Wie geht ihr mit euren Makeln um?

„Ich überlege gerade, ob ein Makel gleich ein Makel ist, nur weil man ihn selber nicht so schön findet? Ich hab auf meinen Bauch eine 15 cm lange senkrechte Narbe. Sie gehört eben zu mir und erzählt ja auch eine Geschichte. Bin ehrlich gesagt Stolz nicht "Makelfrei" zu sein. Ich bin Stolz auf meine Dehnungsstreifen auf meinem Bauch. Immerhin hab ich mit meinem Bauch ein Kind zur Welt gebracht. Für mich sind das die ersten Kunstwerke die der Kleine gezeichnet hat. Vorher hatte ich an exakt der Narbe eine Bauch OP.

Bild "Bodyscape" von Mr_Mrs_Waller

Dazu kommt das ich mal 100kg gewogen habe, nun bei 62kg bin und mein Busen etwas an Form/ Größe verloren hat. Da wir aber viele nackte Frauen sehen, sehe ich immer wieder das meine Brust wunderschön ist. Klar sie schaut nicht mehr aus wie mit 21 Jahren aber sie ist eben meine und ist natürlich.

Aktuell hab ich eine Pigmentierstörung im Gesicht (für Fotos decke ich sie ab, da es ja nicht für immer ist)
Ich würde aber nie auf die Idee kommen diese zu verstecken zumal mir aufgefallen ist das aktuell mehrere Frauen die ich kenne auch sowas haben. Nun geht es auch langsam wieder weg und natürlich freu ich mich bald wieder mein normales Gesicht zu haben.

Ich habe leichte Schuppenflechte und sie war stärker als ich mich dafür noch schämte und ich mich versteckte. Seit ich dazu stehe ist sie sogar fast weg.

Ich denke der Kopf macht vieles Schlimmer als es in Wahrheit ist

Ich liebe mich selber und ich wünschte mir dass es mehr Selbstliebe unter den Menschen geben würde. In der Natur gleicht doch auch kein Baum dem anderen oder? Jeder Baum steht für sich selber und ist wunderschön. Ob groß und kräftig, ob zart und klein ...glücklich muss man sein

schrieb die Mrs Waller

„Makel?
Welche Makel?

Akzeptiert man sich, wie man ist, gibt es auch keine Makel, denke ich.

„@***y1 : Ja, das stimmt. Es gibt Makel die man nicht sieht, die innerlich sind. Man weiß, dass es eine was erschwert oder auch einen begrenzt in seinen tun. Man traut sich auch nicht das offen anzusprechen, weil man auch Angst hat, dass es andere nicht verstehen.
Es wäre aber schön, wenn man offen darüber mit dem anderen Reden könnte. Es würde vielleicht einiges einen leichter machen, wenn man weiß, dass es eben der andere weiß warum man manchmal so ist und akzeptiert. Vieles ändert sich dann, wenn man es eben nicht so verbergen muß, eventuell soweit, dass es überhaupt kein Makel mehr ist bzw. einen nicht mehr stört bzw. behindert.

„wer makel nicht wahrnimmt, kann auch das makel-lose nicht wahrnehmen
und deshalb halte ich es nicht für zielführend
dass mir jemand die makel, die ich selbst als makel empfinde,
einfach weg-redet...