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Gedanken zur Kommunikation!

****sac Mann
1.169 Beiträge
Themenersteller 
Gedanken zur Kommunikation!
Wo sich nichts ändert, ändert sich alles!

Manche Gespräche können einem ordentlich "auf den Zeiger" gehen. Total anstrengend! Nervig!

Wenn es laut wird und gestritten wird, oft nur um Kleinigkeiten. Dann gehen die Emotionen schon mal hoch, das Geschrei ist groß.
Wer kennt das nicht. Vermutlich kennen das viele, wenn mit Teenagern in der Familie auszuhandeln ist, zu welcher Uhrzeit man zuhause sein sollte. Streit in der Beziehung, in Ehe und Familie – jeder hat da eigene Erlebnisse.

Schnell eskaliert so eine Situation. So richtig heftig wird es aber nicht da, wo es mal „lauter“ (nicht zu verwechseln mit verbalen Entgleisungen) und heftig gestritten wird.
Schlimm wird es, wo einer gar nichts mehr sagt und nicht mehr bereit ist, mit den anderen zu ringen.

Dann sagt er damit: Du bist mir nicht mal mehr die Aufregung wert. Ich schalte "auf stur" und es ist mir egal, wenn unsere Wege sich trennen.
Dann wird schnell klar: Selbst das Streiten ist noch besser als das Schweigen, mit dem sich Menschen abschotten und aus dem Weg gehen.

Dieses Ringen miteinander finde auch ich manchmal ermüdend, weil die notwendigen Entscheidungen, Fragen, Antworten doch schon "zig mal" diskutiert wurden und die Argumente längst auf dem Tisch liegen.

Und doch müssen wieder hunderte Seiten (symbolisch gesehen) mit Stellungnahmen geschrieben werden?

Die Beteiligten dieser kräftezehrenden und nervenden Auseinandersetzungen dürften ahnen, was ein Freund vor einigen Tagen mit Blick auf die Entwicklung der Kommunikation gesagt hat:

"Nichts wird sich da ändern. Und weil sich nichts ändert, wird sich alles verändern!"

Das fasst ganz gut zusammen, dass diejenigen, die alle Änderungen verhindern, am Ende womöglich die größten Veränderungen bewirken.

Das ahnen wir ja längst. Auch das sehen die vielen anderen im Blick auf die Kommunikation untereinander längst: Wenn wir keine unbequemen Entscheidungen treffen, wird es mehr als unbequem finde ich.

Viele Menschen sind nur deshalb einsam,
weil sie Dämme bauen, statt Brücken.
Weil sie schweigen, statt reden.
Weil sie Hemmungen pflegen, statt zu üben.


Hauptsache, es wird nicht geschwiegen……..



Wie immer meine Meinung, keine Allgemeingültigkeit
Das ist leider vielen nicht bewusst:

Bestrafen mit Schweigen ist – vor allem gegenüber Kindern – mehr als grausam. Es ist Missbrauch. „Eine Person, die das Ziel des Schweigens ist, kann sehr intensive negative Gefühle erleben. Eine Person zu ignorieren bedeutet, dass sie nichts wert ist, dass sie keine Rolle spielt
In meiner Kindheit, wurden alle Probleme mit Schweigen erledigt. Ich dachte lange, es ist die normale Art der Konfliktlösung.

Habe schnell gemerkt, das es sich so für mich nicht gut anfühlt. Ich suche immer die Kommunikation.
********ette Mann
2.291 Beiträge
Es kommt ja auch immer darauf an, wo diskutiert wird. Zwischen Staatschefs, Familienmitgliedern, hier im Forum?

Ich bin der Meinung, es gibt Situationen da darf sich jeder das Recht herausnehmen ein Gespräch zu beenden und jede weitere Kommunikation zu ignorieren. Gerade hier im Joyclub ist es manchmal für das eigene Wohlbefinden besser, man klingt sich einfach aus einer erschöpften Diskussion aus.
Es ist in meinen Augen völlig ok, wenn jemand im Forum oder im RL sagt, ich bin erschöpft und ich ziehe mich jetzt zurück. Ich würde auch ein "darüber reden möchte ich jetzt nicht" akzeptieren, aber wenn die Antwort bereits aus Schweigen besteht und jemand regelrecht zumacht, dann wird es schwierig.
*********efin Frau
328 Beiträge
Ich streite eigentlich nie, aber wenn dann richtig. Allerdings vermag ich keine pauschale Antwort darauf zu geben.

Kommt auf verschiedene Einflussfaktoren an: Thema, Situation, die Beziehung, in der ich zu der Person stehe, Vorgeschichte, wie häufig es schon diskutiert wurde, wie "tief" es reingeht, persönliche Tagesform etc.

Mir hat man mal gesagt, dass meine Worte schärfer schneiden als jedes Schwert. Das nehme ich mir zu Herzen und dann bedeutet das manchmal eben auch, dass ich erst einmal eine Nacht darüber schweige.
****rna Frau
8.651 Beiträge
Wenn man zu lange wieder und wieder über das gleiche Thema streitet, keine Lösungen und keine Kompromisse gefunden werden... Kann man irgendwann müde werden und dann möchte man nicht mehr reden.

Anschweigen und aussitzen löst keine Probleme
****ody Mann
11.679 Beiträge
Ich streite nicht wegen Kleinigkeiten.

Ich streite, wenn mich jemand nicht ernst nimmt und nicht respektiert. Ich streite, wenn ich nicht die Chance bekomme, zu diskutieren, wenn ich vor vollendete Tatsachen gestellt werden soll. Ich streite nicht mehr, wenn mir jemand (metaphorisch) bereits ein Messer in den Bauch rammt.

Streit ist grundsätzlich wichtig, er enthält die Chance, Altlasten abzuarbeiten und wieder näher zu rücken. Ich mag zielorientierte Streitkultur, ich hasse passiv-aggressives Schweigen, wenn zuvor jemand die Courage hatte, sich einen echten Affront zu leisten. Ich habe das im Borderline-Zusammenhang kennengelernt, das löst bei mir etwas aus.
****re Frau
2.812 Beiträge
Ich komme aus einer polnischen Familie.
Da wurde gestritten wenn nötig
Ich hab kein Problem mit Meinungsverschiedenheiten
Wird der andere zu heftig steigert sich zu viel rein

Kappe ich das Gespräch und schnappe mir die Hunde und gehe an die frische Luft
.

Danach fällt das Reden einfacher

Und in einer Beziehung gibt es nichts schärferes als Versöhnungs
sex
LG Mo 🙂
Ein Gespräch verlassen, ist für mich etwas anderes, als generell zu Schweigen.

Ich differenziere es schon in, ich bin sauer und schweige, oder ich bin sauer und streite, gehe aber ggf. um den Block bevor ich was falsches sage.

Runter kommen und zur Ruhe finde ich wichtig, dennoch kann man immer mit mir reden. Dass finde ich wichtig.
Ich würde es ehrlich gesagt ein wenig differenzieren.

Es gibt Momente, da rege ich mich auf. Wenn es (spätestens) am nächsten Tag egal ist, muss ich das auch nicht thematisieren. Ist es das nicht, lohnt sich Kommunikation schon.

Für eine Kommunikation (Streitgespräch) hat sich für mich bewährt, weniger den anderen (vermeintlich) anzugreifen, wohl aber meine Gefühlsebene mitzuteilen. Mitzuteilen, dass mich etwas verletzt, also ein bestimmtes Gefühl in mir auslöst, ist legitim. Meine persönlichen Gefühle sind „meins“. Ich greife also meinen Kommunikationspartner nicht an.

Weiterhin hat sich für mich auch bewährt, erst einmal zu eruieren, ob mein Ärgernis lediglich eine Projektion oder einem schlechten Tag geschuldet ist. Grade Projektion kann einen schon mal auf eine falsche Fährte locken.

Gelegentlich gibt es auch mal Momente, in welchen ich wütend bin, letztlich aber auch ein weiterer Diskurs nichts bringt (Job). Da finde ich, man sollte dann abwägen, ob Schweigen nicht auch mal die klügere Variante ist, ohne in destruktivität zu verfallen. Nicht für alles gibt es immer eine Lösung.

Mangelnde Problemlösungskompetenz oder Emotionale Erpressung durch bewusstes Schweigen in z. B. Einer Beziehung fällt für mich allerdings nicht darunter. Wie @*******s80 sagt, macht es auch mal Sinn, ein Gespräch zu verlassen, um von der Emotionalität wieder auf eine konstruktive sachebene zu gelangen. Der Rest ist aber kontraproduktiv.

Laut werden finde ich übrigens nicht so schlimm, so lange man sich nicht völlig vergisst dabei.

Ich beispielsweise kann sehr temperamentvoll analytisch argumentieren.

Das würde gar nicht zu mir passen, wenn ich Dinge, die mir wichtig sind, lethargisch zum Besten gebe…. *zwinker*
********chen Frau
3.299 Beiträge
@****sac Gilt dein EP jetzt den Beiträgen im Forum oder realen Auseinandersetzungen?

Für mich gäbe es da schon einen großen Unterschied, deswegen würde mich das schon interessieren.
Nachfragen läßt mich dieser Satz von dir:
Zitat von ****sac:
Dieses Ringen miteinander finde auch ich manchmal ermüdend, weil die notwendigen Entscheidungen, Fragen, Antworten doch schon "zig mal" diskutiert wurden und die Argumente längst auf dem Tisch liegen.

Und doch müssen wieder hunderte Seiten (symbolisch gesehen) mit Stellungnahmen geschrieben werden?

Online ist teilweise das „Problem“, dass der andere sich sammeln kann und oder noch einmal jemand das Thema aufwirft.

Daher empfinde ich den Diskurs teilweise als schwierig, weil es nicht ein Vieraugengespräch ist.

*popcorn* von dritten, um zu signalisieren, hier geht es jetzt rund. Selten kann man ein Gespräch wirklich ausdiskutieren.

Es wird oftmals von „außen“ gestört, vor allem wenn eine Gruppe sich aus persönlich aus Abneigung gegen einen verschwört.

Da hilft nur noch Rückzug und das aus Selbstschutz.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *******s80:
Ein Gespräch verlassen, ist für mich etwas anderes, als generell zu Schweigen.

*top* Das sehe ich auch so.

Allerdings gibt es auch Dinge, die stehen meinerseits grundsätzlich nicht zur Diskussion.
Meine Wahrnehmung und meine Gefühle zum Beispiel.
Ich: "Du hast mir auf den Fuß getreten. Das macht mir Aua."
Er: "Dein Gefühl ist falsch. Ich hab uns was zu essen gekocht. Du solltest mir dankbar und stolz auf mich sein."
Also ich lass mir von niemanden sagen, was ich zu fühlen hätte! *gr2*
Ob nun beim Sex oder im Alltag oder sonst wo.

Gefühle stehen nicht zur Diskussion.
Er hat Gefühle, ich habe Gefühle. Gefühle dürfen sein.
Ebenso dürfen unterschiedliche Wahrnehmungen sein.
Da kann eine Vase auf dem Tisch stehen, er sagt mir: "Auf meiner Seite ist die Vase weiß und glatt.", und ich sage ihm: "Auf meiner Seite der Vase hat sie ein Blumenmuster auf weißem Grund." Supi. Danach wissen wir beide mehr über diese Vase.
Auf Rechthaberei a la: "Ich habe die einzig Wahre Sicht auf diese Vase. Und die Vase ist weiß und glatt. Nun seh das doch endlich ein." habe ich keinen Bock. Da verliere ich mit der Zeit jedwede Bereitschaft zur Diskussion.

Ich finde, zum Respekt gegenüber einem Menschen gehört, dessen Perspektive und Gefühle anzuerkennen. Und wenn mir einer keinen Respekt entgegen bringt, dann wird das nichts.

Ich habe bereits Menschen kennengelernt, die das nicht können oder wollen.
Hauptsächlich handelte es sich dabei um Männer, nachdem ich mit denen Sex hatte.
Im Flirtmodus fiel das noch nicht auf. Und gegenüber Menschen, mit denen er keine sexuelle Beziehung hatte, hatten diese Männer auch Respekt. Denen gestand er deren Perspektive und Gefühle zu.

Doch nach dem ersten Sex fing es an: Er hat angefangen mir meine Wahrnehmung, meine Gefühle abzusprechen, wenn sie ihm nicht gefielen.
Aua! Das tat weh. Ich will auch nach dem Sex wie ein eigenständiger Mensch mit eigenen Wahrnehmungen und eigenen Gefühlen behandelt zu werden.
Lieber verzichte ich auf den Sex als auf mein Mensch-Sein.

Und ich habe darüber in der Vergangenheit bereits viel diskutiert. Mit mehr als einem Mann habe ich darüber diskutiert. Doch mir ist aufgefallen:
Ich signalisiere nicht, dass ein Thema für mich indiskutabel ist, indem ich mich immer wieder auf Diskussion über dieses Thema einlasse.

Inzwischen sage ich zwei max. drei Mal, dass ich darüber nicht diskutiere und beende das Gespräch. Und wenn er wieder damit anfängt, bin ich weg, bevor es überhaupt richtig begonnen hat.

Ich sagte: "Mit uns beiden passt es nicht. Lebewohl. Ich will keinen weiteren Kontakt zu Dir.", und handelte entsprechend meiner Worte.
Später las ich im Forum in anonymisierter Form unsere Geschichte und wie ich ihn geghostet hätte.
OK. Seine Perspektive. Die darf er ins Forum schreiben. Meine Sichtweise auf Ghosting ist eine andere.

Ganz Allgemein kann ich zum EP sagen:
Ich bin ein streitbarer Mensch. Eine fruchtbare Streitkutlur aufzubauen ist mir in Freundschaften und Partnerschaften sehr wichtig.
Wenn ich schweige, dann hat das einen guten Grund.
Und es ist mein gutes Recht auch mal zu schweigen!
@*******ias

Kann ich nur unterschreiben. Zu sagen das man geht und danach schweigen, ist für mich aber auch etwas anderes. Denn der andere weiß ja, was los ist.
*******uld Mann
1.846 Beiträge
Zitat von ****sac:

...
Gedanken zur Kommunikation!
Wo sich nichts ändert, ändert sich alles!
...
Schlimm wird es, wo einer gar nichts mehr sagt und nicht mehr bereit ist, mit den anderen zu ringen.
Dann sagt er damit: Du bist mir nicht mal mehr die Aufregung wert. Ich schalte "auf stur" und es ist mir egal, wenn unsere Wege sich trennen.
Dann wird schnell klar: Selbst das Streiten ist noch besser als das Schweigen, mit dem sich Menschen abschotten und aus dem Weg gehen.
...
Die Beteiligten dieser kräftezehrenden und nervenden Auseinandersetzungen dürften ahnen, was ein Freund vor einigen Tagen mit Blick auf die Entwicklung der Kommunikation gesagt hat:

"Nichts wird sich da ändern. Und weil sich nichts ändert, wird sich alles verändern!"

Das fasst ganz gut zusammen, dass diejenigen, die alle Änderungen verhindern, am Ende womöglich die größten Veränderungen bewirken.
...
In der Formulierung gefällt mir der Satz nicht - finde ich ihn nicht zutreffend - zu allgemein.
Statt dessen würde ich es so "umformulieren":
"Nichts wird sich da ändern. Und weil sich nichts ändert, hat das Auswirkungen, die wir ggf. gar nicht übersehen können."
Damit will ich nicht dem widersprechen, das Ignorieren - überhaupt nicht mehr reden - ein harter Vorgang ist (der aber durchaus manchmal auch notwendig ist) und mehr Wirkungen und Folgen hat, als (mehr oder weniger) endlos zu streiten. Das die Auswirkungen massiv und groß sein können.

Die "Streitkultur" bzw. gar das Schweigen führt erst mal zu einer Verhärtung / einem Beharren - und dann zu einem sich einmauern / verschließen. Dann nimmt der Abstand massiv zu und Aktionen miteinander entsprechend ab. Diese Auswirkung ist massiv - ja. Aber nicht "alles".
Denn es ist einerseits (oft) nicht unumkehrbar, es "zementiert" andererseits auch manche Bereiche und es lässt deshalb manche Änderung eben nicht zu. Das, worüber man diskutiert oder gestritten hat - und worüber man vielleicht gar nun schweigt - bleibt auf Dauer ein so im Raum stehen. Dort ändert sich dann leider nichts.
Zitat von ****sac:

Viele Menschen sind nur deshalb einsam,
weil sie Dämme bauen, statt Brücken.
Weil sie schweigen, statt reden.
Weil sie Hemmungen pflegen, statt zu üben.
...
Hier würde ich schreiben: Zu viele ...
(Wie viele es dann wirklich sind, darüber will ich mir kein Urteil erlauben, weil das "Einmauern" auch nicht so selten von außen kommt - oder beiderseitig vorhanden ist.)
Zitat von ****sac:

...
Wie immer meine Meinung, keine Allgemeingültigkeit
Das gilt wohl für alle Beiträge - so auch meinen.
****ody Mann
11.679 Beiträge
Ich habe das Reden erst lernen müssen. In jungen Jahren habe ich eine Beziehung eher hingeschmissen, bevor ich einen Streit aufgemacht hätte, wenn mir etwas gegen die Hutschnur ging. Und gerne habe ich mich bewusst mies verhalten, damit die Frau Schluss macht und ich so mit weniger Schuld aus der Sache komme. Das mit dem Selbstbelügen funktionierte gut.

Was schief lief, habe ich erkennen können, das rechtzeitige Reden blieb mir immer im Halse stecken. Stattdessen habe ich zu allem Ja und Amen gesagt und mich heimlich abgelöst. Bis Ende 20 ging das so. Ich sprang von einer in die nächste Beziehung und immer wieder machten die Frauen alles falsch. Machten sie auch, weil ich gab ihnen ja nicht die Chance, mir entgegenzukommen.

In meiner Ehe fing ich an zu reden, weil meine Frau das nicht konnte und weil ich es nicht hinschmeißen wollte. Anfangs war sie dankbar dafür, da ging es aber noch nicht um das Eingemachte. Als wir Probleme bekamen, war ihre Diskussionsfreude schlagartig verschwunden. Schönwetter-Kommunikation, die bei wolkigem Himmel nicht funktioniert.

Ich finde es ganz furchtbar traurig, zuzusehen, wie etwas den Bach runtergeht, weil da irgendeine Blockade ist. Ich mag das Angehen von Problemen und ich streite es auch aus, ich finde, es steckt Wertschätzung darin, sich verbal aus dem Versteck zu wagen und in den Clinch zu gehen. Man lernt und wächst damit. Mit Schweigen bin ich wieder das kleine, hilflose Kind.

Meine Erfahrung ist, dass viele Erwachsene keine Streitkultur besitzen. Dabei ist sie wirklich wichtig.
Kommunikation lernen musste ich auch erst einmal, wie @****ody das so schön sagt.

Früher habe ich alles runtergeschluckt. Oder aber ich hab manches auch als gegeben vorausgesetzt. Ich glaube, das liegt daran, dass meine Eltern auch nicht wirklich ihre Probleme miteinander besprochen haben und ich gleichzeitig sehr früh gelernt habe, für eigene Gefühle/Bedürfnisse bei meinen Eltern keinen adäquaten Ansprechpartner zu haben.

Das hat dann auch dazu beigetragen, dass meine ersten Beziehungen im Nachgang nicht das waren, was ich brauchte, umgekehrt vielleicht auch nicht geben konnte und letztlich sich alles am Rande der Oberfläche aufhielt. Erst im Laufe der Zeit habe ich für mich gelernt, dass es genau das ist, was ich eben nicht möchte.

Gelegentlich passiert es mir aber trotzdem, dass ich kurzfristig in ein altes Muster zurück rutsche. Das gehört zur Wahrheit dazu, wird aber auch von mir dann kommuniziert, wenn nötig.
Ich denke vom Gedanken, dass selbst wenn wir wissen wo die „Probleme“ liegen, wir sie nicht perfekt umsetzen können.

Emotionen, Wut, Trauer, verletzt sein, enttäuscht, sauer etc. das gehört alles dazu und wir sind alle nur Menschen.

Wir können in Situationen nicht immer theoretisch reagieren. Solange bestimmtes Verhalten kein Einzug nimmt, wie Schweigen zum Strafen, Wutausbrüche sollte man sich schon annehmen wie man ist.
****sac Mann
1.169 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********chen:
@****sac Gilt dein EP jetzt den Beiträgen im Forum oder realen Auseinandersetzungen?

Für mich gäbe es da schon einen großen Unterschied, deswegen würde mich das schon interessieren.
Nachfragen läßt mich dieser Satz von dir:
Zitat von ****sac:
Dieses Ringen miteinander finde auch ich manchmal ermüdend, weil die notwendigen Entscheidungen, Fragen, Antworten doch schon "zig mal" diskutiert wurden und die Argumente längst auf dem Tisch liegen.

Und doch müssen wieder hunderte Seiten (symbolisch gesehen) mit Stellungnahmen geschrieben werden?

@********chen

Mein EP hat nichts mit einer derzeitigen Situation zu tun oder eines bestimmten Forenbeitrages.
Ich empfinde es besonders in den letzten 24 Monaten so, dass Konflikte mit Schweigen als Machtinstrument dienen und damit noch eine weitere Dimension in Beziehungen zwischen Freunden, Familie, Partnern, Kunden etc. erlangt.
********chen Frau
3.299 Beiträge
@****sac also doch eher im RL als online, wenn ich das jetzt richtig verstehe
****ody Mann
11.679 Beiträge
Ich empfinde es so, dass gerade die letzten 24 Monate sehr deutlich gezeigt haben, wie wichtig die Kommunikation zwischen Beziehungsmenschen ist, bzw. wie wenig wir darin investieren. Wir verzichten lieber auf Gutes und Passendes, als dass wir uns der Unannehmlichkeit kritischer Gespräche aussetzen. Schweigen ist oftmals keine bewusst eingesetzte Gewalt, es ist das Eingestehen des Nicht-Könnens. Angst, Niederlage, Ohnmacht.
****sac Mann
1.169 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ody:


Ich finde es ganz furchtbar traurig, zuzusehen, wie etwas den Bach runtergeht, weil da irgendeine Blockade ist. Ich mag das Angehen von Problemen und ich streite es auch aus, ich finde, es steckt Wertschätzung darin, sich verbal aus dem Versteck zu wagen und in den Clinch zu gehen. Man lernt und wächst damit. Mit Schweigen bin ich wieder das kleine, hilflose Kind.

Meine Erfahrung ist, dass viele Erwachsene keine Streitkultur besitzen. Dabei ist sie wirklich wichtig.

Das kann ich 1:1 übernehmen.

Jedoch woran machst Du es fest, dass viele Erwachsene keine Streitkultur besitzen?
****sac Mann
1.169 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ody:
Ich empfinde es so, dass gerade die letzten 24 Monate sehr deutlich gezeigt haben, wie wichtig die Kommunikation zwischen Beziehungsmenschen ist, bzw. wie wenig wir darin investieren. Wir verzichten lieber auf Gutes und Passendes, als dass wir uns der Unannehmlichkeit kritischer Gespräche aussetzen.

Woran machst Du auch dies fest? Schließlich ist es ja einfacher sich einer Diskussion, also auch dem Hinterfragen zu entziehen, statt sich ihnen zu stellen..


Zitat von ****ody:
Schweigen ist oftmals keine bewusst eingesetzte Gewalt, es ist das Eingestehen des Nicht-Könnens. Angst, Niederlage, Ohnmacht.

Das glaube ich wiederum nicht. Vielmehr denke ich, dass es oft sogar eine bewusste Entscheidung ist. Auch hier scheint der vermeintliche Weg des geringsten Wiederstandes das Ziel zu sein.
Sich eventuell einzugestehen, dass man mit seiner Meinung völlig daneben liegt, kann ja schon mal das EGO erheblich ankratzen.
****sac Mann
1.169 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********chen:
@****sac also doch eher im RL als online, wenn ich das jetzt richtig verstehe

@********chen

Nun, Online hat ja auch eine gewisse Realität......auch wenn sie vielleicht nur visuell abläuft.
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