Ich kann ja auch dominant in einer Beziehung sein, die nicht unter dem Neigungsgesichtspunkt Top/Bottom zustande gekommen ist. Ich bin da einfach der Aktivere, der, der verführt, der, der den Ton angibt und den Plan hat, der, der es auch mal ein bisschen härter angeht. So habe ich es erlebt, bzw. nie anders in Vanilla-Beziehungen getan. Niemals nannten wir das BDSM und sie hätte sich niemals als devot bezeichnet, weil es ihr halt kein Neigungsgefälle bewusst gemacht oder eine besondere Leidensbereitschaft abverlangt hat.
Aber, es wechselten auch niemals tiefe Innensansichten, das Gefühl, ein Benutzer mit Macht zu sein, oder das Gefühl, einem anderen sexuell zu dienen, zwischen uns hin und her. Es ging nicht ans Eingemachte, an inneren Schmerz, an vergrabene Berührungspunkte, kühle Distanz, die erniedrigend für seelische Nacktheit sorgt.
Im BDSM gehe ich bewusst dahin, wo Schmerzpunkte liegen. Ich rufe Betroffenheit, Scham und die Spiegelung eines schwachen, unperfekten Wesens hervor, um Fallhöhe zu erreichen. Die Nähe, die das zeitweise bei mir auslöst, ist unbeschreiblich intensiv. Das ist wirklich keine Spielerei. Geht nur mit Handlungen, die unter BDSM laufen.