Für mich kommt es immer ein bisschen darauf an, wie groß meine Abneigung gegen etwas ist, und wie regelmäßig mein Partner diese Sache auf den Tisch bringt.
Je größer meine Abneigung und je öfter er das von mir will, desto widerspenstiger und kompromissloser werde ich.
Ich bin nur sehr ungern ein Spielverderber und gerade wenn mein Partner Feuer und Flamme für eine neue Sache ist, will ich ihm da nicht so gerne quer reingrätschen und ihm den Spaß nehmen. Ich möchte im Großen und Ganzen offen genug sein, dass er mit seinen "Spielereien" zu mir kommen und sie mir offen darlegen kann und ich finde es auch insgesamt schön, wenn er neue Ideen mit mir ausprobieren und ausleben will. Je öfter man da rumbockt, desto weniger wird der Partner sich einem anvertrauen und desto weniger Enthusiasmus wird er auch haben, sich mit einem auszuleben. Deswegen versuche ich schon sehr, mich nicht zu sehr zu sperren und möglichst viel auszuprobieren, was jetzt nicht in den Bereich meiner absoluten No Gos geht.
Manchmal ist eine Sache gar nicht so schlimm, je nachdem, wie sie umgesetzt wird. Was genau sollst du mit den Spermaeiswürfeln denn machen?
Spermaeiswürfel würden mich erstmal nicht per se abschrecken, aber es gäbe Umsetzungen, die mir deutlich weniger gefallen würden, als andere. Unverdünntes, gefrorenes Sperma pur zu lutschen wäre zum Beispiel echt nicht so meins. Spermaeiswürfel in Drinks dagegen würden mir null ausmachen, das hätte sogar irgendwie was.
Spermaeiswürfel auf dem Körper oder zum Beispiel vaginal einführen wäre auch kein Problem, letzteres allerdings für mich nur mit festem Liebespartner.
Es gibt also eine Menge Umsetzungsmöglichkeiten für einzelne Dinge und sehr oft findet man einen Kompromiss, wenn man eben diese Umsetzungsmöglichkeiten so anpasst, dass es für beide okay ist.
Und wenn das etwas ist, das ich jetzt nicht so besonders mag, kann das für mich trotzdem okay sein, wenn es eben nur ab und zu mal umgesetzt wird. Zu häufiges Einfordern von Dingen, die ich nicht sehr mag, halte ich für kontraproduktiv, was die Beziehung anbelangt, weil es eben nicht gut ist, wenn man oft und/oder lange etwas tun soll, an dem man keinen Spaß hat. Das antagonisiert einen Menschen.
Ich kenne solche "Krisenpunkte" durchaus, wobei ich sie für mich nie wirklich als Krise empfunden habe, weil ich im Allgemeinen mit meinen Partnern immer recht gute Kompromisse gefunden habe. Beide müssen sich halt klar sein, dass es wahrscheinlich nie eine 100%ige Schnittmenge geben wird und es daher immer mal vorkommt, das der eine etwas ganz toll findet, der andere aber gar nicht. Man kann wohl nicht alles mit jemandem machen und das sollte soooo schlimm nun auch wieder nicht sein. Es ist okay, wenn nicht jede fixe Idee beim Partner auf Begeisterung stößt.