Partnersuche nach sexuellen Vorlieben - Segen oder Fluch?

Die Kombination "mag ich nicht / geht gar nicht" und "unbedingt" passt einfach nicht, da bin ich froh darüber, dass da bereits vorselektioniert werden kann. Alles andere kann ja zusammen besprochen werden.

Für mich absolut ein Segen.

Mir sind Vorliebenangaben willkommen - lege ich ihre mit meinen übereinander, dann kann ich sehr rasch selektieren wer nicht in eine Zielgruppe passt und in wessen ich nicht passe. Das erspart sinnlose Anschreiben/Antworten.

natürlich ein Segen - was sollte ich als SMlerin mit einem Mann der BDSM ablehnt anfangen?

Segen oder Fluch?

Das kann man wohl nicht so fest auf eine Richtung festlegen.

Sicherlich kann es hinderlich sein, wenn etwas, worauf man selber steht unter den NoGo´s steht. Aber deswegen ein interessantes Profil nicht anzuschreiben wäre für mich etwas oberflächlich gedacht.

Im realen Leben, können sich dann sowieso die Bedürfnisse und Grenzen noch einmal gehörig verschieben. Sachen, die mit der einen Person wunderbar funktionieren und gerne gemacht werden, passen ggf. zu einer anderen Person gar nicht und umgekehrt.

Also erstens ist das Wort "Partnersuche" .... aus meiner Sicht schon unklar. Hier suchen viele verschiedene Menschen sehr unterschiedliche Dinge. Je nachdem was sie suchen, haben sexuelle Vorlieben wahrscheinlich mehr oder weniger Gewicht im jeweiligen Ansinnen.

Für mich persönlich ist kompatible, befriedigende Sexualität wichtig. Daher bin ich froh darüber, hier gezielt aussortieren zu können, wovon ich schon im Vorfeld sagen kann, dass es für mich nicht passt. Abgesehen von unvereinbaren Vorlieben ist für mich persönlich aber auch die Art und Weise, wie jemand bei der Angabe derselben vorgeht bereits eine wahnsinnig hilfreiche Sache.

Menschen, die "unbedingt" und "geht gar nicht" inhaltlich nicht verstehen, sind da gleich mal raus. Menschen, die ihre Pornosuchbegriffe überschwänglich unter "unbedingt" einkippen ebenso.

Für mich also aus mehrerlei Hinsicht eine positive Funktion.

Ich sehe die Relevanz deines Beispiels nicht. Es setzt ja voraus, dass beide sich arrangieren und gewinnen. Ist das der realistische Regelfall oder doch nur die Ausnahme?

Genauso gut können sich beide über lange Zeit am Gegenüber abrackern, verzweifeln, sich daran fest klammern dass es im Alltag ja so gut passt, den besser passenden Partner verpassen. ..

Mein Fazit: Joy =Segen

Aber es gibt kein Licht ohne Schatten.

Ich sehe die Angaben als hilfreich an, um ein wenig zu beurteilen, wie der Mensch hinter dem Profil "drauf" ist. Insoweit sind sie ein Segen.

Ich lasse sie aber auch nicht zum "Fluch" werden, denn ich nehme sie niemals als alleinige Ausschlussgründe einer Kontaktaufnahme.

Ich habe es schon häufiger erlebt, dass Dinge als "No Go" angegeben werden, nur weil "frau" sie nicht kennt oder sie sich nicht vorstellen kann. Da wäre es mitunter sehr schade gewesen, wenn man sich nicht kennengelernt hätte

Meine Erfahrung sagt da eher,dass es ein Fluch ist.
Im schriftlichen Austausch passt alles wunderbar zusammen und real funktioniert es doch nicht. Der "Fehler" war,dass nicht klar über Definitionen gesprochen wurde.


Ich hab keine Vorlieben drin und fahre damit wirklich gut. Da ich eh davon ausgehe,dass nicht nur ein Mensch meine sexuellen Bedürfnisse befriedigt,schießt sich keiner ins Aus,wenn da einige Dinge konträr gehen.

Was ich mir angewöhnt habe, sofern die Liste vorhanden ist,nachhaken wie ernst die Angaben gemeint sind und halt nach der eigenen Definition zu fragen.

1) Wer liest im JC schon die Vorlieben ? Ich sehe mir immer die Profiltexte an und schaue akribisch auf das, was zwischen den Zeilen steht.


2) Was ist Zweck der Suche ? sucht man SEX, kommen die Vorlieben natürlich in den Vordergrund; sucht man die Beziehung, ist SEX nur einer von vielen Umständen, der passen muß; um sich ein Gesamtbild zu machen, liest man die Profile genau, mailt etwas und sieht, was sich zwischen den Zeilen aus mail, Profil und sonstigen Gegebenheiten für ein Eindruck ergibt, bevor man die Vorlieben direkt anspricht.

Ich.
Und da bin ich keinesfalls der Einzige.

ich mag der Aussage von Frau claralissa
sehr zustimmen (unabhängig von der individuellen Vorliebe) - passen bestimmte Aspekte nicht zueinander, macht es keinen der Beteiligten glücklich.

dankeschön @**2

und vorheriges genaues Hinschauen ob die Basis überhaupt passt, vermeidet spätere Threads wie "Wie bringe ich meinem Partner bei, dass ich xy bin / auf xy stehe"

Meines Erachtens sind Vorliebenlisten und klar formulierte Profile ein Segen.
Gerade wenn Mann/Frau spezielle Vorlieben/Neigungen und Bedürfnisse hat.
Für mich macht es keinen Sinn, gerade wenn es um langfristige Beziehungen/Partnerschaften geht, dass wichtige Vorlieben und Neigungen nicht zusammen passen.
Letztlich ist das ja genau der Vorteil des Joy:
Bevor ich in Kontakt trete kann ich prüfen, ob das Gegenüber zu mir passt und sexuelle Neigungen und Präferenzen sind auch schon direkt mal grob abgesteckt. Jetzt kann ich mich beim Kennenlernen voll auf den Menschen konzentrieren und muss nicht nach der richtigen Gelegenheit suchen, wann man die intimeren Fragen nach den Neigungen stellen kann.

Und ganz ehrlich, nur weil mir ein paar Profilbilder sympathisch sind, muss ich keinen Menschen daten, der von seinen Profilangaben her garnicht zu mir und meinen Neigungen passt.

Hier liegt für Menschen wie mich auch der Fehler des TEs in seiner These:
Neigungen und Präferenzen sind bei mir eher ausgefallen und speziell, ich möchte eine Partnerin die dazu passt. Nur weil ich Profilbilder sympathisch finde ist das für mich kein Grund diese Frau anzuschreiben. Für mich entscheidet der Profiltext, die Gruppenzugehörigkeiten und die Neigungsangaben, ob es sich für mich überhaupt lohnt mir die Bilder näher anzusehen und dann das Profil anzuschreiben.

Heartdiver75

korrekt!

Zu mir mag ich noch hinzufügen, dass es zudem stets darauf ankam, für was ich jemanden ins Auge fasste - die einzelnen Kriterien waren dabei stets unterschiedlich gelagert je nach dem ob es eine Einmalige Begegnung, eine Spielbeziehung oder etwas mit ausgeprägtrerem Tiefgang handelte.

Ich denke mal, wenn Du Partnersuche schreibst, dann meinst Du sicher langfristige wie auch immer geartete Beziehungen.
Und das sich zwei Menschen finden, die gut zueinander passen... das ist wahrscheinlich wohl nicht so einfach zu erklären, wie Du es in Deinem Beispiel versuchst zu verdeutlichen.
Vor allem ist ja schon klar herauszulesen, dass Du die erste Variante favorisierst.
Im Leben ist es aber so, das ganz viele Wege zum Ziel führen. Die Einen gehen Weg 1, die Anderen Weg 2 und noch wiederum Andere gehen noch andere Wege.
Ob sie sich dann auch irgendwann zur gleichen Zeit am Ziel treffen, das hängt eben von ganz vielen Umständen ab, die man vielleicht auch gar nicht unbedingt selbst beeinflussen kann...
Will sagen, es ist immer komplizerter als man denkt und Jeder hat halt seinen eigenen Weg zum Ziel... da gibts halt keine richtigen und falschen Wege

Ja, der große Bogen, also die Grundvoraussetzungen, sollten stimmen.

Trotzdem möchte ich einwerfen, dass einzelne und ganz spezielle Praktiken auch ganz unterschiedlich gehandhabt werden können. So z.B. "harter" Sex. Das kann sehr lustvoll sein oder in blanken Horror ausarten. Oder Sexspielzeug oder die Angabe: Augen verbinden und Fesselspiele. Zudem wird aus den Angaben auch nicht immer ganz klar, ob der Profilinhaber das passiv oder aktiv möchte.

Ich bin grundsätzlich schon sehr anpassungsfähig, aber auch das sagt in der Praxis nicht viel aus. Ohne reden und manchmal eben ausprobieren, geht es einfach nicht.
Z.B hatte ich lange das Vorurteil, dass sich BDSM nicht mit Tantra verträgt. Erstaunlicherweise habe ich dabei dann doch spannende Überschneidungen erfahren.

Man kann viel im Profil deutlich machen, in den Homepages beschreiben und aus den Gruppen, in denen man Mitglied ist, heraus lesen.
Ich brauch keine lange Liste mit, nur das, was absolut ausgeschlossen ist.

Es macht keinen Unterschied, ob wir hier über den JC und sexuelle Neigungen oder Vorlieben sprechen oder ob wir eine x-beliebige Online-Plattform nehmen und die "normalen" Angaben betrachten. Insbesondere die filterbaren sieben gnadenlos nach Hard Facts aus, die im realen Leben unter Umständen wesentlich weniger hart betrachtet werden, wenn der Rest stimmt.

Insofern werden viele Menschen zustimmen, dass der tatsächlich geliebte Partner so einige "Wunscheigenschaften" gar nicht erfüllt, was aber egal ist. Nach Auswahl der elektronischen Plattformen wäre er aber gar nicht mehr im Universum vorhanden gewesen und vor dem ersten Blick oder Wort schon aussortiert worden.

Sicherlich gibt es nicht kompatible Gegensätze der beiden Kandidaten, aber oft eben auch anpassungsfähige Angaben. Alle früheren Partner haben wir ausschließlich offline kennengelernt. Er hatte vorher ein Solo-Profil hier. Daraus ergaben sich nur wenige Kennenlerndates, die zu nichts weiterem führten. Für ihn hat die Chemie jeweils nicht gestimmt. Aus Clubbesuchen wurden dagegen ganz andere Erfahrungen gemacht und es ergaben sich wunderbare erotische und vertrauensvolle Freundschaften, die zum Teil heute noch bestehen, ohne dass er dem schriftlich deklarierten Beuteschema der Frauen entspricht.

Nur weil ihn ein Mann gezielt angeschrieben hat, mit dem es viel später einen gemeinsamen Dreier gab, konnten wir uns kennenlernen, da sie nie im Joyclub war und damals vehement jeden Clubbesuch abgelehnt hatte (auch dem anderen Mann gegenüber). Heute gehen wir gerne gemeinsam in Clubs, was zeigt, dass man auch jenseits des Studentenalters sich an den Partner und seine Wünsche anpassen kann, wenn man es möchte.

Im übrigen bin ich fest davon überzeugt, dass manche Leute erst dann mit ihren Vorlieben rausrücken, wenn eine gewisse Vertrautheit entstanden ist. Männer und Frauen haben oftmals verschiedene Gründe dafür. Während einige Männer ihre Chancen per se wegen "offensiver" Vorlieben nicht reduzieren wollen, wollen manche Frauen nicht so viel im Detail von sich preisgeben. Das ist insbesondere dann gut, wenn es sich um Soft Facts handelt, Dinge, die man gerne hat, aber nicht zwingend braucht. Gleichfalls sind dies aber auch Dinge, die oftmals durch partnerschaftliches Aufeinanderzugehen zur Zufriedenheit beider gelöst werden können.

Sie schreibt.
Ich habe auch Präferenzen, die nicht ganz dem Standard entsprechen und ich habe das Kennenlernen online immer für sehr angenehm empfunden. So kann ich direkt aussortieren...

Was bringt mit der optisch und charakterlich tollste Mensch, wenn er BDSM als no go hat,, damit werde ich mittel- und langfristig einfach nicht glücklich und versuche es daher gar nicht erst. Für die Partnersuche schätze ich diese Präferenzen daher sehr.
Es erleichtert es ungemein, wenn man direkt (aus) filtern kann.

Was aber, wenn dem nicht so ist oder die Zeit - und womöglich die Energie, die sie dafür aufbringen muss - die bis dahin vergehen, ihr zu lang bzw zu viel ist?

Es ist schon so, dass gerade solche Sachen wie BDSM, Swinger und offene Beziehung weiterhin die Ausnahme sind, auch wenn die subjektive Wahrnehmung es nicht so scheinen lässt. Was aber daran liegt, dass man hier gefühlt bei jedem zweiten Profil liest, dass dafür Interesse besteht.
Aber würde man auf der Straße rum fragen, wäre dafür vllt nur jeder 20. Zu begeistern.

Darum halte Ich es teilweise schon für sinnvoll, sowas früh auszufiltern oder anzusprechen. Auch wenn sich dadurch vllt einige Chancen oder super passende Kontakte nicht ergeben, weil man sich selbst der beste Kritiker ist oder der Ersteindruck nicht passt.

Die Sexualität ist sicher auch ein wichtiger Aspekt einer Partnerschaft.
Mir persönlich ist es viel wichtiger dass die " Tabus" eines Interessent mit meinen übereinstimmen, nicht unbedingt seine Vorlieben.
Bezüglich meine Abneigungen bin ich nicht kompromissbereit und halte es für respektlos jemanden zu etwas überreden zu wollen, was er im Grunde schon ablehnt.

Das sehe ich ähnlich, @****_75 .

Für mich sind auch die No-Go's wichtiger. Vorlieben sind durchaus erweiterbar.
Grundsätzlich entscheidet bei mir aber erstmal die Optik. Dann
schau ich weiter. Je mehr Schnittmenge um so besser.
Am Text erkennt man schnell, wie motiviert jemand hier ist
und was jemand will. Allesentscheidend ist dann
aber das Treffen (sich riechen können oder nicht).

Einerseits wäre es mir auch viel lieber, ich lerne außerhalb von JOY einen Mann kennen, wo es funkt und knistert, ohne dass man vorher weiß, was er für Vorlieben hat, ohne dass ihm das Alter auf die Stirn geschrieben steht usw. Für mich sind manche Vorlieben, die ich lese, der Grund, den Mann gar nicht erst anzuschreiben. Aber weiß ich wirklich, ob seine Vorlieben "in Stein gemeißelt" sind?
Andererseits ist es wieder gut, zu lesen, dass da einer auf Natursekt oder BDSM steht. Da das mit meinen Vorlieben überhaupt nicht kompatibel wäre, brauch ich ihn gar nicht erst kontaktieren.

Es ist also gar nicht so einfach. Wenn mir ein Mann und sein Profil ansonsten gut gefällt, dann frag ich ihn einfach, wie das mit den Vorlieben ist.

Ich finde die Angaben schon sehr hilfreich, wenn eine Frau bei "unbedingt" Vorlieben angibt, mit denen ich absolut nicht klar komme, ist das für mich ein Ausschluß-Grund. Bei Praktiken, die ich mir nur bei bestimmten Partnerinnen vorstellen kann, kommt es eben in die Kategorie "situationsbedingt". Und "möchte ich ausprobieren" ist doch auch ganz sinnvoll, wenn man keine Erfahrung hat, aber Interesse. Ich würde mir das Leben eher schwer machen, wenn ich da Abstriche mache und mir vorher schon denken kann, daß es mir nicht gefallen wird.

wenn ich die frage auf das nicht-virtuelle leben beziehe

dann ist es ein fluch - nach meiner erfahrung

und ich kann bis heute nicht verstehen,
warum mich mein verstand damals so dermassen im stich gelassen hat?!

was ich sagen will: wer sich NUR auf die sexuelle anziehung verlässt
und alles andere ausblendet
so lange ausblendet, bis nix mehr geht ( dann geht sex auch nicht mehr!)
kann ganz schön auf die nase fallen...
nase kaputt - seele weint

da ist mir dann schweiss-sex noch wesentlich lieber