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Warum keine festen Beziehungen mehr???

Nur wenige Menschen machen sich die Mühe, hinter die Fassaden anderer zu blicken. Ich habe mir diese Mühe immer gemacht und dabei viele Freunde gewonnen, wundervolle Menschen kennengelernt und Enttäuschungen erlebt. Aber ich mache gerne alles mit Hingabe an den anderen Menschen. Ich möchte keine Beziehung mehr, weil es ab einem gewissen Zeitpunkt in jeder Beziehung als selbstverständlich angesehen wird, was ich dem anderen bereitwillig schenke, es wird eingefordert ohne sich die Mühe zu machen, auch auf mich acht zu geben.
Daher habe ich also für mich den Weg des Singledaseins erwählt und bin sehr glücklich dabei. Außerdem wünsche ich mir eine sehr offene und ehrliche Beziehung. Aber selbst das ist ein Problem, weil Männer nicht gerne sehen, wenn eine Frau die gleichen Dinge -wie andere Partner auszuprobieren- für sich selbst in Anspruch nimmt.
******aas Mann
1.558 Beiträge
@***se, nightwish:
Am wahrscheinlichsten kommen die dunkleren Farben in meinem Bild aus dem persönlichen Erleben - bei dem einen klappt es wohl besser mit den "neuen" Werten als Single, bei dem anderen weniger.

Aber am wichtigsten ist, egal welche Art Beziehung man nun führen will, das man mit dem Partner auf gleicher Linie ist. Es ist fatal, wenn einer nach Treue und Beständigkeit sucht, und der andere nach Freiheit und Offenheit - das führt nur zu Lügen und Zerbruch.
Also, ob fest oder ob lose: Man sollte wissen, was man von seinem Gegenüber erwarten kann (wobei mein persönlicher Favorit immer noch feste Partnerschaften sind - wie's bei Persil heißt: Da weiß man, was man hat *zwinker* )

...und außerdem darf niemand erfahren, das ich im Geheimen für die Kirche arbeite und in einer klandestinen Initiative zur Ehe- und Familienförderung unterwegs bin, mit der Lizenz zum kuppeln.... *ninja*
@chrismaas
Seufz...ich freue mich immer richtig auf deine Beiträge. Immer gut durchdacht, gehaltvoll und mit einer Prise Humor.
Dass du mich zu einem Lächeln verleitest zeigt, dass du nicht ganz so finster drauf bist, wie du denkst. *liebguck*
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Klingt alles wunderbar.
@******aas
Klingt alles wunderbar.

Stimme deine Beiträge zu. Die alte Werte sind wichtig weil die es immer waren, und bleiben. Vertrauen, Gegenseitigkeit, Liebe, Respekt, Würde -- welche Leere ensteht ohne dies?

Ich finde übrigens das hier tolle Beiträge geschrieben werden, mit viel Gefühl. *blume*
Über die Flüchtigkeit des Seins
Das Thema hier ist für mich wie der Nagel, der die Sache auf den Kopf trifft.

Ich denke, daß dieses 21. Jahrhundert, das noch gar nicht so alt ist, uns eines lehrt: Flüchtigkeit. In jeglicher Hinsicht.

Wir ziehen dorthin, wo es Arbeit gibt. Wir wechseln unsere Lebensmittelpunkte von hier auf jetzt. Neue Städte, neue Menschen, neue Chancen - manchmal mehrmals im Jahr. Nicht, weil wir es unbedingt wollen, aber weil wir es z.T. müssen.

Dabei erodiert vieles: nicht nur selbst merken wir, daß wir unseren ganz persönlichen "Anker" verlieren, auch jegliche Beziehungen werden, nun: flüchtiger. Man trifft sich - und verschwindet wieder im Nirvana der Anonymität. Quasi im digitalen Hintergrundrauschen. Weil der/die nächste doch sowieso nur nen Klick entfernt ist.

Da sind Frauen aufm Workaholic-Trip und wundern sich, daß sich niemand findet, der die 13 min Privatleben zwischen Tür und Angel mit ihnen verbringen will. Da sind die, die sich in Partnerbörsen eintragen und nach 2 Monaten Beziehung merken, daß sie noch an ihrem Ex hängen. Da sind die, die denken, sie wären ach so tolerant und offen - dabei sind sie nur unverschämt und auf respektlose Art und Weise direkt.

Und eben die, die denken: entweder paßt du voll zu mir oder gar nicht. Das "Sich-aufeinander-abstimmen", das Sich-Zeit-nehmen, sich wirklich auf nen Menschen einzulassen, mit echtem Wohlwollen und wirklicher Sympathie, das findet doch gar nicht mehr statt.

Warum? Weil der oder die nächste doch eh nur nen Klick entfernt ist. Und vermeintlich weniger Ecken oder Kanten hat als der, der gerade vor einem steht.

Wer zeigt denn noch wirkliches Bemühen, wenn es darum geht, aus Sympathie mehr entstehen zu lassen? Zu mühsam. Vorher hört man blumige Reden, wenns hart auf hart kommt, bleibt meist ein Schulterzucken und ein "Du bist zwar grandios, aber....". Und "Gefühle lassen sich nunmal nicht beeinflussen". Was für ein Quatsch!

Wenn ich meine Gefühle nicht beeinflussen könnte, würde ich jeder zweiten U-Bahn-Schönheit hinterhersteigen. Der Wille, das ist das, was fehlt. Auch mal die Zähne zusammenbeissen, wenn alles in Schutt und Asche liegt, denn: das schweißt zusammen.

Und das sind auch die "alten" Werte, die so schlecht gar nicht waren: man hat sich auf eine Person eingelassen, man hat sich mit ihr auseinandergesetzt, sie geliebt, mit ihr gestritten, sie vielleicht auch mal gehaßt, man hat sich wieder versöhnt - aber es wurde stabil. Es gab etwas größeres als das ICH, das einem heutzutage überall entgegenflimmert. Und so ganz nebenbei hat man auch über sich selbst gelernt, wozu man fähig ist: zu stehen, da zu sein, für eine Sache zu arbeiten, die größer als man selbst ist - das WIR. Und eben nicht die Flucht zu ergreifen, also selbst nicht flüchtig zu werden.

Ich gebs noch nicht auf, daß da draußen irgendwo noch eine Frau rumläuft, die das ebenso sieht. Und die, die hoffe, ich zu treffen. Aber ehrlich: die Chancen sind mehr als mau.
********ther Mann
1.600 Beiträge
@ mac_2006
*guterbeitrag*

besonders folgender auszug:

Da sind Frauen aufm Workaholic-Trip und wundern sich, daß sich niemand findet, der die 13 min Privatleben zwischen Tür und Angel mit ihnen verbringen will. Da sind die, die sich in Partnerbörsen eintragen und nach 2 Monaten Beziehung merken, daß sie noch an ihrem Ex hängen. Da sind die, die denken, sie wären ach so tolerant und offen - dabei sind sie nur unverschämt und auf respektlose Art und Weise direkt.

Und eben die, die denken: entweder paßt du voll zu mir oder gar nicht. Das "Sich-aufeinander-abstimmen", das Sich-Zeit-nehmen, sich wirklich auf nen Menschen einzulassen, mit echtem Wohlwollen und wirklicher Sympathie, das findet doch gar nicht mehr statt.

Warum? Weil der oder die nächste doch eh nur nen Klick entfernt ist. Und vermeintlich weniger Ecken oder Kanten hat als der, der gerade vor einem steht.

Wer zeigt denn noch wirkliches Bemühen, wenn es darum geht, aus Sympathie mehr entstehen zu lassen? Zu mühsam. Vorher hört man blumige Reden, wenns hart auf hart kommt, bleibt meist ein Schulterzucken und ein "Du bist zwar grandios, aber....". Und "Gefühle lassen sich nunmal nicht beeinflussen". Was für ein Quatsch!

*bravo* *top*
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Gender Unspezifisch
Habe da ein Paar Änderungen gemacht die in Kursiv geändert sind.

Da sind Männer auf einen Workaholic/Partie -Trip und wundern sich, daß sich niemand findet, der die 13 min zwischen Tür und Angel mit ihnen verbringen will. Da sind die, die sich in Partnerbörsen eintragen und nach 2 Monaten Beziehung merken, daß sie noch an ihrem Ex hängen. Da sind die, die denken, sie wären ach so tolerant und offen - dabei sind sie nur unverschämt und auf respektlose Art und Weise direkt.

Und eben die, die denken: entweder paßt du voll zu mir oder gar nicht. Das "Sich-aufeinander-abstimmen", das Sich-Zeit-nehmen, sich wirklich auf nen Menschen einzulassen, mit echtem Wohlwollen und wirklicher Sympathie, das findet doch gar nicht mehr statt.

Warum? Weil der oder die nächste doch eh nur nen Klick entfernt ist. Und vermeintlich weniger Ecken oder Kanten hat als der, der gerade vor einem steht.

Wer zeigt denn noch wirkliches Bemühen, wenn es darum geht, aus Sympathie mehr entstehen zu lassen? Zu mühsam. Vorher hört man blumige Reden, wenns hart auf hart kommt, bleibt meist ein Schulterzucken und ein "Du bist zwar grandios, aber....". Und "Gefühle lassen sich nunmal nicht beeinflussen". Was für ein Quatsch!

Es bleibt einen guten Beiträg.
******3er Frau
55 Beiträge
Nach insgesammt 11 Jahren Beziehung...
...bin ich einfach froh mich mal um mich selbst zu kümmern. Ist ja nicht die Schuld von meinem jeweiligen Partner, dass es mir in einer Beziehung nur um ihn geht. Aber auf der Basis hab ich einfach keine Lust mehr auf Brandings die mich an jemanden binden. Und Männer sind verstört von Frauen, die auf einem Ego-Trip sind. Also - Pech gehabt. Mit 35 werde ich allein erziehende Mutter.
******aas Mann
1.558 Beiträge
@Mac
*top2*

Endlich mal einer, der ehrlich ist.

Ladies: Zugreifen.

Alle anderen: Nachmachen.
@ all
Danke danke, nicht zuviel der Ehre ;-).

Freut mich, wenn ich hier nen Nerv getroffen hab. Und das Lob kann ich zurückgeben: habe selten so viele so richtig fundierte Beiträge gelesen wie in diesem Thread.

;-).
@ mac_2006...
*wolke7*
Keine feste Beziehung mehr.
Wir denken, das viele Männer einfach ziemlich entäuscht sind und eben nicht das Glück hatten die Richtige zu finden.

Und irgendwann gibt ( Mann ) einfach auf und hat keine Lust mehr auf Beziehung. *snief* .
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
frau auch...
frau auch...

Hallo Rhabia *troest* *taetschel*

LG
****ala Frau
639 Beiträge
Das "Sich-aufeinander-abstimmen", das Sich-Zeit-nehmen, sich wirklich auf nen Menschen einzulassen, mit echtem Wohlwollen und wirklicher Sympathie, das findet doch gar nicht mehr statt.

Warum? Weil der oder die nächste doch eh nur nen Klick entfernt ist. Und vermeintlich weniger Ecken oder Kanten hat als der, der gerade vor einem steht.

Und wieviele Singles beklagen auch genau das?

Es sind die Anderen, die sich nicht binden wollen/können, die sich nicht auf einen Menschen einlassen wollen, die sich auf der Suche nach Mr./Mrs. Perfect selber verlieren. Aber man selber doch genauso? Man macht seine Erfahrungen, erlebt seine Enttäuschungen, die Template, die man an einen potentiellen zukünftigen Partner anlegt, werden immer detaillierter, dasselbe passiert bei den Gegenübern auch. Und dann fängt die Luft schon an, verdammt dünn zu werden. Rein rechnerisch geht die Wahrscheinlichkeit gegen Null.

Enttäuscht worden ist jeder schon zig-male, das sind die normalen Narben, die man im Laufe seines Lebens so abbekommt. Genauso hat man andere auch schon enttäuscht, bewusst oder unbewusst. Aber irgendwann fehlt die Kraft, sich immer wieder neu einlassen zu können. Auch wenn man es will. "Egotrip" ist da schlicht der Weg des geringsten Widerstandes.
******3er Frau
55 Beiträge
Selbstempathie...
...ist etwas gutes. Ich weiss, dass es in der Gesellschaft allgemein eher gering geschätzt oder verachtet wird, aber für mich ist es ein Zeichen davon, erwachsen geworden zu sein.
Ich brauche keinen, der mir teure Geschenke kauft. Ich gehe arbeiten. Ich kann das selbst.
Ich brauche keinen der mir nachrennt und mir sagt wie schön ich bin. Ich habe einen Spiegel. Ich weiss das selbst.
Umgekehrt brauche ich auch keinen, der mir sagt dass ich n angehendes Doppelkinn habe wenn ich nach unten sehe, dass meine Beine wenn ich etwas schräg sitze Anzeichen von Cellulite zeigen und dass ich stellenweise ne verdammte kack Laune habe. Ja, holla die Waldfee - ist mir auch schon aufgefallen. Und es ist okay. Es ist die Person die ich bin und ich will bitte mit Respekt behandelt werden.

Gestern habe ich Control gesehen und mir gedacht:
DAS ist der Grund. Darum will ich keine Beziehung. Gott, was bin ich froh, dass ich aus der Scheisse raus bin. Früher oder später hätte ich mich auch aufgehängt...

Ich bin auch niemand der sich beschwert, dass sich in einer Beziehung alle zu wenig um das UNS kümmern. Nein, ich beschwere mich, dass die Menschen dieser Erde sich zu wenig um sich selbst kümmern. Dann wären nämlich schon soviele Bedürfnisse abgedeckt, dass Zusammensein viel leichter wäre. Und dann würde nicht immer alles an mir hängen. Und dann hätte ich IN einer Beziehung mehr Zeit für mich selbst. Halleluja.

Darum preise ich das nicht-Beziehung-haben.
Da kümmert sich jeder um sich selbst und wenn man sich trifft erwartet man nichts und freut sich über alles. Herrlich. So soll es sein.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Frei nach dem Motto: Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht?
Das find ich ein wenig armselig.

Klar, ein wenig gesunder Egoismus sollte schon sein.
Das nenne ich Seelenhygiene.
Aber nicht übertreiben.
Dann wird es Einsamkeit.
Selbstempathie...
... da muß ich doch noch was zu loswerden:

Es ist mit Sicherheit richtig und auch wichtig, sich selbst in einer Beziehung nicht zu vergessen.

Aber es gibt Momente im Leben, da ist es verdammt gut, wenn man jemanden hat, der zu einem steht. Wenn man Menschen kennt, die solidarisch mit einem für eine Sache kämpfen. Die da sind, wenns mal hart auf hart kommt und man selber - aus welchen Gründen auch immer (finanziell / "Ende des Geduldsfadens") - nicht kann, oder auch nicht mehr will.

Da jemanden zu haben, der sich einklinkt, der hilft, das ist nicht zu verachten. Und da häng ich mich selbst auch gerne rein. Und habe auch nichts dagegen, wenn man sich in solchen Momenten an mich hängt.

Wenn jeder an sich selbst denkt, ist mitnichten an alle gedacht, denn die Menschen kommen unterschiedlich gut mit Situationen zurecht. Und wenn ich in ne Beziehung mit der Prämisse gehe: "Da kann ich endlich mehr an mich denken", da läuft doch was ganz erhebliches falsch.

Ne Beziehung ist immer auch nen Stück Selbstaufgabe. Und das ist auch gut so.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Selbstaufgabe?
Ich sehe das anders.
Mir tut es gut, jemanden an meiner Seite zu wissen, für den ich da sein darf, von dem ich gewollt bin. Und umgekehrt.
Das ist keine Augabe, sondern eine Bereicherung.
Wir...
Wir meinen dasselbe, bloß mit anderen Worten...
******3er Frau
55 Beiträge
Und ich meine...
...was anderes.
Ich glaube nicht an das Konzept.
Ich glaube nicht daran, dass es einen weiter bringt.
Ich hab Jahre meines Lebens damit verschwendet daran zu glauben.
Und dann geht alles drauf.
Wegen Kleinigkeiten die an den Nerven zehren.
Wegen nicht weggeworfenen Taschentüchern, ein paar dreckigen Tellern und fehlendem Sex.
****ala Frau
639 Beiträge
Ich denke eher, daß solche Reibereien wegen nicht geschlossener Klodeckel und warum kommen deine Eltern schon wieder eher Symptome sind, aber nicht Grund für das Scheitern einer Beziehung.

Wer denkt, daß es reine Selbstaufgabe bedeutet, Kompromisse einzugehen, der ist so dermassen auf sich selbst zentriert, daß er gar nicht mit einem anderen Menschen zusammen leben kann. Ist meine Meinung. Da schwingt nämlich im Grundtenor eine Art Bilanzierung mit: was gebe ich, und was bekomme ich dafür. Und wenn man sein Tun für jemanden anderen stets als massive Selbstaufgabe sieht, man immer das Gefühl hat, daß man einen Verlust macht (weil dieses selbstlose Handeln ja gar nicht aufzuwiegen ist zB), dann wird man immer ein profundes Gefühl der Unzufriedenheit haben. Was dann letzten Endes in solchem Gepicke wegen liegengelassener Socken endet.
******3er Frau
55 Beiträge
Da magst du recht haben...
...und bestätigst damit meinen Beschluss des Single-Daseins *zwinker*
Bedeutet Glück, der Erfüllung irgendwelcher Erwartungen hinterherzuhecheln?
******3er Frau
55 Beiträge
Glück ist...
...zufrieden sein mit dem was man hat!
glücklich lächelnd zurück lehn
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