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Wie definiert sich Erfolg innerhalb einer Kommunikation?

Wie definiert sich Erfolg innerhalb einer Kommunikation?
Die Kunst des Redens. Am Anfang stand das Wort.
Kommunikation ist die Basis des Erfolgs, doch wie definiert sich Erfolg innerhalb einer Kommunikation.

Lediglich, wenn man danach die die Gleiche Meinung vertritt, oder auch die Erkenntnis, dass man nicht auf einen Nenner kommt?

Man kann ja nicht nicht kommunizieren. Selbst non verbale Kommunikation, ist eine Form davon.

Für mich ist es ein Trugschluss, dass Paare, die sich nicht einig sind, bei denen einer etwas nicht möchte, nicht kommunizieren oder kommuniziert haben.
Letztendlich ist es doch ein Irrglaube, dass miteinander zu reden dazu führt, den eigenen Willen zu bekommen, der andere wird es schon einsehen.

Natürlich sollte bestenfalls eine positive Grundhaltung vorhanden sein, ums einander verstehen (wollen), doch wenn die Erkenntnis unterschiedliche Bedürfnisse zutage führt, liegt die Unzufriedenheit dann nicht eher an der mangelnden Akzeptanz derer?

Können wir noch miteinander kommunizieren, oder verlernen wir es allmählich und es endet in Grunde im Überreden? Hören wir einander noch zu, oder nur dann, wenn es uns dienlich ist?

Für mich ist eine gute Kommunikation auch eine, in der man andere Sichtweisen aufnimmt, ohne sie gleich übernehmen zu müssen, oder zu ändern.
Oftmals wird sogar ein Gespräch beendet, weil man angeblich mit dem anderen nicht reden könnte, obwohl es neutral betrachtet lediglich Widerworte sind, oftmals aus anderen Erfahrungen und Erlebnissen.

Natürlich gibt es Themen, Bereiche und Arten der Kommunikation, bei denen es besser ist, diese zu beenden, zum Beispiel wenn es unhöflich oder beleidigend wird.

Wie ist euer Eindruck?

Bitte seid höflich zueinander und respektiert die unterschiedlichen Meinungen, falls welche aufkommen.
********Snow Frau
2.867 Beiträge
Der Erfolg einer Kommunikation definiert sich selbstverständlich nicht dadurch, dass mein Gegenüber am Ende meine Meinung übernimmt oder ich meinen Willen bekomme.

Der Erfolg guter Kommunikation definiert sich vielmehr dadurch, dass beide Beteiligten ew schaffen, sich dem anderem verständlich zu machen.
Also ein Verstehen und Mitfühlen auf beiden Seiten für die Meinung/Empfindung des anderen.
Vielleicht kommt man dann nicht immer sofort zu einem klaren Ergebnis und einer Lösung des Konflikts, aber im Idealfall ist man sich trotzdem nah danach und weiß, dass es beiden wichtig ist, an dem Thema weiter zu arbeiten.
****769 Frau
2.293 Beiträge
Dass der andere nicht einschläft, während ich was erzähle *zzz* ..das ist doch schonmal ein Erfolg *xd*
**********ucher Mann
4.829 Beiträge
Eigentlich ganz einfach: Einer sagt etwas, das beim anderen ankommt und (richtig) verstanden wird. Schon war die Kommunikation erfolgreich.

Aber wenn das mal immer so einfach wäre! Leider liegen tausend Fallstricke auf dem Weg zur erfolgreichen Kommunikation.

Voraussetzung ist zuerst, dass beide eine Sprache sprechen, sonst geht es nicht. Und das hört nicht schon bei der gleichen Muttersprache auf. Sprachgewohnheiten, besondere Eigenarten der Sprache, benutzte Redewendungen etc. müssen beiden geläufig sein, sonst sind Missverständnisse vorprogrammiert.

Ein gewisses intellektuelles Niveau ist sicherlich auch vonnöten, um auf der einen Seite verständlich sprechen und auf der anderen Seite verstehen zu können.

Die zu übermittende Botschaft sollte klar und eindeutig formuliert werden (können). Wenn der Sprecher zum Beispiel gar nicht weiß, was er sagen will, scheitert die Kommunikation schon im Ansatz. Heißt, er/sie muss zuerst einmal erkennen, wo das Problem liegt, um es benennen und übermitteln zu können.

Na ja und dann ist da der Empfänger dieser Botschaft. Er muss zuhören. Und verstehen. Kann er das nicht, scheitert die Kommunikation quasi vor seinen Ohren.

Also, mehr ist es eigentlich nicht. Einer sagt was und der andere versteht. Schon war die Kommunikation erfolgreich. Was er/sie daraus macht, wie die Antwort lautet, steht wieder auf einem anderen Blatt der gemeinsamen Kommunikation, dann aber mit vertauschten Rollen und die Anforderungen wechseln zwischen den Beteiligten.

Eigentlich ganz einfach *kissenschlacht*
******978 Paar
1.985 Beiträge
Sie schreibt; für mich gute Kommunikation ist; nicht zuhören um zu reagieren, sondern zuzuhören um zu verstehen.

Ich selbst rede und rede furchtbar gerne und viel - ich möchte mich verstanden wissen, ich möchte das man weiß, dass ich mir bei Allem was ich tue, Gedanken mache.

Ich kenne Jemanden der sagt; Diskussionen werden ausschließlich geführt, um den Gegenüber von der eigenen Meinung zu überzeugen. Diesen Diskussionen gehe ich zwar nicht aus dem Weg (kann ich auch nicht, da es der KV meines Kindes ist), aber im Grunde bringt es nichts, denn dieser Mensch lässt nur seine Meinung gelten.

Ich sage von mir; meine Sprache ist mein bestes Werkzeug. Das ist Segen und Fluch zu gleich.

Ich neige dazu, Menschen nicht aussprechen zu lassen. Ich bin recht impulsiv, kann aber auch äußerst sachlich argumentieren und kommunizieren.

Am Gegenüber bei Gesprächen mag ichs nicht, wenn vermeintliche Argumente nur mehrfach wiederholt werden, statt sich "in und mit der Diskussion mitzubewegen".

Erfolgreich zu Kommunizieren empfinde ich, wenn man am selben Thema ohne Groll trotz unterschiedlicher Meinung sprechen kann.
Auch Streit und Uneinigkeit können erfolgreich kommuniziert werden, wenn man bestimmte Gesprächsregeln einhält.

Je nach Tagesform und Zyklus habe ich Triggerthemen, auf die ich spontan und äußerst emotional reagiere - später, wenn ich abgekühlt bin, kann ich dann sachlich und mit weniger Emotionen über das entsprechende Thema sprechen.

Am Ende des Tages nutzen wir Kommunikation, egal welche Form und Art und Weise, um in Verbindung zu bleiben. Menschen, die nicht mehr miteinander kommunizieren entfernen sich voneinander. 💋
****p35 Mann
7.183 Beiträge
Mir fällt dazu eine mich immer wieder zum Schmunzeln bringende Anekdote ein:
2 Rentnerinnen sitzen auf einer Parkbank. Rentnerin A seufzt: "Ach ja." Nach einer Weile Stille seufzt Rentnerin B: "Ach ja." Einige Minuten vergehen. Dann kommt ein Rentner an und setzt sich dazu. Wieder vergehen einige Minuten, dann seufzt der Rentner: "Ach ja", steht auf und geht weiter. Als er fort ist meint Rentnerin B zu Rentnerin A: "Na, der war aber nicht sehr gesprächig!" - Rentnerin A hebt die Schultern: "Ach ja."

Zitat von **********ucher:
[...] Die zu übermittelnde Botschaft sollte klar und eindeutig formuliert werden (können). Wenn der Sprecher zum Beispiel gar nicht weiß, was er sagen will, scheitert die Kommunikation schon im Ansatz. [...]
Wirklich? Ich denke an das 4Seiten-4Ohren-Modell (Schulz von Thun): Wenn die/der SprecherIn noch nicht weiß, "was" sie/er sagen will, ist das doch auch schon eine Aussage, die verstanden werden könnte. Sie/Er offenbart sich z. B. selbst (etwa als noch nach einer treffenden Antwort Suchende/r) und tritt damit sogar in den Kontakt (Beziehungsebene).
Nach Watzlawik und von Thun wäre demnach eine Kommunikation bereits dann erfolgreich, wenn Sender und Empfänger auf gemeinsamer Ebene (Augenhöhe) und auf der gleichen Seite (Sachinformation/Selbstoffenbarung/Beziehung/Apell) miteinander kommunizieren.
Zitat von **********ucher:
[...] Voraussetzung ist zuerst, dass beide eine Sprache sprechen [...] Ein gewisses intellektuelles Niveau ist sicherlich auch vonnöten [...]
...oder - wie der Volksmund sagt - "die/der Klügere gibt nach", begibt sich auf die gleiche Seite und Ebene wie das Gegenüber (und sagt es z. B. in einfacheren Worten) *g*

Für mich ist eine erfolgreiche Kommunikation etwas gemeinsam Entstehendes, das die Einseitigkeit meiner Selbstgespräche verlässt.
****i2 Mann
11.400 Beiträge
JOY-Angels 
Du scheinst Kommunikation und Diskussion zu vermischen.

Kommunikation kann so simpel wie eine rote Ampel oder ein Zeugnis sein. Sie kann aber auch kompliziert oder gar komplex werden, wenn man etwa in einer Mathematik-Vorlesung sitzt, sich über einen Abtreibungswunsch austauscht, jemanden mit psychischem Absturz betreut oder wenn das Handy sich mit dem Handynetz verbindet.

Kommunikation kann nur erfolgreich oder erfolglos sein, wenn man sich ein Ziel gesetzt hat. Es hängt also vom Individuum bzw. der Situation ab: Will man etwas bestimmtes erreichen, will man einfach nur mal reden oder wollte man vielleicht eigentlich gar nicht kommunizieren?

Bei einer Diskussion ergeben sich dann weitere Aspekte. Aber auch da hängts von den persönlichen Zielen ab: Wenn man jemanden vom eigenen Standpunkt überzeugen will, ist eine Diskussion natürlich nur erfolgreich, wenn das gelingt. Gehts darum, dazuzulernen, dann ist der Weg das Ziel.

Die kurze Antwort auf deine Frage ist also: Das entscheiden alle für sich selbst.
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Ich habe da einen ziemlich minimalistischen, jedoch in der Praxis nicht immer einfach umzusetzenden Ansatz: Bereits die verbale Kommunikation als solches sehe ich als Erfolg. Was dabei herauskommt oder weitergeführt wird, ist für mich zwar nicht unwichtig, aber die Basis ist nunmal das verbale Adressieren einer eigenen Information. Sowas in die Richtung "ich habe jetzt einfach so lange schlechte Laune bis mein Gegenüber sich überlegt was er falsch gemacht hat" sehe ich nicht als konstruktiv. Wir stecken nicht im Kopf vom Gegenüber und sind uns daher oft nicht bewusst, welche Reaktion wir mit unserem Handeln auslösen oder wie bzw. ob die Bedürfnisse der anderen Person berücksichtigt werden.

Als Beispiel wissen wir als Forenuser oftmals mehr über die Bedürfnisse der/des TE als die/der eigene Partner*in. Wie soll dies denn in die richtige Richtung gehen?
****oha Mann
956 Beiträge
Dazu kann man nur sagen K.I.S.S. ( keep it simple, stupid ).

Jeder Kommunikation in der sich jemand ausdrücken konnte, war erforlgreich. Man muss nicht vimmer verstanden werden, weil der kleinste gemeinsame Nenner immer die eigene Zufriedenheit ist. Nehmt einfach die Bedürfnisspyramide als Paralelle.
Ertsmal will ich mich mitteilen dürfen, dann will ich verstanden werden, dann will ich eventuell den andren verstehen, dann will ich eventuell gemeinsam nach vorne gehen( planen ) und dann will ich eventuell etwas dabei fühlen.
Erfolg muss nicht am Ergebnis gemessen werden, Erfolg kann am Gefühl gemessen werden, aber man kann auch den reinen Anfang und Ausdruck als Erfolg ansehen.
Viel zu oft wollen wir nur gehört werden, wir wollen nix Planen, keine Ratschläge, keine andren Sichtweisen, einfach nur jemand andren der hört was wir sagen, ob er uns dabei versteht ist meist relativ, er muss uns nur signalisieren, dass er uns wahrgenommen hat und nicht direkt dagegen ist. Akzeptanz ist nice und ein verdammtes Grundbedürfnis.
Also ist der erste Punkt von Erfolg Ausdruck.
Zitat von ****i2:
Du scheinst Kommunikation und Diskussion zu vermischen.

Kommunikation kann so simpel wie eine rote Ampel oder ein Zeugnis sein. Sie kann aber auch kompliziert oder gar komplex werden, wenn man etwa in einer Mathematik-Vorlesung sitzt, sich über einen Abtreibungswunsch austauscht, jemanden mit psychischem Absturz betreut oder wenn das Handy sich mit dem Handynetz verbindet.

Kommunikation kann nur erfolgreich oder erfolglos sein, wenn man sich ein Ziel gesetzt hat. Es hängt also vom Individuum bzw. der Situation ab: Will man etwas bestimmtes erreichen, will man einfach nur mal reden oder wollte man vielleicht eigentlich gar nicht kommunizieren?

Bei einer Diskussion ergeben sich dann weitere Aspekte. Aber auch da hängts von den persönlichen Zielen ab: Wenn man jemanden vom eigenen Standpunkt überzeugen will, ist eine Diskussion natürlich nur erfolgreich, wenn das gelingt. Gehts darum, dazuzulernen, dann ist der Weg das Ziel.

Die kurze Antwort auf deine Frage ist also: Das entscheiden alle für sich selbst.

Meine Frage ist. Wie ist dein Eindruck, verlernen wir es nicht sogar? Es geht schließlich auch ums miteinander reden.
Ich habe verschiedene Punkte aufgeführt. Es heißt oft, ihr müsst miteinander reden.

Doch wie kommt man darauf, dass es nicht erfolgt ist, wenn einer zum Beispiel unzufrieden ist? Kann die Unzufriedenheit nicht auch kommen, weil man kommuniziert hat?

Oder auch im Forum , man liest öfters. Ich verabschiede mich jetzt, es ist nichts vorgefallen, es ist einfach eine unterschiedliche Haltung.
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von **********ang77:
IcKann die Unzufriedenheit nicht auch kommen, weil man kommuniziert hat?
Bereits die Möglichkeit mich verbal zu Äussern gibt mir wieder einen inneren Frieden. Wenn jedoch auf der Gegenseite bei einem mir sehr wichtigen Thema die Bereitschaft zum Dialog fehlt, dann kann es schnell zu Frust umschlagen.
*********ebell Mann
2.535 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Wie definiert sich Erfolg innerhalb einer Kommunikation?

Ich denke, innerhalb einer Kommunikation definiert sich der Erfolg der Kommunikation durch die erfolgreiche Übermittlung der Inhalte.

Zitat von **********ang77:
Die Kunst des Redens. Am Anfang stand das Wort.
Zitat von **********ang77:
Man kann ja nicht nicht kommunizieren. Selbst non verbale Kommunikation, ist eine Form davon.

Hier hätte ich gerne eine konkrete Abgrenzung. Worum genau geht es dir jetzt? Übermittlung von Informationen durch Worte oder über Übermittlung von Informationen ohne Worte?

Zitat von **********ang77:
Für mich ist es ein Trugschluss, dass Paare, die sich nicht einig sind, bei denen einer etwas nicht möchte, nicht kommunizieren oder kommuniziert haben.
Letztendlich ist es doch ein Irrglaube, dass miteinander zu reden dazu führt, den eigenen Willen zu bekommen, der andere wird es schon einsehen.

Das hat meiner Ansicht nach nichts mit Kommunikation zu tun. "Den eigenen Willen bekommen" ist ja ein ganz anderer Vorgang als "den eigenen Willen kommunizieren".

Erfolgreiche Beispielsituation:
Eine Gruppe Menschen sitzt am Essenstisch und unterhält sich lebhaft. A hätte gern die Kartoffeln gereicht, macht mit einem Winken auf sich aufmerksam und deutet auf die Kartoffeln, B sieht das und reicht sie rüber. Hier wurde "der eigene Wille" erfolgreich kommuniziert (es herrschte doppelte Kontingenz, weil A weiß, das B weiß, das A weiß was gemeint ist und vice versa) und A hat diesen Willen auch erfolgreich in der Welt manifestiert.
Erfolglose Beispielsituation:
Eine Gruppe Menschen sitzt am Essenstisch und unterhält sich lebhaft. A hätte gern die Kartoffeln gereicht, macht mit einem Winken auf sich aufmerksam und deutet auf die Kartoffeln, B sieht das zwar, hat sich aber im letzten Moment die letzte Kartoffel aus der Schüssel genommen und zuckt bedauernd mit den Schultern. Die Kommunikation war jetzt zwar durchaus erfolgreich, B war aber einfach egoistisch und A muss jetzt auf den Service warten, der eine neue Schüssel Kartoffeln serviert. Er konnte seinen Willen also nicht in der Welt manifestieren.

Grundsätzlich lässt sich der eigene Wille immer irgendwie ausdrücken. Er lässt sich bestimmt auch verstehen. Aber ob er sich manifestiert hängt dann davon ab, ob das jeweilige Gegenüber zur Realisierung dieses Willens bereit ist. Dazu braucht es dann ja eine "Willensübereinstimmung" zwischen den Kommunizierenden.

Zitat von **********ang77:
Natürlich sollte bestenfalls eine positive Grundhaltung vorhanden sein, ums einander verstehen (wollen), doch wenn die Erkenntnis unterschiedliche Bedürfnisse zutage führt, liegt die Unzufriedenheit dann nicht eher an der mangelnden Akzeptanz derer?

Das hat eigentlich gar nichts mit Kommunikation zu tun - weder erfolgreicher noch erfolgloser.
Ich für meinen Teil verstehe an der Stelle nicht, was mit "Akzeptanz von Bedürfnissen" gemeint ist. Wenn mein Gegenüber das Bedürfnis danach hat, gebratene Leber zu essen, weil es das für unfassbar köstlich hält und mir allein schon bei dem Geruch übel wird - ist das dann die "mangelnde Akzeptanz eines Bedürfnisses"? Ich würde das jetzt nicht unbedingt so sehen. Ich kann ja durchaus akzeptieren, dass das Bedürfnis besteht (es ist ja nicht meins...), aber in meiner Wohnung wird das trotzdem nicht gemacht. Insofern akzeptiere ich das Bedürfnis, verweigere aber dessen Befriedigung.
Aber wie gesagt: Das ist nur ein Exkurs, denn mit Kommunikation als solcher hat das nichts zu tun.

Zitat von **********ang77:
Können wir noch miteinander kommunizieren, oder verlernen wir es allmählich und es endet in Grunde im Überreden? Hören wir einander noch zu, oder nur dann, wenn es uns dienlich ist?

Das ist vermutlich nur eine rhetorische Frage. "Nicht miteinander kommunizieren können" würde bedeuten, dass jeder völlig isoliert vom anderen ist und es keinerlei wahrnehmbare Informationsübermittlung unter Individuen kommt. Das ist definitiv nicht der Fall. Insofern: Ja, wir können noch miteinander kommunizieren.
"Einander zuhören" und "einander verstehen" sind zwei verschiedene Dinge. Überredet werden kann man auch nur, wenn man den anderen verstanden hat. Kommunikation ist also hinreichende und notwendige Bedingung für eine Überredung. Das lässt sich nicht voneinander trennen. Der Satz "Wir können nicht miteinander kommunizieren, wir überreden einander nur noch" ist also logisch falsch, weil es keine Überredung ohne erfolgreiche Kommunikation geben kann.

Zitat von **********ang77:
Für mich ist eine gute Kommunikation auch eine, in der man andere Sichtweisen aufnimmt, ohne sie gleich übernehmen zu müssen, oder zu ändern.

Das ergibt in Bezug auf Kommunikation keinen Sinn. Eine bessere Abgrenzung zu "Diskussion" wäre wünschenswert gewesen. Ich muss ja eine entsprechende Sichtweise übernehmen, damit die Kommunikation erfolgreich ist (ob sie gut oder schlecht ist, ist eine andere Geschichte). Ohne diese "Übernahme der Sichtweise" gibt es keine doppelte Kontingenz und am Ende reden zwar Menschen miteinander aber von etwas völlig anderem.
Soll heißen:
Ich kann sagen "Wasser ist nass".
Ich weiß, das du weißt, dass ich weiß was "Wasser" ist, was "nass" ist und dass "ist" eine Eigenschaftszuschreibung (in diesem Fall zusätzlich basierend auf einem subjektiven Erleben der "Nassheit") ist.
Angenommen ich sage das zu einem außerirdischen Wesen, das von einem Planeten kommt, auf dem Wasser nicht existiert. Das Wesen würde den Satz nicht verstehen können, weil es keinerlei gemeinsame Wissensbasis gibt. Es hat keine Idee davon, was "Wasser" sein soll und kennt das Gefühl von "Nassheit" gar nicht.

Zitat von **********ang77:
Natürlich gibt es Themen, Bereiche und Arten der Kommunikation, bei denen es besser ist, diese zu beenden, zum Beispiel wenn es unhöflich oder beleidigend wird.

Hier findet wieder zu wenig Konkretisierung statt, finde ich. Es gibt "Arten" der Kommunikation. Verbal, nonverbal, schriftlich, etc. "Themen und Bereich" sind aber "das was kommuniziert wird". Das eine ist das Vehikel für das andere. "Höflichkeit" ist der Modus des Vehikels Kommunikation für das Thema.

Zitat von **********ang77:
Wie ist euer Eindruck?

Mein Eindruck ist, dass du nicht erfolgreich Kommuniziert hast. 🙂
Du sagst das eine (Kommunikation) meinst aber anscheinend das andere (Diskussion). Es muss recht viel interpretiert werden und diese Interpretationen können scheitern, weil das ja auch nur eine Konstruktion im Geist des Rezipienten ist, die auf vergangenen Kommunikationserfahrungen, Lebenserfahrungen, emotionaler Einstellung und ganz basal Fähigkeit zur Wahrnehmung basiert.
****i2 Mann
11.400 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von **********ang77:
Meine Frage ist. Wie ist dein Eindruck, verlernen wir es nicht sogar? Es geht schließlich auch ums miteinander reden.

Der Zweck von Kommunikation ist, eine Nachricht zu transportieren. Nehmen wir Watzlawicks plakative Aussage "man kann nicht nicht kommunizieren" kann man nicht verlernen, zu kommunizieren. Natürlich ist es aber schwierig, mit Kommunikation die richtige Nachricht zu vermitteln. Und man kann definitiv verlernen, gut zuzuhören.

Allerdings hat das nur zum Teil einen Zusammenhang zur Frage, was eine gute (erfolgreiche) Diskussion ausmacht. Denn Diskussion besteht natürlich aus Kommunikation, aber nicht nur.
Wenn man ein Thema eröffnet, muss man es neutral wie möglich halten. Es kann jeder seine Abgrenzung ziehen, dass ist ob Diskussion, Reden, schreiben (wie wir es hier tun).

Kommunikation ist für mich im Grunde der Oberbegriff.

@*********ebell

Du hast es mir erklärt, doch wie siehst du es? Wie ist dein Eindruck, wie Menschen miteinander umgehen und kommunizieren?
*****ven Frau
7.289 Beiträge
Für mich ist das Ziel von Kommunikation, sich einem anderen Menschen verständlich zu machen. Und zwar auf so vielen Ebenen wie möglich. Gelingt das, ist die Kommunikation für mich erfolgreich.

Was aus meiner sich in deinem Eingangspost da jetzt noch hineingemischt (aber nicht eplizit benannt und daher nicht explizit verständlich gemacht) ist, ist das notwendige Übernehmen von Verantwortung. Aus meiner Sicht ist das im wieauchimmer partnerschaftlichen Miteinander ein wichtiges Element, das aber mit der Kommunikation nur insofern zu tun hat, als diese erstmal Vorraussetzung dafür ist.

Wenn jemand ein Thema / Bedüfrnis verstanden hat (die Kommunikation also erfolgreich war), aber nicht bereit oder willens ist, auf das Thema / Bedürfnis einzugehen, hapert es aus meiner Sicht an dem Willen oder der Fähigkeit Verantwortung für den eigenen Teil am partnerschaftlichen Miteinander zu übernehmen und nicht an der Kommunikation.
Zitat von ****i2:
Zitat von **********ang77:
Meine Frage ist. Wie ist dein Eindruck, verlernen wir es nicht sogar? Es geht schließlich auch ums miteinander reden.

Der Zweck von Kommunikation ist, eine Nachricht zu transportieren. Nehmen wir Watzlawicks plakative Aussage "man kann nicht nicht kommunizieren" kann man nicht verlernen, zu kommunizieren. Natürlich ist es aber schwierig, mit Kommunikation die richtige Nachricht zu vermitteln. Und man kann definitiv verlernen, gut zuzuhören.

Allerdings hat das nur zum Teil einen Zusammenhang zur Frage, was eine gute (erfolgreiche) Diskussion ausmacht. Denn Diskussion besteht natürlich aus Kommunikation, aber nicht nur.

Und das hast du jetzt an anderen wahrgenommen?
****i2 Mann
11.400 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****ven:
Für mich ist das Ziel von Kommunikation, sich einem anderen Menschen verständlich zu machen. Und zwar auf so vielen Ebenen wie möglich. Gelingt das, ist die Kommunikation für mich erfolgreich.

Ich denke, das ist dann schon mehr als Kommunikation. Denn dein Handy kommuniziert auch andauernd und es ist weder ein Mensch, noch will es sich damit verständlich machen.

Ich würde daher generischer sagen: Kommunikation ist erfolgreich, wenn die transportierte Nachricht korrekt vom Absender zum Empfänger gelangt. Dabei ist offen, ob es sich bei Absender oder Empfänger um einen Menschen handelt.
****i2 Mann
11.400 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von **********ang77:
Und das hast du jetzt an anderen wahrgenommen?

Ich bin nicht sicher, ob ich deine Frage richtig verstehe. Aber meine Aussage war allgemein, hat also nichts mit konkreten Beispielen hier oder woanders zu tun.
*****ven Frau
7.289 Beiträge
@****i2 : Mein Fehler. Ich konkretisiere: Ich habe "Kommunikation" im Kontext des Eingangsposts als "Kommunikation zwischen Menschen" interpretiert.
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Eine erfolgreiche Kommunikation ist für mich, wenn ich mich gesehen fühle.
Akzeptiert in meinem Wesen und in meiner Ansicht .

Entscheidend, dass sie für mich auch im richtigen Konsens funktionieret, ist, in welchem Beziehungsmodel stehe ich zu meinem Gesprächspartner.

Mache ich einen Seelenstriptease und mein mit nahestehender Mensch geht nicht darauf ein, oder wechselt gar das Thema , dann ist für mich jede weitere Art der Kommunikation eingeschränkt .

Unter erfolgreich verorte ich gesehen und gehört zu werden, ein offener Geist um an Lösungswegen interessiert zu sein.
*********ebell Mann
2.535 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Du hast es mir erklärt, doch wie siehst du es? Wie ist dein Eindruck, wie Menschen miteinander umgehen und kommunizieren?

@**********ang77 Mein Eindruck ist, dass Menschen viel zu oft ihre Wirklichkeitskonstruktion nicht hinterfragen und innerhalb des Kommunikationsprozesses ihre eigene, fast immer negative, emotionale Einstellung zum Thema der Kommunikation nicht bemerken. Damit behandeln sie einander schlechter als sie es eigentlich könnten, in dem sie sich in einer Angriffshaltung wiederfinden. Hier wird dann meistens ad hominem argumentiert, Inhalte basieren meist auf der eigenen, negativen, Fantasie statt dass die eigentlichen Kommunikationsinhalte (also das, was faktisch "da" ist) besprochen werden.
Zitat von *****ven:
@****i2 : Mein Fehler. Ich konkretisiere: Ich habe "Kommunikation" im Kontext des Eingangsposts als "Kommunikation zwischen Menschen" interpretiert.

Das ist schon richtig.
Zitat von *****ven:
Für mich ist das Ziel von Kommunikation, sich einem anderen Menschen verständlich zu machen. Und zwar auf so vielen Ebenen wie möglich. Gelingt das, ist die Kommunikation für mich erfolgreich.

Was aus meiner sich in deinem Eingangspost da jetzt noch hineingemischt (aber nicht eplizit benannt und daher nicht explizit verständlich gemacht) ist, ist das notwendige Übernehmen von Verantwortung. Aus meiner Sicht ist das im wieauchimmer partnerschaftlichen Miteinander ein wichtiges Element, das aber mit der Kommunikation nur insofern zu tun hat, als diese erstmal Vorraussetzung dafür ist.

Wenn jemand ein Thema / Bedüfrnis verstanden hat (die Kommunikation also erfolgreich war), aber nicht bereit oder willens ist, auf das Thema / Bedürfnis einzugehen, hapert es aus meiner Sicht an dem Willen oder der Fähigkeit Verantwortung für den eigenen Teil am partnerschaftlichen Miteinander zu übernehmen und nicht an der Kommunikation.

Vielen Dank. ich habe es nicht explizit genannt, dass stimmt.
Oftmals wird geraden, redet miteinander, dann stimmt die Kommunikation nicht, wenn sich hier zum Beispiel jemand "beschwert" er bekäme zu wenig Sex. In meinen Augen ist es aber oftmals nicht, dass nicht geredet wurde, sondern das Ergebnis einem nicht gefällt.

Das redet miteinander impliziert für mich dann, das wird dann schon werden.
Zitat von ****i2:
Zitat von **********ang77:
Und das hast du jetzt an anderen wahrgenommen?

Ich bin nicht sicher, ob ich deine Frage richtig verstehe. Aber meine Aussage war allgemein, hat also nichts mit konkreten Beispielen hier oder woanders zu tun.

Ich habe aber nicht nach allgemein gefragt, sondern wie du es wahrnimmst. Deine Umgebung oder auch hier zum Beispiel Joy/Forum.
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