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Wann lässt der Schmerz endlich nach ?

Wann lässt der Schmerz endlich nach ?
Eine Frau im mittleren Alter, attraktiv und selbstbewusst ( glaubte sie mal ),

humorvoll und verständnisvoll. Offen und EHRLICH.

Engel und Hure. Eine, mit der "Mann" Pferde stehlen kann.

Und dann hat der Partner sie verlassen und sie ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Sie könnte andere Männer haben, nur ein kleiner Mausklick im Net, einen Abend mit einer Freundin rausgehen und ruckzuck wäre sie nicht mehr allein.

Aber, Ihr Herz lässt es nicht zu. Sie funktioniert gut, meine allerbeste Freundin aber lässt keinen mehr wirklich an sich heran.

So geht es ihr seit über 8 Monaten.

Wie kann ich ihr nur helfen ?

Liebeskummer hatte ich auch schon aber nie so sehr wie sie.

Hat er ihr Herz gebrochen ?

Wer war auch schon in so einer Situation und vor allen Dingen, was kann

man nur tun um zu helfen ?

L.G. Frau Bond
Das ist schwer ... mein erster Gedanke ist, dass du mit ihr viel reden solltest ...auch um herauszufinden, warum sie so leidet, was vorgefallen ist und ob sie sich die alleinige Schuld an der Trennung gibt. *gruebel*
******r69 Paar
438 Beiträge
einen Abend mit einer Freundin rausgehen und ruckzuck wäre sie nicht mehr allein
Scheint mir dann doch die einzige Möglichkeit. 8 Monate (ohne Rausgehen?) sind genug.
Ansonsten finde ich die Trauerphase völlig okay, worüber ich mir, genauso wie Du, Sorgen mache, ist folgendes:
attraktiv und selbstbewusst ( glaubte sie mal ),
.
Deshalb ab unter Leute.
Sie
****ups Mann
78 Beiträge
oh man(n) schade
Sprecht ihr offen über Sex und Liebe, wenn nicht dann fangt damit an.

Mach ihr Lust.

Sie scheint in einer wirklichen Krise, dass einzige was da hilft ist Ablenkung. Es muss ja nicht gleich ein neuer Partner sein, aber wenn sie den will, muss Sie "diesen" erst einmal kennen lernen. Sie fängt wieder bei Null an, wahrscheinlich macht ihr das Kopfschmerzen. Wieder die ganzen Looser, die man erst Dated bis man dann vielleicht einen "Annehmbaren" gefunden hat. Sie muss sich und das Leben erst wieder "Neu" entdecken und vor allem das alte vergessen. Hört sich nach einer Menge Arbeit an, die da auf dich, ihrer besten Freundin zukommt.

Es gibt da einen Film und ein Buch, kennst du bestimmt: Heißt Soloalbum, da stehen humorvolle 10 Regeln drin, die man nach einer gescheiterten Beziehung einhalten sollte.

Wenn alles nicht hilft, dann helfe ihr am besten den alten Lover wieder zu bekommen, denn wahrscheinlich will sie eh nichts anderes.
Ich habe mal gelesen...
dass es die Hälfte der Zeit braucht, die die Beziehung gedauert hat, bis man den Schmerz überwunden hat - jedoch nicht vergessen.

Ich war auch mal in ähnlicher Situation, allerdings habe ich nach sieben Jahren die Beziehung beendet.
Trotzdem habe ich darunter gelitten.

Und da Deine Freundin diejenige ist, die verlassen wurde, stell ich mir das noch 100 mal schlimmer vor.

Ich kann Dir keine wirkliche Patentlösung geben und denke, Du machst es schon richtig, weil Du für sie da bist!
Versuch nur weiter sanft, sie mal wieder unter Leute zu bringen.
Vielleicht lernt sie mal jemanden kennen, der ihr Herz erobern will und ihr zeigt, dass sie eine attraktive Frau ist.

Ich wünsche euch alles Gute und drücke fest die Daumen!

Lady_velvet *blume*
***oy Paar
476 Beiträge
Es gibt eine wundervolle Szene in dem Film P.S. Ich liebe Dich.

Sie trauert intensiv um ihren Mann. Fam und Freunde kommen und sehen sie völlig runtergekommen. Was sagen sie ihr? Gott sei danke kein DU TUST UNS SO LEID sondern ein ES MUSS AUCH MAL GUT SEIN, ES BRINGT KEINEM WAS, DU BIST NICHT DIE EINZIGE DER DAS PASSIERT

Und genauso ist es, bis zu einem gewissen Punkt sollte man "Trauerarbeit" ( egal in welcher Richtung ) unterstützen, allerdings kommt iregendwann der Punkt wo die WAHREN FREUNDE sich nicht weiter mit "suhlen" sondern die Person aus diesem Strudel rauszerren.
Notfalls und Oftmals dan auch mit deutlichen Worten.

Der Person einfach klar machen das sie schon genug verloren hat, und nicht auch noch weiter Energie und Leben und Freude verlieren sollte, das man seine Selbstachtung und seinen Stolz nicht mit der anderen Person verloren haben sollte. Das jeder versteht das sie "trauerte" aber das irgendwann zuviel ist und man als Freund nicht weiter zusehen kann wie die Person vor die Hunde geht und auch das man dem Partner nicht die Genugtuung geben sollte ...sondern beweisen sollte das man mehr ist als Teil eines Paares.

Wahre Freunde waschen einem den Kopf wenn es Zeit ist und unterscheiden sich so von Mitläufern.
Wahre Freunde haben ein gefühl man man auch mal jemanden zu seinem Glück zwingen muss.*g*
Lächel...
Einen Menschen zu seinem Glück "zwingen", das halte ich für falsch.

Natürlich habe ich ihr den Kopf gewaschen, aber mit "Spülung", nicht mit

dem Schrubber. *zwinker*


Sie verbuddelt sich auch nicht, geht schon unter Menschen aber sie lässt

keinen mehr "wirklich" an sich heran. Das ist es, was mir Sorge bereitet.

Vielleicht meine ich es ja auch nur zu gut und erwarte zuviel.

Sie lässt sich ja nicht gehen oder vernachlässigt ihre Arbeit oder ihre

Pflichten. Nur ich finde sie so Ernst. Sie schläft auch kaum.

Hm, aber Eure Antworten finde ich schon klasse. Ich werde sie ihr zeigen,

vielleicht kann sie den ein oder anderen Rat für sich herausziehen, ohne

daß ich etwas bewirkt habe.

Vielen Dank schon einmal dafür.

*blume*
***oy Paar
476 Beiträge
ok das ist das was tiefer sitzt.

Mit zwingen meinte ich natürlich niicht aufhören sie z.b. einzuladen, immer mal wieder vorschläge machen, ihr klar machen das sie auch mal was Spass haben muss etc.

Den rest muss sie alleine machen indem sie
a) versteht das es Vorbei ist und damit GANZ abschließt oder
b) was neues in Leben erfüllt ...

jedenfalls TOI TOI TOI
Du
...wirst da nicht viel tun können!!!

Ich würde sagen: lenke sie ab....unternimm viel mit ihr....sei einfach für sie da. Versuche nicht krampfhaft dieses Thema wieder aufzuwühlen. Ich meine, hi es ist 8 Monate her und ich denke vielleicht versinkt sie auch ein Stück weit in Selbstmitleid. Wenn da noch jemand kommt´, der nur mit ihr mitleidet und trauert ist das zwar lobenswert....aber wird es ihr helfen????
Nein...ich glaube nicht. Sie muss auf andere Gedanken kommen.
sag ihr ...
... von mir ich verstehe sie gut

es gibt Männer, die einem so viel bedeuten wie niemand anders im Leben, und dann klappt es nicht, und egal, ob man selbst oder er Schluß gemacht hat, danach ist erst mal das Interesse am anderen Geschlecht erloschen ... man sieht nur noch MANN oder FRAU aber es gibt keinen Gedanken, was sich daraus entwickeln könnte und daß das schön wäre ...

Da hilft kein "Er war doch ein Arsch" oder "Du hast doch gemerkt, daß er Dir nicht gut tut, wurd doch längst Zeit" ...

Ausgehen, Leute treffen, auch flirten, klappt alles, bleibt aber leer ...


mein Rat: Laß sie ... unternehmt was, rede tausendmal mit ihr darüber, wenn sie möchte, aber bitte nicht abschrubben, nicht krankenschwesterhafte energische Fröhlichkeit.

Sie will grad nicht, denke ich ... es gibt für manche Dinge keinen absehbaren Zeitrahmen.

Sie würde, wenn Du drängst, ihre innere Traurigkeit nur überspielen, und das möchtest Du sicher nicht.

Vielleicht kommt irgendwann ER und ist ganz anders und es paßt wieder.

LG helen
manchmal...
... wächst selbstvertrauen und stärke erst durch eine beziehung - klar, man wird ja ständig bestätigt in dem was man tut, wie man es tut und das auch noch von einem Menschen, den man liebt...

wenn derjenige einen verlässt, reißt es einem den boden unter den füßen weg und man glaubt, ganz allein dazustehen und zweifelt an sich selbst, vielleicht auch daran, ob es jemals echt war. ich glaube in der tat, dass frauen darunter mehr leiden als männer.


mir hat damals auch geholfen darüber zu reden, mit wem war mir egal, es musste einfach raus. das wäre mein tipp, wenn sie vertrauen zu einigen leuten hat, so vielen, wie möglich davon zu erzählen - ist aber typabhängig, ob man das kann/ möchte.
ich kenne den trennungsgrund nicht, aber meine wut wuchs damals stetig an gegen meinen ex und damit auch der abstand zu ihm. es hilft wirklich, dinge, die einen an ihn erinnern aus dem umfeld (endgültig) zu verbannen.

ablenkung muss zwar ab und zu sein, aber wenn man sich dazu zwingen muss, bringt das wenig.

...die zeit heilt letztenendes alle wunden. okay, der satz ist abgehalftert, aber so wahr.
manche wunden brauchen ein wenig länger, um zu heilen. dass davon nichts übrigbleibt, davon kann man nicht ausgehen, aber es gibt IMMER ein danach.


gruß und viel kraft deiner freundin,
paisley!
*******day Frau
14.249 Beiträge
Der Schmerz lässt nach, wenn sie bereit ist, ihn loszulassen. Und das kann niemand forcieren. Du schreibst ja selbst: sie "funktioniert". Also scheint sie ihre ganze Kraft derzeit darauf zu verwenden, mit dem täglichen Leben klarzukommen.
Ich wage zu behaupten: mehr als ständige Gesprächsbereitschaft zu signalisieren und sie ab und zu mal zu harmlosen Aktivitiäten animieren, kannst Du nicht tun. Wenn sie nämlich innerlich nicht bereit ist, nützt der beste Flirtpartner nichts. Es dauert so lange wie es dauert...

Sylvie, die es mal auf zwei Jahre gebracht hat *tuete*
Ich kenne
bzw. kannte die Situation sehr gut.

Nach 27 Jahren war meine Ehe beendet. Und ich habe auch lange getrauert.
Aber irgendwann kommt der Tag, da bemerkt man, dass es vorbei ist, dass man überhaupt keine Veranlassung mehr hat zu leiden.

Eine Trennung kann auch Gutes haben, man lernt sich wieder selbst zu kennen, seine Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen.

Ich kann von mir behaupten, dass ich mich auf dem Weg nach oben befinde.

Und irgendwann ist man auch wieder bereit, sich auf einen anderen Menschen einzulassen.
Unterschiede...
Hi,

es gibt Menschen, die haben ein Herz, wie ein Stein, die sind eiskalt, dann gibt es Menschen, die kommen schnell über so etwas hinweg, dann andere, wie mich, die empfinden halt stärker, nach jeder Trennung geht es mir so 2 bis 3 Jahre schlecht, jetzt nach 3 Jahren, als mich meine EX verlassen hat, an dem Tag, wo sie die endgültige Aufenthaltsgenehmigung bekommen hat, geht es mir wieder gut.

Es gibt halt Menschen, die sind treu und sind so tief verletzt, wenn sie verraten oder benutzt werden.

Gruß

Euer Kaktusfreund
Manchmal dauert das "entlieben" länger.....
zunächst einmal möchte ich Dir sagen liebe Mrs. Bond, das ich es sehr schön finde wie Du Dich um Deine Freundin sorgst......
Ich denke genau so eine Freundin braucht man in dieser schweren Zeit.

Doch gib Ihr die Zeit die sie braucht um zu verarbeiten und sich selbst wieder zu finden. Das kann noch sehr lange dauern und sie wird es ganz für sich allein entscheiden, wann der Zeitpunkt kommt um sich wieder zu öffnen. Dieses tiefe Gefühl der Liebe kann so viel Schmerz verursachen das man glaubt daran zu zerbrechen. Aus reinem Selbstschutz zieht man sich zurück.

Ja man funktioniert, aber das kostet so viel Kraft, da ist noch kein Raum für Nähe zu anderen Menschen / Männern (egal in welcher Form)......aber es wird sicher zurück kehren, dieses innere Bedürfnis nach Nähe und vieleicht auch wieder danach zu lieben oder geliebt zu werden. Manchal dauert es nur etwas länger.......

Sei einfach weiter so für Sie da und gib Ihr Halt wenn Sie ihn braucht, alles andere wird Sie ganz allein entscheiden.

zuversichtliche Grüße von *sonne* Sun
@ Sun
Das hast Du schön geschrieben.


Und an Kaktus !!

Es gibt halt Menschen, die sind treu und sind so tief verletzt, wenn sie verraten oder benutzt werden.

Ich glaube, ihr tut genau das am meisten weh.

ABER, wofür gibt es gute Freundinnen....*troest*

L.G. Bondine
Doch gib Ihr die Zeit die sie braucht um zu verarbeiten und sich selbst wieder zu finden. Das kann noch sehr lange dauern und sie wird es ganz für sich allein entscheiden, wann der Zeitpunkt kommt um sich wieder zu öffnen.

Diesen Worten von sunreggi kann ich mich nur anschließen. Auch wenn du es noch so gut mit deiner Freundin meinst, lass ihr die Zeit, die sie zum Trauern braucht oder um den Mut zu finden, sich wieder auf jemanden einzulassen.

Weißt du, ob bei ihr der Schmerz, verlassen worden zu sein, oder die Angst, wieder so sehr verletzt zu werden, überwiegt?

LG
Sanne
Ich habe
1,5 Jahre gebraucht,um über 15 Jahre hinwegzukommen,ich wurde betrogen und ich warf ihn raus,als ich es herauskam.
Vor lauter Kummer,null Selbstwertgefühl,Existenzängsten und-wat-weiß-ich-noch-allet,nahm ich in den ersten 4 Monaten 30 Kilo ab,konnte nichts mehr essen,nicht mehr schlafen.

Ich hatte das verdammt große Glück,gute Freundinnen wie dich zu haben,liebe TE ,die mich vom ersten Tag an betreut haben,obwohl sie teilweise am anderen Ende der Republik wohnen,waren Tag und Nacht für mich ansprechbar,ich habe aus der Zeit noch über 800 Mails aufbewahrt,teilweise stündliche Anrufe,wenn ich wieder mal abzukippen,zu ersticken drohte.

Ich las jeden Trennungsratgeber,der mir in die Finger geriet,Amazon hat sich ne goldene Nase an mir verdient.

Und dennoch war ich monatelang leer,funktionierte nur noch,schleppte mich zur Arbeit,verrichtete den Haushalt notdürftig.War der Meinung,nie wieder Sex zu haben,nie wieder die Worte" Ich liebe Dich" zu hören,zu glauben und selber aussprechen zu können.

Aber eines Tages fing ich an,die Ratgeber Trennung gegen die Ratgeber Flirt auszutauschen,bekam wieder Spaß an mir selber,an kleinen Dingen,und meine Lebensfreude kehrte zurück,ich wurde im Joy Mitglied,hatte wieder die ersten Kontakte zu Männern,stylte mich völlig um (zwangsläufig,mir fielen ja alle Klamüsen vom Körper),bekam von allen Seiten positives Feedback und mein Selbstwertgefühl stieg von Tag zu Tag.

UND: Ich begann schon wenige Wochen nach der Trennung eine Therapie,die natürlich von der Kasse gezahlt wurde,anfangs hatte ich jedem ,der es hören oder auch nicht hören wollte,meinen Kummer geklagt, selbst Rentnerinnen an der Bushaltestelle waren meine Opfer.

Je mehr ich mir den Kummer,die Wut,die Verzweiflung von der Seele reden konnte,je mehr floß alles ab,konnte ich loslassen,wieder zu mir selber finden,mich neu definieren.Kam ich auch mit dem Alltag alleine zu Recht.

Eines habe ich allerdings anders gemacht,als die Freundin der TE:
Ich ging recht schnell wieder unter Leute,besuchte Freunde,unternahm viel mit meiner Tochter,powerte mich auch im Fitnessstudio nach der Arbeit aus,um den Moment in die partnerlose Wohnung zu kommen,hinauszuzögernr und so k.o. zu sein,das ich tot ins Bett fiel,nur nicht nachdenken,nur nicht grübeln.

Ohne die Unterstützung meiner Freunde und der Therapie wäre ich vermutlich so depressiv geworden wie nur was.Ich verdanke ihrer Fürsorge,ihrer Zuneigung,ihrem Trost mehr als ich sagen kann.

Trauerarbeit muss sein,wenn der Partner geht,durch alle Phasen muss man durch,mal geht es schneller,mal langsamer einen Schritt vor,dann wieder auch mal 2 zurück.Und die Länge ist bei absolut jedem individuell.
Mir hat auch viel geholfen zu sehen,es ging nicht nur mir alleine so,da war ein Forum,wo ich mich mit Leidensgenossinnen, in den verschiedenen Stufen der Trauer befindlich,austauschen konnte,dass war
dann meine "Selbsthilfegruppe".

Eines Tages war es dann soweit,ich stellte erstaunt fest, ich hatte 24 Stunden lang nicht ein einziges Mal an meinen Ex gedacht.

man kann sich erst wieder für einen anderen öffnen,wenn man das alles hinter sich gebracht hat,da hilft kein noch so gutgemeinter Schubs in Richtung neuer Mann,der Wille dazu muß in einem selber entstehen,man muss bereit sein,wieder zu Vertrauen.
Ich habe auch den schweren Fehler nach bereits einem halben Jahr gemacht,mich in einen neuen Beziehungsversuch nach dem anderen zu stürzen,heraus kamen schale 4-6 Wochen-Gigs, mit jedem mal war ich frustrierterr,verletzter,enttäuschter. Ich war der Meinung,ich müßte umbedingt so schnell wie möglich wieder einen festen Partner haben,nachdem ich so viele Jahre neben mir jemanden hatte.der mein Alltagsleben,mein Bett mit mir teilte.

Irgendwann begriff ich, kein anderer Mensch kann dafür verantwortlich sein,mich wieder glücklich zu machen,sondern ich musste dies in mir selber finden,in der Lage werden,zwar allein aber nicht einsam zu sein.
Unabhängig.Nicht materiell ,sondern emotional.

Das war ein verdammt hartes Stück Arbeit,an mir selber.aber ich schaffte es.
Und ich begegnete einem Menschen,der mir zunächst nur ein intimer Freund wurde,mit dem ich Sex teilte.Eines Tages aber war da mehr in mir,ich fühlte,ich liebte diesen Mann und zu meinem großen Glück,erwiderte er meine Gefühle.Ich konnte wieder sagen " Ich liebe Dich" und wieder glauben,wenn ich es gesagt bekam.
*****orm Mann
280 Beiträge
@ MalAci
In vielem was Du schreibst, finde ich mich wieder. Bei mir ist die Trennung jetzt zwei Jahre her, aber ich bin noch weit entfernt vom glücklichen Ende.
Vor zwei Jahren hat sich meine Freundin nach 10 Jahren - für mich
völlig überraschend von mir getrennt und ihren neuen Chef geheiratet.
Im nachhinein habe ich erst mitbekommen, das sie mich auch schon
vorher Betrogen hat. Das hat mich sehr tief getroffen. Zeitgleich
ist Burn-Out diagnostiziert worden, und ich durfte ein dreiviertel
Jahr Sterbebegleitung bei meinem Vater machen. Das hat mich
alles sehr aus der Bahn geworfen.
Es ist für mich seher schwer das alles zu verarbeiten. Vielfach
wird von helfenden Freunden bei mir immer nur ein Aspekt betrachtet. Irgendwie bringt mich das nicht weiter, auch wenn ich ihnen für ihr offenens Ohr und ihre Hilfe dankbar bin.

Hatte mich auch in neue Beziehungen gestürzt, - half aber nichts- da
noch zu viel Restmüll mir mein vermögen zu vertrauen und offen zu
sein verbaut.

Habe jetzt seit einem viertel Jahr professionelle Hilfe. Merke aber
noch keine Fortschritte. Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig.
Aber diese innere Leere ist irgendwie tötlich.
Aber die Umwelt ist zufrieden, da ich ja nach außen hin gut funktioniere.

Mal sehen wie es weiter geht.
Habe Geduld
mit dir selber,roedeorm. Bei dir ist ja nicht nur eine Katastrophe in dein Leben geplatzt und hat dich weggespült, nein gleich mehrere zum fast gleichen Zeitpunkt,dementsprechend länger wirst du brauchen,davon zu genesen.

Das Freunde ab einem bestimmten Zeitpunkt auch nicht mehr so ganz nachvollziehen können,dass man noch nicht so weit ist,auch das kenne ich natürlich,sie meinen " Na nu allmählich müßte er/sie sich doch wieder im Griff haben" und sie sehen, man funktioniert ja auch in gewisser Weise wieder,was sie beruhigt.
Ich kann dir nur sagen,verzeifel nicht,fülle dein Leben mit Dingen an,die dir Spaß machen,die dir gut tun,die du immer schon mal ausprobieren wolltest,die absolut und völlig unabhängig sind,von einem anderen Menschen,heile dich dadurch ein wenig selber,in dem du dir Gutes tust.
Mach dir ne Liste der Dinge,von dem du meinst, es könne dir Spaß bringen,und arbeite sie konsequent ab.

Kraft findet man komischerweise auch in ganz kleinen,banalen Dingen
Ich habe auch übrigens Sterbebegleitung ein Jahr gemacht bei meinem Vater,ihn elendigst verrecken sehen müssen,kann also auch da sehr gut verstehen,was du durchgemacht hast.Aber sein Tod hat mir gezeigt,wie schön das Leben sein kann,wie unwichtig der tägliche Hick-Hack doch ist,Beziehungsstress, Jobstress,all das so lächerlich gegen das Glück,sein Leben behalten zu dürfen,weil man nur dieses eine Leben hat.

Aus jedem Schmerz erwächst Reife.Nicht aufgeben,sondern aufrappeln.
Aktiv sein.Das Leben spüren.Der Leere keinen Raum geben,sondern sie mit guten Dingen für Dich füllen.

Eine Therapie,mein Lieber,kann immer nur eine Hilfe zur Selbsthilfe sein.
Erwarte auch hier nicht,das der Therapeut dir die Arbeit abnimmt,er dein Retter ist,stelle dich deinen inneren Dämonen und eleminiere sie einen nach dem anderen,ohne gleich zu erwarten,du kannst sie alle auf einen Schlag erledigen.Die Politik der kleinen Schritte also.

Und: Geduld mit dir selber haben.Akzeptieren,ich brauche noch Zeit.
Ich kann jetzt nur von mir sprechen, dass beste was mir bis jetzt geholfen hat, sind gute Freunde (wobei ich eher zwei habe). Allein das Angebot was unternehmen zu können, wenn man nur möchte, ist ein sehr gutes Gefühl. Dieses hilft zumindest mir, der Gedanke, dass jemand für mich da ist, wenn ich es zu lasse. Für mich ist es ein schönes zugleich wichtiges Gefühl, nicht allein zu sein und wenn ich stark genug bin mit jemanden darüber reden zu können. Mehr als dass jemand für mich da ist und mir die Tür zeigt, die einen neuen Weg hinter sich birgt, kann ich nicht verlangen. Geduld bis ich die kraft hab, den Weg zu gehen, muss mir gegeben werden.

@*****orm
Es ist für Außenstehende immer schwer, die eigene Situation zu begreifen, dazu zähle ich auch die vermeintlich engsten Freunde. Nur der, der eine sehr ähnliche oder die selbe Situation erlebt hat, wird begreifen wie du dich wirklich fühlst. Ich selber sehe es in einem sehr abgeschwächten Beispiel einer Freundin, die nach Burnout nicht mehr sinnvoll in der Lage ist zu arbeiten. Die wird nur von allen Seiten belächelt. Ich selber habe leider schon einige gute Freunde/inen verloren, das ebenfalls von den wenigstens verstanden wurde.
Ich möchte nicht so weit gehen dir einen Rat zu geben, da ich glaube nicht die Erfahrung zu haben. Den Beitrag von MalAci, ist meiner Meinung nach, so wie ich es auch selbst empfinde.
Für mich kann ich sagen, wenn man wieder gelernt hat, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen und sich selbst vertraut, ist man bereit einen neuen weg zu gehen. Mir ging's zumindest so, dass niemand mich aus meinem "Loch" der Depression herausholen konnte. Ist verrückt, doch sobald ich's geschafft hab, wieder Freude zu fühlen, kam alles von allein.

lg
Beda
*****orm Mann
280 Beiträge
@MalAci und @ Huastnguadl
Vielen Dank euch Beiden für die lieben und verstädnisvollen Worte.
Es ist immer schön zu hören, das es andere geschafft haben.
Das lässt einen hoffen.

Stecke nur irgendwie in einem Teufelskreis, denn ich habe mit meiner
Ex alles das gemacht, was mir/uns Spaß und Freude gemacht hat.
Jetzt ist es alles belastet, und ruft Erinnerungen an die unschöne
Trennung hervor. Das zieht mich dann wieder runter. Dann geht
das Kopfkino an. Früher habe ich bei solchen Problemen mich in die
Arbeit gestürzt um mich abzulenken, heute fehlt mir dazu die
"körperliche" Kraft/Energie (Burn-Out)

Ich weiß inzwischen auch nicht mehr was mir gut tut. Vielleicht
habe ich es ja auch noch nie gewusst. Momentan ist bei mir alles in
Frage gestellt - was mir eine/die Neuorientierung erschwert.
Das Selbstbewustsein ist auf dem Nullpunkt.

Es mangelt mir an neuen Ideen und an Kraft diese anzugehen, da ich die Kraft für das tägliche (über-) Leben brauche. Habe schon mit
meinem Therapeuten darüber gesprochen, das ich dringend neue
Perspektiven entwickeln muss/bräuchte, aber er meinete es wäre
noch zu früh. Ich weiß, das die Veränderung nur von mir ausgehen
kann, dazu brauche ich aber irgendetwas worauf ich mich
konzentrieren kann und ich dachte in drei Monaten müsste sich zumindest ein kleiner Ansatz in den gesprächen entwickeln lassen.
Vielleicht bin ich wirklich zu ungeduldig, aber die aussicht noch
weitere Jahre in diesem Zustand zu verbringen, ..... naja sind
nicht gerade aufbauend. Mein Therapeut sprach von 2 Jahren Therapie.
Naja , schaun wir mal.

Euch allen danke fürs zuhören.
*****tis Frau
1.052 Beiträge
manchmal dauert das "Entlieben" länger,
habe ich in einem der letzteren Beiträge gelesen, und dieses "länger" ist relativ. Ich musste schmunzeln, wenn Du einerseits formulierst "Wann hört der Schmerz endlich nach?" und andererseits von "nur" 8 Monaten sprichst.

Dieser Zeitraum erscheint mir deswegen so kurz, weil ich selbst ganz andere Erfahrungen habe, diesbezüglich in anderen Zeitdimensionen fühle. Sicher ist mein Tempo, und da bin ich überzeugt davon, dass jede/r sein eigenes hat und sich auch bewusst genau die Zeitspanne nehmen sollte für den Weg, wieder bei sich und im Leben anzukommen, die er/sie benötigt, nicht zur Nachahmung empfohlen - immerhin waren es 13,5 Jahre - dennoch glaube ich, ist es wichtig, nicht gedrängt, nicht zur Eile getrieben zur werden, wenn auch in guter Absicht, nicht dazu veranlasst zu werden, Trauer, Verletzung, Verzweiflung mit Aktivität und vordergründiger "Wieder-Fröhlichkeit" und augenscheinlicher Unbeschwertheit zu übertünchen, dazu genötigt zu werden, letztendlich dadurch, weil es der (begründeten?) Erwartungshaltung eines wohlmeinenden Umfeldes entspricht.

Für viel zielführender, erfolgversprechender und nachhaltiger halte ich es, den eigenen Weg zu finden. Die Funktion von Freunden sehe ich darin in dieser Zeit da zu sein, zuzuhören, Fragen zu stellen vielleicht, Denkanstöße zu geben, ein Mensch zu sein, der - das Zitat ist aus dem Internet, ich glaube, da liegt viel Wahres und in dieser Situation Brauchbares darin - die Melodie Deines Herzens kennt, und sie Dir vorsingt, wenn Du sie vergessen hast.

Nur Deine Freundin selbst wird die für sie richtigen Wege einschlagen, Entscheidungen treffen, wird spüren, ob und wann sie Schritte vor (oder manchmal auch zurück) setzt, ob sie Unterstützung haben möchte oder einfach nur die Sicherheit, im Notfall sich an Dich wenden zu dürfen, wird selbst wissen, wann sie "angekommen" ist, zurück von einer langen Reise, wird sich genau die Zeit nehmen, die sie braucht, wird selbst, eigenständig und alleine erkennen, wann es genug ist und richtig, ihre/seine Energien nicht mehr an die Vergangenheit zu binden, sondern sich der Gegenwart und Zukunft zuzuwenden.

Alles Gute wünsche ich Euch beiden, Verständnis, Gelassenheit und Geduld, und Zuversicht, Deiner Freundin außerdem Sicherheit und Vertrauen in die eigene Stärke.

Und Zeit, ausreichend Zeit, viel Zeit, Zeit zur Genüge, alle Zeit der Welt.

Liebe Grüße,
Alkestis
****n67 Frau
258 Beiträge
"manchmal dauert das "entlieben" länger".....
.....und vor allem geschieht es nicht auf einen schlag, sondern schritt für schritt.

selbst wenn deine freundin (was sie sicherlich irgendwann schafft) an den punkt kommt, sich auf etwas neues einzulassen, bedeutet das noch nicht, daß die andere sache auch wirklich für sie abgeschlossen ist.

sie darf nur nicht zulassen, daß die vergangenheit einen zu großen raum beansprucht.
aber klar, an diesen punkt muß sie jetzt erstmal kommen, um überhaupt nähe zuzulassen.

wenn ihr neues gegenüber dann auch echte gefühle für sie hat und sie sich aufgehoben fühlt, kann das "entlieben" plötzlich doch ganz schnell passieren *ja*

ich persönlich finde den zeitraum von acht mon. auch noch ganz zivil, zumindest wenn sie sehr viel für ihren verflossenen empfunden hat.
da spielt es auch keine rolle, wie lange die beziehung gedauert hat und ob sie darin überhaupt glücklich war.
mich hat meine vorletzte, total verkorkste on-off beziehung auch viel zu lange beschäftigt, obwohl mir klar war, daß bei meinem gegenüber
hopfen und malz verloren ist, er gar keine nähe zulassen kann, und weder zu sich, noch zu mir ehrlich war.

aber die hoffnung stirbt zuletzt, und solange deine freundin sich evtl. noch hoffnung macht, wird sie sich schwer tun einen schritt weiterzugehen....

das wird schon und es hilft auf jeden fall, daß sich wirkliche freunde -so wie du es offenbar bist- um sie kümmern *blumenschenk*

liebe grüße in die runde
arven
*******et87 Frau
773 Beiträge
Also ich stecke zur Zeit auch in einer "solchen Lage".

Seit einigen Monaten Beziehungs-Aus, schon ein paar Monate nicht gesehen und ich bin immer noch nicht darüber hinweg. Womit ich nicht sagen will das ich es vergessen will.

Wenn man jemanden wirklich geliebt hat und es dann auseinander geht, aus welchen Gründen auch immer, kann man sich nicht so schnell wieder entlieben, was einige vor mir auch schon geschrieben haben.

Ich lasse auch niemanden so nah an mich heran. Klar gehen ich unter Leute und mach auch was mit Freunden, nur hilft das leider n9icht soviel. Sie sind für mich da, das ist, so finde ich, sehr wichtig. Aber ich will auch nicht das sie mich ständig bemitleiden oder sonstiges. Das würde mir dann auch nicht gefallen. Aber eine neue Beziehung? Nein, so schnell nicht. Ich bin noch nicht soweit und es wird wohl auch noch eine ganze Weile dauern, bis ich wieder jemanden an mich heranlasse und für eine neue Beziehung bereit bin. Da braucht jeder unterschiedlich viel Zeit und es kommt meiner Meinung nach auch immer auf die Umstaände der Trennung an.

Das Wichtigste ist das man Freunde hat die für einen da sind. Nicht um einen, wie schon gessagt, zu bemitleiden, sondern um einem einfach zu zeigen das man da ist und man trotzallem auch seinen Spaß haben und was unternehmen kann.



Liebe Grüße
Misy
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