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Wann lässt der Schmerz endlich nach ?

Ich lese hier immer von ent-lieben.

Dazu fällt mir folgendes ein: Liebe vergeht nicht, Liebe wechselt nur die Form.

Wenn uns ein Mensch, den wir lieben, enttäuscht, denken wir, wir dürften ihn nicht mehr lieben. Doch das stimmt nicht.
Er ist ein Arsch, er ist weg, es ist vielleicht, wahrscheinlich, ja ganz sicher sogar besser so, aber die Liebe interessiert das alles nicht.
Der Liebe den benötigten Raum zu gewähren und sie nicht töten zu wollen, das ist so schwer, vielleicht der schwerste Teil der Trauerarbeit nach Trennungen überhaupt.
Denn das verursacht meiner Erfahrung nach einen sehr großen Teil des Schmerzes, dass man versucht, seine eigene Liebe zu töten.
Wir glauben, immer wenn die Liebe wieder auftaucht, sind wir wieder rückfällig geworden. Aber das ist gar nicht so. Wir können auch MIT der Liebe weitergehen, nach vorne schauen, wir müssen sie nicht loswerden.

Liebe tut nicht weh.
Weh tut nur das eigene Ego, das sich verraten und verlassen und schrecklich fühlt.
Um an diesen Schmerz überhaupt ranzukommen und ihn dann nach und nach auflösen zu können, muss man erst mal seine Liebe befreien.

Vielleicht kann Deine Freundin oder der ein oder andere ja mit diesem Gedanken etwas anfangen.
Du kannst für sie da sein mehr nicht.Weil du steckst da nicht drin und ich glaube man kann da nicht wirklich Ratschläge geben.Ist blöd aber die Zeit heilt alle Wunden (fast).
LG
**********ker07 Frau
18.077 Beiträge
Wenn uns ein Mensch, den wir lieben, enttäuscht, denken wir, wir dürften ihn nicht mehr lieben. Doch das stimmt nicht.
Er ist ein Arsch, er ist weg, es ist vielleicht, wahrscheinlich, ja ganz sicher sogar besser so, aber die Liebe interessiert das alles nicht.


Alles braucht seine Zeit, hört sich vielleicht blöd an, ist aber wirklich so.

Auch nach 25 Jahren Ehe und 5 Jahren der Trennung kann ich ihm nicht böse sein. Bin manchmal immer noch traurig, obwohl es besser so ist und ich ihn nicht zurückhaben will.

Freunde haben mich aufgefangen. Und das hilft schon mal sehr viel. Sie waren da, wenn ich mochte...


Mrs. Heart*herz*
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen: wenn es so weh tut, daß ich "funktioniere", dann bin ich einfach noch nicht in der Lage, meine Gefühle wieder an mich heranzulassen. Zu groß ist die Angst vor der Übermächtigkeit des Schmerzes.
Weglaufen vor dem Schmerz, ihn wegschließen hilft aber auch nicht auf Dauer, weil es enorm Kraft kostet. Und vor dem Schmerz davonzulaufen ist nochmal was ganz anderes, als sich auf jemand Neues einzulassen. Da liegen viele Schritt dazwischen.
Wenn sie also noch nichtmal diesen Schritt hinbekommt (Trauern ist Tränen, aber nicht "funktionieren" - ich verstehe Dich so, daß sie immernoch nicht wirklich trauert?), würde ich mir schon langsam Sorgen machen, daß der normale Heilungsprozeß blockiert ist. Dann kann vielleicht ein Fachmann eher helfen und sei es, um eine mögliche Depression zu erkennen und zu behandeln. Bei einem Freund von mir ist eine solche Trennung der Auslöser gewesen für eine echte, klinische Depression, aber er will nicht zu einem Psychotherapeuten gehen, Vorurteile ... Und er "funktioniert" ja doch eigentlich ganz gut. Das geht seit fünf Jahren mittlerweile ...
****i84 Frau
411 Beiträge
Habe Drei Jahre gebraucht
um für mich mit ner 8 jährigen Beziehung abzuschließen ! Jeder Mensch braucht seine Zeit um sich anderen wieder öffnen zu können und solange sie noch unter Menschen geht und sich nicht versteckt, solltest du ihr die Zeit lassen, sie fängt ganz von selbst wieder damit an!
liebeskummer ist ein inniger schmerz und wenn man pech hat,hält diese sehnsucht nach dem menschen, den man liebt jahre lang an und macht einen absolut kaputt....
**********ker07 Frau
18.077 Beiträge
liebeskummer ist ein inniger schmerz und wenn man pech hat,hält diese sehnsucht nach dem menschen, den man liebt jahre lang an und macht einen absolut kaputt....

Auch wenn bei so manchem diese Sehnsucht jahrelang anhält, sollte man es sich selbet irgendwann wert sein, sich eben nicht kapuutmachen zu lassen und versuchen, endlich nach vorne zu schauen.


Mrs. Heart*herz*
Liebeskummer
vergeht am besten, wenn man(n) oder Frau sich wieder neu verliebt.


lg cruiserman
vergeht am besten, wenn man(n) oder Frau sich wieder neu verliebt.

Nein... man muss sicher erstmal den Kopf frei bekommen um sich neu verlieben zu können!
Wäre ansonsten sicher nicht dem Neuen gerecht gegenüber!


gbh
Manchmal
wird der Kopf wieder frei, gerade weil man sich neu verliebt.

Es kann beflügeln und mir neue Perspektiven eröffnen.


lg cruiserman
Liebeskummer vergeht am besten, wenn man(n) oder Frau sich wieder neu verliebt.
Ist das wirklich so? Jeder verarbeitet es anders. Bei dem Einen geht es schneller und bei dem anderen dauert der Prozess der Verarbeitung etwas länger. Sicher ist es ratsam sich vom Liebeskummer abzulenken. Möglichkeiten gibt es dafür genug. Aber sich gleich in eine neue Beziehung stürzen? Wenn der Schmerz noch tief sitzt, sucht man schnell nach Ähnlichkeiten mit dem/der Ex und zieht Vergleiche. Die Gefahr besteht wohl dann eher, den Anderen ebenfalls unglücklich zu machen.

Alles braucht seine Zeit.
Alles gute und richtige
Aspekte.

Wir hatten nicht von sofort und nicht von einer Zeit, bzw. einem Zeitraum gesprochen.

Verlieben plane ich nicht, es geschieht und fragt in den seltesten Fällen vorher nach, wann es geschieht und ob der Zeitpunkt gerade beliebt.


lg cruiserman
*******day Frau
14.250 Beiträge
Prinzipiell gibt es zwei Arten von Verarbeitungsmechanismen:

Die einen stürzen sich sofort in was Neues, die anderen müssen es erst einmal ausleiden, bevor sie frei sind für was Anderes.

Die ersteren laufen Gefahr, Schmerz zu verdrängen, ihna aufzustapeln und er holt sie dann später wieder ein. Oder sie arbeiten sich am neuen Partner ab und entschwinden dann erneut.
Die zweiteren laufen Gefahr, in ihrem Leid zu versinken, sich darin einzurichten und den Blick dafür zu verlieren, dass die Sonne scheint und der Himmel blau ist.

Es gibt da kein richtig oder falsch, sondern nur ein anders, und nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen kann man selbst kaum steuern, welcher Typ man ist.

Ein aufrichtiger Freund erkennt das, gibt auch mal Impulse, vermeidet aber tunlichst Manipulationsversuche. "Du musst Dich mit Ex aussprechen, ich arrangier da mal ungefragt ein Treffen auf neutralem Boden" wäre sicherlich eben so wenig freundschaftlich gehandelt wie "Rein in die Glitzerklamotten. Heute lassen wir es rocken. Ich weiß da einen tollen Typen für Dich, den habe ich rein zufällig in die Disse bestellt".

Sylvie, hoffend, dass das Augenzwinkern unüberlesbar ist *zwinker*
*****ild Mann
203 Beiträge
Liebe
Liebe ist nicht sachlich, nicht logisch, nicht begründbar. Liebe ist !
Und so steht nur die Frage wie man liebt !

Ein Beispiel dazu. Kinder aus Elternhäuser, wo Schläge ,Gewallt, Ungerechtigkeit gegenüber den Kindern oder und zusätzlich einem Ehepartner häufig waren, die lieben scheinbar Ihre Elter wie verrückt. Trotz der unglücklichen Jahre werden Sie immer behaupten, es sind meine Eltern, mein Vater, meine Mutter -ich muss ihnen... usw.

Kinder aus glücklichen familären Umfeld, scheinen häufig schnell Ihre Eltern fast zu vergessen. Sie starten in ein spannendes Leben, mit enormer Selbstsicherheit.

Was jetzt dazu passt ! Nun, ich denke es ist einfach. Im ersten Fall erleben die Kinder ein Schuldgefühl- das kann Lebenslang bestehen. Im zweiten sind starke Flügel gewachsen. Die Eltern sind einfach da.

Im Fall von Beziehungen gibt es das auch, Schuldgefühle oder starke Flügel.

Was soll eine Liebe haben, sie soll immer das Wohl des Anderen sehen. Sollte also das Wohl so sein, das es nicht mehr in dieser Partnerschaft entsteht, dann sollte ich zu gegebener Zeit loslassen. Das ist Liebe - selbstlos und ohne ego. Und diese kann man im Herzen behalten ohne Schmerz, denn man hat das Beste gegeben, den eigenen Verzicht.

ein Ansatz, mehr nicht ...

mfG_Passbild_
****i84 Frau
411 Beiträge
Was soll eine Liebe haben, sie soll immer das Wohl des Anderen sehen. Sollte also das Wohl so sein, das es nicht mehr in dieser Partnerschaft entsteht, dann sollte ich zu gegebener Zeit loslassen. Das ist Liebe - selbstlos und ohne ego. Und diese kann man im Herzen behalten ohne Schmerz, denn man hat das Beste gegeben, den eigenen Verzicht


Kann dem nur so zustimmen, was bringt es einen Partner zu verändern, entweder man liebt ihn so wie er ist oder man lässt es!
Um noch einmal
zur Ausgangsfrage zurück zu kommen.....

Aus meiner Erfahrung lässt der Schmerz dann nach, wenn man sich mit der gescheiterten Beziehung auseinander gesetzt hat.
Und zwar gründlich und ehrlich.
Anfangs habe ich meine gescheiterte Beziehung in einem 'verklärten' Licht gesehen, sah nur die schönen Augenblicke im Rückblick.

Auf Anraten eines lieben Freundes, habe ich dann noch einmal die gesamte Zeit reflektiert, sah dann auch die negativen Seiten, die Augenblicke, in denen es mir in der Beziehung nicht gut ging, in denen ich mich allein gelassen gefühlt hatte.

Jetzt habe ich diese vergangene Beziehung aufgearbeitet, bin mit dem Thema durch....
Aber ob ich so schnell wieder bereit bin für eine neue Beziehung?
Ich hätte schon Bedenken, dass ich all die negativen Erfahrungen (und im Rückblick überwiegen diese), auf einen neuen Partner übertragen würde. Und das wäre in meinen Augen mehr als unfair.
Ein neuer Partner hätte, aus meiner Sicht, momentan nicht wirklich eine richtige Chance. Und ich bin auch nicht die Person, die "aus der Beziehung, in die Beziehung" wechselt.

Wer weiß, irgendwann, wenn ich nicht damit rechne, dann taucht ein anderer netter Mensch am Horizont auf, da bin ich mir ziemlich sicher!
ich glaub nicht mehr an die "wahre" liebe.......
****ine Frau
4.669 Beiträge
@sub71
Ich momentan ehrlich gesagt auch nicht. Djamila ist da schon ein ganzes Stück weiter.

Mir fällt es derzeit noch ziemlich schwer, auch das Negative an der vergangenen Beziehung sehen zu können, um die Aufarbeitung in Angriff zu nehmen. Immer wieder sehe ich nur das Positive vor meinem geistigen Auge und trauere dem nach. Da habe ich noch ein ganzes Stückchen Arbeit vor mir, um wieder richtig frei zu werden für eine neue Beziehung.
ja, mir geht es schon über 1 jahr mies.... muß antidepressiva nehmen..... gerad heut wieder mit ihm gemailt aber er verlangt dinge von mir, die ich nicht erfüllen kann.....
@Karline und @sub71
Ich weiß auch nicht, wie ich euch trösten kann. *traurig*

Aber glaubt mir, genau eure Gedanken kenne ich und kann sie gut nachvollziehen.
Mir ging es Anfang des Jahres genau so wie euch....

Aber was nutzt es, immer nur nach 'hinten' zu blicken.
Es ist in Ordnung, wenn ihr trauert, aber lasst euch von dem Gefühl nicht vereinnahmen.
Irgendwann bin ich morgens aufgewacht mit dem Gedanken "mal sehen, was dieser Tag mir an schönen Begebenheiten bringen wird".
Und von diesem Moment an, ging es mir wieder besser.

Sub, warum hast du noch Kontakt zu diesem Mann, wenn du weißt, dass er dir nicht gut tut?
das wüßte ich gerne selber.....
er hat mich über`s netz in seinen bann gezogen..... er ist absolut tabulos und ein riesen sadist..... und ich kann irgendwie nicht wahrhaben, dass er "wirklich" so ist.....
Sub,
er scheint aber so zu sein, wie du ihn (mittlerweile) siehst.

Mein Rat an dich, verschieb die Mails ungelesen in den Papierkorb, sonst gehst DU vor die Hunde!
ich würd sie in ruhe lassen.
wenn sie aber von sich aus auf mich zukommt und reden will dann würde ich sie stützen.
ich finds total schlimm sich aufzudrängen, signalisiere daher nur "ich bin da."
jedenfalls wünsch ich ihr dass sie was draus macht
das bin ich schon..... es ist die hölle.... ich empfinde alle gefühle für diesen scheiß kerl..... seinetwegen konnte ich 3 monate nicht arbeiten gehen.... dann ging es wieder laaaangsam berg-auf und nun nimmt der arsch wieder kontakt zu mir auf.... hab mich aber auch von ihm "verabschiedet" heute.....
****le Mann
666 Beiträge
Ich hab damals circa ein 3/4 Jahr gebraucht, bis ich mich von meinen Liebeskummer damals einigermassen erholt hatte. Und 1 1/4 Jahre insgesamt, bis aus Galgenhumor, wieder verschmitzter Lebenshungriger Humor worde.

Allerdings hat mich das zumindestens nach den ersten 3 Monaten damals nicht mehr so sehr frustriert, weil ich die Einstellung habe, das jedes Gefühl es wert ist, gefühlt zu werden. Das musste ich mir zwar immer wieder einreden aber es ging.

Auch die Trauer und der Liebeskummer!
Natürlich hat es auch da etwas gebraucht, bis der erste extreme Schmerz verflogen war aber mit zunehmender Dauer überwogte wieder dieser positiv eingestellte Teil der von mir.


Einige schreiben hier, das man einfach abwarten soll, denn die Zeit heilt alle Wunden. Das ist richtig!! No doubt about it!!

Nur sollte man sich eben selber und auch als gute Freundin/Freund die Frage stellen ob es nicht besser wäre, wenn diese Zeit etwas weniger lang wäre. Und wenn man helfen kann, diese Zeit von 2 Jahren, auf 1 Jahr oder so runter zu schrauben, frage ich mich warum man das nicht tun sollte?


Das Problem ist bei vielen, das sie irgendwann anfangen sich zu sehr im eigenen Selbstmitleid zu suhlen. Es wird zum Selbstzweck.
Erst wenn man sich das eingesteht, das man es irgendwie auch praktisch findet, sich durch den Kakao gezogen zu fühlen, kann man anfangen sich da rauszuarbeiten.

Ohne zu pauschalisieren, bin ich der Meinung das Frauen sich besonders gerne in der Opferrolle sehen und suhlen.

Ich kann der TE nur den Tipp geben, ihre Freundin da aktiv rauszuholen und sie darauf aufmerksam zu machen, das es langsam genug Selbstmitleid war.

Die Art und Weise kann und sollte dabei ruhig etwas deutlicher sein.
Aber immer mit einer Spur Humor und Augenzwinkern...bzw dem Humor der Freundin (vor dem Unglück) angepasst.

Z.b. "Komm lass uns auf den Friedhof gehen. Du benimmst Dich mal wieder so, als wenn Du da gerne schon mal probeliegen willst.
Oder wollen wir nicht doch lieber in die Stadt und den Tag geniessen?"

Gibt sicherlich bessere, passendere Sprüche aber ich denke es ist klar wie ich das meine?
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