Wisst Ihr, was Ihr wollt?
Für einen Mann ist es in Beziehungen überlebenswichtig, zu wissen, was er will. Das steht nirgends so geschrieben, es scheint mir aber längst kein abgenutztes Genderklischee zu sein. Da Frauen aber heute auch alles können, was Männer können, frage ich mich, ob das die Entscheidungsfreudigkeit und die Zielgenauigkeit des Wollens einschließt. Vielleicht wissen es viele Frauen mittlerweile auch besser als der Standardmann, der sich naturgemäß mit finanziell und rechtlich verbindlichen Kaufverträgen für einen Neuwagen leichter tut als mit Entscheidungen in Sachen Liebe, Beziehung, Ehe, Partnerschaft etc. Behaupte ich mal.
Geschlechterunabhängig gefragt, wisst Ihr, was Ihr in Liebe und Partnerschaft wollt, seid Ihr auf geraden Wegen oder auch mal auf Schlängelpfaden unterwegs, kennt Ihr es, im Kreis zu gehen, seid Ihr manchmal unschlüssig oder vielleicht immer und wie ehrlich seid Ihr zu Euch selbst dabei?
Ich habe vor über 20 Jahren auf eine ganz simple Frage mit Ja geantwortet, die mir sehr überraschend gestellt wurde. Das hatte Konsequenzen. Weitreichende Konsequenzen, meine schnelle Antwort kam aber gut an. Heute würde ich mir mehr Zeit lassen. Einen Tag mindestens. Oder ich würde sie selbst stellen.
Ich kenne aber auch ambivalente Gefühlsmomente, die mich zögern lassen. Will ich oder will ich nicht. Mit dem Anreichern von Lebenserfahrung gelingt es mir aber eher besser, zu entscheiden, wo es hingehen soll.
Wie ist das bei Euch, wisst Ihr, was Ihr wollt oder vielleicht eher das, was Ihr nicht wollt, für Euch, für die Partnerschaft, in Liebesangelegenheiten? Erreicht Ihr so einen Konsens, kommuniziert Ihr auch das Unentschiedensein, falls dem so ist?