Freundschaft/Partnerschaft mit Transidenten

Da ich selbst trans* bin und das weiblichen Geschlecht bei der Geburt zugewiesen bekommen habe, hatte ich es vielleicht einfacher. Ich bin echt froh niemanden durch meine Angleichung verloren zu haben.


Zum Thema trans* Freundschaften: Ich habe absolut kein Problem damit, mit anderen nicht cishet Menschen zusammen zu sein. Ich muss sogar gestehen, dass es mir deutlich lieber wäre, als eine cis Person als Partner*in oder Freund*in zu haben. Die Person weiß dann einfach wovon ich rede und was ich erlebe. Mein bester Freund ist ebenfalls trans und keiner von uns Beiden schämt sich für den Anderen. Gleiches gilt für den Rest meines Bekanntenkreises ^^

Wenn es eine Freundschaft ist, stehe ich dazu und was andere sagen, ist mir wurscht.

Verstecken muß ich nur meine Affäre. :-))

Finde ich echt spannend was hier bis jetzt zum Thema geschrieben wurde und wenn ich nicht selber auch schon andere Erfahrungen mitbekommen hätte würde ich fast sagen: Alles ist gut.

Aber leider ist das ganz stark von dem Umfeld, der Gegend abhängig in der man lebt oder sich gerade bewegt.
Man muß fairerweise auch erwähnen das es natürlich vom Auftreten von uns abhängt ob und wie wir gesehen werden.
Klar hat es eine mit super passing einfacher jemanden zu finden derauch in der Öffentlichkeit zu ihr steht.
Wenn man ehrlich ist verhält es sich bei Frauen und Männern auch nicht wirklich anders wie ja an Beispielen von dicken Frauen oder kleinen Männern auch hier im Thread deutlich wurde.

Meine persönliche Erfahrung ist das es nicht unerheblich von mir selbst abhängt wie andere mich sehen und mir gegenüber verhalten.
Menschen haben sich mir gegenüber eigentlich immer aufgeschlossen und positiv verhalten. Und die Menschen, meist Männer, die mich rein als Sex/Fetisch Objekt treffen wollen muß ich ja nicht daten wenn ich nicht möchte.
Einfach das erste Treffen in einem Cafe verabreden und schon trennt sich die Spreu vom Weizen.

Hallo,
also mir ist das egal als was sich jemand bezeichnet, bin selbst bi-sexuell da nicht mehr zur Auswahl steht, ansonsten würde pan-sexuell angekreuzt sein.
Ich war vor einigen Jahren mit einer transsexuellen Frau zusammen, es fing freundschaftlich an so ganz zufällig lernten wir uns auf einer anderen Plattform kennen und trafen uns später, für mich war das Neuland aber auch jetzt nichts sooo außergewöhnliches da ich schon immer mit Randgruppen befreundet war und z.b. in der Gothicszene genug gesehen habe und vieles da normal ist.
Das betrifft auch andere Kulturkreise.
Ich gehe mit vielen Dingen sehr unbekümmert um und kenne bei Gefallen keine Berührungsängste.
Es ist wie überall - es kommt auf dem Menschen an.
Mit manchen kommt man besser klar als mit anderen, das ist ja auch das Ergebnis von seinen Erfahrungen die einen prägen.
Durch ihr tauchte ich dann auch in dieser Szene ein, sah einiges und auch wie unterschiedlich die Gruppierungen darunter sind.
So viel Zicken auf einmal sind mir noch nie begegnet
Habe es (nicht bei ihr) auch live mitbekommen mit der OP und der Hormontherapie.....mannoman...
Naja, was will man machen, ett kütt wie ett kütt oder wie sagt man ?
Ich habe generell Freude an offenen Austausch sowie Begegnungen mit denen man sich verbunden fühlt, da trifft man eben auf diverse Persönlichkeiten und meistens erweitert das auch seinen Horizont.

@*********minin: So viel Zicken auf einmal sind mir noch nie begegnet


Leider bin ich über diese Aussage nicht mal überrascht.

Ja.
Ich kann ja auch nur das wiedergeben was ich erlebt habe.
Es sind sicherlich nicht alle so aber damals bei einem Treff (Kneipe/Begegnungsstätte/Beratungsort) und auch wenn mal mehr Besuch bei ihr war, schon.
Das kann auch sehr lustig sein, eigentlich habe ich damit kein Problem aber wenn das ständig übertrieben wird dann.....finde ich das fraglich die andere Person ernst sowie auf eine angenehme Augenhöhe zu sehen.

@*********minin

Ich gaube ein Problem dieser Menschen das sie nicht wirklich wissen wer sie sind. Sie versuchen eine Art
Rolle, ein Klischee auszufüllen.
Das ist nicht selten etwas überzogen und sehr fixiert in den Ansichten. Manchmal etwas Schwierig, für mich zumindest.

Nein, alle sind bestimmt nicht so, aber leider recht viele.
Witzig finde ich das nicht.

Eine sehr fixierte Ansicht hat uns leider auch auseinander gebracht.....
Sie war in einer bestimmten Welt zuhause die ich zwar anfangs neugierig entdeckte aber feststellte das sie im Laufe der Zeit so dermaßen darin borniert war dass für fast alles andere gar kein Platz mehr war. Wie gefangen darin.
Diese Welt war zwar äußerst tolerant, ich genoss das aber wehe.......
Ich fande das schade, man konnte sich nur in ihrer Welt entdecken.
Seitdem habe ich auch ein anderes Verständnis für Fetischisten.
Sie hatte aber vor ihrem Ausleben schon ein sehr spezielles Leben gehabt mit dem ich mich mehr verbunden fühlte und einiges gelernt hatte mit ihrer unglaublichen Art.
Aber auch solche Erfahrungen gehören zum Leben dazu, man spiegelt sich einander, formt sein Inneres immer weiter, da möchte ich mich gar nicht festlegen.
Ich weiss nur eins, dass man mit starren Ansichten sehr vorsichtig sein sollte, denn Sichtweisen/Wahrnehmungen können sich mal mehr mal weniger ändern.
Der Stand von heute ist in manchen Dingen bei mir anders geworden als früher.
Jeder findet seinen Halt woanders, einen muss es ja geben, egal wie der aussieht, ob äußerlich oder innerlich, greifbar oder nicht greifbar, ansonsten fragt man sich doch warum auf der Welt ?
Ein Mensch ohne Halt, ohne Wärme, ohne Liebe, hat es sehr schwer im Leben.
Da wir alle verschieden sind ist es doch ok wenn das jeder auf seine Weise macht, jeder braucht was anderes und jeder hat ein unterschiedliches Ego was befriedigt werden möchte.
Nur mal mehr mal weniger sichtbar.

Ich kann mir es auch sehr interessant vorstellen.

Glaube aber auch jedem, dass es kompliziert werden kann. Vor allem, wenn die Person sich noch in der "Findungsphase" befindet.

Probieren geht über studieren.
Erst dann weiss man auch ob etwas auch für einen ist. Zumindest meistens.
Es gibt genausogut generell/allgemein (wenn auch wenige) Dinge die will ich gar nicht (mehr) ausprobieren weil dafür eine Abneigung vorhanden ist.
Es gibt genausogut kein Muss es unbedingt zu müssen, meistens hat das bisher auch der Zufall geregelt.

Ich würde gerne so eine Freundin haben. Es ist doch was besonderes.

Bei einer Freundschaft geht es mir um ganz andere Sachen, als körperliche Bedürfnisse zu befriedigen.
Ich habe einige Freundschaften mit ganz tollen Frauen und die finden das super, dass wir uns über Handtaschen und Schuhe und Stiefel unterhalten und auch mal so richtig über die Männer herziehen.
Eine seualle Attraktion oder Komponente ist da nie im Spiel zwischen uns und das ist auch gut so.

Freundschaft ist auch nachts um 3:00h da zu sein, wenn sie mal nen Ohr braucht oder mal in den Arm nehmen, wenn der Tag grad schlecht gelaufen ist.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Allerdings rede ich mit meinen freundinnen eher über Tattoos, Psychologie, über die neusten Errungenschaften von unseren Lieblingsmarken und lästern über Menschen mit schlechtem Kleidungstil von der letzten Gothic Party,
anstelle über Handtaschen, Schuhe und so

Wenn ich (kann leider die meisten Menschen kaum ertragen) einen Menschen so fantastisch finde, dass ich mit ihm befreundet sein möchte, würde ich natürlich auch ohne Scham mit jener Person durch die Stadt laufen. Ich wäre wahrscheinlich eher stolz, dass dieser tolle Mensch Zeit mit mir verbringt und würde n fettes Grinsen im Gesicht tragen. Wer nur mit unauffälligen "Freunden" gesehen werden mag, hat ne andere Definition von Freundschaft als ich. Traurig, dass du so etwas erleben musstest. Ich hoffe, dir laufen mal Menschen über den Weg, die dich mit allen Facetten so zu schätzen wissen, wie du sie.