differenziertere betrachtung
männer, frauen, bisher dachte ich, zwischenzeilich denke ich....
das spiel zwischen mann und frau ist eine mummer größer, als dass sich die regeln durch wenige einfache pauschalannahmen klären ließen.
so wird sex einerseits aus unterschiedlichen erwartungen heraus betrieben, die einerseits bei mann und frau voneinander abweichen und darüber hinaus durch einen wandel gekennzeichnet, der sich im leben beider geschlechter abzeichnet. ich erkenne (nicht nur für mich selbst sondern auch aus den inhalte der vielen forenbeiträge) 2 phasen, die vorher und die nacher.
die erste phase, wird dadurch gekennzeichnet, dass sex weder erfindung des menschen ist noch dass diese erfindung zu seinem vergnügen existiert. in der dem menschen eigenen egozentrischen denkweise glauben wir nur, wir bestimmen unseren sex. er diente tatsächlich aber über tausende generationen hinweg der reproduktion unserer art. da uns spaß am sex eben mehr oder weniger in unsere empfindungswelt mit eingebaut ist, fällt eine differenzierung oft schwer zu unterscheiden, ob ich nun sex habe, weil es mir spaß macht oder ich meiner aufgabe nachkomme und dabei spaß habe. die erstgenannte wird vom menschen nur irrtümlich unterstellt. denn wenn diese perspektive richtig wäre, müsste es viele menschen geben, die überhaupt keinen sex haben möchten, weil ihnen andere gelüste mehr spaß bereiten. hobbies, kunst oder sonstiges könnten dann als gleichwertiger ersatz stehen, ohne dabei irgendwelche defizite zu hinterlassen. dem ist aber nicht so.
wir menschen kommen erstmal unserer aufgabe nach und haben lediglich mehr oder weniger spaß dabei. der spaß hat dabei lediglich die funktion einer belohnung für die erfüllung unserer pflichten.
sex als aufgabe wird in unserer gattung durch unterschiedliche geschlechtsspezifische aufgabenbereiche gekennzeichnet:
-für das männchen gilt es, möglichst alle artgenossinnen zu begatten, was nicht bei schnell genug auf den baum kommt. diese aufgabe prägt seine motive und sein verhalten.
dieses lässt sich schon auf den joy-profilen erkennen. männer sind ständig auf der suche nach
schmunzel "neuen aufgabenfeldern." deutlich erkennbar daran, dass die weiblichen profile in der gleichen zeit eine 10 oder 100-fach höhere liegende besucherzahl aufweist. dabei beschränkten sich diese motive des mannes nicht nur auf den joy, sondern vollzieht sich durch seinen alltag.
für das weibchen gilt es, an möglicht gutes genmaterial heranzukommen und gleichzeitig - bedingt durch die im vergleich zu anderen gattungen erforderliche recht lange brut- und hegezeit eine versorgungshilfe zu gewinnen. bereits hier beginnt der konflikt, da beide gesuchten eigenschaften nicht sehr kompatibel miteinander sind, ein guter genspender und ein guter versorger sind tendenziell eher 2erlei. deshalb bestehen unterschiedliche motive in einem frauenkopf, die unterschiedliche verhaltenseisen verlangen. das hat nichts mit dummheit zu tun, es ist einfach eine fiese vorgabe der natur: im gegensatz zur beschriebenen einheitlich ausgerichteten motivation des mannes kann frau gar nicht wissen, was sie will. die untersuchungsergebnisse, die belegen, dass frau innerhalb ihres monatszycklus je nach befruchtungsfähigkeit zwischen gen- und versorgungstypen hin und herschwankt, dementsprechend motiviert wird und zu entsprechenden handlungen neigt (ich würd´dabei irre werden), sind längst abgeschlossen und bestätigt.
die in dieser phase vorliegenden motive der geschlechter bestimmen das verhalten, die erwartungen und die empfindungen. nur wird uns dies kaum oder gar nicht bewusst. das männchen folgt vor, während und nach der fortpflanzung seinem einheitsmotiv. vor der fortpflanzung folgt das männchen seinem einheitstrieb, möglichst viele weibchen zu begatten (und glaubt er täte dies aus spaß). ebenso glaubt das weibchen, es habe spaß, wenn es mehrere männer austestet, um diese tatsächlich hinsichtlich ihrer eignung auszutesten. mit dem übergang in die brut- und hegephase, wandeln sich die motive des weibchens dahingehend, sex als bindungsmittel einzusetzen.
ein grundlegender wandel dieser grob umrissenen verhaltensstrukturen zeichnet sich in der 2. lebenshälfte ab. es legt sich ein schalter um, der motive, verhaltensweisen, erwartungen und empfindungen grundlegend verändert.
bestimmend für den zeitpunkt des umschaltens ist meiner vermutung nach weniger das alter oder der biologische erhaltungsgrad, sondern der umstand, dass das nest nun voll genug ist.
mit dem umlegen dieses schalters tritt dann der zustand ein, der bis dahin lediglich als illusion vorlag. das eigene hirn bestimmt nun die motive, das verhalten, die erwartungen und empfindungen. das denken wird nicht länger durch den von der natur vorgegeben zweck des sex bestimmt, sondern der einzelne bestimmt seinen sex mit allem was daran hängt.
vor diesem hintergund müssen begriffe wie treue, liebe etc. im zusammenhang mit sex stets vor dem hintegrund des geschlechts und der lebensphase berücksichtigt werden.