@ iron
Meine Meinung ist, wenn es mal über ein gewisses Maß hinaus geht wird es einfach unestätisch und beim Verkehr tut es wohl eher weh als dass es Befriedigung bringt.
An dieser Antwort ärgert mich zweierlei: erstens, die konkrete Antwort selbst, und zweitens der Versuch der Verallgemeinerung.
Ohne Dir auf denselbigen treten zu wollen: ist diese Verallgemeinerung eines bloßen Geschmacks der Trost desjenigen, der keinen in dieser Größe aufzubringen hat? Nach dem Motto: also irgendwie finde ich, dass dieser Porsche / Jaguar protzig aussieht, da finde ich doch meinen Golf hübscher.
Denn ob ein großer Schwanz unästhetisch ist oder nicht, das entscheidet doch jeder für sich selber, und am besten noch: Jede!
Und bei Frauen, die mit dem sexuellen Interesse an einen Schwanz, entscheidet nicht nur die Ästhetik, sondern ihre eigener lustsuchender Körper.
Und da kann ich aus eigener Erfahrung sagen (ich sage nicht, aus welcher Erfahrung, denn ich habe den Schwanzvergleich gerade gestern erst feierlich abgeschworen) , dass es Frauen gibt, die große Schwänze lieben, und andere, denen große Schwänze eher Angst machen.
Wie es im Übrigen Frauen gibt, die Körperbehaarung gut finden, und welche, die sie nicht gut finden. Wie es Frauen gibt, die eine Glatze gut finden, und wie es Frauen gibt, die volles Haar gut finden. Wie es Frauen gibt, die an einem Mann einen String verabscheuen, und andere, die ihn wieder gut finden.
Und deswegen finde ich diese Frage in dieser allgemeinen Weise so unbeantwortbar bescheuert, dass ich mich frage, was ich gerade nicht besseres tun habe dass ich darauf jetzt antworten muss.
Vielleicht, weil ich diese ganze Vergewisserungsbemühung, was gerade angesagt ist, was "erotisch" ist, was man n Swingerclubs trägt, ob Blasen o.k. ist, derart lustfeindlich und unerotisch finde, dss ich dies sogar schon in mein Profil geschrieben habe, und angesichts der Menge dieser Threads garnicht mehr weiß, wie ich als Mitglied dieses Forum diesen unselige Verallgemeinerungsvergewisserung noch ignorieren soll.
Mittlerweile beantworte ich mir dieses Bemühen, allgemeine Trend herauszufinden, allgemeine Verhaltensweisen und Reaktionen und Geschmäcker dingfest zu machen damit, dass diesem Vergewisserungstrieb - trägt man dieses, muss man rasiert sein etc. - eine tiefe Verunsicherung ist, die aber dadurch einen fäuligen Geruch bekommt, weil man sich diese nicht eingestehen will.
Dass diese Verunsicherung gerade in einem Erotikforum zutage tritt, ist natürlich auch wieder erklärbar: den Drang, in die dunklen Kammer der eigenen Person hineinzusteigen, löst offenbar wieder die Angst aus, aus der Norm zu schlagen: als eigenes, lebendiges, aber sterbliches Einzelwesen bewusst zu werden. So führt der Trieb, seinen Perversitäten nachzugehen, dazu, wieder besonders eifrig Normwerdung zu betreiben: um dann wieder zu sagen, wie normal man doch eigentlich. Natürlich "normal" im Sinn von Elite, und in Abgrenzung zu den normal Normalen (erkennbar an deren steinzeitlichen Schambehaarung).
Was aber menschlich verständlich ist, erzeugt doch einen Geruch von Enge, Stickigkeit und Uniformität - sprich: einen Cliquenmief -, weil das Freiheitsversprechen der Erotik geradezu wieder da einkassiert, wo man festlegen will, was "erotisch" ist.
Hat eigentlich hier niemand manchen hier gesagt: Dass die Menschen verschieden sind? Und dass Verschiedenheit eine der unverzichtbaren Voraussetzung von Erotik, wie aber der Persönlichkeitswerdung ist?
Off Topic? Möglicherweise, aber auch eine verklausulierte Antwort auf die Frage, die direkter beantwortet, so lautet:
Jeder, der aus der Norm schlägt, ob durch ein Körperteil, oder durch eine andere Eigenschaft, hat es schwerer. In der Gesellschaft, aber auch in Swingerclubs. Wer aber nicht in der Lage ist, dazu zu stehen, hat diesen Schwanz vom lieben Gott umsonst bekommen.
Und jetzt wieder zurück zum Thema, oder lieber: eigentlich nicht.