Gedanken zur Kommunikation!

Oh,
und ich nenne lieber Gespräche "Gespräch".

Sonst würde mir jedes mal unwohl, wenn ich um ein Gespräch gebeten würde (oder bitten würde).

Ich weiß gerne, woran ich bin, in Liebes-und sonstigen (Arbeits) - Beziehungen.

Und dafür nehme ich sehr gerne sublimierte Definitionen von Begriffen, deren Ursprung martialisch ist, in Kauf.



Weiter:
Ich bin, ähnlich wie @*******uld es ungefähr ausdrückte, auch keine "Anzettlerin".
Aber ohne ein gewisses Maß an Energie (das mit der Verlässlichkeit, dem Vertrauen hatte ich ja schon beschrieben) mutiere ich persönlich zum geistigen Seestern.
Glücklich? Vielleicht. Aber stumpf.


Für mich ist Reflektion eine großartige Erfindung, die mMn aber nicht ohne Abgrenzung funktioniert.

"Ich weiß gerne, woran ich bin, in Liebes-und sonstigen (Arbeits) - Beziehungen."

Danke @*********miede ! Ich würde am liebsten daran glauben, dass es in engeren Beziehungen hierfür so eine Art Bringeschuld der Partner gäbe. Doch je unsicherer jemand in der Beantwortung von Fragen zu seinem Stand der Beziehung ist, desto weniger kommuniziert er. So ist meine Erfahrung.

Streit ist oftmals das letzte Mittel, an Klärung zu kommen. Streit macht nichts kaputt, was nicht schon kaputt wäre. Er ist eine Chance, sich offen für oder auch gegen die Beziehungen zu bekennen. Vielleicht auch zu sagen, "Ich weiß gerade nicht, was ich will und wie es mir mit Dir geht". Er schafft ein hohes Stresslevel, das ist halt seine Natur. Streit verleitet manchmal, endlich sagen zu können, "Ich will nicht mehr", womit aus diversen Gründen bis dahin hinter dem Berg gehalten wurde.

Streiten zu können, ist aus meiner Sicht Teil einer Entwicklungsstufe. So wie das ganze Thema der Kommunikation zeigt, ob wir uns von Ballast der Vergangenheiten befreit haben. Im Grunde wissen wir ja, wie Kommunikation geht, wenn nicht die Angst davor wäre.

Nachtrag: Die Summe der Streitereignisse in einer längeren Beziehung gibt u.U. auch Aufschluss über deren Zustand.

Hauptsache, es wird nicht geschwiegen……..

Ja, ich halte Kommunikation in der Partnerschaft, Familie, Freunde und Kollegen persönlich auch für unabdingbar.
Streiten muss ich mich dabei nicht. Aber Kommunikation hat für mich auch etwas mit gegenseitigem Respekt zu tun.

Wer glaubt, Worte können verletzten, hat das Schweigen noch nie erlebt.

Manchmal nehmen völlig wertfreie Äußerungen solch eine Wandlung im Verlauf der Konversation, dass man machen kann was man will; aber aus der Nummer kommt man nicht mehr raus - Weil es der Gesprächspartner einfach nicht will. Viele von euch werden solche Gesprächsentwicklungen ganz bestimmt sehr gut kennen.
Das sind dann solche Entwicklungen, die bei jedem weiteren gesagten Satz irgendwann tatsächlich da münden, dass sich einer vom anderen total herausgefordert fühlt und auch provoziert ist. Dann eskaliert es und der Verursacher macht dann einen auf Opfer.

@********le61
Das auf dem Bild war zwischen einem Ex und mir ein Spiel, in beide Richtungen.
Etwa so, dass er mich zum Beispiel besuchte und sagte:
"Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, kommt der Prophet zum Berg" und ich darauf: "Hast du mich gerade 'fett' genannt?!"
Wir haben uns über sowas immer scheckig lachen können.

Im Forum habe ich letztens genau das erlebt, was du mir "aus der Nummer nicht mehr rauskommen" schilderst.
Meine wiederholten Versuche zu erklären, wurden als "zurückrudern" bezeichnet - das ganze natürlich nicht per CM, sondern öffentlich, da man so ja noch Likes abstauben könnte. Und blockiert war ich auch.
Fazit: öffentliche Kommunikation hat noch einmal eine ganz andere Dramatik, .

Geht sehr schnell, wenn man solche Dialoge mit einem Narzissten führen muss und eine Wortklauberei die andere jagt. So schnell wie man da von einem Thema ins andere switcht -hauptsache, Die Flamme bleibt am Brennen. Dabei liegt meistens der Grund für irgendwas ganz woanders.

Ich habe tagelanges Schweigen bei der Mutter meiner Kinder erlebt. Womit ich überhaupt nicht umgehen konnte, wenn es die Kinder traf. Leider konnte ich damit nicht umgehen.

@********le61
Ich kenne deine Erfahrungen nicht, aber mit "Narzissmus" bin ich wirklich vorsichtig.
Eineseits, weil es den facto zu einer griffig- schmissigen Modeferndiagnose geworden ist, und auch, weil ich genau wegen dieses Statements mal von wirklichen Opfern (für mich ist das kein Schimpfwort) echter Narzissten mal gehörig auf den Deckel bekommen habe und wirklich nichts mehr zu retten war.