Erfahrungsaustausch: Kopfmensch vs. Bauchmensch

Nun ich denke was man ist ob Kopf oder Bauchmensch ist völlig Egal.
Sofern es Erfolgreich ist
Wenn ich sage ich bin Bauchmensch und meine Lebensumstände sind eher unterirdich
(noch im Kinderzimmer bei Mama wohnenb weil ständig pleite, hat der Bauch ziemlich versagt.

Wenn ich als Kopfmensch immer denke nichts ist gut genug für mich ist das auch nicht so toll.

Ich denke die Mischung machts gute Entscheidungen zu treffen.

Er schrieb.

Ja, es funktioniert seit 34 Jahren. Mal mehr, mal weniger. Seitdem wir begriffen haben, dass beide Systeme ihre Vorteile haben, funktioniert es sehr viel besser.
Ich selbst bin der Bauchmensch, ich fühle und erspüre sehr viel.
Mein Mann und ich haben viele Jahre miteinander gearbeitet. Es gab viele geschäftliche Meetings, wo ich meinem Mann anschließend gesagt habe, dass ich ein ungutes Gefühl bei einem Projektpartner habe oder auch bei dem ganzen Projekt. Ich konnte auch benennen, was genau dieses schlechte Gefühl hervorgerufen hatte. Mein Mann tat das ein paar Mal als eine Spinnerei von mir ab. Aber er musste im Nachhinein feststellen, dass ich immer Recht behalten hatte. Irgendwann fing er an, mir und meinem Bauchgefühl zu vertrauen. Dieses Vertrauen hat er auch in unserem Privatleben.

Umgekehrt ist es genauso. Er erdet mich mit seinem Kopfdenken, damit, erst noch einmal abzuwarten, Argumente pro und contra abzuwägen. Und hat mich so vor mancher voreiligen und allzu spontanen Bauchentscheidung bewahrt, die mir im Nachhinein vielleicht leid getan hätte.

Mittlerweile glaube ich, dass eine Beziehung zweier extremer Bauchmenschen gar nicht gut funktionieren würde, ebensowenig eine Beziehung zweier extremer Kopfmenschen. Aber das ist nur mein Bauchgefühl.

Ich weiß nicht so genau, wie ich darauf antworten soll. Bei mir trifft alles zu. Ich binbei den Dingen, die mir besonders „am Herzen“ liegen ein Herz-/Gefühls- und Bauch-Mensch. Da darf es dann gern auch mal etwas überschwänglich und emotional zugehen. Im ganz normalen Allrag bei ganz gewöhnlichen Entscheidungen steht aber der Kopf vorne und übernimmt.
Habe ich aber das Gefühl, es geht ungerecht und unfair zu, schaltet sich der Bauch ein und sagt, das geht so nicht und der Kopf nimmt gern mal den Weg durch die Wand.
In zwischenmenschlichen Beziehungen habe ich damit bisher keine Probleme gehabt und kann damit ganz gut jonglieren. Ich brauche an meiner Seite sicherlich jemanden, der das erkennt und mich „mitnehmen“ kann, aber hat bisher niemand gesagt, er kommt mit meinen Eigenschaften nicht klar.

Kopfmensch

Warum?
Ich mach nichts ohne Plan. Damit komme ich gut zurecht. Irgendwie ist das meine Welt.
Meine Erfahrungen bescheren mir den Erfolg.

Heißt es nicht "Der Bauch entscheidet, und der Kopf sucht die Rechtfertigung dafür"?

Mir sind Bauchmenschen suspekt.
Kopfmenschen auch.
Ich "kann" beides, ist situationsabhängig.

Bei mir hat sich so wine Art Aufgabenteilung entwickelt.

Ich bin ehr derjenige der insbesondere aus dem Bauch heraus Aktivitäten- auch romentischer Natur- anstößt und meine Frau macht die Konten und Verwandtes.

Ergänzt sich prima. Hat aber nix mit dem reinen Bauch- oder Hirnmensch zu tun, die gibt es meiner Mainung nach nicht oder höchstens sehr selten.

Bauchmensch - da bin ih Kind und möchte haben, tun
Kopfmensch - da bin ich quasi eine sorgsame Mutter, die mir aufzeigt, ob mir das wirklich gut tut


Mein Kopfmensch wächst an den schlechten Erfahrungen!

Ich nutze beide Anteile, irgendwie...
Mein Bauch/inneres Kind entscheidet das Ich auf den Mond fliege. Die Rackete organisiert dann mein Kopf.
Das muss nicht harmonisch zu gehen. Besonders dann wenn sich keine passenden Racketen finden.
Meine Erfahrung ist das viele Detailfragen der Kopf übernimmt. Das große Ganze ist dem Bauch überlassen, weil das immer auch sehr schwamig ist. Eine Entscheidung mag nur einer von beiden fällen. Die wird der andere aber nie unkommentiert lassen.

Ich weiß nicht, in welche Sche... ich geraten wäre, wenn ich stur mein Wollen hätte durchsetzen können. Das begann schon mit der Berufsentscheidung, heute weiß ich, da ich nun von außen sehe, wie der damals ersehnte Beruf sich völlig gegen meine Vorstellung entwickelt hat, ich also tief unglücklich hätte werden können. So ging es durchweg. Ich baute daher auch zweimal und siehe da, es erwies sich als goldrichtig, Vom Verstand her hatte alles dagegen gesprochen.

Mein Lieblingsspruch stammt von Kierkegaard und lautet: "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden." Und das war bei mir stets ein Leben aus dem Bauch heraus- bis in tägliche Erfahrungen. Es gab auch in unserer Stadt vor Jahren ein Niedermähen durch einen Epileptiker von Fußgängern in einer Schneise des Todes. Ich kann abschätzen, dass ich genau in diese Schneise geraten wäre, hätte nicht mein Bauch gesagt, kehr um, geh wieder nach Hause, warte erst mal ab.

Ich bin reiner Bauchmensch. Bisher hat immer alles funktioniert, wenn ich gemacht hab, wie ichs fühle.

Immer wenn mir jemand reingeredet hat, bin ich total durcheinander gekommen, hab meine Entscheidung revidiert und funktioniert hat nichts und/ oder aber ich hab mich nicht wohl gefühlt.

@*******Self
Genau so ist es bei mir (m) auch. Bin auch ein Bauchmensch. Da sind immer Leute die meinen es gut mit einem. Hört man dann darauf, werde ich immer unsicher. Ist dann auch oft genug, immer in die Hose gegangen.

Hunderte von alltäglichen Kleinigkeiten entscheide ich fortwährend unbewusst, ohne den geringsten Konflikt zwischen Kopfmensch/Bauchmensch.

Bei grösseren Problemen versuche ich dann aber das „Kopf oder Bauch“ bewusst zu vermeiden:

Für die Betrachtung und die Analyse des Sachverhaltes ist hauptsächlich der Kopf (Ratio) zuständig. Auch mögliche Lösungen wäge ich anschliessend möglichst rational gegeneinander ab und lasse emotionale Aspekte, soweit überhaupt möglich, aussen vor.

Die Entscheidung trifft dann aber immer der Bauch (Emotio), auf den Grundlagen, die der Kopf erarbeitet hat.

Mit diesem bewussten „Kopf und Bauch“ komme ich mehrheitlich zu Entscheiden, mit denen ich zufrieden bin, und hinter denen ich voll und ganz stehen kann.

Meine Erfahrung ist, dass es sinnvoller ist, Entscheidungen mit dem Kopf zu treffen.
Der Bauch ist eher für die Verdauung da und wenn man den zum Treffen von Entscheidungen verwendet, dann darf man sich nicht wundern, wenn dabei das Gleiche rauskommt wie bei der Verdauung.

Ich verlasse mich immer auf mein Bauchgefühl, lasse aber auch den Kopf mitreden und schalte situationsbedingt die Ratio dazu. Manchmal zumindest
Es kommt ganz drauf an, um welche Tragweite es geht.
Dennoch würde ich mich eher als Bauchmenschen bezeichnen, da ich mich aus Erfahrung auf meine Intuition verlassen kann. Wenn ich dagegen gehandelt habe, ging es schief bzw mir ging es ganz schlecht damit. Aber auch da ziehe ich positives raus. Ich bin durch und durch eine hoffnungslose Optimistin und lasse mich nicht so schnell von schwarzen Prognosen anderer beeindrucken.

Um auf die Beziehungsfrage zu antworten:
Ja, das kann funktionieren und sich gut ergänzen, wenn sich beide nicht an der äußeren Skala befinden. So manchesmal war ich dankbar, dass mein Lebenspartner der "Vernünftigere" von uns beiden ist und manchesmal war er dankbar, dass ich gesagt habe "das machen wir jetzt so, auch wenn einiges dagegen spricht und ich das rational nicht begründen kann".

Hmmm - meine Erfahrungen sind, dass jene Beziehungen am langlebigsten sind, in denen einer der Partner eher impulsiv handelt und der andere eher ruhig. Sozusagen "Energie trifft Fels in der Brandung".
Meistens, aber nicht immer ist die impulsive Person ein Bauchmensch, trifft Entscheidungen spontan, überdenkt oder überschläft eine Entscheidung eher selten, und die andere Person dann der ausgleichende Faktor, der den Bauchmenschen dazu bringt, doch mal eine Nacht drüber zu schlafen. Denn das Bauchgefühl kann sich ja auch mal ändern.

Wenn beide intuitiv handeln, kann es auch gut gehen. Wird dann aber im Streit halt schwierig, dann fliegen richtig die Fetzen, weil keiner von beiden die Bremse findet. Das sind dann jene Momente, in denen die Beziehungen stärker gefährdet sind als wenn nur einer so impulsiv ist.

Zwei Kopfmenschen kann schon auch funktionieren, da muss man aber halt drauf setzen, dass sie beide nicht ZU gemütlich werden. Denn dann könnten wichtige Entscheidungen nicht gefällt werden, was sich dann auch wieder negativ auf die Beziehung auswirkt.

All das Beschriebene habe ich bei Beziehungen in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis beobachten können. Mit dem Fazit, das ich weiter oben schon schrieb: Kopf trifft Bauch ist nicht die einzige, aber eine gute Möglichkeit, dass eine Beziehung nachhaltig wird.

Zuletzt sei noch angemerkt, dass die meisten Menschen ohnehin beide Seiten in sich tragen, nur eine die andere dominiert, und das sogar situationsabhängig. Ich kann beispielsweise stundenlang auf einem Problem rumhängen. Tut mir nicht gut, also lasse ich gerne meine Inuition heran, weil ich gute Erfahrungen mit ihr gemacht habe. So gelingt Spontanes so gut wie immer und Geplantes eher selten.

Ich finde die Darstellung von @****nka passt sehr gut auch auf uns. Und weil es zwischendurch anklang: Ich habe eine optimistische Lebenseinstellung und würde mein Kopfseite dominierend halten. Trotzdem werde ich immer offener auf das Chaos der Bauchgefühle. Liebe das Unvorhergesehene oder bremse mich bewusst darin, alles durchdenken zu wollen.

Andersherum kann ich in dunklen Gefühlen mein Frau wieder ins Licht holen, weil ich eine Situation rationale betrachte und auch die positiven Seiten unterstreichen kann.

Ich denke und habe es so erfahren, wenn man offen ist, kann man als Kopfmensch eine sehr gute Beziehung zu einem Bauchmensch haben. Beide Seiten können den anderen fordern und weitervoranbringen.

Im Grunde bremst Dich der Kopfmensch doch in den entscheidenden Moment aus, an denen Du intuitiv, emotional reagiert hättest. Das Schnellschüsse ja bekanntlich mehr Nachteile mit sich bringen, als das Abkühlen lassen der Emotionen, um dann eine Entscheidung zu treffen, wissen wir doch alle.
Bauchmensch und Kopfmensch ergänzen sich also meines Erachtens sehr gut.
Vor allem, wenn die Spontanität des Bauchmenschen den Kopfmenschen auch mal aus seinem Gedankenkäfig befreit und ihn mitzieht. Kopfmenschen sind ja nicht empathielos oder emotional weniger ausgebildet. Sie wägen eben nur sorgfältiger ab. Hier den Prozess durch Herzblut zu unterbrechen, tut dem Kopfmenschen genauso gut, wie das Einbremsen der emotionalen Spontanität beim Herz- und Bauchmenschen.

reine Bauchmenschen finde ich zumeist anstrengend
reine Kopfmenschen dagegen langweilig

eine gesunde Mischung aus beidem in verschiedenen Bereichen ist aus meiner Erfahrung für eine Beziehung das beste

Ich bin beides. Zuerst durchdenken, dann abwarten, dann Bauchentscheidung.

Also ich bin ein absoluter Kopfmensch, entscheide nur selten spontan und dann kommt mir im Nachhinein ab und an der Gedanke 'hättest du mal...'.
Mir geben Bauchmenschen aber ein guten Ausgleich und ab und an ist es wirklich überraschend schön, mal einfach zu machen, anstatt alles todzudenken.

Mein Ehemann ist Denker wie ich, mein Herr der Macher. Beide Schätze ich sehr. Also würde ich sagen, dass sowohl der Spruch 'gleich und gleich gesellt sich gern' und der spruch 'Gegensätze ziehen sich an' sehr viel wahres beinhalten.

Ich war in beiden Beziehungen der Kopfmensch und meine logisch- analytische Art war schon immer sehr hilfreich.
2 Kopfmenschen planen und überlegen wahrscheinlich so lange, dass Ziele nicht oder nur sehr spät erreicht werden.
2 Bauchmenschen tun sich schnell schwer, die Folgen, die Zeit und die Kosten im Auge zu behalten oder sinnvoll zu kalkulieren.

Man muss sich Gegenseitig respektieren und den anderen gut zuhören. Seine andere Art, Dinge zu sehen und anzugehen als Starke erkennen und die eigenen Gedanken als anderen Blickwinkel darzustellen, ohne den Eindruck zu erwecken, man ist gegen alles und weiß alles besser......
Vertrauen ist auch wichtig, er musste nicht jedes : "da habe ich ein gutes Gefühl" erklären und konnte sich dafür auf meine Kalkulation und Abrechnungen 100%ig verlassen

Mit den meisten Kopfmenschen verbindet mich nichts. Viele von ihnen lassen nur gelten, was irgendwie beweisbar ist und was sie aus eigener Erfahrung kennen. Das liegt mir total fern, zumal ich mit dem, was von Vielen geleugnet wird, "arbeite". Mit Mischformen, die vermutlich die Mehrzahl stellen, komme ich dagegen gut klar.

Also wir sind zum Beispiel beides Kopfmenschen. Das kann Fluch und Segen zu gleich sein. Wir diskutieren sehr viel, nicht weil wir Langeweile haben sondern weil die Meinung und der Blickwinkel des anderen dazu beiträgt zu wachsen, für sich persönlich und natürlich auch zusammen als Paar. Wir haben und tun es immer noch- viel über diese Plattform geredet, uns viel angesehen und zusammen eine Meinung gebildet. Das bedeutet nicht, dass wir uns gegenseitig den Spaß verderben würden, oder Mauern so hoch wie Wolkenkratzer bauen, über die wir selbst nicht klettern könnten. Natürlich ist es für uns zeitintensiver, manchmal sogar aufreibender. Aber darin liegt ja auch der Reiz im gemeinsamen Miteinander.

Ich frage mich gerade, wo auf der Skala zwischen den beiden Extremen ich mich selbst einordnen würde. Sicherlich eher Kopf- als Bauchmensch, aber ganz bestimmt nicht nur.
Meine Partnerin ist da übrigens ganz ähnlich unterwegs, was für mich auch einen großen Teil ihrer Attraktivität ausmacht.

Aber immer nur Kopf wäre auch zu einseitig. Ich finde immer noch genug Gelegenheiten, auch dem Bauchgefühl einmal nachzugeben.