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Wie viel Dominanz ist im BDSM erlernbar?

*********avea Paar
751 Beiträge
Für mich ist Dominaz, in erster linie eine Wahrnehmung des gegenüber von daher ist sie auch nicht erlernbar. Techniken, was ich mit der mir gegebenen Devotheit/Masochismus anstellen, erforschen und vertiefen kann kann ich lernen, sie müssen aber auch zu mir als dominanten Part passen, ansonsten gibt es a:mir keine Befriedigung und b: glaube ich auch dem devoten Teil keine, da geschauspielert. Warum ich der Meinung bin? Ich habe meine Favea als Domse kennen gelernt, mit deutlich mehr technischem Wissen über Praktiken und doch reichte das herunter heben von einem Podest, bei unsere ersten Veranstaltung im BDSM Kontext (Stammtisch in einer Kneipe) aus, damit sie wieder zurück in ihre Wahre Bestimmung geht (sie hat, weil sie keinen Dom gefundenhat, die Seiten gewechselt), die einer Sklavin.
@****ody

„Solche“ Frauen? Welche Frauen? Nicht Subs? Starke Frauen? Dominante Frauen? Frauen, die Männern die Stirn bieten? Sind alle = Prinzessinnen? 🤔

Und diese treffen nicht mehr auf dominante Männer? Wo sind die denn alle hin?

Klingt alles ziemlich frustriert. Tja willkommen im 21. Jahrhundert! 🥳
Hier reicht es leider nicht mehr einfach nur ein Mann zu sein und alle werfen sich vor dir auf die Knie. 😅

Da muss MANN schonmal ein wenig mehr draufhaben als so zu denken. Die meisten sind tatsächlich kein Clown. *clown*
****ody Mann
11.789 Beiträge
Ich hatte eigentlich gar nicht um ein Beispiel gebeten, aber trotzdem vielen Dank!. *hutab*
*********acht Frau
7.343 Beiträge
Es muss einen doch nicht interessieren, was andere an Meinungen und/oder gefühlten Wahrheiten postulieren. Wichtig ist, was man selbst empfindet. Und das dazu passende Gegenstück finden.

Ich persönlich möchte mich nicht auf einen Wesenszug festlegen. Ich kehre Dominanz nach außen, wenn es angebracht ist, kann mich aber genausogut auch unterordnen, wenn ich wiederum das angebracht finde. Alles andere fände ich arg seltsam, denn ich bin doch kein unbeweglicher Betonklotz. Da würde ich mich ja menschlich beschränken und beschneiden müssen.

Das trifft es ganz gut: Einseitige Ausrichtungen betrachte bzw. empfinde ich generell nicht als Authentizität und Stärke, sondern als Beschränkung - und vor allem als Verdrängung all der anderen Seiten, die den Menschen insgesamt ausmacht. Dafür wird es Gründe geben, keine Frage... Muss halt jede/r selber wissen, wie er oder sie sich gerne selber sieht und darstellt, und warum das ganz toll ist.
****p35 Mann
7.203 Beiträge
Zitat von *********acht:
Es muss einen doch nicht interessieren, was andere an Meinungen und/oder gefühlten Wahrheiten postulieren. Wichtig ist, was man selbst empfindet. Und das dazu passende Gegenstück [...] Muss halt jede/r selber wissen, wie er oder sie sich gerne selber sieht und darstellt, und warum das ganz toll ist.
Jepp, das dachte ich auch... und allerdings außerdem darüber hinaus für die Diskussion hier, dass die Mär vom schwarzledernen Handbuch des einzig richtigen, wahren, nur so überzeugenden BDSM überwunden wäre...
Zitat von ****ody:
[...] Gespielte Sub trifft auf gespielten Dom.
...ja wie?
Zitat von *********avea:
Für mich ist Dominaz, in erster linie eine Wahrnehmung des gegenüber von daher ist sie auch nicht erlernbar. [...]
...bei dem Aspekt der Wahrnehmung des Gegenüber gehe ich ja voll mit, aber warum die Schlussfolgerung, dass's deshalb nicht lernbar sei? *nixweiss* Ist nicht sogar gerade dann das Gegenteil der Fall: Um sub zu überzeugen, muss sub kennengelernt werden? Ah, ich wiederhole: kennen- gelernt . -> es geht dabei doch schlicht um Authentizität, richtig?
Das hatten wir doch schon längst mit der Schauspielerei: ist ja auch aus angelernt echter Überzeugung möglich -.
*******987 Frau
8.476 Beiträge
Entschuldigung, wahrscheinlich zeige ich jetzt Mal wieder meine absolute Beschränktheit, aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass hier irgendwie die Sache viel komplizierter gemacht wird als sie ist.
Ich dachte immer, dass es so ungefähr funktioniert in der Welt:
Man fühlt sich gut, wenn man bestimmte Dinge tut und nicht so gut, wenn man andere Dinge tut. Da man sich gut fühlen will, tut man das, wobei man sich gut fühlt so oft wie möglich und vermeidet das, womit man sich nicht gut fühlt so oft wie möglich. Immer geht das natürlich nicht, manchmal muss man etwas unangenehmes tun um danach etwas angenehmes tun zu können, aber immer wenn man kann, lässt man unangenehmes.
Ich dachte, wenn man es angenehm und gut findet, Sachen zu bestimmen, dann macht man das einfach wenn man die Gelegenheit dazu hat und wenn man es nicht gut findet, Sachen zu bestimmen, dann lässt man es so oft wie möglich.
Ich dachte, aus diesem Tun und Lassen, aus dem, wie man sich freiwillig verhält wenn man die Möglichkeit dazu hat, ergibt sich quasi automatisch ob jemand eher dominant ist oder eher devot. Das ist natürlich immer auf bestimmte Situationen und Personen bezogen und muss nicht im ganzen Leben gleich sein.

Das, was man daran beeinflussen kann, ist natürlich in welche Situationen man sich begibt und mit welchen Personen. Auf der Arbeit kann man das nicht so richtig beeinflussen, nur um welche Art von Stelle man sich bewirbt, aber in der Freizeit und in privaten Beziehungen kann man sich aussuchen, mit wem man sich wann und wie umgibt.
Wenn man also jemanden kennen lernt, merkt man ja automatisch, ob man sich demjenigen gegenüber so verhalten kann, wie man sich wohlfühlt. Wenn man es nicht kann, wird man sicherlich den Kontakt nicht so intensiv suchen, es sei denn man hat Vorteile davon. Wenn man also jemand ist, der gerne bestimmt, was passiert und auf jemanden trifft, der aber selber bestimmen will, wird man wohl den Kontakt so gestalten, dass es entweder einen Kompromiss gibt oder man sich nicht so oft sieht, weil es zu Konflikten kommt. Natürlich genauso wenn man jemand ist, der gerne gemeinsam entscheidet. Oder wenn man jemand ist, der nicht gerne bestimmt. Natürlich ist das nicht das einzige Merkmal, aber das, worum es hier geht.

Wenn man also jemand ist, der gerne bestimmt und sich jemanden gesucht hat, bei dem das möglich ist, ist man doch automatisch dominant.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man das lernen können soll. Also doch, natürlich kann man lernen, seine Entscheidungen, wie man sich in jeder Situation verhält zu verändern, aber warum sollte man das, wenn man sich doch eigentlich von sich aus so verhält, wie man sich wohl fühlt. Dann müsste man sich ja völlig umpolen, womit man sich gut fühlt. Ich wüsste nicht, wofür das gut sein sollte.

Wo man natürlich ansetzen kann, ist wenn man sich so verhält, wie man sich gut fühlt, aber man damit nicht die Ziele erreicht, die man sich gesetzt hat. Ob in dem Fall allerdings sinnvoller ist, das Verhalten oder die Ziele zu ändern, ist eine Einzelfallentscheidung. Dann muss man aber auch nicht Dominanz lernen, sondern wie man an sein Ziel kommt.

Richtig gemein ist, dass man einfach im Leben Pech haben kann und nicht die geeigneten Personen finden kann, bei denen das eigene Verhalten auf Gegenliebe stößt. Das ist schade und ich verstehe schon, dass man dann sein Verhalten verändern möchte um doch noch eine Chance zu haben. Ich glaube bloß, dass es auf Dauer nicht gut für die Seele sein kann, sich zu stark zu verbiegen.
Ich gehe hier jetzt mal von psychisch stabilen Menschen aus, die jetzt kein absolut inakzeptables Verhalten zeigen weil sie nicht anders können und Therapie benötigen.
*********avea Paar
751 Beiträge
Zitat von ****p35:
Zitat von *********acht:
Es muss einen doch nicht interessieren, was andere an Meinungen und/oder gefühlten Wahrheiten postulieren. Wichtig ist, was man selbst empfindet. Und das dazu passende Gegenstück [...] Muss halt jede/r selber wissen, wie er oder sie sich gerne selber sieht und darstellt, und warum das ganz toll ist.
Jepp, das dachte ich auch... und allerdings außerdem darüber hinaus für die Diskussion hier, dass die Mär vom schwarzledernen Handbuch des einzig richtigen, wahren, nur so überzeugenden BDSM überwunden wäre...
Zitat von ****ody:
[...] Gespielte Sub trifft auf gespielten Dom.
...ja wie?
Zitat von *********avea:
Für mich ist Dominaz, in erster linie eine Wahrnehmung des gegenüber von daher ist sie auch nicht erlernbar. [...]
...bei dem Aspekt der Wahrnehmung des Gegenüber gehe ich ja voll mit, aber warum die Schlussfolgerung, dass's deshalb nicht lernbar sei? *nixweiss* Ist nicht sogar gerade dann das Gegenteil der Fall: Um sub zu überzeugen, muss sub kennengelernt werden? Ah, ich wiederhole: kennen- gelernt . -> es geht dabei doch schlicht um Authentizität, richtig?
Das hatten wir doch schon längst mit der Schauspielerei: ist ja auch aus angelernt echter Überzeugung möglich -.

Schauspielerin ist und bleibt Schauspielerei und sagt nichts über die wirkliche Person aus. Ich denke nicht, daß Dustin Hoffmann Autismus hat, obwohl er einen Authisten super gespielt hat.

Und wenn die Dominanz auf Schauspieler beruht, kann sie vielleicht in einer Spielsession reichen, aber nicht für eine Beziehung.
*******nse Paar
484 Beiträge
Zitat von *******987:
Entschuldigung, wahrscheinlich zeige ich jetzt Mal wieder meine absolute Beschränktheit, aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass hier irgendwie die Sache viel komplizierter gemacht wird als sie ist.
Ich dachte immer, dass es so ungefähr funktioniert in der Welt:
Man fühlt sich gut, wenn man bestimmte Dinge tut und nicht so gut, wenn man andere Dinge tut. Da man sich gut fühlen will, tut man das, wobei man sich gut fühlt so oft wie möglich und vermeidet das, womit man sich nicht gut fühlt so oft wie möglich. Immer geht das natürlich nicht, manchmal muss man etwas unangenehmes tun um danach etwas angenehmes tun zu können, aber immer wenn man kann, lässt man unangenehmes.
Ich dachte, wenn man es angenehm und gut findet, Sachen zu bestimmen, dann macht man das einfach wenn man die Gelegenheit dazu hat und wenn man es nicht gut findet, Sachen zu bestimmen, dann lässt man es so oft wie möglich.
Ich dachte, aus diesem Tun und Lassen, aus dem, wie man sich freiwillig verhält wenn man die Möglichkeit dazu hat, ergibt sich quasi automatisch ob jemand eher dominant ist oder eher devot. Das ist natürlich immer auf bestimmte Situationen und Personen bezogen und muss nicht im ganzen Leben gleich sein.

Das, was man daran beeinflussen kann, ist natürlich in welche Situationen man sich begibt und mit welchen Personen. Auf der Arbeit kann man das nicht so richtig beeinflussen, nur um welche Art von Stelle man sich bewirbt, aber in der Freizeit und in privaten Beziehungen kann man sich aussuchen, mit wem man sich wann und wie umgibt.
Wenn man also jemanden kennen lernt, merkt man ja automatisch, ob man sich demjenigen gegenüber so verhalten kann, wie man sich wohlfühlt. Wenn man es nicht kann, wird man sicherlich den Kontakt nicht so intensiv suchen, es sei denn man hat Vorteile davon. Wenn man also jemand ist, der gerne bestimmt, was passiert und auf jemanden trifft, der aber selber bestimmen will, wird man wohl den Kontakt so gestalten, dass es entweder einen Kompromiss gibt oder man sich nicht so oft sieht, weil es zu Konflikten kommt. Natürlich genauso wenn man jemand ist, der gerne gemeinsam entscheidet. Oder wenn man jemand ist, der nicht gerne bestimmt. Natürlich ist das nicht das einzige Merkmal, aber das, worum es hier geht.

Wenn man also jemand ist, der gerne bestimmt und sich jemanden gesucht hat, bei dem das möglich ist, ist man doch automatisch dominant.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man das lernen können soll. Also doch, natürlich kann man lernen, seine Entscheidungen, wie man sich in jeder Situation verhält zu verändern, aber warum sollte man das, wenn man sich doch eigentlich von sich aus so verhält, wie man sich wohl fühlt. Dann müsste man sich ja völlig umpolen, womit man sich gut fühlt. Ich wüsste nicht, wofür das gut sein sollte.

Wo man natürlich ansetzen kann, ist wenn man sich so verhält, wie man sich gut fühlt, aber man damit nicht die Ziele erreicht, die man sich gesetzt hat. Ob in dem Fall allerdings sinnvoller ist, das Verhalten oder die Ziele zu ändern, ist eine Einzelfallentscheidung. Dann muss man aber auch nicht Dominanz lernen, sondern wie man an sein Ziel kommt.

Richtig gemein ist, dass man einfach im Leben Pech haben kann und nicht die geeigneten Personen finden kann, bei denen das eigene Verhalten auf Gegenliebe stößt. Das ist schade und ich verstehe schon, dass man dann sein Verhalten verändern möchte um doch noch eine Chance zu haben. Ich glaube bloß, dass es auf Dauer nicht gut für die Seele sein kann, sich zu stark zu verbiegen.
Ich gehe hier jetzt mal von psychisch stabilen Menschen aus, die jetzt kein absolut inakzeptables Verhalten zeigen weil sie nicht anders können und Therapie benötigen.

Das ist zwar alles nicht falsch, eben sehr eindimensional.
Das Leben ist aber nicht eindimensional, sondern mehrdimensional. Nehmen wir Mal an, ich fühle mich gut, wenn ich meinen Partner genießen sehe. Ich fühle mich aber auch gut, wenn ich indisch essen kann, weil ich indisch liebe. Nun schließt sich das -angenommen- aus, mein Partner kann indisch essen gehen nicht genießen, weil er einfach nichts findet, was er dort genießen kann. Dann stehen zwei Dinge, die mich gut fühlen lassen in Konkurrenz. Und ich muss entscheiden, womit ich mich besser fühle. Dabei jetzt herauszufinden, was wirklich der optimale Weg für dieses Paar ist: abwechseln, der Partner muss da durch, nie mehr indisch essen, vllt gemeinsam afghanisch für sich entdecken oder oder....das ist ein gemeinsamer Lernweg.
Und diesen gemeinsamen Lernweg kann man eben auch in der Dominanz und der Devotion gehen. Weil es eben nicht nur auf das ich sondern auch das wir ankommt.
Es reicht für die Dominanz aber nicht, einfach nur bestimmen zu wollen. Genauso wenig, wie es als Sub reicht, wenn man einfach nur über sich bestimmen lassen möchte.

Bei jemand, der die Führung übernehmen möchte, erwarte(!) ich, dass der das auch souverän kann und das zu meinem Besten.

Deshalb habe ich eben auch Probleme mit "dominanten" Menschen, die auch sonst im Leben keine Verantwortung für sich oder irgendwen übernehmen können oder wollen.

Deshalb habe ich auch Probleme mit "dominanten" Menschen, deren Entscheidungen ich anzweifle. Zumindest, wenn sich mich dominieren wollen.

Und dann sind wir wieder bei dem Punkt, was ich glaube ich in meinem allerersten Kommentar hier schon schrieb: irgendwo muss ich auch zu einem dominanten Partner aufblicken können ohne mich kleiner zu machen, als ich bin.

Mag sein, dass man das nicht unbedingt als die Kerndefinition von Dominanz bezeichnen kann, aber es ist, wie Dominanz für mich in der Realität funktionieren muss.
Gute geschrieben! 👍
****ody Mann
11.789 Beiträge
Welcher Eigenschaft "unterwerfen" sich submissive Mensche, welcher Eigenschaft geben sich devote hin? Es wird hier niemals eine einheitliche Definition geben. Geht es um Sex, um Spiel, geht es um Beziehung?

Sehr subjektiv mein Eindruck, wer überwiegend gefragt ist: Die coole Sau mit perverser Sexualität, schlagfertig, sm-sextechnisch versiert, potent, kreativ, durchsetzungsstark, empathisch, psychologisch und mit viel Zeit. Ohne Besitzanspruch!

Das, was dominanten Menschen (Männern?) früher "angedichtet" wurde, Ehrenhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Besitzdenken, Beschützertum, psychische Stabilität wird weniger erwartet. Diese Eigenschaften oder Handlungsmaxime würden angesichts der Lebenswirklichkeiten von Frauen größtenteils vermutlich nerven. Dominanz als verbindendes Element für Beziehung, bzw. Partnerschaft wird immer weniger erwartet, wenn BDSM ohnehin in der Hauptsache (?) in Spielbeziehungen, Freundschaften Plus oder gleich in reinen Sextreffen ausgelebt wird. Ich glaube, da hat es in den letzten 10, 15 Jahren verstärkte Trends gegeben.

Ich bin mir sicher, dass es bei den Erwartungen an dominante Menschen heute viel mehr nur um eine sexuelle Kompetenz geht, die ich mit "aktiv" deutlich besser beschrieben sehe als mit "dominant".
******ler Mann
453 Beiträge
Es kommt auch drauf an was beide wollen. Eine Beziehung auf Augenhöhe, er bestimmt nur in einer Session über sie und sie unterwirft sich ihm auch nur dann und das voll und ganz. Gerade im reinen SM kommt das doch gar nicht selten vor.
Wozu muss er da im Alltag alle möglichen Distribute als Dom und an Dominanz haben?
In einer DS Beziehung mag es anders sein.
Bei unss funktioniert so etwas super. Sie gehorcht mir wenn ich die Sub einfordere.. Ansonsten leben wir ganz normal.
In vielen Dingen bestimmt meine Sub im Alltag in anderen Ich. Jeder hat seine Stärken und Schwächen.
****p35 Mann
7.203 Beiträge
Zitat von *********avea:
[...] Schauspielerin ist und bleibt Schauspielerei und sagt nichts über die wirkliche Person aus. [...]
Das sehe ich anders - auch aus Erfahrungswerten - nachzulesen in einem früheren Themenpost von mir. Nicht jede/r kann jede Rolle gleich gut, authentische Schauspielerei überzeugt, weil die/der SchauspielerIn mit seiner ganzen Person die Rolle gänzlich annimmt - jop, im Job halt vorübergehend, aber das ist nur eine Frage der Motivation.
@*******987 Wie viel Dominanz ist im BDSM erlernbar?
Das wäre ein sog. statisches Menschenbild: Zwei Menschen sind, wie sie sind, finden vlt zsmn und leben dann so.
Mir fehlt in diesem Modell (das Du beschrieben hast) die in meinem Leben durchaus real stattfindende Entwicklung.
*******ogne Frau
31 Beiträge
Ich habe auf jeden Fall gelernt, dass einige die vorgeben, devot zu sein, nur solange devot sind, bis man in ihre Komfortzone(n) eindringt. Dann wird angefangen auszuschließen. Somit für mich ja - man kann Dominanz dazulernen. Wieviel - das ist individuell.
Zitat von *********avea:
Und wenn die Dominanz auf Schauspieler beruht, kann sie vielleicht in einer Spielsession reichen, aber nicht für eine Beziehung.
... oder für eine Beziehung auf Augenhöhe mit Spielsessions nach Lust und Laune, bei denen beide Beteiligten ihren Spaß haben und ihre Erfüllung finden ... Spricht was dagegen? Wenn ja: was?
*******mlos Frau
2.472 Beiträge
lernen... nicht wie in der Schule, vorhandene Neigung erweiter ausbauen , Erfahrungen vertiefen und oder variieren .. für mich fühlt sich jeder Session ein wenig anders an, das lässt sich nicht 1 zu 1 nachspielen...in der Rehel verfeinert sich das wechselseitige Gespühr bei den Erlebnissen und wirk teils intensiever in Abhängigkeit von Befinden und Tagesform.. und diese sich einstellen auf und miteinander , darin erkenne ich Erfahrungs als auch Lernprozesse....
Zitat von ******ler:
Es kommt auch drauf an was beide wollen. Eine Beziehung auf Augenhöhe, er bestimmt nur in einer Session über sie und sie unterwirft sich ihm auch nur dann und das voll und ganz. Gerade im reinen SM kommt das doch gar nicht selten vor.
Wozu muss er da im Alltag alle möglichen Distribute als Dom und an Dominanz haben?
Um Minderwertigkeitskomplexe abzuarbeiten und zu kaschieren.
In einer DS Beziehung mag es anders sein.
Ja: "Doms" Minderwertigkeitskomplex ist stärker. Es gibt also mehr abzuarbeiten und mehr zu kaschieren.
Bei unss funktioniert so etwas super. Sie gehorcht mir wenn ich die Sub einfordere.. Ansonsten leben wir ganz normal.
In vielen Dingen bestimmt meine Sub im Alltag in anderen Ich. Jeder hat seine Stärken und Schwächen.
Ihr seid eben einfach realistisch genug, um aus der Parallelwelt wieder zurück zu finden.
*******nse Paar
484 Beiträge
Zitat von ****ody:
Welcher Eigenschaft "unterwerfen" sich submissive Mensche, welcher Eigenschaft geben sich devote hin? Es wird hier niemals eine einheitliche Definition geben. Geht es um Sex, um Spiel, geht es um Beziehung?

Sehr subjektiv mein Eindruck, wer überwiegend gefragt ist: Die coole Sau mit perverser Sexualität, schlagfertig, sm-sextechnisch versiert, potent, kreativ, durchsetzungsstark, empathisch, psychologisch und mit viel Zeit. Ohne Besitzanspruch!

Das, was dominanten Menschen (Männern?) früher "angedichtet" wurde, Ehrenhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Besitzdenken, Beschützertum, psychische Stabilität wird weniger erwartet. Diese Eigenschaften oder Handlungsmaxime würden angesichts der Lebenswirklichkeiten von Frauen größtenteils vermutlich nerven. Dominanz als verbindendes Element für Beziehung, bzw. Partnerschaft wird immer weniger erwartet, wenn BDSM ohnehin in der Hauptsache (?) in Spielbeziehungen, Freundschaften Plus oder gleich in reinen Sextreffen ausgelebt wird. Ich glaube, da hat es in den letzten 10, 15 Jahren verstärkte Trends gegeben.

Ich bin mir sicher, dass es bei den Erwartungen an dominante Menschen heute viel mehr nur um eine sexuelle Kompetenz geht, die ich mit "aktiv" deutlich besser beschrieben sehe als mit "dominant".

Ich sehe das zum Teil ähnlich wie du bzw erlebe beide Arten, die du beschreibst. Da uns neben der perversen Sexualität tatsächlich eher das zweite von dir beschriebene Szenario liegt, vielleicht liegt genau da der Grund, weshalb mir das (beidseitige) Lernen so wichtig ist. Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen, der einem kostbar ist und Verantwortung für sich an einen Menschen übertragen, der einem ebenfalls kostbar ist, ist eben nochmal eine andere Nummer als nur geilen Sex zu haben (so geil es wiederum ist genau diesen zu haben). Und wenn man diese Beständigkeit, diese Verantwortung so leben möchte, dass beide damit glücklich sind, dann versucht man bzw versuchen wir von alleine jeden Tag noch ein Stückchen "besser" aka "passgenauer" zu werden.
Und wo es im Sex leicht ist zu sagen: " Mei dann findest du das jetzt halt Scheisse, ich habe aber gesagt wir tun das jetzt und dann tun wir das so" , spielen eben bei der Entscheidung ob und in welchem Umfang und welchen Beruf der Partner ausüben darf/soll/muss, nochmal ganz andere Dinge eine Rolle. Und da vertraue ich tatsächlich nur einem Mann der bereit ist jeden Tag wieder neu hinzuschauen und zu lernen, was denn gut für mich/für ihn/für uns ist.
*********oaka Frau
6.855 Beiträge
Zitat von ****ody:
Welcher Eigenschaft "unterwerfen" sich submissive Mensche, welcher Eigenschaft geben sich devote hin? Es wird hier niemals eine einheitliche Definition geben. Geht es um Sex, um Spiel, geht es um Beziehung?

Vermutlich rennst du "alten Werten" hinterher, aber Devotion und Dominanz sind keine starren Konstrukte mehr, auch nicht genormt und schon gar nicht "klassisch"...einfach nur individuell.

Zitat von ****ody:

Sehr subjektiv mein Eindruck, wer überwiegend gefragt ist: Die coole Sau mit perverser Sexualität, schlagfertig, sm-sextechnisch versiert, potent, kreativ, durchsetzungsstark, empathisch, psychologisch und mit viel Zeit. Ohne Besitzanspruch!

Du hast in einem Punkt Recht, subjektiv und dein Eindruck, was natürlich auch nicht das allgemeine Bild darstellt. Mein Eindruck ist, natürlich subjektiv und nicht repräsentativ, daß gerade überwiegend Frauen eine feste und verbindliche Liebesbeziehung suchen. Aber so subjektiv können Eindrücke von jedem einzelnen hier sein....

Zitat von ****ody:

Das, was dominanten Menschen (Männern?) früher "angedichtet" wurde, Ehrenhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Besitzdenken, Beschützertum, psychische Stabilität wird weniger erwartet. Diese Eigenschaften oder Handlungsmaxime würden angesichts der Lebenswirklichkeiten von Frauen größtenteils vermutlich nerven. Dominanz als verbindendes Element für Beziehung, bzw. Partnerschaft wird immer weniger erwartet, wenn BDSM ohnehin in der Hauptsache (?) in Spielbeziehungen, Freundschaften Plus oder gleich in reinen Sextreffen ausgelebt wird. Ich glaube, da hat es in den letzten 10, 15 Jahren verstärkte Trends gegeben.

Früher? Da, als das klassische Rollenmodell noch herrschte? Vermutlich wolltest du dich nicht in ein Wespennest setzen und hast deswegen (Männer?) so geschrieben....

Jup, die Frauen dürfen über ihre Sexualität bestimmen, was wohl vielen ein Dorn im Auge ist. Da gibt's doch tatsächlich sogar ein paar Femdoms, die nun nicht heimlich ihrer Neigung nachkommen.

Frauen, die bestimmen, daß sie nur im Bett sich unterwerfen *oh*....die armen Männer, die immer noch im Früher feststecken *taetschel*

Finde es überhaupt nicht schlecht, wenn eine Frau bestimmt, daß sie nur SM-Spaß haben möchte. Sie und ihr BDSM hat genauso eine Berechtigung heute, wie eine Frau, die gerne wie "in der guten alten Zeit" vor der Emanzipation, leben möchte.

Ach ja, außerdem befinden wir uns alle auf einer Plattform, wo nicht explizit nach dem Partner fürs Leben gesucht wird *fluester*

Finde es super, daß so viele sexpositive Menschen hier unterwegs sind...so mancher BDSMer könnte sich ein winziges Scheibchen davon abschneiden. Nur nicht so viel, sonst könnten ihn andere nicht mehr für dominant oder devot ansehen *oh*

Zitat von ****ody:

Ich bin mir sicher, dass es bei den Erwartungen an dominante Menschen heute viel mehr nur um eine sexuelle Kompetenz geht, die ich mit "aktiv" deutlich besser beschrieben sehe als mit "dominant".

Erst warst du im ersten Absatz subjektiv und jetzt bist du dir sicher *nachdenk* Stimmt....da war ja was mit "wir sind hier auf einer bestimmten Plattform unterwegs und die Menschen (Frauen?) dürfen über ihre Sexualität bestimmen *lach*

Was kümmert es mich, wer sich als dominant devot, switchernd oder whatever bezeichnet...Hauptsache es treffen die passenden aufeinander und den anderen wünsche ich (ehrlich gemeint und aus reinem Selbstschutz), daß sie endlich ihr passendes Gegenüber finden.
****p35 Mann
7.203 Beiträge
Zitat von *********lana:
[...]Was kümmert es mich, wer sich als dominant devot, switchernd oder whatever bezeichnet [...]
Ich bin "Cherry-Picker", hab ich gelesen - das passt *hi5*
****ody Mann
11.789 Beiträge
"Was kümmert es mich, wer sich als dominant devot, switchernd oder whatever bezeichnet..."

@*********lana Obwohl Dich das Thema überhaupt nicht kümmert, schreibst Du aber brav und viel, nur nicht zum Thema. Das Prinzip der freien (und anderslautenden) Meinung muss Dich ja wahnsinnig triggern. So viel Aufmerksamkeit, oh mein Gott. Sollte ich jetzt doch annehmen, dass es Dich kümmert?
*********oaka Frau
6.855 Beiträge
@****ody

Du verstehst da was falsch...
Mich interessiert das Thema sehr, bis auf die verstaubten Thesen aus dem ominösen schwarzen Buch des BDSM...die sind nicht so mein Fall.
********noxx Frau
3.646 Beiträge
Zitat von ****p35:
Zitat von *********lana:
[...]Was kümmert es mich, wer sich als dominant devot, switchernd oder whatever bezeichnet [...]
Ich bin "Cherry-Picker", hab ich gelesen - das passt *hi5*

Du suchst Dir also nur das für Dich beste aus, lässt das andere liegen und nimmst dabei keine Rücksicht auf andere?
Hmmm, ich hab da so meine Zweifel, wie einvernehmlich das ist...

noxx
*******nse Paar
484 Beiträge
Zitat von ****p35:
Zitat von *********lana:
[...]Was kümmert es mich, wer sich als dominant devot, switchernd oder whatever bezeichnet [...]
Ich bin "Cherry-Picker", hab ich gelesen - das passt *hi5*

Wir auch. Zumindest auf andere und das ominöse "wenn du richtig dominant/devot wärst, würdest du...". Nope. Wir fühlen uns bezüglich unseres Paar- und Erotiklebens genau uns beiden verpflichtet. Und ja, wir suchen gerne die Rosinen für unser Paarleben
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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