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D/S ohne Schmerz: Erfahrungsaustausch gesucht

****ia Frau
7 Beiträge
Themenersteller 
D/S ohne Schmerz: Erfahrungsaustausch gesucht
Hallo zusammen,

ich hab vor kurzem die ersten praktischen Schritte in Richtung dieser so vielfältigen Spielart gemacht. Alleine, da meine Parrtnerin momentan eher weniger Lust hat, mich aber in allem unterstützt.

Nun habe ich meine ersten Erfahrungen gemacht und irgendwie hat es nicht gepasst. Ich bin null masochistisch veranlagt, das heißt alle Schmerzspiele stehen bei mir (erstmal) entweder bei den Softlimits, weil ich es schlichtweg noch nicht ausprobiert habe. Oder eben bei den Hardlimits. Hinzu kommt noch, dass ich ziemlich klare Vorstellungen meines Rahmens habe, den ich meinem Dom zur Verfügung stelle.

Nun hat das erste Mal halt nicht gepasst und ich komme mir ein wenig vor wie der bunte Hund unter den bunten Hunden.

Meine Frage nun an euch:
Wie geht ihr mit so Negativerfahrungen um?

Ist Schmerz wirklich so wichtig?

Ist es schlimm als Sub klare und genaue Vorstellungen zu haben? Ist dann die devote Seite überhaupt etwas für mich, wenn ich soviele Regeln habe?

Es geht hier in erster Linie um den Dirty Talk. Ich hab eben bestimmte Wörter die gehen und welche die gehen garnicht. Und das wie man es sagt ist eben auch wichtig für mich.
*****er7 Mann
89 Beiträge
Herzlichen Glückwunsch, dass Du deinen Weg gefunden hast. Negative Erfahrungen gehören da leider dazu. Wie immer im Leben. Das ist leider so. Aber wenn Du dich fragst, ob Du irgend etwas mögen musst, weil Du etwas anderes magst, dann lautet die Antwort NEIN. Weil Du Pizza magst bist Du ja nicht gezwungen Salami zu mögen. Ich habe dazu in meinem Blog mal etwas geschrieben. Vielleicht hilft dir das weiter: https://eisbaerbdsm.wordpress.com/2018/04/29/bdsm-als-setzkasten/
*********79_71 Paar
3.372 Beiträge
Zitat von ****ia:
Ist es schlimm als Sub klare und genaue Vorstellungen zu haben? Ist dann die devote Seite überhaupt etwas für mich, wenn ich soviele Regeln habe?

Für dich nicht, weil gerade Neulinge in diesem Bereich einen Rahmen brauchen. Allerdings ist ein zu eng gestreckter Rahmen für beide Seiten sehr hinderlich für eine gemeinsame Entwicklung.

Vermutlich hast du noch nicht den passenden Gegenpart gefunden, der mit viel Emphatie und Geduld sich langsam ran tastet.

Zudem habe ich durch viele Gespräche und durch meine eigenen Erfahrungen herausgefunden, daß die emotionale Bindung/Ebene auch eine wichtige Rolle spielt, daß die eigenen Grenzen sich ohne Zwang von innen und außen erweitern können. Emotionale Bindung muss aber nicht zwingend mit verliebt sein zu tun haben.

Meine Vermutung ist, daß du eventuell noch ganz am Anfang deiner Entdeckungsreise stehst und einfach nur den richtigen Spielpartner an deiner Seite brauchst. Es ist nicht einfach diesen zu finden, wenn man selbst vielleicht noch nicht weiß wo man sich befindet.

Wünsche dir aber alles Gute, daß du deinen Weg findest...

Sie von Sinister
******r_s Frau
289 Beiträge
Generell steht ja gerade Ds für Dominanz und Submission, es muss also keinerlei Schmerz involviert sein.
Es ist vollkommen ok keinen schmerz zu wollen, oder nur bestimmten, oder eben auch mehr. Jeder Mensch ist anders, jeder fühlt anders und wünscht sich anderes.
Man muss nur den richtigen Gegenpart finden *zwinker*

Ich persönlich finde (da gehen die Meinungen aber auseinander) das es sogar gut ist, wenn man eine klare Vorstellung von dem was man mag, möchte, nicht möchte und sich wünscht hat, auch als sub.
Es kann natürlich zu einem Problem werden, wenn man selbst genau weiß was man will, gleichzeitig devot sein möchte und dem Partner aber mitteilen will was man gerne hätte.
Ich kenne das selber auch, doch (so jedenfalls bei mir) mit der Zeit wurde es immer besser, weil man sich einfach kennen lernt und der andere einen so gut kennt, dass man eben nichts mehr sagen muss und dann ist auch genug Vertrauen da um sich vielleicht langsam an anderem auszuprobieren, aber auch das nicht zu tun ist vollkommen ok.

Zum dirtytalk...
Da gibt es sehr sehr viele die manche Formulierungen nicht mögen und auch das ist vollkommen ok. Jeder Mensch ist anders und was den einen total heiß macht, kann den anderen total abstoßen.

Generell also nur das machen was dir gefällt. Es ist total ok nicht alles zu wollen und nein zu sagen egal ob jetzt dominant oder devot. Mach nur was dir gefällt und genieße es *zwinker*


*blume2*
Schon ein schwieriges Thema, wie ich finde.

Schmerz ist bei mir auch seltener ein Lustauslöser, eher ein Mittel, mich in meine Schranken zu weisen, was im richtigen Moment dann doch wieder Lust auslöst.

Du hast ein Kopfkino, das dich sehr bewegt und du auch umgesetzt haben willst. Das du das nicht loslässt, finde ich schon mal gut, verlieren sich doch viele darin, letztlich doch eher den Weg zu beschreiten, den Dom gut findet.

Was du brauchst, ist ein einfühlsamer Dom (männlich war richtig, oder?), der dir zunächst selbstsicher diesen Rahmen bietet.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass, wenn man dann Blut geleckt hat und - das ist mein entscheidendes Kriterium - wirklich heiß auf Dom ist, können Grenzen auch schnell fallen. Und plötzlich ist (fast) alles, was er macht großartig.

Ist jedenfalls meine persönliche Leitlinie.
**********urple Paar
7.613 Beiträge
Jeder Mensch ist völlig frei, seine eigene sexualität zu definieren. Gerade BDSM bietet da einen Werzeugkasten in dem sich unzählige interessante Dinge befinden die sich frei und unabhängig kombinieren lassen.
Auch wenn es bei den allermeisten BDSMern in bunten Kombinationen vertreten ist, sehe ich die D/S-Neigung ebenfalls völlig unabhängig von der S/M-Neigung, zumindest auf der physischen Ebene. Auf der psychischen Seite lassen sich diese Neigungsausprägungen aber oft nur schwer trennen.

Wie geht ihr mit so Negativerfahrungen um?
Ich würde Erfahrungen immer als postiv einstufen sofern sie im Rahmen der einvernehmlichkeit gemacht worden sind. Hinterher sind alle Beteiligten um einen Erfahrungsschatz reicher und auch du bist jetzt etwas schlauer als vorher. Es hat eben nicht gepasst. Deine Devotion hat nicht mit seiner Dominanz harmoniert, du hast dich mit deinem gegenüber nicht sorgfältig genug abgestimmt.
Das ist nichts Besonderes und gilt für alle Arten von Beziehungen und je spezieller die Neigungen und Wünsche sind, desto spezifischer und schwieriger wird die Suche nach dem passenden Gegenüber.

Ist Schmerz wirklich so wichtig?
Vielen Menschen im BDSM-Bereich ist auch physischer Schmerz wichtig, auch mir. Ich bin Sadist und reaktionsfetischist und liebe es wenn ich mein Gegenüber dazu bringen kann, dass es diesen Schmerz rein aus der Devotion heraus aushalten will. Dazu ist es hilfreich wenn meine Sub einen gewissen Grad an Schmerz erotisieren kann, aber zu viel wäre für mich schon wieder schädlich.

Ganz ohne Masochismus geht es aber selbstverständlich auch, wenn dafür die Devotion, der Wille zur Hingabe stark ausgeprägt ist. Ob dieser "Schmerz" nun tatsächlich physischer Natur ist oder ob mein Sadismus anderweitig bedient wird ist zweitrangig, genauso wie stark er tatsächlich ausgeprägt ist.
Grenzbereiche zu betreten ist der wichtige Aspekt für mich und die kommen gleich und direkt hinter der Wohlfühlzone.

Es geht hier in erster Linie um den Dirty Talk. Ich hab eben bestimmte Wörter die gehen und welche die gehen garnicht. Und das wie man es sagt ist eben auch wichtig für mich.
Du hast Trigger, postive wie negative. Auch die solltest du vorher kommunizieren und mit der "Sprache" deines Gegenüber vergleichen. Das passiert aber in der Regel schon bei der ersten Begegnung. Entweder die im Gesamten ausgestrahlte Dominanz spricht dich an, oder eben nicht.

Ist es schlimm als Sub klare und genaue Vorstellungen zu haben? Ist dann die devote Seite überhaupt etwas für mich, wenn ich soviele Regeln habe?
Nein! Die Schwierigkeit ist eher das klar und zielgerichtet vorher zu kommunizieren un auch ein gegenüber zu finden, das diese klaren Signale versteht und umzusetzen weiß. Du suchst dominante Menschen als gegenüber und diese haben in der Regel selbst sehr klare Vorstellungen von dem was sie wollen. Dadurch wird bei beiderseitiger Berücksichtigung aller Vorgaben die tatsächliche Schnittmenge leider oft recht klein.
Eine passende D/S-Beziehung ist eben durch die Größe dieser Schnittmengen definiert. Je mehr du selbst eingeschränkt bist in deinen Möglichkeiten, desto schwieriger wird es sein, ein passendes Gegenüber zu finden.
Es ist also nicht "schlimm", wenn du genaue und enge Vorgaben hast. Dir muss nur klar sein, dass du nicht "einen Dom" suchst, sonder genau "deinen Dom".

Ob die "devote Seite" die Richtige für dich ist kannst nur du fühlen. In der Regel sucht man sich das nicht aus.


LG BoP (m)
Ist es schlimm als Sub klare und genaue Vorstellungen zu haben? Ist dann die devote Seite überhaupt etwas für mich, wenn ich soviele Regeln habe?

Nein, das ist überhaupt nicht schlimm.

Du musst nur geeignete MitspielerInnen finden, wo dein Kopfkino auch deren Kopfkino ist.

Das Problem ist, da jemanden zu finden, der oder die dasselbe mag wie Du, der gerne subs Wünsche erfüllt und mit zig Tabus, Weisungen und Vorgaben gut zurecht kommt.

Je enger deine Fantasie aufgestellt ist, umso länger wirst Du suchen. Ganz normal.

Sie
Zitat von ****ia:
Nun habe ich meine ersten Erfahrungen gemacht und irgendwie hat es nicht gepasst. Ich bin null masochistisch veranlagt, das heißt alle Schmerzspiele stehen bei mir (erstmal) entweder bei den Softlimits, weil ich es schlichtweg noch nicht ausprobiert habe.

Ich weiß nicht, was genau mit Dir gemacht wurde in Hinblick auf Schmerzen. Ich glaube jedoch nicht, daß bereits alles probiert wurde. Insofern kann es gut sein, daß Du selbst von Dir überrascht sein wirst, wenn Du mit dem richtigen Partner, einer bestimmten Tagesform und bestimmten Schmerzen doch Lustschmerz empfindest. Ausschließen kann man das als Anfänger nie.
Die meisten irgendwie masochistisch veranlagten Menschen mögen nach meiner Erfahrung nur bestimmte Schmerzen, die sehr unterschiedlich sein können.
Leider gehen viele immer noch von dem Klischee "Sub wird ausgepeitscht" aus. Das ist jedoch lediglich ein Bruchteil der möglichen Schmerzerzeugung.

Zitat von ****ia:
Ist Schmerz wirklich so wichtig?
Ein klares Nein. Für viele gehört er dazu, es gibt aber genug BDSMler, die können damit nichts anfangen.

Zitat von ****ia:
Ist es schlimm als Sub klare und genaue Vorstellungen zu haben? Ist dann die devote Seite überhaupt etwas für mich, wenn ich soviele Regeln habe?
Nein, das ist nicht schlimm. Und ja, auch mit klaren und genauen Vorstellungen kann man devot sein. Dom sollte sich immer nur innerhalb der Grenzen bewegen, die Sub vorher absteckt. Solange Du nicht genau vorgibst, was er zu tun hat, ist doch alles gut.
Warum glaubst Du iü, viele Regeln zu haben? Weil Du keinen Schmerz möchtest?

Zitat von ****ia:
Es geht hier in erster Linie um den Dirty Talk. Ich hab eben bestimmte Wörter die gehen und welche die gehen garnicht. Und das wie man es sagt ist eben auch wichtig für mich.
Kann es sein, daß Deine Ersterfahrung Dir suggeriert hat, Du seist nicht devot, weil Du gewisse Wörter ablehnst und keinen Schmerz magst?
Mir kommt es so vor.
Denn grds. muss man auch als devoter Mensch nicht alles mögen. Gerade Dirty Talk ist nicht für jeden etwas.
Ich zB mag es überhaupt nicht, wenn der Dirty Talk mich als Person abwertet und mich nur als zu benutzendes Fickobjekt sieht. Gewisse Begriffe wie zB "Drei-Loch-Stute" gehen bei mir gar nicht. Andere stehhen genau darauf. Es ist eben alles individuell.
Du bist da mMn also völlig normal.
*******987 Frau
8.466 Beiträge
Zitat von ****ia:
Hinzu kommt noch, dass ich ziemlich klare Vorstellungen meines Rahmens habe, den ich meinem Dom zur Verfügung stelle.
Das ist gut. Es wird zwar dann wahrscheinlich länger dauern, bis da jemand kommt, der genau das sucht, aber derjenige wird sich freuen, wenn er direkt sehen kann "ah, der bietet genau was ich suche."
Und, was dir jetzt verständlicherweise noch unmöglich erscheint und du vielleicht jetzt sogar als Humbug abtust: Je mehr Erfahrungen du machst, desto mehr wird sich dein Rahmen erweitern. Ohne Zwang, ohne, dass es nötig wäre, sondern ganz natürlich. Um dir mal ein Beispiel zu geben: ich selber hatte sehr lange einen sehr engen Rahmen an Dingen, die mir wirklich gefallen haben. Noch nicht mal GV fand ich gut und das ist ja oft ein Ausschlusskriterium.
Jetzt macht mir sogar das Spaß, weil ich das Glück habe, einen Dom zu haben, der dabei Dinge tut, die mir so gut gefallen, dass es mir auf einmal doch gefällt.
Und er hat mich nie dazu gezwungen. Ich wollte das dann von mir aus.

ich komme mir ein wenig vor wie der bunte Hund unter den bunten Hunden.
Das Gefühl kenne ich sehr gut. Geht mir auch immer noch gelegentlich so. Aber wir alle kochen auch nur mit Wasser und jeder von uns muss jeden Tag aufs Klo. Soll heißen, jeder von uns ist ein Mensch wie du. Wenn man Bdsm mit einem großen Berg vergleicht: klar gibt es einige, die mit Seilen und Klettereisen ausgestattet die Steilflanken zum Gipfel rauf kraxeln. Das sind die "hardcore" - Bdsmler, die dir jetzt besonders auffallen. Aber wenn man sich auf einem gewöhnlichen Berg mal so umschaut, dann sind das doch im Vergleich sehr wenige. Natürlich bemerkt man sie mehr, weil sie auffällig anders aussehen. Aber wenn man sich umschaut sind da viel, viel mehr Menschen, die in normalen Wanderklamotten den Berg hoch gehen. Die wollen vielleicht gar nicht zum Gipfel, weil man da halt die Steilwand hoch muss, denen reicht stattdessen der Aussichtspunkt unterhalb der letzten Etappe oder ihnen reicht sogar das schöne Gefühl, zu wandern und sie legen gar keinen Wert darauf, besonders hoch zu kommen. Für manche ist der Berg auch nur eine Zwischenstation und sie legen ihre Route so, dass sie nicht so hoch müssen und schneller wieder weg sind. Und manche mögen den Anblick des Berges, wandern aber nicht gerne und setzen sich lieber davor ins Gras und schauen.
Ist einer von denen ein besserer Mensch? Ist jemand ein besserer Bergsteiger, weil er schon vor einer Stunde angekommen ist und jetzt schon weiter oben ist, als man selbst, der gerade los geht? Nein, gell? So ist das im Bdsm auch. Klar kommt dir das jetzt so vor, als wären alle weiter und besser als du. Aber die sind alle früher los gegangen, manche sehr viel früher, andere vielleicht erst vor kurzem.

Ist Schmerz wirklich so wichtig?
Überhaupt nicht. Und ich persönlich verstehe den Dom nicht, der trotzdem drauf haut, obwohl ein Anfänger ihm sagt, dass er keine Schmerzen mag. Zum Glück gibt es da draußen viele Doms, die selber auch keine Schmerzen zufügen möchten. Nicht jeder, der devot ist, ist auch maso und nicht jeder, der dominant ist, ist auch sadistisch.

Ist es schlimm als Sub klare und genaue Vorstellungen zu haben? Ist dann die devote Seite überhaupt etwas für mich, wenn ich soviele Regeln habe?
Nein, das ist nicht schlimm, es sei denn, deine Vorstellungen und Regeln schreiben Dom vor, was er machen muss.
Wenn deine Regeln und Vorstellungen wie Zäune sind, die in der Mitte eine Fläche frei lassen in der Dom sich frei bewegen kann, sodass Dom entscheidet, was von dem, was passieren darf, wann und wie passiert, dann ist es gut und in Ordnung, Vorstellungen und Regeln zu haben.
Wenn deine Vorstellungen und Regeln aber wie Regieanweisungen sind oder wie die Mauern eines Labyrinths, also dazu dienen, Dom zu lenken und zu führen, dann ist das nicht devot.
Anders gesagt: Wenn du bestimmst, was nicht passieren darf und Dom bestimmen kann, was in welcher Form und Reihenfolge passiert, ist alles gut. Wenn du bestimmst, was nicht passiert und was wann wie und wo passiert, dann ist das nicht devot. Das heißt dann nicht, dass es "falsch" oder "böse" wäre. Es ist nuf einfach nicht devot.

Es geht hier in erster Linie um den Dirty Talk. Ich hab eben bestimmte Wörter die gehen und welche die gehen garnicht.
Das ist wirklich bei jedem so. Wenn du einem guten Dom sagst "Diese Wörter mag ich nicht, weil...", dann wird er sie auch nicht verwenden. Aber ihm Worte vorzuschreiben und dann auch noch, wie die gesagt werden sollen, das wird nicht jeder mit sich machen lassen. Du kannst Glück haben, dass ihm gefällt, was dir gefällt. Dann wird er es so machen. Vor allem, wenn er weiß, dass er damit xyz auslösen kann. Also zum Beispiel wenn er weiß "du kleine Nutte" macht dich total rattig, dann wird er das bestimmt sagen, wenn er will, dass du rattig bist. Aber eben nur dann.
Sag ihm, was welcher Knopf tut und überlass ihm die Entscheidung, wann und ob er diesen Knopf drückt.

*alarm* Ich habe hier der Lesbarkeit halber von Dom in der männlichen Form geschrieben. Gemeint sind alle Geschlechter.
*****din Mann
737 Beiträge
hallo zoemia,
OHNE jetzt auf irgendwelche der manigafltigen mischformen einzugehen.
die trennung ist klar und eindeutig:

devot bekommen ihren startimpuls aus einer situation, einem szenario, einer psychischen lage heraus.
kann sein was immer, ist aber nicht mit physischer einwirkung verbunden.

masos benötigen schmerzimpulse um ihre sexualität frei zu geben, must have. relativ häufig können die mit d/s gedöns *lol* nichts anfangen.

das sind rein die unterschiede kraft definition. in den allermeisten fällen findet man jedoch mischformen.
schlicht und ergreifend daraus entstanden, dass topf und deckel meist ein arrangement aus verschiedenen vorlieben treffen.

warum taucht aber jetzt der faktor "schmerz" regelmäsig in ds beziehungen auf?
ganz einfach (aus meiner sicht - kann man drüber diskuttieren)
subbi im flow möchte ja nicht nur bewundert werden, subbi hat es ja durchaus gerne, wenn ihr weitere stimulans zuteil wird. tja und plötzlich kommen die bösen kleinen endorphine adrenalin und andere säfte ins spiel. nur um mal so ein bäumchen auzuzeigen:
das ganze beginnt mit sanfter behandlung deiner nippel, bis sie schön hart sind..
dann werden sie einfach mal mit eis gekühlt...
um dann mit einem tropfen kerzenwachs wieder erhitzt zu werden..
dann sind auf einmal klammern im spiel - der erfahrene meister setzt die zuerst mal auf den vorhof.
erzielt den selben effekt und schmerzt nur wenig...
usw usf.

ohne zweifel, es ist null problem in dir soviel körperchemie freizusetzen, dass der junkie im stadtpark neidanfall bekommt.

und schon bist du an der stelle, an der sich ds und sm vermischen.

so läufts halt......... oft.

Odin
der keinen anspruch auf allgemeingültigkeit erhebt
@*****din

So läuft‘s halt ... für dich. Und auch Andere. Sorry, hört sich für mich einfach nur nach Mainstream S/M an und die TE schrieb doch, dass Schmerz sie nicht anmacht.

Und es ist ganz klassisch, dass sich dann ein Dom meldet und sagt: So läuft es.

Eben nicht für jeden. Es kann auch anders laufen.
Hallo TE

Ja DS ohne schmerz geht dazu musst du aber sehr lernfähig sein denn Züchtigung als mittel zum Zweck wären eine Alternative.
Als Beispiel
Wenn er sagt du steckst die dies oder das von der Größe da oder dort rein
wenn du es nicht schaffst bekommst du haue oder ich will dich erst dann wiedersehen wenn du es schafft.
Dann hast du die Wahl der Qual.

Im großen und ganzen hast du bisher vieles richtig gemacht. Du weißt zB schon mal was du (erstmal) nicht willst. *top*

Nein schlechte Erfahrungen gehören Grundsätzlich nicht dazu, ich habe bisher noch keine gemacht die erwähnenswert wäre.
Aber sie können passieren und das auch auf Dom Seite der Grund ist oft mangelnde Kommunikation oder das was gesagt wurde zu kapieren.

Du hast alles Recht der Welt dir deinen Rahmen zu basteln nur musst du dann besonders gut hinschauen wer da mit reinpasst.

Bist du allerdings emotional eher der Typ der sich nicht so schnell auf Wolke 7 sieht dann such dir einen Top der sich sofort hoffnungslos in dich verknallt
Da hilft dann immer jammern u betteln und sie werden dann ganz brav und lieb. *zwinker*
*******e222 Frau
8.037 Beiträge
D\S ohne Schmerz
Zitat von ****ia:
Nun hat das erste Mal halt nicht gepasst und ich komme mir ein wenig vor wie der bunte Hund unter den bunten Hunden.

Auch ich bin ein bunter Hund unter den bunten Hunden. Zum einen weil ich ein Individuum bin und zum anderen, weil es keine allgemein gültigen Regeln für bunte Hunde gibt (im Gegensatz zu den Rassestandards bei Rassehunden).

Zitat von ****ia:
Meine Frage nun an euch:
Wie geht ihr mit so Negativerfahrungen um?

Aufstehen, Krönchen richten und offen sein einem Menschen zu begegnen, der besser zu mir passt.

Zitat von ****ia:
Ist Schmerz wirklich so wichtig?
Nein. Schmerz ist überhaupt nicht wichtig, wenn dich der Schmerz nicht triggert.

Ich habe mich auch lange als nichtmasochistisch bezeichnet, weil ich unter Masochismus nur kannte, dass Menschen es toll finden sich den Hintern versohlen zu lassen und das Ganze dann in einem Orgasmus endet. Für mich geht das gar nicht und ich kann diesem Vorgehen nichts abgewinnen. Dann stellte sich heraus, dass ich durchaus auf wohl gesetzten Schmerz reagiere und ihn als Lustvoll empfinden kann. Mittlerweile schreien meine Nippel geradezu danach gefoltert zu werden. Das war aber ein Prozess und es kamen immer mehr Körperstellen und Arten des Schmerz Zufügens hinzu. Mittlerweile bezeichne ich mich als masochistisch. Aber in meinem Rahmen und nicht im Rahmen anderer Masochisten.

Zitat von ****ia:
Ist es schlimm als Sub klare und genaue Vorstellungen zu haben? Ist dann die devote Seite überhaupt etwas für mich, wenn ich soviele Regeln habe?

Als Sub bist du ebenso individuell, wie du es als Frau und als Mensch sowieso bist. Deswegen sollte deine Frage lauten: Ist es für meinen Dom schlimm, als seine Sub klare und genaue Vorstellungen zu haben? Daraus entwickelt sich die Antwort deines Dom und deine Erkenntnis, ob ihr zusammen passt oder nicht. Dasselbe gilt für die zweite Frage. Diese sollte lauten: Kann ich meine Devotion (mit all meinen Regeln) in dieser Verbindung leben?

Meine Erfahrung ist, dass ich bei einem Partner Regeln hatte, die ich bei anderem Partner nicht hatte. Warum das so ist, liegt aus meiner Sicht an vielen Faktoren, wie z. B. dem Gegenüber selbst und der Intensität der Verbindung, meiner Tagesform und meinem Wohlbefinden. Nicht jeder Partner ist gleich wie der andere. Nicht jeder Tag ist derselbe wie jeder andere. Es kommt also darauf an zu reflektieren. Sich selbst zu fragen was tut mir jetzt gut. Das kann sein eine Regel aufzustellen, das kann aber auch sein, gar nicht über vergangene Regeln nachzudenken und es fließen zu lassen.

Zitat von ****ia:
Es geht hier in erster Linie um den Dirty Talk. Ich hab eben bestimmte Wörter die gehen und welche die gehen garnicht. Und das wie man es sagt ist eben auch wichtig für mich.

Ich mag kein DirtyTalk. Es macht mich nicht an und ich kann es nicht über mich bringen sowas zu sagen. Bis jetzt. Das kann sich mit dem passenden Partner aber ändern und es kann zu einem Musthave werden, obwohl ich mir das heute nicht vorstellen kann.

Das Leben bedeutet Veränderung (im besten Fall) und nicht Stillstand. Was heute ist, kann morgen anders sein.

Sei offen - rede mit deinem Gegenüber - lerne dich besser kennen und BDSM kann eine wundervolle Reise sein.
*******e222 Frau
8.037 Beiträge
Zitat von *******nce:
Dann hast du die Wahl der Qual.

Das ist z. B. auch eher "mein Ding". Ich will nicht verhauen werden, ich will es ihm recht machen. Sollte ich es ihm nicht recht machen, gehe ich das Risiko ein verhauen zu werden. Das ist kein Spaß. Das ist kein Lustgewinn. Das ist eine Konsequenz aus meinem Fehlverhalten, die ich versuche zu vermeiden. Das ist für mich D/S. D/S ohne Schmerzen. Schmerzen die ich nicht mag.

Das heißt ich mache nicht absichtlich was falsch, weil ich verhauen werden will. Das mögen andere wiederum gerne. Etwas falsch machen um verhauen zu werden, weil es "deren Ding" ist. Ich bin aber anders. Ich bin ein anderer bunter Hund.
*****ahl Mann
674 Beiträge
Zitat von ****ia:

Ist Schmerz wirklich so wichtig?
D/S hat mit Schmerz nichts zu tun. Natürlich kann man D/S mit vielem kombinieren z.B. Fetischoutfits, Bondage, oder eben auch mit Schmerz. Für alle Kombinationen ist aber wichtig, dass beide Seiten es mögen oder zumindest neutral sehen.


Zitat von ****ia:

Ist es schlimm als Sub klare und genaue Vorstellungen zu haben?

Ein guter Dom (m/w/d) wird es zu schätzen wissen, dass du genaue Vorstellungen hast und sie auch benennen kannst. Das unterscheidet ihn vom
DOM (Depp Ohne Manieren). Dieser wird dich beschimpfen als "du bist ja gar kein richtiger Sub (m/w/d)" und ähnliches. Diese Beschimpfungen finde ich sehr hilfreich, denn man kann damit leicht und mühelos die DOMs aussortieren.

Zitat von ****ia:

Ist dann die devote Seite überhaupt etwas für mich, wenn ich soviele Regeln habe?

ja, gerade dann ist es etwas für dich.
Ich kann Dirty Talk übrigens auch sehr viel abgewinnen.

Und dann zu antworten genötigt werden, die mir tatsächlich superschwer fallen. *love*
*******987 Frau
8.466 Beiträge
Zitat von *******e222:
Das ist eine Konsequenz aus meinem Fehlverhalten, die ich versuche zu vermeiden. Das ist für mich D/S. D/S ohne Schmerzen. Schmerzen die ich nicht mag.
Gut, dass du das so dargelegt hast, denn so empfinden ja auch einige.
Ich wiederum empfinde ganz anders und um die Vielfalt zu zeigen, die es unter uns bunten Hunden gibt, beschreibe ich jetzt mal meine Sicht dazu:
Ich bin auch nicht maso. Zumindest nicht in meiner Vorstellung, was maso ausmacht.
Ich mag keine Strafen. Ich möchte sowieso alles richtig machen und es ist schon schlimm genug für mich, wenn ich weiß, dass ich etwas nicht richtig gemacht habe. Strafen würden bei mir nicht das D/s Gefälle verstärken, sondern mich von demjenigen weg treiben.
Ich mag keine Schmerzen, die mir weh tun, die über meine Schmerzgrenze gehen, die mich zum weinen bringen.
Bei mir funktioniert die Leiter so: bin ich bdsm-mäßig erregt, bin ich empfänglich für sexuelle Reize. Bin ich dann sexuell erregt, dann bin ich empfänglich für manche Arten von Schmerzreizen. Aber nur für die, die mir ein angenehmes Gefühl geben. Das hat nichts mit der Intensität zu tun, sondern mit der Art von Reiz. In dem Moment an den Nippeln gezogen zu werden = genial. In dem Moment gehauen zu werden = super. Aber wehe er stimuliert meine Clit zu viel und sie wird ein bisschen wund davon und er kommt leicht an die Stelle. Da geht meine Erregungskurve direkt nach unten, obwohl die Intensität des Schmerzes objektiv betrachtet viel geringer ist. Es ist aber Schmerz, der mir weh tut und unangenehm ist.

So ist jeder Mensch anders gestrickt. Es gibt da kein richtig oder falsch, nur ein passt oder passt nicht. Du hattest das Pech, dass es beim ersten Versuch nicht gepasst hat. Das ist schade. Beim nächsten Mal vorher mehr darüber sprechen und horchen, ob es besser passt und nur dann treffen, wenn es so klingt, als würde es besser passen.
Strafe provozieren ist doch auch ein Widerspruch. Dann ist es keine Strafe sondern Belohnung.

So etwas ist ziemlich schnell durchschaut und dann auch nicht mehr authentisch. Ist zwar nichtmein Lieblingswort, passt aber halt manchmal.
Beim nächsten Mal vorher mehr darüber sprechen und horchen, ob es besser passt und nur dann treffen, wenn es so klingt, als würde es besser passen.

Als Tipp

Lass mal die Tops erzählen wie sie sich das vorstellen
und dann schau ob es passt wenn nicht, der nächste bitte.

Wenn Du nämlich von dir aus einen Rahmen vorgibst dann wird es passieren das auf einmal alle da reinpassen wollen.(Bedürftigkeit macht halt flexibel)
Und damit wärst du dann genau so schlau wie am Anfang.
@*******nce

Wirklich ein hilfreicher Tipp!
*******e222 Frau
8.037 Beiträge
Zitat von *******un73:
Strafe provozieren ist doch auch ein Widerspruch. Dann ist es keine Strafe sondern Belohnung.

Dennoch gibt es viele, die das genauso praktizieren:
War ich wieder böse? Musst du mich wieder hauen? Ja hau mich! Das ist geil!
Sie haben Spaß daran. Es ist "deren Ding". Deren Spiel. Deren BDSM und zeigt wie individuell und bunt das BDSM und die Hunde sind.
Ein guter Dom (m/w/d) wird es zu schätzen wissen, dass du genaue Vorstellungen hast und sie auch benennen kannst. Das unterscheidet ihn vom
DOM (Depp Ohne Manieren).

Klar sagen zu können, also wenn sib das kann, finde ich richtig gut.

Das erspart mir die Enttäuschung und ich brauche es gar nicht erst mit einem rein devoten Mann versuchen.

Ein Problem entsteht, wenn sub glaubt zb maso sein zu müssen, weil sub sich von Sadisten umzingelt sieht. Und sich zähneknirschend weh tun lässt, um überhaupt mal an eine Session zu kommen.

Die Idee, sich einen Dom zu backen, scheitert regelmäßig. Oder ihn mit Hilfe von Listen zu bändigen.

Von 10 Maledoms ist vielleicht einer kein Sadist.

Da viele Männer händeringend ein sübchen suchen, denken sie sich, dass sub sich schon an Schmerzen gewöhnen wird.

Tatsächlich kann das passieren, dass sub eine Masoseite entdeckt. Regelmäßig passiert das aber nicht. Und ab da wird es in jeder Spielbeziehung krampfig.

Sie
*******987 Frau
8.466 Beiträge
@*******un73 das kommt ja drauf an, wie man "Strafe" definiert. Im Bdsm gibt es da ja zwei verschiedene Definitionen:
Zum einen Strafe = unliebsame Konsequenz für Fehlverhalten
Zum anderen Strafe = Das (mehr oder weniger) ritualisierte Zufügen von Schmerzen. Ich vermute (da ich selber das Wort nicht in dieser Definition verwende, weiß ich es nicht), dass damit eine Art Abgrenzung geschaffen werden soll zwischen dem lustvollen Rumgeplänkel, was man einfach so nach Lust und Laune zwischendurch macht, zum Beispiel einen Klaps auf den Po geben oder mal kurz die Nippel kneifen, eben "planlos" einfach macht und dem, was man absichtlich und geplant extra dafür tut, um dem anderen Schmerz zuzufügen. Das kann dann verschiedene Elemente von ganz eingespielten Abläufen, wie man sie als typisch kennt beinhalten, wie Schläge zählen, vorher fixiert werden, sich für die Schläge bedanken müssen und so weiter. Unter anderem kann eben zu diesen Abläufen auch dazu gehören, dass ein reales oder erfundenes Vergehen als "Grund" für die Schmerzen genannt wird. Daher wohl das Wort "Strafe" für diese Art von SM.

Ich fände es gut, wenn es dafür ein anderes Wort gäbe, da "Strafe" irreführend ist, aber ich wüsste auch kein anderes Wort.
Wie gesagt, ich erkenne und sehe den Unterschied, der gemacht werden soll und ich fände es wichtig, ihn machen zu können, aber ich finde, dass Strafe nicht das richtige Wort dafür ist. Bis sich aber ein besseres findet, gibt es halt diese Zweideutigkeit und die damit einhergehende Verwirrung. Da hilft nur, mit dem Partner reden und herausfinden, welche Definition er benutzt und sich dann auf eine einigen.
*******e222 Frau
8.037 Beiträge
Zitat von *********t6874:
Ein Problem entsteht, wenn sub glaubt zb maso sein zu müssen, weil sub sich von Sadisten umzingelt sieht. Und sich zähneknirschend weh tun lässt, um überhaupt mal an eine Session zu kommen.

Davon höre ich auch immer wieder und in meinen Anfängen ging es mir ähnlich. Am Ende war ich aber unzufrieden und lasse mich heute nicht mehr auf alles ein wie zum Anfang. Das heißt nicht, dass alles nach meinen Spielregeln zu laufen hat, sondern dass ich heute mehr spreche was beide wollen. Dabei kommen Kompromisse auf beiden Seiten heraus, mit denen beide leben können. Klingt sehr trocken, ist für mich aber der richtige Weg.
*******987 Frau
8.466 Beiträge
Zitat von *******nce:
Lass mal die Tops erzählen wie sie sich das vorstellen
und dann schau ob es passt
Extrem guter Tipp. So mache ich das auch immer. Damit filtert man nicht nur diejenigen heraus, die nicht passen, sondern auch diejenigen, die nur behaupten, dominant zu sein, weil sie wissen, Frau steht darauf. Von denen kommt dann nämlich keine gescheite Antwort, sondern entweder sowas wie "sag erstmal, wie du es willst" oder etwas, was wie aus einem schlechten Film auswendig gelernt klingt. So alá "und dann gehst du auf die Knie und ich bestrafe dich dann." und mehr kommt dann nicht zu dem Thema.

War ich wieder böse? Musst du mich wieder hauen? Ja hau mich! Das ist geil!
Genau das ist Teil davon, was ich mit ritualisierten Abläufen meine.
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