druckbetankung mit (Vor)Bildern befüllt, denen wir versuchen zu genügen.
Leider dauert es so lange bis man von der ganzen Bedudelung wieder aufwacht und sein Eigen findet.
Man kann sicher sein Glück finden.
Unter Umständen auch mit jemand anderen...
@****Wo

Fast nur wird von dramatischen Beziehungen und scheitern berichtet, das halte ich tatsächlich für eine Illusion.
Es ist doch bekannt, dass die Medien die Sehnsüchte der großen Masse befriedigen. Eben das, was sie nicht haben oder sich wünschen.
Je nach Lebens- Gemütssituation schaue ich auch andere Filme.
Mit dem Bewusstsein ist die Filmauswahl sogar ein Spiegel meiner Selbst.
Achso. Warum viel Scheitern gezeigt wird. Das andere Medienphänomen ist, dass ich das schaue, wo es den Figuren (noch) schlechter geht als mir. Das hebt das Ego des Zuschauers. Kein Wunder, dass so viel Trash läuft.
Ich fände es fatal, es mit dem realen Leben zu verbinden. Dafür eignen sich bestenfalls Dokus.
****Wo Paar
2.753 Beiträge
Zitat von **********ang77:
@****Wo

Fast nur wird von dramatischen Beziehungen und scheitern berichtet, das halte ich tatsächlich für eine Illusion.

Wenn wir annehmen, dass jede zweite Beziehung als Happy End endet, dann sin 50% daneben gegangen. Vermute, dass die wenigsten mit zwei Beziehungen hin kommen. Möglicherweise doch viel Drama....
Für mich hat sich sich die Frage gestellt, inwieweit uns das vielleicht beeinflusst.

Natürlich lässt sich Friede Freude Eierkuchen nicht gut verkaufen. Mir ist das in dieser Serie einfach aufgefallen, sie waren eine Basis, egal was war.
*********enTe Frau
1.408 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Für immer und ewig, klingt nach einem Märchen, ich bin dennoch davon überzeugt, dass es dies gibt.
[…]
Das kenne ich im Grunde nicht aus Film und Fernsehen.
Ich weiß nicht, was du für Medien schaust und aus welcher Zeit, Land, Genre und vieles mehr. Allerdings kenne ich das schon.
Aus Deutschland wie aus dem Ausland.

„Hollywood infectet your brain“ sang vor Jahren ein Künstlerin. Ich habe es allerdings immer so gesehen, dass Film und Fernsehen so gut wie nie die Wirklichkeit darstellen. Weder im Guten noch im Schlechten.
Und wenn wäre es mMn eher megaromantisiert. Also das genaue Gegenteil von deiner Wahrnehmung.

Das Beziehungen und Ehen auseinanderbrechen (heute mehr als früher) liegt in meinen Augen an soziologischen Veränderungen wie die steigende Unabhängigkeit der Frauen. Finanziell und rechtlich sind Frauen heute selbstbestimmter. Soziologen können sicher weitere Faktoren anführen, die mir aus dem Stegreif nicht einfallen. Sie sind nicht mehr gezwungen aus solcherlei Gründen in einem Beziehungsgeflecht zu bleiben, in dem sie unglücklich sind.
Auch Männer können sich leichter scheiden lassen.
Für mich sind das eher Gründe als das sie durch die von dir genannten Medien so beeinflusst werden und deshalb das Handtuch schmeißen.

*Natürlich nur meine persönliche Sicht der Dinge.
Ich frage ja nach euer Sicht, mir geht es nicht darum diesbezüglich etwas verändern zu wollen. ☺️

Ich finde das Thema einfach generell spannend und interessant.
Momentan schaue ich eher Netflix und Co. Früher ab und an Soaps.

Wenn ich zum Beispiel an GZSZ denke, da bricht ständig eine auseinander und ich fand das oft tatsächlich schade.

Ich meine damit nicht, das man auf Teufel komm raus zusammenbleiben soll, doch mir ist es bei dieser einen einfach aufgefallen. Keine versteckten Geheimnisse, Betrug, Lug, sondern ein, wir schaffen das. Sich zusammen Träume erfüllen, den anderen unterstützen. Ich fand das erfrischend.
****Wo Paar
2.753 Beiträge
Es gibt sogar eine Movie Therapie.
Leider sind nur wenige Filme tauglich...
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Ich habe diese Serie auch gesehen.

Was dort auffiel war die Loyalität der Paarbeziehung, das Unterstützen der Partner.
Das nicht werten bzw. abwerten von Personen oder Meinungen.
Wenn es um Diskrepanzen ging, wurden sie nach Regeln der Kommunikation gelöst.
Jeder blieb bei sich , jeder konnte sich und seine tiefsten Gefühle erkennen und benennen.

Erstrebenswert ganz sicher.
Vorbild in vielen Situationen auch ganz sicher.

Ich kenne extrem wenig Paare die so einen Umgang pflegen und das
auch nach außen transportieren.
Man schaut natürlich auch nie dahinter, sieht wie es wirklich läuft.

Persönlich, empfand ich die Serie sehr schön und tief emotional.
****hop Mann
1.687 Beiträge
„Glückliche Familien sind nicht alle gleich. Das Problem ist, sie sind nicht sehr interessant – außer natürlich, wenn du selbst zu einer gehörst. Literatur lebt von Unglück. Sie braucht Konflikt, Enttäuschung, Überschreitung. Und weil es in Romanen hauptsächlich um das Persönliche geht, ums Gefühlsleben, um Beziehungen, ist es nicht überraschend, dass die meisten von Ehebruch handeln.“

– David Lodge: Thinks. S. 211

https://de.wikipedia.org/wiki/Ehebruch_in_der_Literatur
Zitat von ****hop:
„Glückliche Familien sind nicht alle gleich. Das Problem ist, sie sind nicht sehr interessant – außer natürlich, wenn du selbst zu einer gehörst. Literatur lebt von Unglück. Sie braucht Konflikt, Enttäuschung, Überschreitung. Und weil es in Romanen hauptsächlich um das Persönliche geht, ums Gefühlsleben, um Beziehungen, ist es nicht überraschend, dass die meisten von Ehebruch handeln.“

– David Lodge: Thinks. S. 211

https://de.wikipedia.org/wiki/Ehebruch_in_der_Literatur

Hierbei war alles vorhanden. Was aber wirklich nie richtig zur Debatte standfest, das sie nicht miteinander geredet haben.

Das fehlt mir manches Mal, das ewige, er denkt, sie denkt. Er macht, sie findet es raus und das Drama ist perfekt.

Die Familie war nicht durchgehend glücklich, es gab sogar viele Probleme (wie es sich für eine Serie gehört 😅) Dennoch fungierten sie auch als Vorbild für ihre Kinder, was Liebe und eine Beziehung anbelangte.
******eat
458 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Für immer und ewig
Für immer und ewig, klingt nach einem Märchen, ich bin dennoch davon überzeugt, dass es dies gibt.

Ich habe vor kurzem die Serie „This is us“ (Das ist Leben) gesehen und was mir in dieser Serie aufgefallen ist, dass das Pärchen die ganze Zeit über so gut wie nie auf der Kippe stand.

Das kenne ich im Grunde nicht aus Film und Fernsehen. Sicherlich verkauft sich Drama besser und ein Happy End ganz zum Schluss, dennoch suggeriert es doch auch ein wenig, dass Beziehungen selten bestand haben.

Meine Überlegung ist, wenn es verstärkt im Film und Fernsehen auftaucht, das mindestens ein Paar und deren Liebe wie eine Einheit ist, ob sich die Sicht und das Bewusstsein auf Beziehungen der Menschen, positiv beeinflusst.

Wie seht ihr das? Wird für euch die Beziehungen oftmals als Scheitern gezeigt und würdet ihr euch in diesem Paar, was wie ein Fels ist wiederfinden?

Ich glaube dadurch, dass wir immer noch ein monogames ewiges Ideal-Bild von Beziehungen, aber gleichzeitig ein vorleben dessen Falschheit durch Umfeld und Medien (Dein Beispiel vom Drama) haben, ist es sehr schwer vertrauen darin zu haben, dass Beziehungen auf Ewig halten können.

Schon allein das zeigen unterschiedlicher, davon abweichender Lebensmodelle (Polyamore oder Patchworkstrukturen) und das entglorifizieren romantischer Beziehungen würde unheimlich dabei helfen, dass wir, also jeder einzelne von uns, die Beziehungen in unserem Leben, besser führen und anerkennen können.

Es geht, glaub ich, gerade darum, dass mehr die Arbeit und die Kommunikation in Beziehungen gezeigt wird und, nicht wie derzeit, die Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit der ewigen Beziehung der wahren Liebe und Fehlbarkeit nur auf Grund mangelnder Liebe darzustellen.

Ich persönlich finde mich nicht in diesen Bildern wieder. Weder in der gescheiterten Beziehung (Beziehungen scheitern nicht, sie wachsen nur in gesellschaftlich als gescheitert bewertete Richtungen) noch im Bild des Paares als Fels (bei dem jegliche Schwierigkeiten überwindbar sein müssen).

Viel eher sind Beziehungen für mich ein gegenseitiges Teilhaben und Unterstützen einer Person und ein dauerhaftes Bedürfnis dies zu tun, ist für mich gerade kein Maßstab um die Qualität der Bindung zu definieren oder deren Ziel.
******eat
458 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Momentan schaue ich eher Netflix und Co. Früher ab und an Soaps.

Wenn ich zum Beispiel an GZSZ denke, da bricht ständig eine auseinander und ich fand das oft tatsächlich schade.

Ich meine damit nicht, das man auf Teufel komm raus zusammenbleiben soll, doch mir ist es bei dieser einen einfach aufgefallen. Keine versteckten Geheimnisse, Betrug, Lug, sondern ein, wir schaffen das. Sich zusammen Träume erfüllen, den anderen unterstützen. Ich fand das erfrischend.

Wenn du Netflix präferierst, kann ich dir Stadtgeschichten (die Fortsetzung) empfehlen. Dort werden ganz unterschiedliche Modelle von Beziehungen kritisch dargestellt und das, so finde ich, ohne diese krass zu romantisieren oder zu glorifizieren. Gleichzeitig sieht man aber neben den persönlichen Beziehungsproblematiken auch, dass “auf ewig” auch Familie, Zuhause, Umfeld und Freunde heißen kann. ^^
Auch das, fände ich persönlich gut. ☺️

Ich weiß nicht, ob man nicht dadurch auch ein anderes Bewusstsein schaffen kann, als „Happy End“ alle sind immer Glücklich und „Drama“ alles ist so schwierig und wir schaffen es nicht.
******eek Frau
5.073 Beiträge
Es gibt schon auch Serien und Filme, in denen ganz "normale" hetero monogame Beziehungen vorkommen. Das sind dann halt meistens nicht die Hauptcharaktere, denn irgendwie wäre das ja auch langweilig, oder?
Man schaut ja häufig Serien und Filme, um dem Alltag zu entfliehen, das heißt ja auch irgendwie, dass es ein Szenario braucht, das lebt, wo auch was spannendes passiert. Oder möchtest du nem Paar folgen, das halt 2-3x die Woche gemütlich Sex hat, darüber diskutiert, was man am Abend kocht und sich darüber streitet, wer den Müll raus bringt und den Abwasch macht?

Mich stört eher die idealisierung der monogamen Heteronormativität. Andere Modelle kommen selten vor und sind meist auch eher klischeehaft eingebunden.
Außerdem sehe ich auch kritisch, wie häufig eigentlich an einen Stalker grenzendes Verhalten irgendwann mit Erfolg gekrönt wird.

Was ich übrigens ganz interessant fand als Serie und weder krasses Drama noch übertriebenes Happy Ending war, war "You, me, her".
@******eek

Es gab eine Menge Spannung. ☺️
Aber ich stimme dir natürlich zu.

Stimmt, das mit dem Klischee und der damit verbundene Dramatik.
Mich stört eher die idealisierung der monogamen Heteronormativität. Andere Modelle kommen selten vor und sind meist auch eher klischeehaft eingebunden.
Außerdem sehe ich auch kritisch, wie häufig eigentlich an einen Stalker grenzendes Verhalten irgendwann mit Erfolg gekrönt wird.

Diesen Aspekt würde ich gerne näher erörtern, finde ich wichtig. Nur wenn ihr mögt. Was würdet ihr euch hier wünschen?

Ich mir ein wenig mehr bzw. komplette Normalität und nicht das als Besondere herausstellen.
******eat
458 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Mich stört eher die idealisierung der monogamen Heteronormativität. Andere Modelle kommen selten vor und sind meist auch eher klischeehaft eingebunden.
Außerdem sehe ich auch kritisch, wie häufig eigentlich an einen Stalker grenzendes Verhalten irgendwann mit Erfolg gekrönt wird.

Diesen Aspekt würde ich gerne näher erörtern, finde ich wichtig. Nur wenn ihr mögt. Was würdet ihr euch hier wünschen?

Ich mir ein wenig mehr bzw. komplette Normalität und nicht das als Besondere herausstellen.

Ich würde mir mehr Sichtbarkeit von offenen Beziehungsmodellen z.b. oder queere Modelle zwischen gleichen Geschlechtern (ohne den Fokus darauf zu setzen). Coparenting durch Freund*innen sieht man auch viel zu selten oder der harmonische Beziehungen zwischen romantischen Ex-Partnerschaften.
****p35 Mann
7.172 Beiträge
Meine Identifikation mit Beziehungsmodellen wurde wohl kaum durch Medien beeinflusst, eher durch mein persönliches Umfeld, aber bezogen auf Filme oder Serien habe ich eigentlich ein sehr breitgefächertes und in meinen Augen realistisches Bild gesehen - halt unterschiedliche Filme mit unterschiedlicher Thematik.
*******uld Mann
1.850 Beiträge
Zitat von ******eek:
Es gibt schon auch Serien und Filme, in denen ganz "normale" hetero monogame Beziehungen vorkommen. Das sind dann halt meistens nicht die Hauptcharaktere, denn irgendwie wäre das ja auch langweilig, oder?
Man schaut ja häufig Serien und Filme, um dem Alltag zu entfliehen, das heißt ja auch irgendwie, dass es ein Szenario braucht, das lebt, wo auch was spannendes passiert. Oder möchtest du nem Paar folgen, das halt 2-3x die Woche gemütlich Sex hat, darüber diskutiert, was man am Abend kocht und sich darüber streitet, wer den Müll raus bringt und den Abwasch macht?
...
Dem würde ich mich anschließen.

Viele wollen durch Filme unterhalten bzw. abgelenkt werden, aber auf keinen Fall das Gefühl bekommen, in irgend eine Richtung beeinflusst / erzogen zu werden. Ob umfangreiche Darstellungen von scheinbar gut verlaufenden Beziehungen wirklich so hilfreich sind, erscheint mir persönlich beim Denken an Rosamunde Pilcher (usw.)-Filme fraglich.
Ich würde auch nicht erwarten, dass von der Anzahl her mehr Darstellungen von scheinbar gut verlaufenden Beziehungen förderlich sind. Statt dessen wäre meiner Meinung nach eher die Darstellung, warum (manche) Beziehungen insgesamt gut verlaufen, hilfreich. Aber das ist dann nicht mehr unterhaltend, weil man dann eher auch drüber nachdenken müsste. Könnte im Extremfall auch Fragen zurücklassen. Würde deshalb wohl nicht angesehen.
******eek Frau
5.073 Beiträge
Zitat von ******eat:
Ich würde mir mehr Sichtbarkeit von offenen Beziehungsmodellen z.b. oder queere Modelle zwischen gleichen Geschlechtern (ohne den Fokus darauf zu setzen). Coparenting durch Freund*innen sieht man auch viel zu selten oder der harmonische Beziehungen zwischen romantischen Ex-Partnerschaften.
Das oder auch einfach mal glückliche Singles, die trotzdem nicht als Casanova/Schlampe dargestellt werden oder am verzweifeln sind, weil sie einfach nicht "den*die Richtige*n" finden.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Dafür brauch ich keine Sendungen zu schauen, natürlich gibt es solche Beziehungen.
Meine Eltern zum Beispiel. Sie haben mir viel mitgegeben, was es bedeutet, miteinander zu leben, zu kommunizieren, Kinder aufzuziehen, Freiheiten zu lassen, Werte zu erkennen, Respekt .
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