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Partner und Nebenpartner

****ab Mann
1.787 Beiträge
Hey Ihr Zwei, Emy und Ralph,

jetzt hab ich mich echt bemüht mich auf den Artikel zu beziehen und von euch kommt dann so ein Gewäsch.

ist es nicht zum *heul*

Was denkt Ihr denn über den Artikel, an welcher Stelle stimmt ihr ihm zu und an welcher widersprecht Ihr ihm?
Nein,
sollte kein Gewäsch sein, nur eine Erklärung für einige Dinge. *g*


Dein letzter Beitrag hat mir gefallen und ich glaube dir, dass du dich wie viele andere hier ernsthaft mit dem Thema beschäftigst. Aus Zeitgründen kann ich erst Morgen weiter auf das Thema eingehen. *zwinker*


lg Ralf
"Gewäsch" ich sehe dir dies nach, es ist Weihnachten und Du scheinst unsere Beiträge bisher dazu nicht gelesen zu haben.

Der Artikel ist ein Bericht über eine individuell erlebte und gelebte Situation. Es steht dazu keine konkrete Frage im Raum.

Es ist IHR erleben. Ich möchte mir nicht anmaßen darüber zu urteilen. Weder ob das mit Poly was zu tun hat noch ob das Liebe ist.

Es gab dazu wunderbare, sehr persönliche Beiträge und eine somit sich entwickelnde Diskussion.

Mehrere Menschen Partnerschaftlich lieben zu können ist sicher nicht einfach, auch weil nicht anerkannt. Es ist sicher nicht die Ausrede sich nicht fest legen zu wollen oder zu können.

Über Gefühle lässt sich nicht mit dem Verstand diskutieren. Man kann Erlebtes mitteilen, mehr nicht.

Richard David Precht schreibt u.a.

"Den Gefühlen nämlich ist auf dem Wege des Nachdenkens nur sehr schwer beizukommen. Und viele Philosophen verfahren gerne nach dem Prinzip, nur das zu Fischen zu erklären, was sie mit ihren Netzen auch fangen können. Was durchs Gedankenraster fällt, wird entweder gar nicht diskutiert, oder es wird abgewertet."

LG Emy

Allen ein wunderbares Weihnachtsfest
@emy
wau was lese ich hier Precht *top*

ja der Junge Mann ist ein genialer Denker er greift dir reinins Hirn *mrgreen*
Guten Abend ihr Lieben,

ich habe diese Diskussion jetzt über einen längeren Zeitraum verfolgt und finde es beruhigend, dass hier, mit der Materie vertrautere Menschen, meinen Eindruck des Artikels teilen.

Die Lebenseinstellung der Autorin erinnerte auch mich eher an eine monogame Beziehung mit offenkundiger Interessensverteilung auf verschiedene "Nebenpartner", als an das, was ich bisher von "Polyamorie" gehört habe.

Nun muss ich mich outen, für mich erschließt sich diese Form der Liebe nicht und ich habe eine emotionale Achterbahnfahrt von Ignoranz, über Verachtung bis hin zu widerspenstiger Akzeptanz der, sich einfach grundlegend von meinen unterscheidenden, Neigungen meiner Mitmenschen hinter mir.

Was meine Zweifel jedoch bestärkt sind diese sehr widersprüchlichen Aussagen (das Thema Defintion hatten wir ja schon zur Genüge).
Mir als Laie stellen sich folgende Fragen:
Ist Polyamorie nur ein Fixrezept gegen Alltagsprobleme in einer Beziehung ?
Sind Polyamoristen nur zu ängstlich/faul/was auch immer sich ernsthaft mit ihren Beziehungsproblemen auseinanderzusetzen und greifen daher auf neue Partner zurück, um von jedem das angenehmste mitzunehmen? ("Nach zwei jahren verspürte ich wieder Lust auf fremde Haut...")

Ich möchte ganz ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich niemanden persönlich angreifen oder verletzen möchte (den abgedroschenen Plaisirchen-Spruch gab es ja schon ;)), aber wo sonst, kann ich ehrliche Antworten auf meine Fragen erwarten, wenn nicht hier?

Also ihr Lieben, ich bin gespannt *g*

Liebe Grüße

Bastienne


PS: Ich bitte von höchst peinlichen "Monogamen"-Beleidigungen abzusehen, hat mich doch sehr erschüttert, als ich das am Anfang lesen musste- Diskrimierung gibt es auch bei Nicht-Minderheiten ;))
@ VenusMars
Ist Polyamorie nur ein Fixrezept gegen Alltagsprobleme in einer Beziehung ?
Sind Polyamoristen nur zu ängstlich/faul/was auch immer sich ernsthaft mit ihren Beziehungsproblemen auseinanderzusetzen und greifen daher auf neue Partner zurück, um von jedem das angenehmste mitzunehmen? ("Nach zwei jahren verspürte ich wieder Lust auf fremde Haut...")

Wer soll dir denn darauf eine für dich plausibele antwort geben?
Wahrhaftig monoamorös fühlende Menschen werden deine Ausführung wohl Unterschreiben.
Wahhaft poly fühlende eher versuchen dir zu erklären, daß es eben nicht so ist.
Bei ihnen verdoppeln sich ja häufig sogar die Schwirigkeiten in den Situationen.

Und an jeder Form von Patnerschaft, egal wie sie sich gestaltet, gibt es Wolken und Sonne. Scharf und Fahl. Bunt und grau. Angenehmes und unangenehmes.
Auseinandersetzung erfolgt doch auch bei Monos,ebenso das "Verlangen" nach anderer Haut ist bei den Mono´s vorhanden.
Warum würden so viele "angebliche" Mono´s sonst Swingen, sich aber immer noch als Mono´s bezeichnen. Warum haben Mono´s Affäiren die sie verheimlichen ?
Warum trennen sich Mono´s von ihren bislang doch geliebten Patnern, (ich gehe davon aus weil sie ja sonst kaum ein Paar geworden währen)Und lieben auf einmal jemand anderen?
Ich könnte 10000 de Gegenfragen stellen.
Nur bringen die alle keine allgemeingültigen Antworten.


Ich glaube es gibt kein das eine ist besser oder das andere ist besser.
Es kommt doch auf die Menschen an wie sie damit umgehen.
Wenn sich nun die Autorin des Artikels als Polyfühlend empfindet, und sie dies uns so mitteilt, dann werden wir ihr glauben können, denn nur sie kann fühlen was sie fühlt.

*gruebel* das YOYO
Die Gesellschaft ...
Die Gesellschaft als Ganzes verhindert mit unseren ganzen gestrickten Verhaltensmustern die Polyamorie. Mit einer von der Gesellschaft gewünschten Paar-Bildung wird ein Egoismus aufgebaut welcher dann in die Eifersucht schürt und führt. Die Eifersucht verhindert schlussendlich grösstenteils eine Polyamorie.
Ahhh...eine etwas kautzige These hierzu....lächelt.

Da beißt sich die Katz nämlich in ihren eigenen Schwanz.

DIE Gesellschaft sind wir, DU und ICH

und wie wir sie formen und gestalten liegt auch an uns.

Idealismus ist, sich den Menschen (die Gesellschaft? ) so vorzustellen wie sie sein könnte wäre sie nicht so wie sie ist.

Unbequem bedeutet auch einsam zu sein, nicht von allen gliebt und anerkannt. Jeder kann entscheiden was ihm wichtiger ist.

Sei ein blöckendes Schaf unter vielen oder hinterlasse Spuren die verändern.

LG Emy
Die Gesellschaft als Ganzes verhindert mit unseren ganzen gestrickten Verhaltensmustern die Polyamorie.

Seltsam nur, dass wir seit Jahren fast durchweg positive Reaktionen erhalten und dieses vom erzkatholischen Rom bis zum Nordcap.
@ Yoyo-Willy
Schade zu sehen, dass es anscheinend nicht möglich ist sich einigermaßen entspannt über diese Thema zu unterhalten.
Anscheinend herrscht hier eher der Wille die "beste" Beziehungsform herauszufinden und nicht Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen.

Denn meine Fragen sind natürlich die Vorurteile, die unter sog. "Monos" vorherrschen und die ich auf diesem Wege zu entkräftigen versuchte. Dies funktioniert natürlich nur, wenn jemand-und das seid anscheinend nicht ihr- sich bereit erklärt, Menschen, die nicht seine Neigungen teilen, seine Einstellungen und Sichtweisen nahe zu bringen.

Und ganz nebenbei waren wir uns ja wohl alle einig, dass Polyamorie und Swingertum nichts gemeinsam haben,abgesehen davon, dass sie Beziehungsmodelle außerhalb der Norm verkörpern.
Wenn wir Sex mit einem anderen Paar haben, berührt das in keinster Weise den Kern unserer Beziehung. Wir haben Sex-und zwar ausdrücklich nur Sex- mit anderen Menschen und der Partner wird in seiner Postion (als Liebes-und Lebenspartner) nicht "angefochten".

Wenn ihr Eure Beispiele allen Ernstes als Gegenargument (obwohl in diesem Zusammenhang nicht von Argumenten die Rede sein dürfte!) nutzen wollt, habt ihr anscheinend weder das Eine noch das Andere wirklich internalisiert.

Wie gesagt, ich wollte die Chance nutzen und mit meinen Vorurteilen aufräumen, das ist an dieser Stelle anscheinend nicht möglich.
@Yoyo-Willy
Anscheinend herrscht hier der Wille, die "beste" Beziehungsform herauszufinden.........


Es gibt nicht die "beste" und auch nicht die richtige oder falsche Beziehungsform.
Es gibt Bedürfnisse, elemantare und grundlegende Bedürfnisse. Das Ziel ist, zu versuchen diese Bedürfnisse zu befriedigen.

Und da Bedürfnisse individuell sind, sind auch die Lebensformen und Beziehungen individuell.

Ich lebe die Lebensform, die meine Bedürfnisse am besten befriedigt. Ob ich dies in einer mono, poly oder monopoly gestrickten Beziehung lebe, spielt eine untergeordnete Rolle.

Wenn meine Bedürfnisse zufriedenstellend befriedigt werden ist meine Beziehungsform für mich richtig.

Und was für mich richtig oder besser ist, kann für einen anderen falsch und schlechter sein.


lg Ralf
*******_Art Frau
428 Beiträge
Habe schon von dieser Lebens- und Liebesform gehört, aber für mich ist es eher unvorstellbar.

Erstens - ist es überhaupt möglich, zwei (oder ggf. sogar mehrere) Personen gleich stark zu lieben? Wenn nicht, es also immer noch Abstufungen gibt, sind das für mich immer noch Beziehung zum Hauptpartner, Affären mit den Nebenpartnern. Vielleicht ist "polyamor" auch ganz einfach ein Ersatzbegriff für jemanden, der eine Beziehung und viele Affären hat.

Zweitens - könnte ich nicht so leben, da ich einen Partner an meiner Seite habe, dem ich Exklusivität gewähren möchte. Wenn alle anderen die gleichen Rechte haben, wozu dann überhaupt noch Beziehungen führen? Warum dann nicht gleich nur Sexdates und Affären?

Ich finde, man übertreibt es heutzutage, Begrifflichkeiten für alle möglichen Lebensformen zu finden.
@ VenusMars
In deinem ersten Posting, aus dem ich zitierte, hast du eine von mir zitierte Frage gestellt.

Das einzigste was ich mit meinem Posting sagen wollte, war: es gibt kein das ein ist richtig, das andere falsch.


Wenn ihr mit dem, wie ihr mit eurem Modell von Beziehung, Patnerschaft und Sexualität zufrieden seit, beide damit umgehen könnt, ist das doch prima.
Geht ihr deswegen gleich damit "hausieren"???

Vielleicht ist es wirklich das selbst Erlebte, was die Vorurteile einstürzen läßt.
Glaubst du, ich hätte bevor ich einen weiteren als meinen Mann liebte, im Sinne von, mit dem könnte ich alt werden, nicht auch den allgegenwärtigen monoamorösen Weg eingehalten.


Ich lebe Mono, und bin Poly. Die Menschen die es betrifft, wissen um was es geht.


Ich persönlich kann nicht mal swingen.
Denn mir ist es nicht möglich, daß was ich als mein intimstes empfinde, nämlich Sex, mit Menschen zu teilen, die mich nur "oberflächlich" und als "Sexobjekt" wahrnehmen.
Das ist nicht meins.

Deshalb habe ich aber keine Vorurteile Swingern gegenüber.
Warum?
Es steht niemanden auf der Stirn geschrieben: Hallo leidenschaftlicher Swinger.
In ihren Kreisen fühlen sie sich wohl, und haben mitlerweile einen Menge an Vorurteilen, auch in der von uns gebildeten Gesellschaft vereiteln können.
Glückwunsch!!!! Und das meine ich ernst.

Trotzdem gibt es auch Menschen, die das Verhalten von Swingern nicht nachvollziehen, oder dem Ganzen nichts abgewinnen können.

Ebenso sehe ich das mit Polyamoristen.
Auch uns steht es nicht auf der Stirn, und weil es für viele eben so unvorstellbar ist, wie vor 30 Jahren das Swingen eben auch, es nur wenige gibt, die sich damit im Einklang bringen können, eben auch geprägt durch Strukturen, können es viele nicht glauben bzw. nachvollziehen, das es so sein kann.
Es muß deshalb doch keiner so werden, wenn er es für sich als Unvorstellbar sieht.

Es ging mir selber ja nicht anders, bis ich es eben erlebte bzw. für mich wahrnehmen konnte.
Denn auch ich bin geprägt und geformt von der "monoamorösen Kultur" die in unseren Kreisen ja am meisten verbreitet scheint.

Mit den von dir gefühlten Vorurteilen, kannst auch nur du selber aufräumen.

Dabei helfen auch meine Aufzählung von Eigenschaften die in jeder Bezieungsform vorkommen können auch nicht.
Da stimme ich dir voll und ganz zu.

LG YOYO
... Versehen Ralf ????


Dein Zitat bezog sich auf das Posting von Venusmars.



ich habe ebenso gesagt das es wohl kein besser oder schlechter gibt, eben aber ein anders.

Auch ich wollte damit sagen, daß ich mich in meiner Haut und in meiner Beziehung(sform) doch gut fühlen muß, was nicht heißt das es immer alles nur gut sein kann.
Und ich habe ja auch gefragt, wer denn die Frage von Venusmars so beantworten kann, daß es für sie nachvollziehbar ist.

Das Venusmars, mit von ihnen gefühlten Vorurteilen, behaftet sind, ging aus dem ersten Posting, ja leider nicht deutlich hervor.
Aber was ist es denn, was die Vorurteile bei Venusmars hervor ruft?

*gruebel* YOYO
@Yoyo_Willy
Kein Versehen, ich habs verstanden. *ja*


ist alles OK. *zwinker*


lg Ralf *wink*
****ab Mann
1.787 Beiträge
@VenusMars
Ist Polyamorie nur ein Fixrezept gegen Alltagsprobleme in einer Beziehung ?

Die Antwort darauf ist Nein.
Es gibt keine Fixrezepte für Alltagsprobleme in einer Beziehung.
Ausserdem kommen noch zusätzlich Probleme dazu und zwar, die die die zweite Beziehung mit sich bringt.

Sind Polyamoristen nur zu ängstlich/faul/was auch immer sich ernsthaft mit ihren Beziehungsproblemen auseinanderzusetzen und greifen daher auf neue Partner zurück, um von jedem das angenehmste mitzunehmen?

Die Antwort darauf ist ebenfalls Nein.
Im Gegenteil, Polyamoristen geben sich sogar dem "Masochismus" hin, sich ernsthaft mit den Beziehungsproblemen mehrerer Beziehungen und den entsprechenden Synergieeffekten auseinanderzusetzen. Man könnte wohl eher sagen, sie können nicht genug Beziehungsprobleme haben und halsen sich damit gerne noch mehr auf.

("Nach zwei jahren verspürte ich wieder Lust auf fremde Haut...")

Dieser Satz ist kein Kennzeichen für Polyamorie, er könnte sowohl bei Monos, Polys oder auch Swingern auftauchen.

Ein deutliches Kennzeichen für Polyamorie und auch der kleinste gemeinsame Nenner aller Poly-Strömungen ist Offenheit.
Das heißt Offenheit über seine Gefühle in Bezug auf andere Menschen. Das heißt Offenheit in den Beziehungen und nicht das Betrügen einer Beziehung.

Es gibt Polys, die sich aus einer monoamoren Beziehung zu Polys entwickelt haben und nun eine Mehrfachkonstellation leben.
Es gibt Polys, die mehrere Beziehungen parallel führen.
Es gibt Polys, die mehrere Beziehungen parallel und gemeinsam führen.
Es gibt Polys, die eine Beziehung zu einem Poly-Netzwerk führen.
Es gibt Polys, die mehrere Beziehungen parallel und dessen Partner wiederum mehrere Beziehungen parallel führen.
Es gibt Polys, die schon immer so gefühlt haben, aber erst seit kurzem den Mut haben so zu leben.
Es gibt Polys, die sich von anfang an mit Offenheit neuen Beziehungen gegenüber präsentieren und damit in einer mehrheitlich monoamorösen Gesellschaft eher mehr Probleme haben, wirklich tiefergehende Beziehungen zu knüpfen.

Polys machen es sich wahrhaftig nicht einfacher.

Allerdings, wenn man die Frage von Liebe und Beziehung immer nur auf nicht erfüllte Bedürfnisse reduziert, wird es schwierig die Polyamorie in Gänze zu erfassen, da es eine Vielzahl an Bedürfnisbefriedigungsstrategien, die nichts mit Poly leben zu tun haben, gibt.

Und das ist auch mein Kritikpunkt an dem Artikel, er erscheint mir zu sehr auf Basis "Poly als Bedürfnisbefriedigungsstrategie" aufgebaut zu sein.

Ich sehe mich als Poly, der seine Neigung, Ja, Poly ist für mich eine Neigung, schon recht früh entdeckt hat, allerdings erst seit 2 Jahren den Begriff Polyamorie kennt und seit dem weiß, dass er mit dieser Neigung nicht alleine ist.

Des Weiteren muß man als Poly erstmal in der Lage sein, eine Beziehung führen zu können, bevor man sich an eine zweite Beziehung ranwagen kann.

Ich verstehe mich Als Poly-Singel, damit lebe ich soweit ganz gut, meine Bedürfnisse bekomme ich auch als Singel befriedigt und hier gibt es auch eher weniger Probleme im Kontakt mit monoamorös denkenden Menschen.

Allerdings wünsche ich mir Menschen an meiner Seite, mit denen man auch den Alltag gemeinsam genießen kann und hier entsteht für mich das Bedürfnis, mein Singeldasein aufzugeben.
Die einfachste Variante wäre hier sicherlich eine monogame Beziehungsform, nur bekommen Menschen mit monoamoröser Lebenseinstellung ein Problem, wenn ich meine Offenheit ausleben und von meinen existenten Liebschaften berichten möchte.

Allein meine Liebe zu meiner Wahlschwester und meinen Wahlkindern und der damit einhergehende liebevolle Umgang, auch zu meiner Ex, erzeugte in der Vergangenheit immer wieder Eifersuchtsprozesse in meinen monoamorösen Bindungen.

Ich möchte einfach nur die Liebe zu meinen geliebten Menschen ausleben und zwar ohne Angst, Betrug oder anderen Verheimlichungstaktiken, denn meine Liebe zu anderen Menschen ist ein Teil von mir und wer mich liebt, der liebt mich so wie ich bin und dazu gehören nun auch mal alle meine Liebschaften. Soll ich deswegen auf Beziehungen verzichten und immer Singel bleiben?

Monoamoröse Menschen möchten immer gerne eine eigene Exklusivität erfahren ("Es kann nur einen geben").
Ich liebe jeden Menschen, weil er so ist, wie er ist, das finde ich schon sehr exklusiv, denn jeder Mensch ist einzigartig.

Ich sehe deshalb den Exklusivitätsanspruch eines monoamorösen Menschen nicht bedroht, er allerdings schon.
Der Schlüssel dazu scheint wohl in Besitzanspruch und Eifersuchtsempfinden zu liegen.

Meine entspanntesten und schönsten monoamorösen Beziehungen, waren die, in denen sowohl Besitzanspruch, als auch Eifersucht nahe Null tendierten, somit scheinen auch monoamoröse Beziehungen von einer Auseinandersetzung mit seinen eigenen Gefühlen zu profitieren.

Nur, wo ist dann noch eine Begründung gegeben, Polyamorie gänzlich abzulehnen?
Wird die Monoamorie vielleicht eher als Schutzmantel vor der Auseinandersetzung mit seinen eigenen Gefühlen praktiziert?

Jetzt wird sicherlich gleich die Frage auftauchen, warum meine monoamorösen Beziehungen überhaupt zu Ende gingen.

Ich nehme die Antwort darauf einfach mal vorweg.
Es gibt zwei Hauptgründe dafür, der eine Grund ist, dass ich meine Partnerinnen nicht betrüge und in diesen Beziehungen eher selber verzichtet habe andere Menschen zu lieben, also eher eine Unaufrichtigkeit mir selbst gegenüber.
Der andere Grund ist, dass sich meine Partnerinnen plötzlich in andere Menschen verliebt haben und dann nach dem Satz "Es kann nur einen geben", verfahren haben.

Es ist einfach eine Beziehung zu beenden, wo der Partner sagt, "Ich liebe dich nicht mehr", "Wir kriegen den Alltag nicht gemeinsam gebacken" oder "Unser Kinderwunsch differiert zu stark".
Aber als Mensch mit polyamoröser Neigung zu hören, "Ich liebe Dich, ich will mit Dir zusammenleben, aber da gibt es einen Menschen, den ich auch liebe und ich möchte herausfinden, ob ich diesen Menschen lieben und mit ihm leben kann. Da würde unsere Beziehung nur stören. Es kann doch nur einen geben", macht das Leben nicht wirklich einfach.

Zu mal die Begründung für einen Poly nicht wirklich logisch erscheint.
Ich hätte kein Problem mit dem anderen Mann gehabt, er allerdings mit mir und sie hätte ein Problem damit gehabt, wenn ich ebenfalls eine weitere Beziehung eingegangen wäre.

Ich spreche dabei immer gerne von dem über uns tronenden Monoamoristenschwert, dass bei solchen Ereignissen immer gerne giutinenartig nach unten schnellt und jegliche Verbindung unmisverständlich begründet entgültig trennt. Es wird immer aktiviert, wenn die Bereitschaft gemeinsam neue Wege zu beschreiten, einen großen Auseinandersetzungsfaktor bedingt.
Polys kennen dieses Schwert und haben lediglich den Auslösungmechanismus blockiert, erben dadurch aber meistens den "großen, schlimmen Auseinandersetzungsfaktor".

In der hier im Forum existierenden Gruppe Polyamory läuft zur Zeit eine Umfrage aus der hervorgeht, dass ein beachtlicher Teil der Mitglieder Singel sind.
Wenn es bei Polyamory nur darum gehen würde, sich das angenehmste herauszusuchen und nicht auch bzw. vor allem um Offenheit, dann würden es polyamore Singels deutlich einfacher haben Partner zu finden, denn sie müssten nicht darauf achten, möglichst viele Kompatibilitäten in dem Partner vereint zu sehen.

Die Praxis zeigt jedoch, dass polyamore Singels eher noch ein weiteres Detail beachten müssen. Sie müssen sich Partner suchen, die nicht irgendwann den Auslösungsmechanismus des Monoamoristenschwertes betätigen.
@*****use *nene*



nun die ganze mühe... *nene*
soviel buchstaben... *nene*



hättest du heut auch viel viel einfacher haben können... *mrgreen*



http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/erotik/tid-15765/polyamorie-liebe-und-sex-ohne-grenzen_aid_442440.html


*floet*
**********suche Frau
2.174 Beiträge
@****bor

da gefällt mir was curieuse geschrieben hat aber deutlich besser.

und wenn ich all die kommentare zu dem artikel lese, wird mir übel.
fehlt nur noch, dass palyamor lebende menschen verfolgt werden.

schade, dass menschen vor andersartigem, ihnen unbekanntem oder unverständlichem immer angst statt neugier entwicklen müssen.
@***nl...


das war eher scherzhaft von mir gemeint...




habe heute zufällig diesen artikel gesehen und den text von curieuse als aufhänger dazu genutzt... *floet*

um den artikel hier miteinzubringen...

aber du hast recht! er hat das sehr gut aufgebröselt!!!
find ich *hand*

also, der curieuse...


spannend fand ich die passage, das eifersucht ein makel wäre...
in dem artikel jetzt...
ist dem so?


ebenso, das die probleme im grunde gleich blieben, egal ob jetzt poly- oder monobeziehungen gelebt werden...


aber ganz spannend, und amüsant sind die leserantworten darauf...
*mrgreen*
da geb ich dir recht...
**********suche Frau
2.174 Beiträge
spannend fand ich die passage, das eifersucht ein makel wäre...
in dem artikel jetzt...
ist dem so ?

das kommt doch wieder sehr auf den standpunkt an *g*

für den mono lebenden menschen ist eifersucht sicher ein wertebarometer. sicher wird sie in extremer form jeder abstoßend finden....aber die argumentation : wenn er/sie ein bisschen eifersüchtig ist, zeigt das doch auch wie gern er/sie mich hat.... kennt sicher jeder. für so denkende menschen ist das sicher kein makel, sondern wird eher als liebesbeweis verstanden und macht scheinbar auch ein bisschen stolz.

ich denke für polyamor lebende menschen ist aber eben genau das kein liebesbeweis. für sie ist eifersuchtsfrei zu sein, oder zumindest den willen zu zeigen diese zu bekämpfen der liebesbeweis....die eifersucht nicht mit einem kleinen zipfel stolz zu tragen wie im ersten beispiel sondern bereit zu sein sie, weil in der situation als destruktiv empfunden, anzugehen.

berichtige mich bitte wer wenn ich auf em holzweg bin *g*
****ab Mann
1.787 Beiträge
@sinnliche
Ich kann da nur von mir sprechen.

Schon in meinen monoamorösen Beziehungen durfte ich mir Vorwürfe gefallen lassen wie, "Du bist nie eifersüchtig", "Wir streiten nie", usw.

Ich habe auch das Gefühl, dass monoamoröse Menschen daran ihr Wertegefühl koppeln und das meine damaligen Partnerinnen sich dadurch nicht geliebt gefühlt haben.

Nun hab ich es dann auch versucht in einer neuen Beziehung besser zu machen, schließlich gibt es für alles eine Lösung, ich habe dann ab und an mal einen kleinen Streit inszeniert oder ganz bewußt Eifersuchtsbemerkungen fallen gelassen, nur um ihr das Gefühl zu geben, dass ich sie wirklich liebe......, habs aber auch wieder aufgegeben...., ich kam mir dann irgendwie nicht mehr authentisch vor. *lach*

Tja, monoamorös zu lieben ist gar nicht mal so einfach. *zwinker*


Tatsächlich empfinde ich Eifersucht als Makel und zwar sich selbst gegenüber. Ich empfinde es als eigene menschliche Schwäche, als ein wenig zu wenig Selbstbewußtsein.

Allerdings seien einem jedem Individuum seine Schwächen gewährt. *zwinker*

Man kann nahezu auf alles und jeden eifersüchtig sein, das durfte ich durch meinen Bruder schon in der Kindheit erfahren.

Irgendwann hab ich dann mal festgestellt, dass ich mir damit nur selbst das Leben schwerer mache und dass ich demjenigen, der mich eifersüchtig machen wollte, eher ein Schnippchen schlagen konnte, indem ich einfach nicht eifersüchtig war.

Eifersucht ist auch eine Art von Abhängigkeit, als damals die Mauer fiel schrieen viele danach, endlich frei und unabhängig zu sein.
Nur was bringt mir die "Freiheit", wenn ich nicht in mir selbst frei bin,
wenn ich anfällig für die psychologisch ausgeklügelten Werbebotschaften bin und unterbewußt doch nur das tue, was andere von mir wollen?

Wenn wir das Wort Eifersucht mal auseinandernehmen, besteht es aus Eifer und Sucht, also die Sucht danach sich zu ereifern.
Wetteifern gehört irgendwie auch dazu. Das Denken in besser/schlechter- Kategorien. Duale Denkweise.
Schlichtweg das, worauf "Brot und Spiele fürs Volk" aufsetzen.
Sind wir nicht etwa auch durch unser gesellschaftlich anerzogenes Rollenverhalten darauf geeicht?

Süchtige Menschen sind in der Regel sehr einfach auszunutzen.
Für 50 Euro bekommt man fast alles von einem Junky der auf Turkey ist.

Und auch eifersüchtige Menschen können leicht zum Spielball für Intrigen oder ähnlichem werden, das Fernsehen ist voll von Sendungen mit diesem Sachverhalt.

Es macht demnach Sinn, die Bekämpfung von Eifersucht auch unabhängig von der Liebesform, in seinen Lebensalltag zu integrieren.

Nur welche Argumente bleiben als Pro für monoamoröse bzw. als Kontra für polyamoröse Beziehungen übrig, wenn wir die Eifersucht schon bekämpft haben?

*zwinker*
Hi zusammen,

ist das eine "Art" Fremdgehen?
Gesetz des Falles meine Freundin sagt mir sie liebt mich und einen anderen würde ich ihr das ja eigentlich nicht glauben und somit würde ich mir denke, dass sie mir fremdgeht (geistlich bzw. körperlich).
Gesetz des Falles meine Freundin sagt mir sie liebt mich und einen anderen würde ich ihr das ja eigentlich nicht glauben und somit würde ich mir denke, dass sie mir fremdgeht (geistlich bzw. körperlich).

Warum würdest du ihr denn nicht glauben???
Währe es dir lieber, sie würde sagen da ist nicht´s, wenn da doch was ist?
Außerdem heißt es noch lange nicht, daß sexuell was gehen muß, wenn man jemand anderen ebenso in sein Herz schließt.

*gruebel* YOYO
@TinaPhil
"Eigentlich" ist eigentlich kein Wort!

Also würdest du ihr glauben oder nicht?
********2_by Paar
89 Beiträge
Es ist schon erstaunlich das hier jahrmillione alte Lebenskonzepte als neu verkauft werden und monogamie die es in dieser Soziopathologischen Form erst wenige Hundert bis Tausend Jahre gibt als Gott gegeben.


kann ich hier eigentlich nirgends sehen, dass das jemand tut.

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doch.........auch ich kann erkennen, dass das doch in den Köpfen der meisten Menschen ist (und vor allem auch unter den "Normalen"). Es ist einfach heutzutage nicht normal-gesellschaftsfähig sich mit mehr als nur einem Mann- oder Frau zu treffen. Wobei es doch evolutionsbedingt einfach notwendig war um das Fortbestehen der Rasse zu gewährleisten! Dann kommt in unseren Breitengraden irgend ein Menschlein daher und sagt "ab heut gibts nur noch Einen-Eine!". Bis dass der Tod euch scheidet!
Bigamie war einfach eine Notwendigkeit in den Jahrtausenden der Urmenschen-Monogamie kam danach und nun? Steuern wir wieder langsam auf unsere Wurzeln zu?

Dabei ist es doch so schön sich die "Vorzüge" von nicht nur einen zu Nutze zu machen? Ich-wir beide können da auch aus Erfahrung sprechen.

lg und euch allen einen schönen Tag

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