„Nach meinem Dafürhalten verhindert man einen emotionalen Absturz, also eine ernste emotionale Notlage, nicht reaktiv, sondern präventiv.
Ist doch ein solcher, Ausdruck einer Fehlentwicklung, die es zu vermeiden gilt. Emotionale Ausnahmesituationen sind zwar durchaus gewünschte Folgen einer sm/Ds Beziehung, müssen aber in ihrer Wirkung und Intensität, an die Akteure angepasst sein.
Der beste Schutz gegen emotionale Abstürze sind, langsames, gemeinsames Wachsen, Geduld, nicht zu viel wollen, Erfahrung, Empathie, Selbstreflexion und Erkenntnis.
Das aftercare hat für mich die Funktion des gemeinsamen Landens in der Realität, das Zurückfahren der Emotionen und einordnen der Geschehnisse, auch das sich neu zueinander Positionieren, gerade in nicht 24/7 Beziehungen.
Das ist durchaus für beide Seiten wichtig.
So ist das aftercare in den meisten sm/Ds Beziehung, die ja in der Regel temporär sind, ein Instrument der Relativierung, die es beiden Seiten erlaubt, in einen alltagstauglichen Beziehungsmodus zurück zu kehren.
Es ist selbstredend, dass die sub in dieser postphase, im Zentrum der Aufmerksamkeit steht und durch den Herrn hindurch geleitet wird.
Nach meinem Verständnis ist es aber falsch, davon auszugehen, dass das emotionale Investment nur einseitig erfolgt. Das Gegenteil ist der Fall, um den emotionalen Zustand zu kontrollieren, muss er erkannt sein. Dies bedeutet, der dominante Part nähert sich auf Gefühlsebene der sub an, ohne dabei Kontrolle abzugeben, oder gar zu verlieren. Dies befähigt ihn erst, Abstürze proaktiv zu vermeiden.
Und natürlich lässt sich das nicht völlig steuern. Deswegen ist Vorsicht und Geduld unabdingbare Praxis, um physische und psychische Schäden zu vermeiden.
@******iew
Mich würde interessieren...wie machst du das konkret?
Wie näherst du dich auf Gefühlebene an, ohne die Kontrolle abzugeben?
Nach meinem Verständnis basiert Annäherung auf " sich öffnen"....