meinen langen senf dazu geben
liebe:
wenn ich liebe gönne ich dem geliebten menschen alles gute und alles was ihm gut tut.
einzige einschränkung ist die beschränkung (siehe unten) meines lebens.
alles was ich von meinem partner „
verlange“ oder „
fordere“ was über das von ihm freiwillig gegebene hinaus geht, ist kein zeichen von liebe sondern egoismus denn es dient „
nur“ meinem „wohlsein“ und dann nicht mehr seinem.
wenn ich es nur wünsche dann überlasse ich dem partner die freie wahl und respektiere auch wenn dieser sich anders entscheidet.
ich kann mich sogar für ihn freuen dann ich wünsche doch meinem geliebten partner das es ihm gut geht oder?
beschränkung eines anderen.
eine beschränkung meines lebens ist nur dann gegeben wenn ich in der freiheit zu tun und zu lassen was ich will eingeschränkt werde. wobei meine freiheit da aufhört wo die freiheit des anderen beginnt. das ich mit dem was ein anderer tut nicht klar komme heißt nicht das er mich beschränkt denn das ich nicht klar komme liegt an
mir.
wenn ich mit ihr zeit verbringen will und sie nicht, dann ist auch das
keine einschränkung denn ich kann mich entscheiden woanders hin zu gehen.
egoismus
immer dann wenn ich das meinige wohl über das des anderen setze verhalte ich mich egoistisch. das wiederum bedingt nicht das ich den anderen über mich stellen soll.
ausgelebten egoismus erkenne ich daran das es strafen gibt für das nicht erfüllen der forderung. liebesentzug oder ähnliches.
eine konsequenz ist allerdings neutral. ich will links rum der andere rechts. wir gehen vorerst getrennte wege ohne groll oder zikigkeit. wir treffen uns später wieder.
geht einer mit groll dann war es kein wunsch sondern eine forderung und das ist
immer egoistisch.
ich kann unmöglich „
ehrlich“ sagen ich liebe dich und dabei meinen egoismus in den vordergrund stellen. das ist geheuchelt.
trauer ist kein groll. traurig sein heist nicht dem anderen dazu zwingen wollen meinen weg zu gehen. benutze ich meine trauer um den anderen zu erpressen dann ist das auch keine liebe sondern manipulation.
treue (nur am rande)
ich kann mich entscheiden den weg des anderen zu gehen, gehe ich ihn allerdings unter druck dann bin ich mir selber nicht mehr treu. und wenn ich mir schon nicht treu sein kann wie kann ich es einem anderen gegenüber sein.
ich habe mich schon getrennt auch wenn ich die frau geliebt habe weil ich/wir gemerkt haben dass wir einfach verschiede lebensmodelle wählen.
meine liebe war und ist auch nie abhängig davon was mein partner für mich tut.
ich definiere die liebe zu einer person als ein geschenk. mein anspruch dass diese person für mich etwas tun muß damit es mir gut geht als falsch verstandene interpretation einer beziehung.
fazit: wenn menschen selbstlos lieben würden dann müsste es doch möglich sein gemischte beziehungen zu führen.
ich müsste doch auch als monogamer meinem partner die offenheit zugestehen können.
ich glaube das offene menschen (polyamorös oder nur sexuell offen) weniger schwierigkeiten haben die monogamie zu akzeptieren.
womit die offenen allerdings (aus meiner sicht zu recht) schwierigkeiten haben ist es die dadurch resultierende auf und anforderung zur einschränkung des eigenen lebens anzunehmen.
ich habe nichts gegen die monogamie und kann auch annehmen das mein partner monogam sein möchte allerdings ich möchte es nicht sein.
und ich behaupte auch dass meine bereitschaft mit jemanden zusammen zu sein auch wächst wenn ich merke dass mein partner mich nicht einschränken will.
es gibt menschen die monogam sind. Einfach weil sie es sind.
es gibt menschen die polygam sind und dazu stehen.
allerdings die meisten sind menschen die sich selber nicht erlauben polygam zu sein.
menschen die gefühle zu anderen verdrängen oder gar nicht zulassen wollen. wenn jemand hier meint es geht um können dann habe ich dazu die meinung das der jenige es mit seinem weltbild nicht vereinbaren kann.
allerdings ist es nur ein bild für das er sich entschieden hat. das wiederum möglich wäre zu ändern.
meiner einschätzung nach sind es menschen die meinen das kann nicht sein was nicht sein darf oder die die (fairerweise) wissen das sie damit nicht klar kämen wenn es der partner täte und deshalb es sich auch für sich nicht erlauben.
hier wurde oft von entscheidung gesprochen.
es gibt entscheidungen die müssen sein. Einatmen oder ausatmen. da zu entscheiden ist sinnvoll.
zwischen zwei menschen entscheiden nur dann wenn die umstände es zwingend fordern. Wo ist der sinn außer wiederum in der vorher gefassten entscheidung monogam sein zu wollen.
also macht es keinen sinn über die entscheidung für einen parner zu sprechen denn die grundlegende entscheidung ist doch die ob ich entschieden habe mich entscheiden zu wollen.
jeder der meint dass ein polyamuröser mensch sich nur nicht entscheiden kann vergisst das dieser sich entsichieden hat. nämlich dafür sich nicht entscheiden zu müssen.