Wie finde ich heraus, ob wir sexuell kompatibel sind?
Hallo,einige haben wahrscheinlich bereits andere Threads von mir gelesen.
ich habe Dank einem Thread im JC zum ersten mal festgestellt, dass es scheinbar einen Unterschied zwischen „Devot sein“ und „Passiv sein“ gibt.
Ich habe meine Frau mal gefragt, ob sie sich als „devot“ sieht.
Sie meinte, generell gefällt ihr die Unterteilung nicht. Sie sieht sich als weder devot noch dominant.
Ich habe sie bisher immer als devot „eingestuft“, aber wahrscheinlich trifft bei ihrem Verhalten beim Sex eher „passiv“ zu.
Es ist immer schwierig etwas zu beschreiben, wenn fremde Personen sich nur aus dem geschriebenen ein Urteil bilden sollen.
Ich versuche mal ihr sexuelles Verhalten aus meiner Sicht zu beschreiben:
Vielleicht lag ihr passives Verhalten damals auch zum Teil an der Pille und der Unlust, wobei sie auch heute noch passiv ist.
Zum einen ist sie als „passiv zu bezeichnen“, weil sie selbst selten bis eigentlich gar nicht, den ersten Schritt macht und zeigt oder sagt, dass sie jetzt Sex haben möchte.
Zum anderen ist sie passiv, weil der Sex immer gleich abläuft (OK, daran habe ich natürlich auch meinen großen Anteil).
Und am meisten ist für mich ihr Verhalten passiv, weil sie eigentlich nur da liegt, und mitmacht.
Dazu muss ich aber auch direkt ergänzen, damals war es tatsächlich nur ein „mitmachen“, weil sie ja selbst keine oder kaum Lust verspürte.
Das ist jetzt aber anders und ihr gefällt Sex an sich jetzt schon deutlich mehr und es ist nicht mehr nur eine „Pflichterfüllung“.
Trotzdem liegt sie weiterhin nur da.
Meine Definition für nur „da liegen“, ist aber jetzt nicht gemeint, wie ein Stück Holz was sich nicht bewegt.
Sie bewegt schon ihren Körper, also hauptsächlich bei der Penetration oder in der Missionarsstellung mit Beinen hoch. Und sie stöhnt auch wenn sie erregt ist.
Aber was ich mit passiv meine: sie zeigt mir nicht, dass sie gefickt werden möchte.
Oder zb. beim Vorspiel bin ich derjenige der ihren Körper küsst, berührt usw.
Das liegt wahrscheinlich schon alleine daran weil ich immer oben liege.
Ich selbst bin aus ihrer sicht wahrscheinlich auch „passiv“. Ich selbst sehe mich ja zum Teil auch so, auch wenn ich beim Vorspiel und bei der Penetration generell die obenliegende Person bin.
Ich fragte sie auch mal, ob sie sich denn bei ihren Ex-Partner/Ex-Sexpartnern auch so verhalten hat (passiv).
Sie sagte dazu, dass die Männer halt gemacht haben, wussten was sie machen.
Also sie hatte vor mir hauptsächlich nur Männer die Erfahrung hatten.
Dazu kommt auch noch, dass wir vielleicht beide einfach Sexfaul sind. Also nicht nur dass wir beide Faul sind die Initiative zu übernehmen zu Beginnen sondern auch einfach zu Faul sind ein ausgiebiges Vorspiel usw umzusetzen (vor allem nach einem langen Arbeitstag).
Jetzt aber zum eigentlichen Problem -
ich weiß leider nicht welche Rolle ich dabei wirklich einnehmen möchte.
Da sie meine erste Sexpartnerin ist, bin ich unerfahren.
Wahrscheinlich hat zusätzlich zu meiner Unerfahrenheit, ihr passives Verhalten mich nur noch unsicherer werden lassen.
Jetzt kann man sagen, ich muss einfach erfahrener werden….da ist zum einen die Frage: wie?
Aber zum anderen weiß ich auch gar nicht, ob das ausreicht.
Ich frage mich aber auch ob sie nicht zusätzlich zu passiv auch nicht doch auch devot ist. Ich denke mal sie sieht sich nicht als devot weil sie vielleicht darunter mehr die volle Unterwerfung versteht.
Sie steht nicht darauf, dass der Mann sie fest anpackt usw. Und somit, dass sie sich dann alles Gefallen lassen würde, was ein dominanter Mann so möchte.
Ich würde sie aber zusätzlich zu ihrem passiven Verhalten auch noch als devot bezeichnen, weil sie z.b. keine Stellungen vorgibt. Das Tempo bestimmt sie auch nicht wirklich, außer wenn sie vielleicht mal selten äußert, wenn sie was anders haben möchte und ich mal langsamer oder schneller werden soll.
vielleicht ist es auch ein Problem dass meine Liebe gleichzeitig meine erste Sexpartnerin ist, aber sowas kommt doch häufiger mal vor, also muss es doch dafür auch eine Lösung geben.
Sie hat sich noch nie darüber beschwert oder irgendwie angedeutet dass sie sich was ganz anderes wünscht.
Ich denke es ist ihr einfach nicht wichtig, so nach dem Motto „wenn ein Mann weiß was er tut und mich leitet, ist es schön. Aber wenn ich einen Partner habe der das nicht macht, auch nicht tragisch…“
Aber ich kann mir nicht vorstellen dass es ein Lebenlang für sie so befriedigend ist…
Ich weiß einfach nicht in welcher Rolle ich mich auf Dauer wohlfühle, bzw wer ich sexuell gesehen bin…
Ich habe schon versucht der aktivere (oder dominantere) zu sein, aber dann kommt eben die Unsicherheit sofort durch.
Ich merke dann immer dass ich hilflos, fantasielos werde. Mich nicht traue ihr auch mal zu sagen „so jetzt mal Stellungswechsel“ oder einfach zu machen, weil ich zum einen Angst davor habe, dass es ihr nicht passt.
Ich sie entweder damit überfordere, sie überrumpele oder ihr unabsichtlich weh tue, weil ich zu grob dabei bin.
Da ich dabei keine Souveränität habe, weiß ich nicht ob es mir überhaupt liegen würde der aktive oder Dominante Part zu sein.
Und dann frage ich mich, ob das überhaupt funktionieren kann, wenn beide passiv sind.
Und gibt es diese Einordnung (in passiv/aktiv, devot/dominant außerhalb von BDSM) überhaupt oder wie findet man sonst heraus ob man sexuell kompatibel ist?
Oder ist es überhaupt möglich kompatibel zu werden?
Fragen über Fragen…